DE800637C - Aus Metall bestehender Kunst- oder Gebrauchsgegenstand mit Zellenemailmuster - Google Patents

Aus Metall bestehender Kunst- oder Gebrauchsgegenstand mit Zellenemailmuster

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DE800637C
DE800637C DEP17010A DEP0017010A DE800637C DE 800637 C DE800637 C DE 800637C DE P17010 A DEP17010 A DE P17010A DE P0017010 A DEP0017010 A DE P0017010A DE 800637 C DE800637 C DE 800637C
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DE
Germany
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enamel
cells
filled
wells
depressions
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Expired
Application number
DEP17010A
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English (en)
Inventor
Peter Lipp
Hans Schaarschuh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Buderus AG
Original Assignee
BuderusSche Eisenwerke AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/26Inlaying with ornamental structures, e.g. niello work, tarsia work

Landscapes

  • Adornments (AREA)

Description

  • Aus Metall bestehender Kunst- oder Gebrauchsgegenstand mit Zellenemailmuster In der Kunst bzw. im Kunsthandwerk ist es seit langen Zeiten bekannt, Gegenstände von besonderem Wert, die aus Metall bestehen, mit einem Zellenernailmuster zu versehen, wobei der Gegenstand bzw. ein Teil desselben eine Anzahl Vertiefungen aufweist, die das 'Muster bilden und mit verschiedenartig gefärbten Emails gefüllt werden. Es gibt verschiedene Techniken für die Herstellung derartiger Gegenstände. Entweder wurden die Vertiefungen aus dem vollen 'Metall herausgearbeitet (Grubenschmelz) oder auf die an sich ebene Fläche Metallstreifen oder -dräute, die entsprechend dem Muster geformt waren, aufgelötet, um die Vertiefungen zu bilden. In beiden Fällen wurden in der Hauptsache Edelmetalle oder auch Bronze und Tombak, die sich leicht bearbeiten lassen, verwendet. Diese Herstellungsarten erforderten hohes handwerkliches Können und beanspruchten für die Anfertigung eines einzelnen Gegenstandes eine erhebliche Zeit. In neuerer Zeit hat man Abzeichen oder ähnliche kleine Gegenstände aus Weichmetallen, wie Kupfer, Messing, Bronze u. d"1., durch Prägen mit Vertiefungen, hergestellt, die dann mit den Emails angefüllt wurden. Auf diesem Wege war eine ''Massenfertigung möglich.
  • Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf Kunst-oder Gebrauchsgegenstände mit Zellenemailmuster. In Abweichung von den bekannten Verfahren liegt ihr aber der Gedanke zugrunde, die Gegenstände aus Eisen und durch Gießen herzustellen. Demgernäß sollen die mit den Emails gefüllten Vertiefungen (Zellen) von einem einheitlich gegossenen Eisenkörper, und zwar vorzugsweise aus Gußeisen, gebildet werden. Unter Eisen ist dabei jeder auf der Grundlage Fe aufgebaute, gießbare Werkstoff zu verstehen. Der Vorteil der Massenfertigung ist damit ebenfalls gegeben, hinzu kommt aber, daß auf diese `'eise auch in den Fällen, wo Edelinetalle oder Weichmetalle für solche Zwecke nicht zur Verfügung stehen, die 1,Iöglichkeit der Herstellung derartig hochwertiger Gegenstände geschaffen, wird. Für den Eisenkunstguß ergeben sich dadurch erweiterte Anwendungsgebiete, die besonders iin Hinblick auf den Export von Wichtigkeit sind. Während die Herstellung der Vertiefungen bzw. Zellen z. B, aus Gußeisen oder Stahl"tiß für <Icn Kunstgießer keine grundsätzlich neue Aufgabe bedeutet, entsteht bei (lern Aufbringen der Einalls in den Vertiefungen das Problem der dauerhaften Verbindung zwischen den beiden Werkstoffen. Zum t.'nterscliied von den Edelmetallen und Weichmetallen besteht beim Eisen als Grundwerkstoff n<iinlich die Gefahr des Aufkochens der Emails während des Einbrennens, so daß es von vornherein nicht möglich scheint, die Emails ohne Anwendung einer Zwischenschicht, etwa eines sog. Grundes, aufzubringen. Dem steht aber entgegen, daß eine solche Zwischenschicht bei dein fertigen Körper, cla sie sich seitlich an den Zellenwänden bis zur Oberfläche erstrecken müßte, als störender Rand zwischen den einzelnen Emailfedern verschiedener Färbung in Erscheinung träte. Die erfindungsgemäße Lösung dieses Problems bestellt darin, claß für die Emails eine derartige Zusamniensetzung gewühlt wird, daß sie ohne Anwendung einer besonderen Zwischenschicht, d. h. unmittelbar auf den aus Eisen bestehenden Grundkörper bei fester Haftung und ohne Beeinträchtigung des Aussehens aufgebracht werden können. Durch die besondere Zusammensetzung der Emailmasse wird also die Gefahr des Aufkocliens vermieden, was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß die Schmelztemperatur der Emails erlieblich niedriger ist als sonst üblich. Durch einen entsprechend hohen Zusatz von leichtflüssigen, jedoch im übrigen in keiner Weise störenden Üestandteilen läßt sich dieses Ziel erreichen. Erwähnt seien beispielsweise Mennige und Borax. Um die künstlerische Wirkung der Gegenstände zu erhöhen, werden nach der Erfindung die sichtbar bleibenden Flächen, also die obere Fläche, der die emailgefüllten Vertiefungen begrenzenden Stege bzw. Wände durch eine besondere Behandlung metallisch blank gemacht, so daß sie einen silberweißen Glanz annehmen. Diese Behandlung kann in einfacher Weise durch vorsichtiges Abschleifen erfolgen. Eine weitere Erhöhung der Wirkung kann nach der Erfindung dadurch erzielt werden, daß auch andere Teile des betreffenden Gegenstandes, beispielsweise die Rückseite oder die Innenseite, ebenfalls in geeigneter Weise emailliert werden, wobei auch normale Verfahren angewendet werden können. Die Reihenfolge, mit welcher die verschi:denen Teile emailliert werden, richtet sich nach den Schmelz- bzw. Einbrenntemperaturen der betreffenden Emails. Damit die in die Vertiefungen eingefüllten und eingebrannten Emails nach der Oberflächenbehandlung, die gewöhnlich zu einem Mattwerden der Farben führt, wieder ihren Glanz erhalten, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, im Anschluß an die Oberflächenbehandlung diese Emails durch Erhitzen nochmals zum Fließen zu bringen. Danach kann noch eine vorsichtige Entfernung des Zunders von der Oberfläche der Stege bzw. Wände der Vertiefungen vorgenommen werden.
  • Es ist für die Erfindung belanglos, ob nur der die Vertiefungen enthaltende Teil des Gegenstandes oder der gesamte Gegenstand aus einem gegossenen Eisenkörper besteht. t7iiter die Erfindung fallen mithin auch solche Gegensände, die, abgesehen von dem das Zellenemailmuster enthaltenden Teil, aus anderen Werkstoffen bestehen.

