DE7835031U1

DE7835031U1 - Huelsenfuehrung zum einspannen und fuehren einer wickelhuelse zum aufwickeln von bandfoermigem gut

Info

Publication number: DE7835031U1
Application number: DE19787835031
Authority: DE
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1978-11-25
Filing date: 1978-11-25
Publication date: 1980-05-08

Description

Hülsenführung zum Einspannen und Führen einer Wickelhülse zum Aufwickeln von bandförmigem Gut

Die Erfindung betrifft eine Hülsenführung zum Einspannen und Führen einer Wickelhülse zum Aufwickeln von bandförmigem Gut, insbesondere Papier, z.B. bei einem Doppeltragwalzenroller, mit einem in einem Gehäuse gelagerten,axial an diesem abgestützten und axial verschiebbaren, einen drehbar gelagerten Führungskopf aufweisenden Spannkolben, wobei das Gehäuse axial mittels Rollen auf wenigstens einer festen Führungsbahn abgestützt ist, die eine Vertikalbewegung des Gehäuses gestattet.

Es ist bekannt, z.B. bei Rollenschneidmaschinen für Papier, dieses auf Wickelhülsen aufzurollen, die auf Tragwalzen aufliegen und durch Reibung von diesen angetrieben werden. Diese

Wickelhülsen werden axial von beiden Seiten her je von einer Hülsenführung erfaßt, deren in einem Gehäuse gelagerten Spannkolben mit Führungsköpfen mittels eines am Gehäuse befestigten Stellmotors oder auch von Hand axial gegen die Enden der Hül- : sen gedrückt werden und diese dann tragen und führen. Das Gehäuse ist in einer festen Vertikalführung, z.B. dem Maschinenständer, mittels Rollen geführt, wobei ein Teil dieser Rollen auf die Hülsenführung ausgeübte Axialkräfte aufnimmt und ein anderer Teil horizontale Kräfte quer zur Wickelhülsenachse. Die Hülsenführungen sind entlastet, d.h. sie sind z.B. über ein Gegengewicht im Gleichgewicht gehalten,"so daß sie praktisch schwe-( relos bei zunehmendem Wickel der dabei steigenden Wickelhülse folgen können und diese stets_sicher führen.

Es hat sich gezeigt, daß die Führungsrollen und ihre Lagerung einem unerwartet hohen Verschleiß unterworfen sind und dementsprechend oft repariert werden müssen. Die Erfinder stellten fest, daß dieser Verschleiß durch die bei derartigen Tragwalzenrollvorrichtungen vom Wickel verursachten Schwingungen herbeigeführt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß ein vorzeitiger / Verschleiß bzw. Beschädigungen der Führungsrollen und deren Lager durch Schwingungen des Wickels vermieden werden„

Die Erfindung löst das Problem dadurch, daß der Führungskopf innerhalb des Spannkolbens radial über zwischen beiden Teilen angeordnete elastisch nachgiebige Elemente gehalten ist und sich axial unter Zulassung einer Kippbewegung zwischen beiden Teilen am Spannkolben abstützt. Vorzugsweise ist das elastisch nachgiebige Element als wenigstens ein Gummi-Metall-Element mit einem

festen Außenring, einem festen Innenring und einer dazwischen gespannten elastischen Zwischenlage ausgebildet.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine Übertragung der vom Wickel verursachten Schwingungen auf den Spannkolben und damit auf das Gehäuse und die PUhrungsrollen weitgehendst vermieden. Der Führungskopf kann innerhalb der erforderlichen Grenzen, die im allgemeinen nur einige Zehntel Millimeter betragen, im Spannkolben frei schwingen, ohne daß diese Schwingungen übertragen werden. Dabei ist der Führungskopf trotzdem (■ an seinem inneren Ende axial fest abgestützt.

Um ein einwandfreies Kippen bzw. Schwingen des Führungskopfes an der axialen Abstützung zu gewährleisten, weist die axiale Abstützung zwischen dem Spannkolben und dem Führungskopf eine im wesentlichen punktförmige Berührung zwischen den benachbarten Stirnflächen der beiden Teile auf. Dabei ist zweckmäßigerweise wenigstens eine der beiden sich berührenden Stirnflächen konvex gewölbt ausgebildet.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert, welche einen vertikalen Längsschnitt durch eine auf einer Seite der Hülse angeordnete. Hülsenführung zeigt.

