DE802334C - Verfahren zur Gewinnung von Maltose und Glucose durch enzymatischen Kohlehydratabbau - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Maltose und Glucose durch enzymatischen Kohlehydratabbau

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DE802334C
DE802334C DEP2352A DEP0002352A DE802334C DE 802334 C DE802334 C DE 802334C DE P2352 A DEP2352 A DE P2352A DE P0002352 A DEP0002352 A DE P0002352A DE 802334 C DE802334 C DE 802334C
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maltose
glucose
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amylase
carbohydrates
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DEP2352A
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Plüderhausen Dr. Hans Behmenburg (Württ.)
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RUDOLF HUEBECKER
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RUDOLF HUEBECKER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P19/00Preparation of compounds containing saccharide radicals
    • C12P19/22Preparation of compounds containing saccharide radicals produced by the action of a beta-amylase, e.g. maltose

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Maltose und Glucose durch enzymatischen Kohlehydratabbau Die Wirksamkeit der Mehlenzyme ist besonders stark in Vollkornmahlerzeugnissen und mehr noch in den schalenreichen Naehtnehlen, da die Getreideamylasen ihren Sitz in den Randschichten des Kornes haben. Versuche zeigten, daß sich Mehle mit hohem Ausmahlungsgrad ohne Zusatz eines fremden Diastaseträgers bei bestimmten Versuchsbedingungen bis zu einem gewissen Grade verzuckern lassen, wobei jedoch dieser Prozeß nach einiger Zeit zum Stillstand kommt und die gebildete Zuckermenge im Vergleich zu der nicht oder nur wenig abgebauten Stärkesubstanz gering ist. Diastatisierungsversuche mit diesen Enzymträgern sind also unbefriedigend. Auffallend dabei ist, daß die Maische selbst nach mehrtägigem Abstehen bei 6o bis 65° C nicht dünnflüssig wurde und mit Jod eine deutliche Blaufärbung ergab. Nach der Methode von W o h l g e in u t h , die auir der Blaufärbung der Stärke und höheren Dextrine durch Jodlösung beruht, läßt sich dieser Vorgang erklären. Während die Reduktion der Fehlingschen Lösung ein Nlaß für die gebildete Menge an reduzierenden Substanzen, in der Hauptsache also an Maltose, gilt, somit im wesentlichen die Wirkung der Beta- oder Saccharogenamylase anzeigt, erfaßt man mit der Wohlgemuthschen Methode mehr die Alpha- oder Dextrinogenamylase, deren Abbauprodukte vorwiegend Dextrine J sind. Zwar bildet auch die Beta-Amylase gewisse Mengen von Dextrinen, doch stehen diese in bezug auf die Größe des Moleküls der Stärke noch sehr nahe und geben dementsprechend auch noch eine positive jodreal;tioi, wahrend die Alpha-Amylase Dextrine von mittlerem Molekulargewicht abspaltet, welche durch Jod nicht mehr blau gefärbt werden. Da die Bildung dieser niederen Dextrine durch die Alpha-Amylase sehr rasch erfolgt, ist sie die Ursache der plötzlichen und starken Viskositätsabnahme, die man bei der Einwirkung von Alpha-Amylase auf Stärkekleister beobachtet. Von ihr hängt also das Stärkeverflüssigungsvermögen der Diastase ab. Das oben beschriebene unbefriedigende Ergebnis der Stärkeverzuckerung mit Mehlen hohen Ausmahlungsgrades erklärt sich nun daraus, daß das ungekeimte Getreidekorn nur Beta-Amylase enthält, während Alpha-Amylase erst bei der Keimung des Getreides auftritt.
