DE8004175U1 - Bodenverschluss fuer einen hohlzylindrischen Strangpressbehaelter - Google Patents
Bodenverschluss fuer einen hohlzylindrischen StrangpressbehaelterInfo
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Description
Unsere Akten-Nr.: 2468/39 Bad Gandersheim, 13. Juli 1982
G 80 04 175.4
Alfred Fischbach KG
Bodenverschluß für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf einen als Ausdrückkolben für zähplastische Massen dienenden Bodenverschluß aus
elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere für eine Kartusche, mit einem
zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters gerichteten Verschlußteller
und einem sich zur Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters erstreckenden, an dessen Innenwand geführten
Hohlkolbenabschnitt und mit wenigstens einer aus dem Werkstoff des Hohlkolbenabschnitts geformten und dessen Außenwand
umgebenden, an der Behälterinnenwand anliegenden
elastischen Dichtlippe.
Bei mit dauerelastischen, dauerplastischen, aushärtenden und anderen ähnlichen pastösen Massen, insbesondere
Dichtungsmassen, gefüllten Strangpreßbehältern oder Kartuschen werden derartige Ausdrückkolben benötigt, die
gleichzeitig bis zur Anwendung der plastischen Masse als Bodenverschluß des Strangpreßbehälters dienen. Bei solchen
Bodenverschlüssen ist es von besonderer Bedeutung, daß er die bei seinem Einsetzen in den Strangpreßbehälter vor dem
Verschlußteller befindliche Luft entweichen läßt, um jeden nachteiligen Einflub etv/aiger eingeschlossener Luft auf
die aufgenommene Masse zu verhindern. Zugleich ist es erforderlich, eine sichere Abdichtung zwischen der Innenwand
des Strangpreßbehälters und der Außenwand des Bodenverschlusses bzw. seines Hohlkolbenabschnitts zu gewährleisten,
wenn für den Antrieb des Bodenverschlusses als
Ausdrückkolben der Hohlkolbenabschnitt direkt mit einem Druckmedium beaufschlagt wird. Ein Hindurchtreten des
Druckmediums in den Vorratsraum des Strangpreßbehälters würde einerseits zu einer Veränderung und ggf. zu einem
Aushärten der eingeschlossenen Masse führen und andererseits zu einem ungleichmäßigen Ausdrücken der Masse aus
dem Strangpreßbehälter.
Bei bekannten Bodenverschlüssen oder Ausdrückkolben der eingangs angegebenen Art (z.B. DE-PS 2 034 047 und DE-GM
74 00 492) weisen die verwendeten Dichtlippen einen im Querschnitt angenähert dreieckigen Querschnitt mit
gegeneinander zum Scheitel geneigten Flanken auf, wobei der Scheitel der Dichtlippen senkrecht gegen die Innenwandung
des Strangpreßbehälters gedrückt wird. Hierdurch wird einerseits ein sicheres Entweichen der in der eingefüllten
Masse befindlichen Luft beim Einsetzen des Bodenverschlusses in Frage gestellt, da wegen des senkrechten
Andrückens des Lippenscheitels ggf. eine Abdichtung gegen den Luftaustritt bewirkt wird, Zum anderen jedoch reicht
die Dichtungswirkung dieser Dichtlippen für die Anwendung eines unmittelbar auf den Ausdrückkolben einwirkenden
Druckmediums nicht aus, da die Wirkung des Druckmediums leicht zu einem Abheben der Dichtlippe von
der Innenwandung des Strangpreßbehälters führen kann, da ein wesentlicher Teil der vom Druckmedium auf die Dichtlippe
ausgeübten Kräfte auf die zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters geneigte Flanke der Dichtlippe einwirkt
und diese von der Innenwandung fortdrückt. Erschwerend kommt hinzu, daß sich die bei den bekannten Ausdrückkolben
verwendeten Dichtlippen nur unzureichend etwaigen unterschiedlichen Innendurchmessern der Strangpreßbehälter
anpassen können, derartige Durchmesserunterschiede jedoch bei der Massenfertigung derartiger Strangpreßbehälter