In dem zylindrischen Gehäuse 1 ist der Spannkolben 2 axial verschiebbar gelagert. Die Verschiebung erfolgt in an sich bekannter Weise mittels eines Stellmotors 3, z.B. einem Druckluft-Getriebemotor. Dabei stützt sich der Spannkolben 2 in Richtung auf den Stellmotor 5 zu am Gehäuse 1 über ein hier nicht dargestelltes Drucklager in ebenfalls an sich bekannter Weise ab. Der Spannkolben 2 weist an seinem freien Ende ein auf ihn aufgeschraubtes becherförmiges Endteil \ auf. In dem Endteil 4 ist ein Gummi-Feder-Element 5 gelagert, das den Zapfen 6 des Fun-

rungskopfes 7 aufnimmt, der einen Ansatz 8 zur Aufnahme der nur teilweise dargestellten Wickelhülse 9 aufweist. Der Zapfen 6 stützt sich mit seinem vorderen konvex gewölbt ausgebildeten Ende 10 innerhalb des topfförmigen Endteiles gegen dessen Boden 4' ab. Der Pührungskopf 7 ist auf einer aus dem Endteil 4 ragenden Verlängerung des Zapfens 6 in an sich bekannter Weise mittels Radial- und Axiallager 11 bzw. 12 drehbar gelagert. Am Gehäuse 1 sind Ansätze 13 angeschweißt, an welchen Rollen 14 zur Aufnahme von auf das Gehäuse 1 ausgeübten Axialkräften und Rollen 15 zur Aufnahme von Querkräften gelagert sind. Die Rollen 14 und 15 laufen auf an dem Ständerteil l6 gebildeten Führungsbahnen bzw. 18. An einem weiteren am Gehäuse angeschweißten Ansatz I9 greift ein hier nur angedeutetes Seil 20 an, das über eine hier nicht dargestellte Umlenkrolle zu einem Gegengewicht führt, welches das Gewicht der gesamten Hülsenführung ausgleicht.

Auf den Pührungskopf 7 ausgeübte Axialkräfte v»erden über den Zapfen 6 auf das Endteil 4 und von hier weiter über den Spannkolben 2 auf das Gehäuse 1 übertragen, das sich über die Rollen 14 an dem Ständerteil l6 abstützt.

Heidenheim, den 20.11.78
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Claims

P 361H J.M. Voith GmbH Kennwort: "Hülsenführung" Heidenheim Patentansprüche

1. Hülsenführung zum Einspannen und Führen einer Wickelhülse zum Aufwickeln von bandförmigem Gut, insbesondere Papier, z.B. bei einem Tragwalzenroller, mit einem in einem Gehäuse gelagerten,axial an diesem abgestützten und axial verschiebbaren, einen drehbar gelagerten Führungskopf aufweisenden " Spannkolben, wobei das Gehäuse axial mittels Rollen auf wenigstens einer festen Führungsbahn abgestützt ist, die eine Vertikalbewegung des Gehäuses gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskopf (7) innerhalb des Spannkolbens (2) radial über zwischen beiden Teilen angeordnete elastisch nachgiebige Elemente (5) gehalten ist und sich axial unter Zulassung einer Kippbewegung zwischen beiden Teilen am Spannkolben (2) abstützt.

2. Hülsenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastisch nachgiebige Element (5) als wenigstens ein Gummi-Metall-Element mit einem festen Außenring, einem festen \) Innenring und einer dazwischen gespannten elastischen Zwischenlage ausgebildet ist.

J5. Hülsenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Abstützung zwischen dem Spannkolben (2) und dem Führungskopf (7) eine im wesentlichen punktförmige Berührung zwischen den benachbarten Stirnflächen (V, 10) der beiden Teile aufweist.

4. Hülsenführung nach Anspruch Z>, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden sich berührenden Stirnflächen (10) konvex gewölbt ausgebildet ist.

Heidenheim, den 20.11.78

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