DE801548C

DE801548C - Verfahren zum Lagern von in zylindrischen Hohlkoerpern umlaufenden Wellen

Info

Publication number: DE801548C
Application number: DEP54867A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Menne
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-09-14
Filing date: 1949-09-14
Publication date: 1951-01-11

Description

Die Erfindung verfolgt denM.,Zweck, eine Kugellagerung herzustellen, d"ie für .Besondere Fälle neue Konstruktionsmöglichkeiten ergibt mit dem wesentlichen '-Merkmal einer vereinfachten Herstellung. Es soll vor allem im feinmechanischen Gerätelau Anwendung finden, überall dort, wo man mit den Abmessungen mit den normalen Kugellagerungen nicht auskommt und wo die Herstellungskosten von maßgebender Bedeutung sind.
Bei den bisher bekannten Kugellagerungen verwendet man als Lauffläche für die Kugeln gehärtete l:)zw7. vergütete und geschliffene Lagerschalen. Man genutzt entweder die bekannten, in Großserie hergestellten Kugellager, oder es werden, wenn die Konstruktion des Gerätes die Verwendung dieser nicht erlaubt, gesonderte Lagerschalen hergestellt und, falls notwendig, die Kugelreihen durch Distanzzylinder auf Abstand gehalten.
Durch die Erfindung wird in den Fällen, in denen fertige Kugellager nicht verwendet werden können oder sollen und in denen es auf eine sehr große Genauigkeit der Lagerung nicht ankommt, diese vereinfacht und verbilligt.
:1n Fand der Zeichnung soll das Verfahren näher erläutert werden.
Auf der Welle a sind eine (Abb. i) oder mehrere (Abb. 2) halbrunde Nuten zur Aufnahme der gehärteten Stahlkugeln eingedreht. Der Innendurchmesser des Zylinders b ist um einiges kleiner als der äußere Durchmesser des Kugelkranzes c. Beim Zusammensetzen wird der Zylinder b gewaltsam so weit über die Welle mit den eingelegten Kugelkränzen geschoben, bis die gewünschte Lage erreicht ist. Dann wird die Welle bei festgehaltenem Zylinder gewaltsam gedreht, bis sich die Kugellagerreihen die eigene Bahn im Innenmantel des Zylinders eingewalzt haben. Durch die in der Welle und im Zylinder erfolgte Materialverformung tritt eine Verfestigung des Materials längs der Kugelbahn ein. Gleichzeitig bördelt sich an den Rändern der Kugelbahnen im Zylinder das Material auf, so daß eine vertiefte Kugelbahn entsteht. Dadurch können in Längsrichtung des Lagers gewisse Kräfte aufgenommen werden, ohne daß schädliches Spiel auftreten kann.
Das Material von Welle und "Zylinder kann durch Legierungen oder Vergütungsprozesse solche Eigenschaften erhalten, daß bei der beim Einrollen des Kugelkranzes entstehenden Verformung ein besonders großer Härtegrad der Kugellauffläche erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Lagern von in zylindrischen Hohlkörpern umlaufenden Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einer Nut der Welle (a) liegender, aus gehärteten Stahlkugeln bestehender Kugelkranz (c) in den um ein geringes Maß engeren Zylinder (b) eingepreßt und in die gewünschte Lage verschoben wird, worauf die Welle (a) gegen den Zylinder (b) gewaltsam gedreht wird, so daß sich die Kugeln eine eigene Laufbahn in die Zylinderinnenwand einrollen, und zwar derart, daß unter gleichzeitiger Aufbördelung der Zylinderinnenwand eine vertiefte Kugellaufbahn entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Material von Welle und Zylinder durch Legierung oder durch Vergütung solche Eigenschaften erhält, daß bei der beim Einrollen des Kugelkranzes entstehenden Verformung ein besonders großer Härtegrad der Kugellauffläche erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung aus mehreren, auf einer mit einer entsprechenden Anzahl von Nuten versehenen Welle angeordneten Kugelkränzen besteht.