DE7914320U1

DE7914320U1 - Tauchverschlusseinrichtung fuer steigerohrdeckel

Info

Publication number: DE7914320U1
Application number: DE19797914320U
Authority: DE
Original assignee: Fa Carl Still & Co Kg 4350 Recklinghausen GmbH
Current assignee: Fa Carl Still & Co Kg 4350 Recklinghausen GmbH
Priority date: 1979-05-17
Filing date: 1979-05-17
Publication date: 1979-08-09
Also published as: JPS567744U; US4296938A; JPS5826992Y2

Description

Gebrauchsmusteranmeldung

der Firma Carl Still GmbH & Co. KG, Recklinghausen

Tauchverschlußeinrichtung für Steigerohrdeckel

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tauchverschlußeinrichtung für Steigerohrdeckel an Verkokungsöfen mit Verschlußdeckel und auswechselbarem Verschlußrahmen, wobei der Ver schlußrahmen eine umlaufende Wassertasse mit Innen- und Außenwand sowie der Verschlußdeckel einen darin eintauchenden Tauchdichtungskragen aufweisen und zwischen Verschlußrahmen und Verschlußdeckel außerdem ein Auflagerkranz angeordnet ist.

Eine derartige Tauchverschlußeinrichtung ist durch die Gebrauchsmusteranmeldung 7 807 265 bekannt geworden.

Bei gasruhrenden Leitungen haben sich Dichtungen aus Wasier- tauchtassen bei Druckunterschieden von bis zu einigen hundert mm WS bewährt. Auch an Steigerohrabdeckungen wurden sie in letzter Zeit erfolgreich erprobt, so daß man immer mehr dazu übergeht, diese Verschlußeinrichtungen bei N'euarilagen zu verwenden. Aber auch bei vorhandenen Anlagen, bei Jene "i -'ie bisher üblichen Ste i^erohrdecke1 mit r -kener, itic t_-1 1 lsch- ; Dichtung angebracht sind, ist man bestrebt, auf Steigerohrdockel mit Tauchversohluß umzurüsten. Bei der bisherigen trockenen, metallischen Abdichtung treten nämlich erfahrungsgemäß nach längerer Betriebsdauer und \or allem bei unjureichcp.lcr Reiniguno der P ichtΠäjhen vor. Roiit ceransä t ze η häufi ^τ, starke Rohgasenissionen auf, die zu ei .er erheblichen Belästigung der Umwelt führen.

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Die Verwendung von Tauchverschlußeinrichtungen für Steigerohrdeckel erfordert nun besondere Maßnahmen, sowohl bei Neueinrichtungen als auch bei Umrüstung vorhandener Anlagen, damit jederzeit - d.h. während der gesamten Betriebszeit einer Koksofenkammer - und auch an jeder Stelle der Wasserrinne immer der notwendige Wasserstand vorhanden ist. Ls ist die Möglichkeit bekannt, die Wasserrinne so groß zu machen, daß trot! der starken Verdunstung aufgrund der hohen Temperaturen eine Wasserfül! mg während der ganzen Garungszeit eines Ufens ausreicht und jeweils nur einmal zu Beginn der Garungszeit ausgefüllt werden muß. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, die Tauchrinne mit Zu- und Abfluß zu versehen und kontinuierlich Wasser hindurchzuleiten. Das ist insofern günstig, weil erfahrungsgemäß die Wassertemperatur dabei immer gleichmäßig gering bleibt, weniger Wasser verdunstet und bei kalkhaltigem Wasser die Gefahr einer zu starken Bildung von Kesselstein weitgehend ausgeschaltet ist.

Besonders wichtig ist bei der Installation einer Wassertauchdichtung an Steigerohrdeckeln in jedem Falle, daß die Wasserrinne immer genau waagerecht angeordnet ist. Das ist bei den Steigerohren von Verkokungsöfen besonders problematisch, weil die heutzutage bis zu 6 m hohen Steigerohre lediglich auf dem feuerfesten Mauerwerk der Koksöfen aufstehen und dieses beim Aufheizen des Betriebes aufgrund unterschiedlicher Temperaturdehnungen zu Verschiebungen des Steigerohrunterbaues und damit zur Schrägstellung der Steigerohre führen kann. Vor allem bei Umrüstung vorhandener A'",agen wäre es demnach sehr aufwendig, schiefstehende Steigerohre zu richten bzw. bei jedem Steigerohr ein eigens angepaßtes Zwischenstück einzubauen. Dasselbe gilt für Xeuanlagen bei Inbetriebnahme and bei Korrekturen im Laufe der Betriebsjähre.

Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, eine Tauchverschlußeinrichtung der eingangs definierten Art vorzuschlagen, die sowohl bei N'euanlagen als auch bei Umrüstung vorhandener Anlagen verwendbar ist, und bei der eine Schrägstellung der Steigfirohre mit einfachen Mitteln ausgeglichen werden kann, damit die Tauchverschlußeinrichtung immer genau waagerecht angeordnet ist und ein gleichmäßig hoher Wasserstand in dem Verschlußrahmen für eine gute Abdichtung des Steigerohrdeckels sorgt.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Verschlußrahmen mit der Wassertauchrinne auf dem Steigerohroberteil mit kugelförmiger unten nach innen verlaufender Fläche verstellbar gelagert ist. Verstellbare Lagerung bedeutet hierbei, daß der Verschlußrahmen bei der Montage aber auch während des laufenden Betriebes auf einer kugelförmigen Fläche gegenüber der Auflagefläche verdreht und genau waagerecht eingestellt werden kann. Die Auflagefläche am oberen inneren Rand des Steigerohroberteils besteht dabei lediglich aus einer schmalen etwas abgeschrägten Ringfläche .