praktisch nicht vermeidbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenverschluß der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei
dem beide eingangs geschilderte Forderungen mit größtmöglicher Sicherheit erfüllt werden, also einerseits
eine einwandfreie Entlüftung des Vorratsraums des Strangpreßbehälters beim Einsetzen des Bodenverschlusses oder
Ausdrückkolbens gewährleistet ist und andererseits und vor allem bei sicherer Abdichtung zwischen Innenwandung
und Bodenverschluß sowohl eine direkte Beaufschlagung des Bodenverschlusses durch ein Druckmedium für seinen
Vorschubantrieb als auch ein Vorschub mit einem Stempel od. dgl. ermöglicht wird, und zwar auch bei fertigungsbedingten
Unterschieden im Innendurchmesser der jeweils verwendeten Strangpreßbehälter.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß auf der dem offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts zugewandten
Seitenfläche mehrere Dichtlippen hintereinander angeordnet sind, die jeweils eine ringförmig verlaufende
offene Drucktasche dadurch bilden, daß beide Seitenflächen jeder Dichtlippe von innen nach außen betrachtet
zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts hin geneigt geformt sind, daß vor den Dichtlippen eine am
äußeren Rand des Verschlußtellers umlaufende Abstreiflippe angeordnet ist, daß innerhalb des Hohlkolbenab-Schnitts
und unmittelbar im Anschluß an die Innenwandung des Verschlußtellers eine zur offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts
vorragende Ringlippe angeordnet ist und der Verschlußteller auf seiner im Inneren des Hohlkolbenabschnitts
gelegenen Wandung einen gegenüber der Ringlippe zurückstehenden Ringanschlag trägt und daß der
Rand des offenen Endes des Hohlkolbenabschnitts nach außen konisch zu einer weiteren Dichtlippe erweitert ist.
Bei einem Luftdruckaufbau im Vorratsraum des Strangpreßbehälters wird der Umfangsrand jeder Dichtlippe von der
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Behälterinnenwand abgehoben, bei Einwirkung eines Druckmediums vom offenen Ende des Hohlkolbens her jedoch der
Umfangsrand gegen die Behälterinnenwandung gepreßt wird.
Hierdurch wird erreicht, daß die Dichtlippen sich stets entsprechend der gewünschten Funktion verhalten. Wird
auf die Dichtlippen vom Vorratsraum her durch eingeschlossene Luft ein Druck ausgeübt, so können sich die
Dichtlippen in Richtung auf die Drucktasche hin einwärts verformen und so einen Durchtrittsspalt für die Luft
zwischen ihrem Umfangsrand und der Innenwandung des Strangpreßbehälters
bilden. Wird dagegen zum Antrieb des Bodenverschlusses oder Ausdrückkolbens das Druckmedium aufgegeben,
so wirkt dieses auf die Drucktasche im Sinn einer Erweiterung und damit im Sinn einer Anpressung des Umfangsrandes
der Dichtlippen gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters, wodurch eine außerordentlich verstärkte
Dichtungswirkung erzielt wird. Da die Dichtlippen bei Gewährleistung
der geschilderten hohen Dichtwirkung verhältnismäßig stark verformbar ausgebildet werden können,
können sie sich etwaigen fertigungsbedingten Schwankungen des Innendurchmessers des Strangpreßbehälters gut anpassen,
ebenso etwaigen Unregelmäßigkeiten auf der Innenwandung des Strangpreßbehälters. Die Drucktasche ermöglicht stets
eine entsprechende dichtende Verformung der Dichtlippen.
Der Querschnitt der Dichtlippen ist sägezahnartig gestaltet, und es ergibt sich eine im Querschnitt etwa
dreieckige umlaufende Drucktasche zwischen rückwärtiger Lippenflanke und Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts.
Eine so geformte Dichtlippe kann sich im Fall vom Vorratsraum her austretender Luft leicht von der Innenwandung
fortbewegen, wird dagegen über die umlaufende keilförmige Drucktasche im Fall einer Beaufschlagung mit dem
Druckmedium für den Antrieb des Bodenverschlusses kräftig und sicher gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters
angedrückt. Somit wird sicher vermieden, daß das Druckmedium an der Dichtlippe vorbei in den Vorratsraum gelangen
kann, wodurch wiederum sicher vermieden wird, daß
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beim weiteren Ausdrücken der eingeschlossenen Masse dieses
Druckmedium zusammen mit der Masse austritt und z.B. zum Zerspritzen des Füllgutes im Augenblick des gemeinsamen
Austretens führen könnte. Zusätzlich zu der geschilderten Entlüftungs- und Dichtungswirkung wird durch die Mehrfachanordnung
von Dichtlippen eine derart wirksame mechanische Führung und Abstützung des Hohlkolbenabschnitts
an der Innenwand des Strangpreßbehälters erreicht, daß gesonderte Führungsmittel ganz entfallen können, was
zu einer Vereinfachung der Bauform führt. Dabei kann aber auch wenigstens eine der zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts
gelegenen Dichtlippen mit auf dem Umfang verteilt angeordneten Randausnehmungen versehen sein, so
daß diese unterbrochene Dichtlippe nur Stütz- und Führungswirkung ausübt. Die zum Verschlußteller hin gelegenen
Dichtlippen übernehmen dann die geschilderten Di chtung s funkt ionen.
Durch die Abstreiflippe wird zusätzlich zur Wirkung der Dichtlippen ein Abstreifen der Masse von der Innenwandung
des Strangpreßbehälters beim Vorschub des Bodenverschlusses oder Ausdrückkolbens unmittelbar im Anschluß
an den Verschlußteller erreicht. Ringlippe und Ringanschlag wirken mit der Abstreiflippe dann zusammen, wenn
mit Hilfe eines Stempels oder Vorschubtellers, der in den Bodenverschluß oder Ausdrückkolben eingeführt wird, ein
mechanischer Vorschub durchgeführt wird. Ein derartiger Stempel oder Ausdrückteller legt sich zunächst gegen die
Ringlippe an und spreizt damit die Abstreiflippe gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters, bis er den Ringanschlag
erreicht, wonach der eigentliche Vorschub des Bodenverschlusses oder Ausdrückkolbens erfolgt. Hierdurch
wird eine außerordentlich sichere Abstreifwirkung in Verbindung mit der Entlüftungs- und Dichtungswirkung der
erfindungsgemäßen Dichtlippen erzielt. Zugleich 1st der so ausgestaltete Bodenverschluß oder Ausdrückkolben mit
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den geschilderten Vorteilen für den Antrieb ausschließlich
durch Druckmedium bestmöglich geeignet.
