DE8007628U1 - Strangpressprofil, insbesondere zur herstellung eines isolier-verbundprofiles fuer fenster, tueren u.dgl. - Google Patents

Description

Eduard Hueck
Loher Straße 9

5880 Lüdenscheid 19, März 1980

Strangpreßprofil, insbesondere zur Herstellung eines Isolier-Verbundprofiles für Fenster, Türen und dgl. .

Die Neuerung betrifft ein Strangpreßprofil, insbesondere zur Weiterverarbeitung zu einem Isolier-Verbundprofil für Fenster, Türen und dgl., bestehend aus mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten, an ihren einander zugewandten Innenseiten Vorsprünge, Hinterschneidungen o. dgl. aufweisenden Metallprofilen, die auf ihrer Länge durch metallene Hohlraumüberbrückungen verbunden sind, die zusammen mit Wandungen der Metallprofile jeweils eine einseitig offene Rinne zur Aufnahme eines in flüssigem oder annähernd flüssigem Zustand einfüllbaren Kunststoffes mit geringer Wärmeleitung bilden und durch Längshohlräume voneinander getrennt sind.

Aufgabe der Neuerung ist es, ein Strangpreßprofil anzugeben, daß sich für die wirtschaftliche Herstellung von Isolier-Verbundprofilen für Fenster, Türen u. dgl. mit großen Querschnitten eignet und eine hohe Stabilität und Maßhaltigkeit gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Strangpreßprofil aus einem einstückig gepreßten Ausgangsprofilquerschnitt bestellt und wenigstens drei Hohlraum-Überbrückungen besitzt, von denen zwei, durch einen ersten Längshohlraum getrennt, einander unmittelbar zugewandt sind und jeweils die bodenseitige Begrenzung der Rinnen bilden, während die dritte Hohlraum-Überbrückung von der benachbarten Überbrückung im Abstand eines zweiten Längshohlraumes und zweier mit ihren offenen Seiten einander zugewandter Rinnen angeordnet ist.

Zweckmäßig besitzen die Wandungen der Rinne an ihren freien Schenkel- t

i.'i enden aufeinander zugerichtete Abwinkelungen. ';,

Das erfindungsgemäße Strangpreßprofil ist nachstehend anhand eines in |i

der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. §

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ' das Stangpreßprofil nach der Erfindung,

Fig. 2 den Querschnitt des zu einem Isolier-Verbundprofil

weiterverarbeiteten Strangpreßprofiles

und ι

Fig. 3 bis 10 die einzelnen Verfahrensschritte bei der Herstellung eines V Isolier-Verbuiidprofiles aus dem Strangpreßprofil nach

Fig. 1. . ;

Das in Fig. 1 dargestellte Strangpreßprofil weist zwei im Abstand voneinander angeordnete Metallprofile 1, 2 auf. Jedes Metallprofil besitzt Vorsprünge, Hinterschneidungen u. dgl. 3,4, die bei der Weiterverarbeitung zu Isolier-A^erbundprofilen (Fig. 2) zur Verankerung mit dem Isolierma- _; terial dienen. Die Metallprofile 1,2 besitzen drei übereinander angeordnete Hohlraum-Überbrückungsstege 5, 6, 7, die sich parallel übereinander über die Länge der Metallprofile erstrecken und zusammen mit seitlichen Wandungen 8 bis 13 der Metallprofile jeweils eine einseitig offene U-förmige Rinne 14, 15, 16 bilden. Die Rinnen dienen zur Aufnahme des Isoliermaterials bei der Weiterverarbeitung der Strangpreßprofile und sind auf der Länge der Metallprofile untereinander durch Längshohlräume 17,18 getrennt. Das Strangpreßproiil besteht aus einem bei der Herstellung einstückig gepreßten Ausgangsprofilquerschnitt, wobei die Hohlraum-Überbrückungen 5-7 während des Preßvorganges die Verbindung zwischen den Metallprofilen 1, 2 herstellen.

Wie aus Figur 1 ersichtlich, sind die Hohlraum -Überbrückungsstege 6 und 7, die durch den Längshohlraum 18 getrennt sind, im Querschnitt gesehen, einander unmittelbar zugewandt. Beide Überbrückungen sind im Abstand einer jeweiligen Rinnenhöhe von der sich über die Profillänge erstreckenden Einfüllöffnung 19,20 angeordnet, wobei sie die bodenseitige Begrenzung der Rinnen 15,16 bilden. Im Unterschied dazu hat die Hohlraumüberbrückung.ö.d.e-r, pb.erein,-Rinnje.·1·4 von der benachbarten Überbrückung

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6 einen Abstand, der zum einen durch den .Längshohlraum 17 und zum anderen jeweils durch die Höhe der Rinnen 15 und 14 bestimmt ist. Dadurch hat die Überbrückung 5 beim späteren Einfüllen des Isoliermaterials nicht die Funktion einer bodenseitigen Abdeckung der Rinne 14, sondern bezweckt vornehmlich die Einhaltung der geforderten Toleranzen beim Strangpreßvorgang.

Das beschriebene Strangpreßprofil, das z.B. aus Leichtmetall hergestellt werden kann, wird anschließend zu einem Isolierverbundprofil (Fig. 2) weiterverarbeitet, bei dem die metallenen Hohlraum-Überbrückungsstege 5 bis 7 nicht mehr vorhanden sind. Die Verbindung der Metallprofile 1, 2 untereinander wird bei dem fertigen Verbundprofil ausschließlich über Isolierkernleisten 22, 23, 24 hergestellt, die sich durchgehend über die Länge der Profile 1,2 erstrecken und mit den hakenartigen Vorsprüngen 3, 4 der Rinnen formschlüssig verbunden sind.

Die Herstellung eines solchen Isolier-Verbundprofiles aus dem stranggepreßten Ausgangsprofilquerschnitt nach Figur 1 läuft in folgenden Verfahrensschritten ab:

Zunächst wird das Strangpreßprofil in eine geeignete Vorrichtung eingespannt. In einer ersten Arbeitsstufe (Fig. 3) wird der obere Überbrückungssteg 5 zwischen den Metallprofilen 1,2 entfernt. Dies kann in bekannter Weise durch Sägen, Fräsen, Eindrücken mittels rotierender Druckrollen 25,26, oder auf beliebig andere Weise geschehen. Nach diesem Bearbeitungsvorgang hat das Profil die in Figur 4 dargestellte Form. Anschließend wird das Profil mit seiner auf diese Art gebildeten Ausklinkung durch die eine Einfüllöffnung 21 entsteht, unter einem Gießkopf 28 vorbeigeführt, aus dem in flüssigem Zustand ein Kunststoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit in die unter der Rinne 14 gelegene Rinne 15 eingefüllt (Fig. 5) wird. Ohne zu warten, bis der Isolierwerkstoff in der Rinne 1 5 abgebunden hat, wird danach in die obere Rinne 14 eine Trennleiste 29 zwischen die Profile 1,2 eingeführt, die aus einem flexiblen Material bestehen kann und die Aufgabe hat, eine bodenseitige Abdeckung der Rinne 14 zu bilden. Das Einführen der Trennleiste 29 kann automatisch von einer sich mit der Transportbewegung der Metallprofile kontinuierlich abwickelnden Vorratsrolle erfolgen. In einer weiteren Arbeitsstufe passiert das Profil einen dem Gießkopf 28 in Transportbewegung nachgeschAlteten zweiten Gießkopf 29*, über den die Rinne 14 mit Isoliermaterial ausgefüllt wird (Fig. 7·). .··..·'..'·,■";." ."..·".

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Nachdem der Kunststoff in der Kinne 14 abgebunden hat, wird das Strangpreßprofil um 180 um seine Längsachse verdreht, so daß die bis dahin den Gießeinrichtungen 28, 29'abgewandte untere Rinne 16 die obere .Stellung einnimmt, die davor die Rinne 14 innehatte. Nach dieser Lageveränderung wird die Rinne 16 unter einem weiteren Gießkopf 30 (Fig. 8) vorbeigeführt und während der Transportbewegung ebenfalls mit Kunststoff ausgegossen (Fig. 9).