Claims (1)

  1. PATE\TANSf>lit`C11E: i. Aus Metall bestehender Kunst- oder Gebrauclisgegenstand mit Zellenemailmuster, wie Dose, Plakette, Teller u. d-1., dadurch gekennzeichnet, daß die mit Eniail gefüllten Vertiefungen (Zellen) von einem einheitlich gegossenen Eisenkörper, vorzugsweise ans Gußeisen, gebildet sind. z. Gegenstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Vertiefungen (Zellen) ausfüllende Email derart zusammengesetzt ist, daß es unmittelbar, d. h. ohne die Anwendung einer besonderen Zwischenschicht (Grundemail o. dgl. auf den Eisenkörper eingebrannt sein kann. 3. Gegenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eniail eine Schmelztemperatur von unter 700° besitzt. 4. Gegenstand nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sichtbaren Flächen der die emailgefüllten Vertiefungen (Zellen) begrenzenden Stege bzw. Wände durch besondere Behandlung metallisch blank gemacht sind. 5. Gegenstand nach Anspruch i bis 4, da-. durch gekennzeichnet, daß andere Teile, wie die Rückseite oder Innenseite des Gegenstandes, ebenfalls, vorzugsweise in normaler Weise, emailliert sind. 6. Verfahren zum Herstellen von Gegenständen nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach der <lern Einbrennen der in die Vertiefungen (Zellen) eingefüllten Emails folgenden Oberflächenbehandlung das Email in den Vertiefungen (Zellen) durch Erhitzen nochmals zum Fließen gebracht wird.
DEP17010A 1948-10-05 1948-10-05 Aus Metall bestehender Kunst- oder Gebrauchsgegenstand mit Zellenemailmuster Expired DE800637C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4342833A1 (de) * 1992-12-21 1994-06-23 Severoceska Armaturka As Direktbelastetes Sicherheitsventil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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