Der nach außen konisch zu einer weiteren Dichtlippe erweiterte Rand übernimmt die weitere Entlüftungs-, Dichtungs-
und/oder Führungswirkung einer erfindungsgemäßen Dichtlippe, zum anderen wird der Vorteil erzielt, daß
bei mechanischem Antrieb des Bodenverschlusses oder Ausdrückkolbens
mit Hilfe eines mechanischen Antriebsmittels, z.B. des Stempels oder des Ausdrücktellers einer Auspreßpistole,
auch im Fall eines nicht genau ausgerichteten Antriebsmittels, z.B. eines nicht genau ausgerichteten
AusdrUcktellers, gewährleistet ist, daß das mechanische
Antriebsmittel an der konischen Erweiterung des Randes des Hohlkolbenabschnitts entlang in den Kolben hiiieingleiten
kann und somit gewährleistet ist, daß dieses mechanische Antriebsglied den Verschlußteller oder die
geschilderten Anschlagmittel tatsächlich erreicht und sich nicht wie bei einem rechtwinkligen Rand des Hohlkolbenabschnitts
auf die Wand aufsetzen kann und dadurch der Kolben beim Ausdrücken zum Kippen kommt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben eich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Auefahrungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung. In der Zeichnung sind je
wells der Bodenverschluß nach der Erfindung und zur Ver
einfachung der Darstellung vom Strangpreßbehälter lediglich ein Abschnitt dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste AusfUhrungsform eines im übrigen rotationssymmetrisch ausge-
bildeten Bodenverschlusses nach der Erfindung,
Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch einen gefüllten Strangpreßbehälter mit eingesetztem Bodenverschluß nach Fig. 1, jedoch vor seiner Beaufschlagung mit
einem Druckmedium,
Fig. 3 den Längsschnitt nach Fig. 2, jedoch nach Beaufschlagung des Bodenverschlusses durch ein Druckmedium,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen im übrigen
rotationssymmetrisch ausgebildeten Bodenverschluss nach der Erfindung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Teil eines gefüllten Strangpreßbehälters nach dem Einsetzen des Bodenverschlusses nach Fig. 4, jedoch vor seiner Beaufschlagung durch Druckmedium bzw. durch ein mechanisches Antriebsglied,
Flg. .6 den Längsschnitt nach Fig. 5, jedoch nach Beaufschlagung des Bodenverschlusses durch ein nicht dargestelltes mechanisches Antriebsglied, das die Ringlippe
unter Verspreizung der Abstreiflippe sowie den Ringanschlag beaufschlagt,
Fig. 7 einen Detailschnitt durch einen BodenverscKLuß
nach der Erfindung im Bereich der Dichtlippe zur Verdeutlichung.
Die in Fig. 1 und Fig. 4 dargestellten Bodenverschlüsse dienen als Ausdrückkolben für zähplastische
Massen in einem hohlzylindrischen Strangpreßbehälter,, insbesondere einer Kartusche.
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Beide in Fig. 1 und 4 dargestellte Bodenverschlüsse
bestehen aus elastischem Werkstoff, insbesondere einem im Spritzgießverfahren bearbeiteten elastischen Kunststoff, und weisen einen zum Vorratsraum des Strangpreß- behälters gerichteten Verschlußteller 1 sowie einen sich zur Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters erstreckenden
Hohlkolbenabschnitt 2 auf, der, wie sich aus Fig. 2 und
3 bzw. Fig. 5 und 6 ergibt, an der Innenwandung des Strangpreßbehälters 3 geführt ist.
% 10 Bei beiden Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 3 bzw.
Fig. 4 bis 6 sind aus dem Werkstoff des Hohlkolbenab- || Schnitts 2 geformte und dessen Außenwand umgebende, an der
[S Innenwand des Strangpreßbehälters anliegende elastische Dichtlippen 4 vorgesehen. Bei jeder Dichtlippe 4 ist auf
der dem offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts 2 zugewandten Seitenfläche eine ringförmig verlaufende offene
Drucktasche 5 geformt. Dazu sind beide Seitenflächen der Dichtlippen 4 von der Längsachse her von innen nach außen
betrachtet zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts 2 hin geneigt geformt. Wie inebes. Fig.7 zeigt, ergibt sich dadurch
eine im Querschnitt etwa dreieckige, zum offenen
Ende des Hohlkolbenabschnitts 2 bzw. damit auch zum Einpreß
füllende des Strangbehälters 3 hin offene ringkonusförmige oder auch ringkeilförmige Tasche. Die Dichtlippen 4 sind hintereinander auf der Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts 2 angeordnet, wie die Zeichnung deutlich zeigt.
füllende des Strangbehälters 3 hin offene ringkonusförmige oder auch ringkeilförmige Tasche. Die Dichtlippen 4 sind hintereinander auf der Außenwandung des Hohlkolbenabschnitts 2 angeordnet, wie die Zeichnung deutlich zeigt.