  • Für die Diastatisierung ist nun die Beta-Amylase allein nicht ausreichend, da der Stärkeabbau nach Entstehung der vorerwähnten höheren Grenzdextrine zum Stillstand kommt. Erst die Einwirkung der Alpha Amylase vermag diese hochmolekularen Dextrine in niedere aufzuspalten, die dann wiederum von der Beta-Amylase weiterhin zu Maltose und Glucose abgebaut werden.
  • Für die technische Durchführung der Diastatisierung ist deshalb die kombinierte Wirkung der beiden Amylasen, wie sie nur das. gekeimte Getreidekorn in Form des Malzes uns liefert, notwendig.
  • Zahlreich durchgeführte Maischversuche ließen jedoch erkennen, daß dieser oben geschilderte Stärkeabbau in allen Fällen nicht immer befriedigend war; ein restloser Stärkeabbau zu Maltose und Glucose konnte nicht immer erzielt werden, wie die Jodprobe zeigte.
  • In dem hier beschriebenen Verfahren zur Gewinnung von Maltose und Glucose durch enzymatischen Kohlehydratabbau ist nun gemäß der Erfindung insofern ein neuer Weg beschritten worden, als neben der an sich bekannten Alpha- und Beta-Amylase des gekeimten Getreidekorns tierische Fermente oder Enzyme, und zwar kohlehydratspaltende Carbohydrasen verwandt werden. Dadurch wird erreicht, daß der Gehalt an Maltose auf etwa 70% der Trockensubstanz gesteigert wird gegenüber etwa 50% nach den bekannten Verfahren ohne Zusatz von tierischen Fermenten. Zu beachten ist dabei die Temperaturempfindlichkeit dieser Fermente, die größtenteils bei 6o° C inaktiviert werden. Man kann sagen, daß die optimale Wirkungstemperatur der Carbohydrasen etwa zwischen 4o bis 55° C liegt.
  • Zur Gewinnung dieses tierischen Fermentgemisches werden Extraktionen von Speichel- und Pankreasdrüsen von Schweinen verwandt, die sich in den erforderlichen Mengen laboratoriumsmäßig herstellen lassen, wobei es darauf ankommt, ein möglichst amylasereiches Gemisch zu erhalten. Das Extraktionsprodukt kann getrocknet und pulverisiert werden. Aus den zahlreich durchgeführten Verzuckerungsversuchen hat sich nun folgendes in der Praxis am besten bewährt, wobei ein restloser Stärkeabbau zu Maltose und Glucose erzielt wurde. So konnte z. B. bei Maischversuchen mit Weizenmehl Type 195o ein Maltose- und Glucosegehalt von 72,5% in der Trockensubstanz ermittelt werden. Beispiel i kg Mehl wird mit 3,5 bis ¢ 1 Wasser zu einem Brei angerührt und auf 9o° C erhitzt, wobei die Stärke restlos verkleistert wird. Die Erhitzungstemperatur richtet sich immer nach der Stärkeverkleisterungstemperatur der betreffenden Getreideart. Nach erfolgter Verkleisterung werden von der benötigten _N-Zalzmehlmenge (auf i kg 200 g Malzmehl) 200/0 = 40 g der Maische unter dauerndem Rühren zugesetzt. Man läßt dann die Maische auf eine Temperatur von 55° C abkühlen und gibt den Rest Malzmehl (16o g) hinzu. Erst dann wird das Fermentgemisch (Carbohydrase) zugesetzt, und zwar bei einer Maische von i kg Mehl 0,5 g. Bei einer Temperatur von 45 bis 55° C läßt man die Maische so lange stehen, bis die Jodprobe keine Blaufärbung mehr zeigt und die Verzuckerung damit restlos durchgeführt ist.
  • Die Maische wird dann auf Walzentrocknern getrocknet.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRI'CII: Verfahren zur Gewinnung von Maltose und Glucose durch enzymatischen Kohlehydratabbau, dadurch gekennzeichnet, daß neben der an sich bekannten Alpha- und Beta-Amylase des gekeimten Getreidekorns tierische Fermente oder Enzyme, und zwar kohlehydratspaltende Carbohydrasen verwandt werden.
DEP2352A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Gewinnung von Maltose und Glucose durch enzymatischen Kohlehydratabbau Expired DE802334C (de)

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