DE76520C - Verfahren und Apparate zum Löschen von Kalk - Google Patents
Verfahren und Apparate zum Löschen von KalkInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. W
Die vorliegende Erfindung hat die Construction eines Apparates zum Zweck, mittels
dessen beim Löschen des gebrannten "Kalkes eine möglichst gleichmäfsige Verdickung der
Kalkmilch erzielt und eine vollständige Ausscheidung der unlöschbaren Rückstände ermöglicht
wird. Der Apparat wirkt vollkommen selbstthä'tig und ununterbrochen und bedarf nahezu keiner Wartung.
In den Zeichnungen ist der Apparat in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt, und
zwar ist auf:
Blatt I ein Apparat mit zwei parallel zu einander, getrennt angeordneten Löschtrommeln,
Blatt II ein Apparat in gleicher Anordnung wie auf Blatt I, jedoch mit feststehenden
Trögen und verschiedener innerer Ausstattung und
Blatt III ein Apparat mit concentrisch in einander angeordneten Trommeln ersichtlich
gemacht.
Der Hauptsache nach besteht der Apparat aus zwei von einander getrennten Trommeln,
welche durch zweckentsprechende Vorrichtungen derart-mit einander verbunden sind, dafs in
einer der Trommeln das eigentliche Löschen des Kalkes vorgenommen, während in der
anderen nach Ausscheidung der unlöschbaren Rückstände eine möglichst gleichmäfsige, dünne
Concentration der Kalkmilch erzielt wird. Es bietet demnach dieser Apparat gegenüber dem
aus einer einzigen Trommel bestehenden den Vortheil, dafs die Vorlösche in einem Raum
stattfindet, welcher von demjenigen getrennt ist, in welchem die fertige, für den bestimmten
Zweck geeignete Kalkmilch hergestellt wird. Es ist einleuchtend, dafs bei den Apparaten
mit einer einzigen Trommel die Entfernung der unlöschbaren Rückstände niemals eine vollständige,
und dafs auch die Concentration der ■ Kalkmilch keine gleichmäfsige sein kann, weil
letztere stets mit dem Kalk in unmittelbarer Berührung' bleibt.
Auf Blatt I ist, wie erwähnt, die Anordnung eines Apparates mit zwei von einander getrennt
angeordneten Trommeln dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die hintere Ansicht,
Fig., 2 den Horizontalschnitt nach A-B der
Fi8- 1J
Fig. 3 die Seitenansicht der Löschtrommel,
Fig. 4 die Seitenansicht der Vorlöschtrommel und
Fig. 5 die Vorderansicht des Apparates.
Die beiden parallel zu einander angeordneten und horizontal gelagerten Trommeln AB
sind von -verschiedenem Durchmesser, und zwar besitzt die eigentliche Löschtrommel A
einen kleineren Durchmesser als die Vorlöschtrommel B. Beide Trommeln werden mittels
Zahnkranzes α α' und Zahnrades bb', welches durch die Riemscheiben cc' angetrieben wird,
in Rotation gebracht. Die Trommeln ruhen mittelst der Laufringe d.d' ee' auf den Tragrollen
ff g g'■ An der inneren Wandung einer jeden Trommel ist eine ununterbrochene
Doppelspirale aus Blech hh'ii' genietet, welche
zur langsamen Beförderung der im Innern der Trommel eingebrachten festen Körper von einem
Ende zum anderen dient nnd daher eine sehr geringe Steigung besitzt.
Der zu löschende Kalk wird durch den Einlauftrichter
K in die eigentliche Löschtrommel A eingebracht. An dem anderen Ende dieser
Trommel sind Hubtascheri IV befestigt, mittels
welcher die ungelöschten Kalkstücke etc. auf die in das Innere der Trommel reichende,
nach aufsen geneigte Rinne m gebracht werden. Die in der Trommel A enthaltene Kalkmilch
ergiefst sich durch den. Stutzen η auf ein Sieb o, auf welchem auch die ungelöschten
Kalkstücke, die Steine und der Gries fallen. Dieses Sieb hängt auf Federn q, welche
am Gestell C befestigt sind, und erhält durch die gekröpfte Welle r, welche von den Scheiben
ίί' angetrieben wird, und den beiden mit dieser Welle und dem Sieb verbundenen
Armen s s' eine rüttelnde Bewegung. Aufser dieser erhält das Sieb auch eine Stofsbewegung
dadurch, dafs sich an dem einen Ende desselben eine Feder u befindet, welche, sobald
sie auf den Arm ν aufschlägt, das Sieb zurückschnellt.
