DE2937603C2 - Spannfutter für Werkzeugmaschinen, insbesondere Bohrmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Spannfutter nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein solches Spannfutter ist bekannt aus der De-AS 23 35 865. Die Spannhülse dieses Spannfutters ist durch spanabhebende Bearbeitung eines Rohrabschnittes hergestellt. Das ist verhältnismäßig aufwendig und auch wegen des entstehenden Abfalles teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannfutter mit einer Spannhülse zu schaffen, die spanlos und mit geringem Fertigungsaufwand herstellbar ist und dabei eine hohe Festigkeit hat. Das erfindungsgemäße Spannfutter mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs löst diese Aufgabe. Die durch das Walzen des Blechs verdichtete Materialstruktur wird durch das Rollen weiter verdichtet und damit fester als die eines Drehteils. Dabei ist die spanlose Fertigung weit billiger. Eine eventuell erforderliche Profilierung der Spannhülse kann in weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes durch Prägen vor dem Rollen erfolgen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 das Bohrfutter einer Bohrmaschine im Längsschnitt,

F i g. 2 ein zur Bildung der Spannhülse des Bohrfutters nach F i g. 1 dienendes Blechteil und

F i g. 3 einen Schnitt durch das Blechteil nach F i g. 2 entlang der Linie IH-III.

Das Bohrfutter besteht aus einem etwa zylindrischen Grundkörper 10 mit einer zentralen Bohrung 11 zur Aufnahme eines Werkzeugs, z. B. eines Bohrers. Zum Festspannen des Werkstücks dienen nicht dargestellte Backen, die in mehreren schrägen Bohrungen 12 des Grundkörpers 10 gleitend angeordnet sind. Zum Verschieben der Backen ist ein radial geteilter Gewindering 13 vorgesehen, der ein Innengewinde 14 hat, welches in ein Außengewinde der Backen greift. Der Gewindering 13 ist mit einer Spannhülse 15 z. B. durch radiales Stauchen mittels elektromagnetischer oder mechanischer Umformung oder durch Aufpressen fest verbunden. Die Spannhülse 15 greift ein stückweit über den Gewindering 13, der an seiner Stirnseite einen Zahnkranz 16 hat, in den ein handbetätigtes Ritzel zum Spannen des Werkzeugs einzugreifen vermag. Die Spannhülse 15 reicht über den ganzen hinteren Teil des Grundkörpers 10 und schließt diesen samt der Verstelleinrichtung für die Backen dicht ab.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Spannfutter für Werkzeugmaschinen, insbesondere Bohrmaschinen, bestehend aus einem Grundkörper zur Aufnahme des Werkstücks und der Spannbacken, einem geteiiten Gewindering und einer mit diesem fest verbundenen Spannhülse, d a durch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (15) aus einem gerollten Blechteil besteht, dessen Stoßkanten (28, 29) durch Schweißen bzw. Falzen oder dergleichen fest miteinander verbunden sind.

2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Spannhülse (15) bildende Blechteil (20) vor dem Rollen mit einer vorzugsweise durch ein Prägewerkzeug hergestellten Wandstärkeprofilierung versehen ist

Zur Bildung der Spannhülse 15 dient ein ebenes Blechteil 20 (F i g. 2), dessen Wandstärke zunächst durch ein Prägewerkzeug entsprechend den betrieblichen Erfordernissen eine Profilierung erhält.

Dadurch ist ein verstärkter Rand 21 (F i g. 3) für die Befestigung der Spannhülse 15 auf dem Gewindering 13, ein dünnwandiger Mittelabschnitt 22 zur Vergrößerung des Spannbackenwegs und ein zweiter verstärkter Rand 23 als Widerlager für einen Bund 24 (Fig. 1) am Grundkörper 10 gebildet. Beim Prägen oder danach wird ein Rändel auf die beiden erhabenen Seitenbereiche 25 und 26 (F i g. 3) des Blechteils 20 aufgebracht und der mittlere Bereich 27 mit der Typbezeichnung versehen. Danach wird das Blechteil 20 zur Hülse gerollt, wonach die Stoßkanten 28 und 29 z. B. durch Schweißen, Falzen oder dergleichen miteinander verbunden werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen