DE77467C

DE77467C - Verfahren und Vorrichtung zum Bördeln eines Hohlgegenstandes

Info

Publication number: DE77467C
Application number: DENDAT77467D
Authority: DE
Original assignee: C. SENDOWSKI, Berlin, Marienburgerstr. 31a
Anticipated expiration: 1914-02-10

Description

Pate ντ-Ansprüche:

ι . Verfahren zum Bördeln eines Hohlgegenstandes, dadurch gekennzeichnet, dafs der vorstehende Rand des in ein Futter eingesetzten und mit diesem gedrehten Werkstückes mittelst sich neigender Rollen, welche am inneren Umfang des Werkstückes angeordnet sind, auf das Futter umgelegt wird.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dafs die Zapfen der Bördelrollen (I) einerseits mit einer fest angeordneten Scheibe (n), andererseits mit den Stangen (i) einer Traverse (h) gelenkig verbunden sind, welche bei ihrem durch eine Spindel (g) veranlafsten Vorgehen mittelst der Stangen (i) die Rollen und durch diese den Rand des sich

drehenden Werkstückes umlegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das neue Verfahren besteht darin, dafs Rollen durch ein Hebelwerk gegen den Rand des hohlen, rotirenden Metallkörpers geprefst werden, um bei ihrem zugleich bewirkten Neigen zur Seite um einen Winkel von ungefähr 45 ° den Rand des Hohlkörpers umzulegen.

Wie Fig. ι zeigt, ist an der Drehbankbrille α das Futter &, in welches der zu bördelnde Körper c eingeführt ist, in gewöhnlicher Weise befestigt. Mit dieser Brille sind durch Stehbolzen d die Querhäupter e und f verbunden. Durch das Querhaupt f geht eine Schraubenspindel g, die beweglich in dem Querhaupt h gelagert ist, welches zwischen den Stehbolzen d geführt wird. Mit dem Querhaupt h sind zwei Stangen i verbunden, welche an dem einen Ende mittelst Gelenke k die Rollen I beliebiger Anzahl — hier von konischer Form —· tragen, die andererseits mittelst Gelenke m an der Scheibe η befestigt sind. Die Scheibe η ist mittelst des mit einem Bund ρ versehenen Bolzens 0 mit dem Querhaupt e verbunden, zwischen welchem und dem Bund ρ zur leichteren und schnelleren Ein- und Ausschaltung der Rollen zweckmäfsig eine Gabel q angebracht wird.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. Der Hohlkörper c wird in dem Futter b befestigt, welches er so weit überragen mufs, als der Rand umgelegt werden soll. Ist dann der Hohlkörper in Drehung versetzt, so bewegt man die Spindel g vor, wobei mittelst der Stangen i durch die Rollen / der Rand r des Hohlkörpers allmälig umgelegt wird, so dafs er schliefslich die aus der Figur ersichtliche Form annimmt.

Fig. 2 bis 4 _t zeigen einige Formen der Rollen Z; mit den Formen nach Fig! 3 und 4 kann man Rohre herstellen, deren Flantsch gleichzeitig Nu then erhält, in welche sich etwa einzulegendes Dichtungsmaterial hineinprefst.

Die auf die neue Weise hergestellten Rohre werden genau centrisch gebördelt, und die umgelegte Fläche soll so eben werden, dafs zwei Rohre unmittelbar mit einander verbunden werden können und an der Verbindungsstelle vollständig dicht sind.