Infolge dieser Bewegungen wird die Kalkmilch vom Sand und allen gröberen Beimengungen
befreit. Die Kalkmilch sammelt sich in dem Trog ρ und wird dann durch
eine Rinne in ein Sammelgefäfs geführt.
Die ungelöschten Kalkstücke und der gröbere Gries gleiten an das andere Ende des Siebes
und fallen von dort in die Vorlöschtrommel B. . In diese Trommel wird durch das Rohr w
Wasser eingeführt, dessen Zuflufs durch den Hahn n>' geregelt werden kann. Hier erfahren
nun die eingeführten Kalkstücke eine vollständige Löschung, und fliefst die verdünnte
Kalkmilch durch den Stutzen χ auf das geneigte feinmaschige Sieb y, wo es von dem
feinsten Sand befreit wird, und von da in den Sammelkanal \. Das Sieb y hängt ebenfalls
•auf Federn a" und wird durch die gekröpfte Welle b" in rüttelnde Bewegung versetzt. Die
in der Trommel B enthaltenen ungelöschten Rückstände und Steine werden durch die aus
gelochtem Blech erzeugten Hubtaschen c" auf die Rinne d" und von da auf das Sieb y geworfen
, von wo sie dann zu den Schiebekarren e" geführt werden. Die eigentliche
Löschtrommel A besitzt an der vorderen Wand ein Hubrad f, welches in eine Vertiefung
des Kanales \ taucht und die verdünnte Kalkmilch in die eigentliche Löschtrommel
schöpft.
Der eben beschriebene Arbeitsvorgang wiederholt sich ununterbrochen in vollkommen
selbstthätiger Weise, solange man durch die Gosse K Kalk in die eigentliche Löschtrommel
A einbringt und durch das Rohr w Wasser in die Trommel B einführt, und ist zur Wartung
des Apparates ein Mann vollkommen genügend.
Die auf Blatt II dargestellte Anordnung des Apparates unterscheidet sich von der vorbeschriebenen
vornehmlich dadurch, däfs hier feststehende Tröge anstatt rotirender Trommeln
zur A'nwendung kommen. Die Tröge i, 2 besitzen ebenfalls verschiedene Breiten, und zwar
ist auch hier der eigentliche Löschtrog 1 schmaler als der Vorlöschtrog 2. In den
Trögen sind rotirende Achsen 3,4 gelagert, welche mit radial angeordneten Armen 5, 6, 7,..8
versehen sind, die dazu dienen, die Kalkstücke von einem Ende des Troges zum anderen zu
befördern und hierbei gut umzurühren. Die Umdrehung der Achsen erfolgt durch Zahnräder
9, 10.
Die Anordnung der Figuren ist hier der auf Blatt' I enthaltenen gleich.
Das Schöpfrad 14, welches die Kalkmilch in den eigentlichen Löschtrog führt, ist an einem
Kreuz 11 befestigt, das mit einer an der Welle 3 aufgekeilten Muffe 15 fest verbunden ist. Die
Einwurfsgosse 12 ist feststehend, ebenso deren Fortsetzung 13, welche in den Trog hineinreich't.
Am hinteren Ende des Apparates ist gleich wie bei dem auf Blatt I dargestellten das Rüttelsieb 20 gelagert; um nun die festen
Rückstände aus dem Trog befördern zu können, ist an dem hinteren Ende der Achse 1 das
Hubrad 16, welches mit den Taschen 17 versehen
ist, aufgekeilt. Die feststehende Rinne 18 ist an der hinteren Abschlussplatte 19 des
Troges befestigt. Der Uebergang der ungelöschten Kalkstücke zu dem Vorlöschtrog 2,
sowie auch die Leitung des Wassers, erfolgt wie vorhin beschrieben. Das Hubrad 21 am
vorderen Ende des Troges 2 ist an einem an der Achse aufgekeilten Kreuz 22 befestigt. Die
Ablaufrinne 23 ist an der Vorderplatte 24 des Troges angebracht. Die Wirkungsweise, sowie
auch die weitere Anordnung des Apparates ist gleich der vorbeschriebenen.
Auf Blatt III ist ein Apparat gezeigt, der in ganz ähnlicher Weise wie die vorbeschriebenen
functionirt.
In Fig. ι ist eine Seitenansicht, in Fig. 2 ein Längsschnitt,
in Fig. 3 eine hintere und in Fig. 4 eine vordere Ansicht dargestellt.
