DE77761C

DE77761C - Stopfbüchsenartige Stangenabdichtung mit dehnbarem Schlauch

Info

Publication number: DE77761C
Application number: DENDAT77761D
Authority: DE
Original assignee: E. h. C. OEHL-MANN, Berlin, Linienstr. 131
Anticipated expiration: 1913-10-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.xl

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Abdichtung für Ventilstangen etc. bezweckt, ein Festklemmen der auf- und niederbewegbaren Ventilstangen zu vermeiden, wie solches bei Stopfbüchsenabdichtungen je nach der Höhe des im Ventilgehäuse vorherrschenden Druckes in stärkerem oder schwächerem Mafse stattfindet.

Als Abdichtung wird, wie auf der Zeichnung durch die Fig. 1 bis 4 veranschaulicht, ein aus Gummi oder anderem elastischen Material hergestellter Schlauch α verwendet, der einestheils an der Ventilstange b, anderentheils an der feststehenden Gehäusewandung c dicht befestigt ist.

Um nun der Ventilstange b ihre Beweglichkeit zu erhalten und ein Anklemmen oder Festsetzen des Schlauches α an derselben zu verhüten, ist bei der Ausführungsform nach Fig. ι bis 3 zwischen Ventilstange und Schlauch eine Spiralfeder d eingeschoben, deren Windungen, wenn das Ventil geöffnet ist (Fig. 1), dicht an einander liegen bezw. einander genähert sind, bei geschlossenem Ventil (Fig. 2) von einander entfernt sind, oder umgekehrt.

Durch die Einschaltung der Feder wird die Reibung zwischen Abdichtung und Ventilstange beim Bewegen der letzteren vollständig vermieden, weil die Feder d einen gröfseren Durchmesser als die Ventilstange b besitzt, so dafs nur die Ueberwindung der in einzelnen Punkten an der Ventilstange anliegenden Spiralfeder erforderlich ist.

Die Spiralfeder kann lose zwischen Ventilstange b und Schlauch α eingelegt sein oder auch analog der Schlauchabdichtung einestheils mit der Ventilstange, anderentheils mit dem Ventilgehäuse verbunden werden, so dafs im letzteren Falle die Bewegung der Feder derjenigen der Ventilstange folgt.

Der Gummischlauch α wird durch die zwischengeschaltete Spiralfeder d verhindert, sich an der Ventilstange festzusetzen oder mit dieser durch Oxydation der letzteren zu verbinden, so dafs die Beweglichkeit der Ventilstange durch deren Abdichtung nicht behindert ist.

An Stelle der Spiralfeder kann als Isolirschicht eine Zwischenlage aus einzelnen Ringen oder Gewebe oder, wie in Fig. 4 gezeigt, aus pulverförmigen Materialien zur Verwendung kommen, wenn nur diese Materialien so präparirt oder gewählt sind, dafs ein Festsetzen derselben an der Ventilstange nicht stattfindet.

Bei Anwendung einzelner auf einander stehender Ringe oder Hülsen wird deren Durchmesser zweckmäfsig etwas gröfser als derjenige der Ventilstange gewählt, damit die Berührungsflächen derselben auf ein Minimum reducirt werden.

Das Kennzeichnende der neuen Abdichtung beruht in der Isolirung des die Abdichtung herstellenden, einestheils an der Ventilstange, anderentheils an dem Ventilgehäuse befestigten Schlauches bezüglich seines dehnbaren Theiles gegen die von ihm umfafste bewegbare Stange, gleichviel, ob zur Herstellung der Isolirschicht eine Spiralfeder, einzelne Ringe, eine Gewebelage oder pulverförmige Körper Verwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch:

An Abdichtungen für in ihrer Längsrichtung verschiebbare Stangen, welche Abdichtungen aus einem mit einem Ende an der Stange (b), mit dem anderen Ende an dem 'Gehäusekörper (c) befestigten dehnbaren Schlauch (a) bestehen, die Einschaltung einer Schraubenfeder, einzelner Ringe, Hülsen, einer Gewebelage oder einer Schicht pulverförmiger Körper innerhalb des Schlauches, so dafs die Innenwandung desselben an der Berührung mit der Stange verhindert wird.

7 Ψ V

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.