Bei beiden Aus führungs formen nach Fig. 1 bis 3 bzw.
Fig. 4 bis 6 ist ferner am äußeren Rand des Verschlußtellers 1 jeweils eine umlaufende Abstreiflippe 6 aus
dem Werkstoff des Bodenverschlusses geformt. Außerdem ist bei dem Bodenverschluß nach Fig. 4 bis 6 innerhalb
des Hohlkolbenabschnitts 2 und unmittelbar im Anschluß an die Innenwandung des Verschlußtellers 1 eine zur
offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts vorragende Ringlippe 7 angeordnet, und es trägt der Verschlußteller 1
auf seiner im Innern des Hohlkolbenabschnitts 2 gelegenen Wandung einen gegenüber der Ringlippe zurückstehenden
Ringanschlag 7a. Diese Ausbildung des Boden-Verschlusses dient seiner Verwendung mit Hilfe eines
mechanischen Antriebsglieds, insbesondere eines Ausdrücktellers oder ^Stempels. Wird ein derartiges Antriebsglied
in den Bodenverschluß eingeführt, so verformt es zunächst die Ringlippe 7, wodurch die Abstreiflippe
6 nach außen gegen die Innenwandung des Strangpreßbehälters 3 gespreizt wird, bis es den Ringanschlag 7a
erreich^^wonach der eigentliche Vorschub des Bodenverschlusses
oder Ausdrückkolbens erfolgt. Hierdurch wird die im Vorratsraum des Strangpreßbehälters 3 eingefüllte
Masse 8 von der Innenwandung des Strangpreßbehälters sicher abgestreift.
Wird der beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Bodenverschluß in seinen beiden Ausführungsformen
nach dem Befüllen des Strangpreßbehälters mit der Masse 8 in den Strangpreßbehälter eingesetzt, so werden, wie
Fig. 2 bzw. Fig. 5 zeigen, die Dichtlippen 4 unter Zusammendrücken
der jeweiligen Drucktasche 5 nach innen elastisch verformt, wobei sie sich mit der zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters 3 gelegenen Seitenfläche
nach innen eindrücken lassen. Etwaige im Vorratsraum von der Masse 8 eingeschlossene Luft kann unter weiterer
elastischer Verformung der Dichtlippen 4 gegen die Drucktasche 5 hin leicht aus dem Vorratsraum nach außen austreten.
Wird nun der jeweilige Bodenverschluß von der offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts her mit einem antreibenden
Druckmedium beaufschlagt, wenn die im Strangpreßbehälter enthaltene Masse ausgedrückt werden soll, so
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wirkt das Druckmedium auf die zur offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts gerichtete Seitenfläche der Dichtlippen
4, also in die gebildete Drucktasche 5 hinein derart, daß der Umfangsrand der Dichtlippen 4 fest gegen
die Behälterinnenwandung gepreßt wird. Fig. 3 zeigt im Vergleich zur Fig. 2 die dadurch erzielte Verformung der
Dichtlippen 4 unter Verkleinerung der Drucktaschen 5. Der verstärkte Druck des Druckmediums führt, wie die Zeichnung
deutlich erkennen läßt, stets zu einer Erhöhung des
-IO Anpreßdrucks des Umfangsrands der Dichtlippen 4 gegen
die Innenwandung des Strangpreßbehälters 3 und somit zu einer Erhöhung der Dichtwirkung.
Zeigt es sich im besonderen Anwendungsfall, daß die
Verwendung einer Dichtlippe mit Drucktasche ausreicht, so kann im Ausführungsbeispiel die zum offenen Ende des
Hohlkolbenabschnitts 2 gelegene Dichtlippe 4 mit auf dem Umfang verteilt angeordneten Randausnehmungen versehen
sein, so daß diese Dichtlippe lediglich eine Stützfunktion ausübt, während die vordere, also zum Vprschlußteller
1 hin gelegene Dichtlippe 4 die geschilderte Dichtungsfunktion ausübt.