Der Apparat besteht aus zwei concentrisch in einander gelagerten Trommeln 25 und 26,
welche durch Stege 27 mit einander-verbunden sind. Die inneren Wandungen der beiden
Trommeln sind mit entgegengesetzt gerichteten Spiralen 28, 29 versehen. Die Trommeln
werden durch einen am Mantel der äufseren Trommel befestigten Zahnkranz 30 und ein entsprechendes
Rad 31 in Umdrehung versetzt.
Der Kalkeinwurf erfolgt durch die Gosse 32 in die innere Trommel, der Austritt der angelöschten
Rückstände durch die Rinne 33 in die äufsere Trommel. Die ungelöschten Stücke gehen von da durch Stutzen 34 ab und vermengen
sich dann mit dem in die äufsere
Trommel geleiteten Wasser. Die verdünnte Kalkmilch läuft nach vorn, wo sie durch das
Hubrad aufgefangen und wieder in die innere Trommel zurückgeworfen wird. ·
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i,. Ein Verfahren zum Löschen von Kalk, bei welchem die Löschung in zwei Behältern in der Weise erfolgt, dafs in den einen, den eigentlichen Löschbehälter, der Kalk eingebracht und dort mit der aus dem anderen, dem Vorlöschbehälter, geschöpften Kalkmilch gelöscht wird, während die ungelöschten Kalkrückstände selbstthätig in den Vorlöschbehälter gebracht und durch unmittelbar zugeführtes Wasser eine möglichst vollständige Löschung erfahren.
- 2. Ein Apparat zur Durchführung des im Anspruch ι. gekennzeichneten Verfahrens, bestehend aus den beiden rotirenden, mit je einer ununterbrochenen Doppelspirale aus Blech (hh'ii'J versehenen Löschtrommel A und Vorlöschtrommel B, welche horizontal neben einander gelagert sind, von denen die eigentliche Löschtrommel (A) die Kalkmilch in einen Trog (ρ) abgiebt, während die ungelöschten Kalkstücke durch ein Rüttelsieb (o) in die Vorlöschtrommel geleitet, hier durch das durch Rohr (w) zugeleitete Wasser vollständig gelöscht, sodann durch einen Stutzen (x) und ein Rüttelsieb (y) abgeführt werden, die verdünnte Kalkmilch dagegen durch einen Sammelkanal (\) zu der Trommel (A) geleitet wird.
- 3. Eine Ausführungsform des in Anspruch 2. gekennzeichneten Apparates, darin bestehend, dafs die Löschtröge (1,2) feststehen und, um die Kalkstücke von einem Ende zum anderen zu befördern, mit rotirenden Achsen (3,4) versehen sind, an welchen sich Rührarme (5, 6, 7, 8) befinden, ferner das Schöpfrad, welches die verdünnte Kalkmilch in den eigentlichen Löschtrog (1) führt, an einem mit einer an der rotirenden Achse (3) aufgekeilten Muffe (15) fest verbundenen Kreuz (11) befestigt ist, während der Einwurftrichter (12) feststehend gelagert und das Hubrad am vorderen Ende des Vorlöschtroges (2) an einem an der Achse (4) aufgekeilten Kreuz (22) befestigt ist.
- 4.' Eine Ausführungsform des im Anspruch 2. gekennzeichneten Apparates, bestehend aus zwei concentrisch in einander gelagerten rotirenden Trommeln (25, 26), deren innere Wandungen mit entgegengesetzt gerichteten Spiralen (28, 29) versehen sind, von welchen Trommeln die innere als eigentliche Löschtrommel, die äufsere hingegen als Vorlöschtrommel dient.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT76520D Expired - Lifetime DE76520C (de) | Verfahren und Apparate zum Löschen von Kalk |
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Country | Link |
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DE (1) | DE76520C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4046812A (en) * | 1974-09-30 | 1977-09-06 | Ashland Oil, Inc. | Process for preparing 1,1-dimethyl hydrazine |
US20050155156A1 (en) * | 2004-01-16 | 2005-07-21 | Sophron Marketing, Inc. | Screw hook tool |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4046812A (en) * | 1974-09-30 | 1977-09-06 | Ashland Oil, Inc. | Process for preparing 1,1-dimethyl hydrazine |
US20050155156A1 (en) * | 2004-01-16 | 2005-07-21 | Sophron Marketing, Inc. | Screw hook tool |
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