DE77047C - Flüssigkeits-Bremse mit Feder zum Regeln des Rück- und Vorlaufs von Geschützen - Google Patents

Flüssigkeits-Bremse mit Feder zum Regeln des Rück- und Vorlaufs von Geschützen

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DE77047C
DE77047C DENDAT77047D DE77047DA DE77047C DE 77047 C DE77047 C DE 77047C DE NDAT77047 D DENDAT77047 D DE NDAT77047D DE 77047D A DE77047D A DE 77047DA DE 77047 C DE77047 C DE 77047C
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Germany
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piston
cylinder
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spring
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DENDAT77047D
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E. RITTER VON SKODA in Pilsen
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A25/00Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
    • F41A25/16Hybrid systems
    • F41A25/18Hydroelastic systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

fflatomfcwnfo.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, zu bewirken, dafs bei einem Geschütz durch die Kraft des beim Schusse auftretenden Rückstofses das Geschützrohr sammt Hemmvorrichtung auf der Laffete zurück- und wieder vorläuft, und dafs diese zwangläufig stattfindenden Bewegungen bei verhältnifsmäfsig geringer Beanspruchung der Laffete stattfinden, was zur Folge hat, dafs letztere bei geringstem Eigengewicht auf ihrem Standorte ohne Verankerung mit dem letzteren feststeht.
Es wird deshalb das Geschützrohr sammt Hemmvorrichtung mit einer relativ zur Laffete unabhängigen Bewegung ausgestattet und der Rücklauf dadurch gebremst, dafs die dem Geschützrohr sammt Hemmvorrichtung beim Schusse ertheilte lebendige Kraft grofsentheils dazu verwendet wird, die beim Durchpressen der Bremsflüssigkeit durch enge Kanäle entstehenden Bewegungswiderstände zu überwinden, während der übrige Theil der Kraft nutzbar gemacht wird, um eine Feder zu spannen, welche durch, ihre nachherige Ausdehnung das Geschützrohr sammt Hemmvorrichtung wieder vorbringt.
Zur Erreichung dieses Zweckes ruht das Geschützrohr auf dem grofsen Cylinder B, in dessen Bohrung der kleinere Cylinder E gelagert und welcher mit seitlichen und unteren Führungsleisten in der Führungsmulde C parallel der Geschützrohrachse verschiebbar ist. Der Kolben F des kleinen Cylinders ist mit dem Stirnstück der Führungsmulde verbunden, welche zum Zwecke der Richtung des Geschützrohres mit seitlichen Tragzapfen in senkrechtem Sinne auf einer Pivotgabel und diese in waagrechtem Sinne auf der Unterlaffete drehbar gelagert ist.
Beide Cylinder E und B stehen durch Oeffnungen, welche in der Scheidewand b angebracht sind, mit einander in Verbindung, so dafs beim Rücklauf des Geschützrohres sammt Hemmvorrichtung der kleinere Kolben F in Ruhe bleibt, während die Flüssigkeit aus dem Cylinder E durch Oeffnungen in der Scheidewand vor den Kolben b'2 gedrückt wird, durch dessen Bewegung Keile oder Kegel in die Oeffnungen der Scheidewand gezogen werden und dieselben am Ende des Rücklaufes des Geschützrohres vollständig abschliefsen. Gleichzeitig wird durch die Bewegung des Kolbens b2 die in dem grofsen Cylinder gelagerte und vom kleineren Cylinder geführte Feder zusammengedrückt, die ihre aufgenommene mechanische Arbeit nach Beendigung des Rücklaufes für das Vorbringen des Geschützrohres sammt Hemmvorrichtung wieder abgiebt.
Aufserdem ist aber während des Rücklaufes des Geschützrohres sammt Hemmvorrichtung hinter dem kleineren Kolben Luftverdünnung und hinter dem gröfseren Luftverdichtung entstanden, so dafs beim Vorlauf einerseits durch den Ueberdruck der äufseren Atmosphäre, andererseits durch Luftexpansion Arbeit für das Vorbringen des Geschützrohres im Sinne der Feder geleistet ■ und dadurch die Inanspruchnahme der letzteren vermindert wird.
Erfahrungsgemäfs soll aus Gründen einer günstigen Beanspruchung z. B. eine cylindrische Schraubenfeder nur auf χ/4, ein System von
tellerförmigen Federn nur auf x/7 der ursprünglichen Höhe zusammengedrückt werden, so dafs also bei dem Rücklauf s die Höhe der Feder mindestens 45 bezw. ys betragen müfste; durch ein entsprechendes Querschnittsverhältnifs zwischen dem grofsen und-dem kleinen Cylinder kann die Zusammendrückung der Feder auf irgend einen beliebigen Bruchtheil des Rücklaufes gebracht und dadurch erreicht werden, dafs sich die Beanspruchung der Feder innerhalb sehr günstiger Grenzen hält.
Durch Verschiebung des Kolbens b2 wird ein mit ihm verbundenes Steuerorgan (Keile oder Kegel) in die Oeffnungen der Scheidewand gezogen, so dafs die Oeffnungen gegen Ende des Rücklaufes immer mehr geschlossen werden, um in Hinsicht auf die Abnahme der Geschwindigkeit des Geschützrohres sammt Hemmvörrichtung und in Berücksichtigung der an die Feder abzugebenden Arbeit einen constanten mittleren Widerstand zu erzielen.