Die in der Zeichnung dargestellten Ausf Uhrungsbeispiele
zeigen ferner deutlich, daß durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Dich'-lippen 4 eine besonders gute
und weitgehende Anpassung an unterschiedliche Innendurchmesser des Strangpreßbehälters 3 bzw. an irgendwelche
Unebenheiten auf dieser Innenwandung erreicht wird, und zwar eben im Vergleich zu den einleitend geschilderten
bekannten Dichtlippen, die z.B. in einer Form ausgebildet sind, wie sie in der Zeichnung durch die Form der
Abstreiflippen 6 wiedergegeben ist.
Fig. 4 bis 6 zeigen eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Bodenverschlusses nach der Erfindung. Es ist
dabei der Rand des offenen Endes des Hohlkolbenabschnitts 2 nach außen konisch zu einer weiteren Dichtlippe 9 erweitert.
Dieser Rand übernimmt daher einerseits die Wirkung einer Dichtlippe und gewährleistet andererseits
das einwandfreie Einführen eines mechanischen Antriebsglieds, insbesondere eines Ausdrücktellers oder -stempeis
einer Auspreßpistole oder dergleichen.
Patentanwälte Diph-Ing. Horst Rose
Dipl.-Ing. Peter Kosel
Claims (2)
1. Als Ausdrückkolben für zähplastische Massen dienender
Bodenverschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere
für eine Kartusche, mit einem zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters gerichteten Verschlußteller
und einem sich zur Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters
erstreckenden, an dessen Innenwand geführten Hohlkolbenabschnitt und mit wenigstens einer
aus dem Werkstoff des Hohlkolbenabschnitts geformten und dessen Außenwand umgebenden, an der Behälterinnenwand
anliegenden elastischen Dichtlippe, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts
(2) zugewandten Seitenfläche mehrere Dichtlippen (4) hintereinander angeordnet sind, die
jeweils eine ringförmig verlaufende offene Drucktasche (5) dadurch bilden, daß beide Seitenflächen jeder
Dichtlippe (4) von innen nach außen betrachtet zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts (2) hin geneigt
geformt sind, daß vor den Dichtlippen (4) eine am äußeren Rand des Verschlußtellers (1) umlaufende Abstreiflippe
(6) angeordnet ist, daß innerhalb des Hohlkolbenabschnitts (2) und unmittelbar im Anschluß
an die Innenwandung des Verschlußtellers (1) eine zur offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts vorragende
Ringlippe (7) angeordnet ist und der Verschlußteller
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auf seiner im Inneren des Hohlkolbenabschnitts gelegenen Wandung einen gegenüber der Ringlippe zurückstehenden
Ringanschlag (7a) trägt und daß der Rand des offenen Endes des Hohlkolbenabschnitts (2) nach außen
konisch zu einer weiteren Dichtlippe (9) erweitert ist.
2. Bodenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der zum offenen Ende des Hohlkolbenabschnitts
gelegenen Dichtlippen mit auf dem Umfang verteilt angeordneten Randausnehmungen versehen
ist.
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DE19808004175 DE8004175U1 (de) | 1980-02-16 | 1980-02-16 | Bodenverschluss fuer einen hohlzylindrischen Strangpressbehaelter |
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DE19808004175 DE8004175U1 (de) | 1980-02-16 | 1980-02-16 | Bodenverschluss fuer einen hohlzylindrischen Strangpressbehaelter |
Publications (1)
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DE8004175U1 true DE8004175U1 (de) | 1982-08-19 |
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ID=6712942
Family Applications (1)
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DE19808004175 Expired DE8004175U1 (de) | 1980-02-16 | 1980-02-16 | Bodenverschluss fuer einen hohlzylindrischen Strangpressbehaelter |
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