Insbesondere für den Umbau vorhandener Verschlußeinrichtungen von Steigerohren ist es günstig, wenn zwischen dem Verschlußrahmen und dem Steigerohroberteil ein Ring angeordnet ist, der mit nachgiebiger Dichtung auf dem Steigerohroberteil aufliegt und auf dem der Verschlußrahmen unmittelbar verstellbar gelagert ist. Durch den Einbau des zusätzlichen Ringes ist gewährleistet, daß einerseits zwisehen Verschlußrahmen und Ring zwei glatte metallische Flächen aufeinanderliegen, die bei Bedarf gegeneinander verschiebbar sind und gemeinsam mit sich dort schnell ansetzendem Teerkondensat einen guten gasdichten Abschluß bilden und daß andererseits eventuelle Unebenheiten oder kleinere Beschädigungen auf dem oberen Rand des Steigerohres durch die nachgiebige Dichtung zwischen Ring und Steigerohroberteil ausgeglichen werden.

Bei sehr vielen vorhandenen Koksofenbatterien ist die obere öffnung der Steigerohre nicht waagerecht ausgebildet, sondern abgeschrägt, so daß der nachträgliche Aufbau einer Tauchverschlußeinrichtung nicht ohne weiteres möglich ist. Für diesen Fall sieht die Erfindung vor, daß bei geneigter Steigerohröffnung der zwischen dem Steigerohroberteil und dem Verschlußrahmen angeordnete Ring keilförmig ausgebildet ist.

Der Verschlußrahmen der Tauchverschlußeinrichtung wird zweckmäßig durch zwei oder mehr gleichmäßig am Umfang verteilte an sich bekannte Zuganker mit dem Steigerohr verstellbar verbunden. Dabei ist es möglich, die Zuganker an eigens am oberen Rand des Steigerohres angebrachten Flanschen, Haken oder Haltetaschen zu befestigen oder mit längeren Zugankern mit einem bereits vorhandenen Flansch, der beispielsweise das oberste und zweitoberste Steigerohrventil verbindet, zu verschrauben. In jedem FaIi ist eine Mindestlänge der Zuganker ei forderlich, damit eine Verstellbarkeit des Verschlußrahmens gegenüber dem Steigerohr und dem aufliegenden Ring um mehrere Zentimeter möglich ist. Das bedeutet bei Zugankerschrauben, daß genügend viele Gewindegänge vorhanden sein müssen.

Die Erfindung wird anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.

Die Figur zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung einer erfindungsgemäßen Tauchverschlußeinrichtung auf der Steigerohröffnung.

Auf den oberen Rand des Steigerohroberteils 1 ist zunächst eine nachgiebige Dichtung 7 und dann der Ring 2 gelegt, in den ohne weiteres Dichtmaterial der Verschlußrahmen 5 mit der Wassertauchrinne 5a zur Aufnahme des Steigerohrdeckels 4 eingesetzt ist. Aufgrund des kugelförmigen Sitzes kann der Verschlußrahmen 5 im Ring 2 so ausgerichtet werden, daß dieser bei Schiefstellung des Steigerohroberteils 1 und des damit verbundenen Steigerohres 5 sowie des Steigerohrkrümmers 8 immer waagerecht steht. Das Ausrichten erfolgt dabei mit Hilfe von Zugankern 6, die mit dem Verschlußrahmen 5 und dem Flansch des Steigerohroberteils 1 verbunden sind. Da die Zuganker 6 zum Ausrichten wie auch zum Abdichten des Verschlußrahmens 5 gegen den Ring 2 bzw. des Ringes 2 gegen das Steigerohroberteil 1 dienen, sind zweckmäßigerweise zwei oder auch mehr Zuganker gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnet.

Claims

Schutzansprüche

1. Tauchverschlußeinrichtung für Steigerohrdeckel an Verkokungsöfen mit Verschlußdeckel und auswechselbarem Verschlußrahmen, wobei der Verschlußrahmen eine umlaufende Wassertasse mit Innen- und Außenwand sowie der Verschlußdeckel einen darin eintauchenden Tauchdichtungskragen aufweisen und zwischen Verschlußrahmen und Verschlußdeckel außerdem ein Auflagerkranz angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußrahmen (3) mit der Wassertauchrinne (3a) auf dem Steigerohroberteil (1) mit kugelförmiger unten nach innen verlaufender Fläche verstellbar gelagert ist.

2. Tauchverschlußeinrichtung für Steigerohrdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verschlußrahmen (3) und dem Steigerohroberteil (1) ein Ring (2) angeordnet ist, der mit nachgiebiger Dichtung (7) auf dem Steigerohroberteil (1) aufliegt und auf dem der Verschlußrahraen (5) unmittelbar verstellbar gelagert ist.

3. Tauchverschlußeinrichtung für Steigerohrdeckel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei geneigter Steigerohröffnung der zwischen dem Verschlußrahmen (5) und dem Steigerohroberteil (1) angeordnete Ring keilförmig ausgebildet ist.