Um den Vorlauf des Rohres durch Drosselung der rückgeprefsten Bremsflüssigkeit stofslos zu machen, ist im Federcylinder eine verschiebbare, die Kanäle überdeckende Scheibe angeordnet, welche mit Ausschnitten versehen ist, deren Querschnitt kleiner ist als der den Durchflufs der Bremsflüssigkeit vermittelnden Kanäle.
In beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 im Längenschnitt und Fig. 2 im Querschnitt ein mit der Rücklaufhemmvorrichtung versehenes Geschützrohr mit centraler Anordnung der Bremscylinder.
Fig. ι a zeigt in Sonderansicht die zum Drosseln der Bremsflüssigkeit dienenden Einrichtungen.
Fig. 3 stellt im Querschnitt eine Oberlaffete dar, bei welcher die Flüssigkeitscylinder aufserhalb des Federcylinders angeordnet sind.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist das Geschützrohr A mit einem Cylinder B verbunden, welcher sammt dem Rohr in der Oberlaffete C in Führungen c verschiebbar ist.
Die Oberlaffete lagert in gebräuchlicher Weise mittelst Schildzapfen c1 in der Unterlaffete.
In den Cylinder B ist ein zweiter Cylinder E eingesetzt, in welchem ein Kolben F lagert, dessen Kolbenstange f an der vorderen Stirnwand c2 der Oberlaffete befestigt ist.
Der Cylinder E communicirt durch mehrere Kanäle oder eine centrale Bohrung e und durch die in der die beiden Cylinderräume B und E von einander trennenden Scheidewand b angeordneten Kanäle b1 mit dem Innenraum des Cylinders B, in welchem ein Kolben b2 verschiebbar ist, auf den eine den Cylinder E umschliefsende gewundene Feder ba drückt.
Beim Rücklauf des Rohres A sammt Cylinder B und E in der Richtung des Pfeiles a. wird die Bremsflüssigkeit, da der Kolben F stillsteht, verdrängt und durch die Oeffnung e und die Kanäle bl in den Federcylinder B geprefst. Hierbei wird der Kolben b2 zurückgeschoben und durch Spannung der Feder bz die zum Vorbewegen des Rohres nach beendetem Rücklauf nöthige Kraft aufgespeichert.
Um, trotzdem die Rücklaufgeschwindigkeit des Rohres sammt den Bremscylindern nach und nach abnimmt und an das Federwerk Arbeit abgegeben wird, einen constanten mittleren Bremswiderstand und eine stofslose Rückbewegung des Rohres zu erzielen, sind an dem Kolben b2 Keile oder Kegel b4· angebracht, welche durch die Kanäle bl der Scheidewand b hindurchgehen und nach Mafsgabe der Rückwärtsbewegung des Kolbens die Kanäle bl allmählich verengen und sie am Ende des Rücklaufes der Oberlaffete vollständig abschliefsen.
Um zu bewirken, dafs das Rohr beim Vorlauf stofslos in seine Normalstellung gelangt, ist im Cylinder B hinter der Scheidewand b eine Scheibe g verschiebbar angeordnet, deren Hub durch Anschläge gx begrenzt wird.
Die Scheibe g besitzt Oeffnungen g2, welche mit den in der Scheidewand b angeordneten Kanälen b1 correspondiren, jedoch einen kleineren Querschnitt besitzen als letztere. Beim Beginn des Vorlaufes des Rohres wird die Scheibe g an die Scheidewand b angedrückt,' worauf die weitere Vorlaufbewegung infolge der Verengung der Durchflufsöifnungen nur langsam stattfinden kann.
Aus Fig. 3 ist zu ersehen, dafs statt der concentrischen Anordnung der Cylinder B und E zwei oder mehrere Bremsflüssigkeitscylinder E aufserhalb des Federcylinders B angeordnet sein und durch Kanäle e1 mit letzterem in Verbindung stehen können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Flüssigkeits-Bremse mit Feder zum Regeln des Rück- und Vorlaufs von Geschützen, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Flüssigkeit vor Abgabe des Schusses enthaltende Cylinder (E) und derjenige Cylinder (B), in welchem ein unter Federdruck stehender Kolben (b2) beim Rücklauf des Rohres (A) durch die Bremsflüssigkeit verschoben wird, zusammen mit dem Rohr (A) gegen den in dem erstgenannten Cylinder (E) befindlichen Kolben (F) zurücklaufen.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Bremse, bei welcher behufs Er-
zielung eines constanten Bremswiderstandes und stofslosen Rücklaufes des Rohres der unter Federdruck stehende Kolben (b2) mit in den Durchflufskanälen (b 1J verschiebbaren Keilen oder Kegeln (b^) verbunden ist, durch welche der Durchflufsquerschnitt nach Mafsgabe der Verschiebung des Kolbens verringert oder ganz geschlossen wird.
Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Bremse, bei welcher behufs Erzielung eines stofslosen Vorlaufes des Rohres eine verschiebbare, die Durchflufskanäle (b1) überdeckende Scheibe (g) mit Oeffnungen (g2) versehen ist, die mit den Kanälen (bl) correspondiren, jedoch einen kleineren Querschnitt besitzen als diese.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT77047D Flüssigkeits-Bremse mit Feder zum Regeln des Rück- und Vorlaufs von Geschützen Expired - Lifetime DE77047C (de)

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