DE8014243U1 - Moebelscharnier, insbesondere weitwinkel-scharnier - Google Patents

Description

VON KREISLER "SC'H-ONVvAtD* '«EIS-HOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNER

PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler 11973

Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selting, Köln Dr. H.-K. Werner, Köln

27.5.1980 Sch/Sd

DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF

D-5000 KÖLN 1

Prämeta Präzisionsmetall- und Kunststofferzeugnisse

G. Baumann & Co., Hardtgenbuscher Kirchweg 111, 5000 Köln 91

Möbelscharnier, insbesondere Weitwinkel-Scharnier

Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbelscharnier, insbesondere Weitwinkel-Scharnier, bei dem der rahmen- und der flügelseitige Scharnierteil durch um eine gemeinsame Achse scherenartig schwenkbare Lenker miteinander verbunden sind und die Lenker mittels eines Sperrgliedes in einer vorbestimmten Winkellage zueinander arretiert gehalten werden.

Bei der Serienmontage von Weitwinkel-Scharnieren der vorstehend genannten Art, bei denen der Flügelscharnierteil zu dem Rahmenscharnierteil bis nahe zu 180° geschwenkt werden kann, ist es erforderlich, daß die Scharnierteile des Scharniers in einer vorbestimmten Stellung zueinander festgelegt werden, damit eine ungestörte Magazinierung der halb geöffneten Weitwinkel-Scharniere durchgeführt werden kann. Von dem Magazin

Telefon: (0221> bJ04{ ■ Tefcx: fe8S23Ö7 depn d,- Telegramm: Dompolenl Köln

werden sodann die Weitwinkel-Scharniere in der halb geöffneten Stellung mit dem topfförmigen Flügelscharnierteil in die entsprechende Ausnehmung des Flügels eingedrückt und an dem Flügel befestigt. Für die Arretierung der Teile des Weitwinkel-Scharniers sind verschiedene Arten von Arretierungsvorrichtungen bekannt. Die Bewegung der Lenker zueinander wird einerseits durch Halter, Klammern od.dgl. blokkiert, indem diese Blockierorgane zwischen den bewegbaren Teilen des Scharniers angeordnet werden. Nach Beendigung der Montage des Scharniers an dem Flügel ist sodann das Blockierorgan wieder zu entfernen, was umständlich und zeitraubend ist. Man kennt weiterhin die Verwendung von Blockierungsorganen, die nach Art eines Scherstiftes verwendet werden. Ein Stift od.dgl. aus Kunststoff ist in einer durch beide Lenker in einer bestimmten Stellung geführten gemeinsamen Bohrung gelagert, wodurch die Lenker in einer vorbestimmten Winkelstellung zueinander arretiert werden. Nachdem das Scharnier in dem Flügelscharnierteil eingesetzt ist und das Scharnier bewegt wird, kommt es zum Abscheren des Blockierungsstiftes in der Ebene zwischen den aneinandergleitenden Lenkern. Das Weitwinkel-Scharnier kann danach wieder frei bewegt werden. Bei dieser Anordnung bedarf es der Herstellung und der Bereitstellung eines gesonderten Teils für diesen Zweck.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Arretierung zur Festlegung der Teile des Weitwinkel-Scharniers in Magazinstellung vorzusehen, bei der gesonderte Teile als Sperrorgan nicht benötigt werden und die Handhabung für die Sicherung des Weitwinkel-Scharniers in Magazinstellung vereinfacht ist. Das Scharnier der anfangs genannten Art zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß der eine Lenker ein quer zur Längserstreckung desselben verlaufendes Langloch und der andere Lenker einen Ansatz aufweist, der in das Langloch des ersteren Lenkers eingreift.

Bei einer solchen Ausbildung der Sperrvorrichtung entfällt die Verwendung von gesonderten Teilen als Sperrorgan. Das Sperrorgan selbst bildet Bestandteil des betreffenden Lenkers . Zum Durchführen des Sperrens der Lenker in einer vorbestimmten Winkellage des Weitwinkel-Scharniers ii>t es lediglich erforderlich, daß der an dem einen Lenker befindliche Ansatz in die Ausnehmung des anderen Lenkers eingedrückt wird. Dies genügt für die Sicherung der Sperrwirkung des Weitwinkel-Scharniers in der Magazinstellung. Die Handhabung für das Sperren ist einfach und schnell durchzuführen. Nach Eindrücken des Ansatzes in die Ausnehmung des anderen Lenkers wird bei. Bewegung der Lenker zueinander ein Moment ausgeübt, durch das der in die Ausnehmung hineinragende Ansatz abgeschert werden kann. Der Ansatz ist hierbei so gestaltet, daß einerseits kein wesentliches Moment aufzubringen ist und andererseits die Lenker in der vorbestimmten Winkellage bei der Handhabung des Weitwinkelscharniers und beim Transport desselben sicher gesperrt bleiben. Die Herstellung der Ausnehmung und des Ansatzes bedingen bei der Herstellung des Lenkers keinen besonderen Arbeitsgang. Man erzielt eine Ersparnis für die Fertigung und Bereitstellung des Sperrorgans.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Ansatz an der Verbindungsstelle mit dem Lenker mit einer ein- oder doppelseitigen Einschnürung versehen. Dies verringert das aufzuwendende Moment für das Abscheren und macht den Abschervorgang leichter.

Vorteilhaft weist der Ansatz eine kreisscheibenförmige Gestaltung auf. Ferner ist der Ansatz zweckmäßig so breit wie die Breite der Ausnehmung. Damit wird erreicht, daß die Lenker in der Sperrstellung praktisch zueinander ohne merkliches Spiel gesichert sind.

III· ·

-A-

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Ansatz ein aus dem Material des Lenkers durch teilweises Ausstanzen gebildetes Teil sein kann. Der Ansatz kann sich hierbei unmittelbar innerhalb des Lenkers, d.h. in der Höhe des Schenkels des Lenkers, befinden und ist nur dreiseitig ausgeschnitten. Ein Vorstehen des Ansatzes über die Begrenzungslinien des Lenkers ist nicht notwendig. Dadurch entsteht auch kein zusätzlicher Materialbedarf.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Weitwinkel-Scharnier mit der Sperrvorrichtung der Lenker zueinander gemäß der Erfindung in Ansicht und im Schema.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.

Fig. 3 stellt eine Seitenansicht des vorderen Lenkers 4 der Fig. 2 im Ausschnitt dar.

Das Scharnier 1 als Weitwinkel-Scharnier für Möbel u.dgl. weist einen Rahmenscharnierteil 2 und einen topfförmigen Flügelscharnierteil 3 auf, welche Scharnierteile durch Lenker 4 und 5 miteinander verbunden sind. Der Lenker 4 ist in einem Langloch des Rahmenscharnierteils 2 längsverschiebbar und bei 7 des Flügelscharnierteils 3 angelenkt, während der Lenker 5 an dem Rahmenscharnierteil 2 bei 8 angelenkt ist und mittels eines Zwischenlenkers 9 mit dem Flügelscharnierteil 3 bei 10 gelenkig verbunden ist. Die gemeinsame Drehachse der scherenartig zueinander bewegbaren Lenker 4 und 5 ist mit 11 bezeichnet.

Für die fabrikmäßige Montage des Weitwinkel-Scharniers 1 zum Einsetzen des topfförmigen Flügelscharnierteils 3 in

eine entsprechende Ausnehmung des Flügels und für ein einwandfreies Magazinieren bzw. Zuführen des Weitwinkel-Scharniers für den Montagevorgang ist es erforderlich, daß die Lenker 4 und 5 in einer bestimmten Stellung zueinander festgelegt werden. Der äußere Lenker 4, der einen U-förmigen Querschnitt aufweisen kann, ist an einer vorbestimmten Stelle mit einem Stanzschnitt 13 versehen, durch den ein Ansatz 14 gebildet wird, der lediglich an der Stelle 15 mit dem Material des Lenkers 4 verbunden ist. Bevorzugt weist der Ansatz 14 eine kreisförmige Kontur auf. Einschnürungen 16 sorgen dafür, daß die Verbindungsstelle 15 zwischen dem Ansatz 14 und dem Material des Lenkers 4 verhältnismäßig kurz ist. In dem inneren Lenker 5 ist an einer vorbestimmten Stelle eine Ausnehmung 17 angeordnet, die zweckmäßig als Langloch ausgebildet sein kann. Diese dient zur Aufnahme des Ansatzes 14, wenn dieser aus dem Lenker 4 in Richtung zum Lenker 5 herausgedrückt ist. Die Breite des Ansatzes 14 soll der Breite der Ausnehmung 17 entsprechen, so daß die Lenker unverrückbar miteinander in einer vorbestimmten Winkellage verriegelt werden können.

Beim Gegeneinanderbewegen der Lenker 4 und 5 zum Entsperren des Weitwinkel-Scharniers wird der Ansatz 14 an der Stelle durch Aufbringen eines entsprechenden Momentes beim Bewegen der Lenker zueinander abgeschert. Das Weitwinkel-Scharnier ist somit wieder frei beweglich gemacht. Je nach dem Material, aus dem die Lenker bestehen, kann die verbleibende Verbindungsstelle 15 mehr oder weniger groß oder klein ausgeführt werden.

Claims (5)

Ansprüche

1. Möbelscharnier, insbesondere Weitwinkel-Scharnier, bei dem der rahmen- und der flügelseitige Scharnierteil durch um eine gemeinsame Achse scherenartig schwenkbare Lenker miteinander verbunden sind und die Lenker mittels eines Sperrgliedes in einer vorbestimmten Winkellage zueinander arretiert gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lenker (5) eine quer zur Längserstreckung desselben verlaufende Ausnehmung (17), z.B. ein Langloch, und der andere Lenker (4) einen Ansatz (14) aufweist, der in die Ausnehmung (17) des ersteren Lenkers eingreift.

2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (14) an der Verbindungsstelle (15) mit dem zugehörigen Lenker (4) eine ein- oder doppelseitige Einschnürung (16) besitzt.

3. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Ansatzes (14) der Breite der Ausnehmung (17) entspricht.

4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (14) eine kreisförmige Kontur aufweist.

5. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (14) ein aus dem Material des Lenkers 4 durch teilweises Stanzen gebildetes Teil ist.