Nach dem Abbinden des Kunststoffes in der zuletzt ausgegossenen Rinne 16 wird bei dem gewählten Beispiel von einer Stirnseite des Verbundprofiles her in den kastenförmigen Hohlraum 18 ein als Ganzes mit 31 bezeichnetes Werkzeug eingeführt (Fig. 10), das an seinen den Überbrückungsstegen 6, 7 zugewandten Seiten Schneidmesser 32 besitzt. Das Werkzeug 3i ist zweckmäßig so verstellbar ausgebildet (nicht dargestellt), daß eine Einstellung der Schnittiefe der Schneidmesser 32 in die Uberbrückungsstege 6, 7 möglich ist. Das Werkzeug wird schließlich durch den kastenförmigen Hohlraum hindurchgezogen oder geschoben, während die Schneidmesser längs einer vorgegebenen Linie die Überbrückungsstege 6, 7, vorzugsweise gleichzeitig so tief durchtrennen, daß jedoch die Isolierkerne 23, 24 nicht miterfaßt werden, um Kerbwirkungen zu vermeiden. An der nachlaufenden Stirnseite des Werkzeuges sind nicht dargestellte, geeignete Mitnehmer vorgeselien, die den Anfang der eingeschnittenen Überbrückungsstege erfassen und in Schnittrichtung aus dem Hohlraum 18 heraus hinter sich herziehen. Die metallische Verbindung zwischen den Metallprofilen 1,2 ist aufgehoben. Das so hergestellte Verbundprofil (Fig. 2) ist fertig zur Weiterverarbeitung.

Die Rinnenböden 6, 7 können in Abwandlung davon auch abgefräst, abgesägt oder abgerissen werden. Im letzteren Fall werden die Rinnenböden bereits bei der Herstellung mit angepreßten geeigneten Materialvorbruchstellen 33 versehen, die auf der Länge des Strangpreßprofiles durchlaufen.

Für den Trennvorgang ist es selbstverständlich nicht zwingend notwendig, das Werkzeug durch den Hohlraum eines stationären Verbundprofiles hindurchzubewegen. Wichtig ist lediglich, daß zwischen Verbundprofil und Werkzeug eine Relativbewegung stattfindet.

Claims (2)

Ansprüche

1. Strangpreßprofil, insbesondere zur Herstellung eines Isolier-Verbundprofiles für Fenster, Türen und dgl,, bestehend aus mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten, an ihren einander zugewandten Innenseiten Vorsprünge, Hinterschneidungen o. dgl. aufweisenden Metallprofilen, die auf ihrer Länge durch metallene Hohlraum-Überbrückungen verbunden sind, die zusammen mit Wandungen der Metallprofile jeweils eine einseitig offene Rinne zur Aufnahme eines in flüssigem oder annähernd flüssigem Zustand einfüllbaren Kunststoffes mit geringer Wärmeleitung bilden und durch Längshohlräume voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil aus einem einstückig gepreßten Ausgangsprofilquerschnitt besteht und wenigstens drei Hohlraum-Überbrückungen (5-7) besitzt, von denen zwei (6, 7), durch einen ersten Längshohlraum (18) getrennt, einander unmittelbar zugewandt sind und jeweils die bodenseitige Begrenzung der Rinnen (15,16) bilden, während die dritte Hohlraum-Überbrückung (5) von der benachbarten Überbrückung (6) im Abstand eines zweiten Längshohlraumes (17) und zweier mit ihren offenen Seiten einander zugewandter Rinnen (14,15) angeordnet ist.

2. Strangpreßprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (8-13) der Rinnen (14-16) an ihren freien Schenkelenden aufeinander zugei"ichtete Abwicklungen (3,4) besitzen.