DE76506C - Lüftungseinrichtung für Eisenbahnwagen und ähnliche Beförderungsmittel - Google Patents

Lüftungseinrichtung für Eisenbahnwagen und ähnliche Beförderungsmittel

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Publication number
DE76506C
DE76506C DENDAT76506D DE76506DA DE76506C DE 76506 C DE76506 C DE 76506C DE NDAT76506 D DENDAT76506 D DE NDAT76506D DE 76506D A DE76506D A DE 76506DA DE 76506 C DE76506 C DE 76506C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
transport
ventilation device
similar means
blowing
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT76506D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Dr. K. MÖLLER in Brackwede
Publication of DE76506C publication Critical patent/DE76506C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D27/00Heating, cooling, ventilating, or air-conditioning
    • B61D27/009Means for ventilating only

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Air-Conditioning For Vehicles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Die Lüftungseinrichtung besteht aus der Einblasevorrichtung und aus der Absaugevorrichtung. Die Combination beider Vorrichtungen ist in beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar ist Fig. ι der Horizontalschnitt, -Fig. 2 ein Verticallängsschnitt und Fig. 3 ein Verticalquerschnitt durch die Wagen mit Lüftungsvorrichtungen. Die beiden Vorrichtungen werden zweckmäfsig an möglichst weit von einander liegenden Punkten eines Abtheils angebracht. Es empfiehlt sich im Sommer, wo viel Luft gebraucht wird, diese oben ein- und unten austreten zu lassen.
Dagegen sollen im Winter die Bodenklappen zum Eintritt und die am Dach befindlichen Klappen zum Austritt benutzt werden, damit die eintretende Luft sich an den unter den Sitzen befindlichen Heizkörpern erwärmt.
Es ist die obere Lüftungsöffnung A A an der Seitenfläche des Dachausbaues gezeichnet. Dieselbe kann, wenn dieser Dachausbau nicht vorhanden, auch in einem besonders zu diesem Zweck gemachten Ausbau liegen oder in der Seitenwand über den Fenstern angebracht werden.
Die unteren Lüftungsöffnungen B B liegen unter den Heizkörpern der Sitze. Durch die ganz ausgezogenen Pfeile ist die Luftrichtung im Sommer, durch die punktirten die Luftrichtung im Winter angedeutet.
Die eintretende Luft durchstreicht dabei Luftfilter, welche sämmflichen Staub zurückhalten und auch im verschmutzten Zustande so geringen Widerstand bieten, dafs die für die Lüftung erforderliche grofse Luftmenge (im Sommer 1 5 fächer, im Winter zweimaliger Abtheilinhalt stündlich) hindurchgeht; durch Klappen ist die Luftmenge leicht zu regeln und abzustellen. Fig. 4 bis 6 zeigen die an einer Seitenwand des Dachausbaues (oder der Längswagenwand) angebrachte Lüftungsvorrichtung im gröfseren Mafsstabe, und zwar stellt Fig. 4 den Horizontalschnitt, die Fig. 5 einen Längsverticalschnitt nach a-b und Fig. 6 einen Querverticalschnitt nach c-d dar.
Diese Seitenlüftung besteht aus dem Luftfänger und dem Luftfilter. Der Luftfänger besteht aus dem Gehäuse C, in welchem die senkrechte Achse E der Luftfängerklappe D drehbar ist. Dies Gehäuse ist an dem dem Wageninnern zugekehrten Ende etwas verengt, so dafs die Klappe dort aufschlägt und abdichtet. Am entgegengesetzten Ende ragt die Klappe in die mit bedeutender relativer Geschwindigkeit an dem Zug vorbeistreichende Luft; die Klappe schliefst in dem Gehäuse durch einen Lederstulp luftdicht ab und bildet ein geschlossenes Maul, in welchem bei der durch Pfeil angegebenen Fahrtrichtung die Luft aufgefangen und durch das Beharrungsvermögen derselben verdichtet wird. '
Das Gehäuse wird durch ein mit Dampf oder Wasser geheiztes Gasrohr F im Winter so weit erwärmt, dafs die Klappe nicht einfrieren kann. Die Wärme wird durch Leitung auf das Gehäuse übertragen. (Der gröfseren Deutlichkeit der Zeichnung halber ist das Heizrohr nicht unmittelbar an die Wandung des Gehäuses gelegt, sondern etwas davon entfernt gezeichnet.) Die Klappe läfst sich auch in die punktirten und alle zwischenliegenden Stellungen bringen; steht die Klappe parallel zur Längs-
achse des Wagens, so schliefst sie die Aufsenluft völlig ab.
Steht sie in der punktirten Gegenstellung zur vollgezeichneten Hauptstellung, so saugt sie bei der gleichen Fahrtrichtung, wie sie hier durch den vollgezeichneten geraden Pfeil angedeutet ist, Luft aus dem Wagen ab. Bewegt sich der Zug dagegen in entgegengesetzter Richtung, so tritt eine Verdichtung der Luft in gleicher Weise ein, wie bei der vollgezeichneten Hauptstellung. In den Zwischenstellungen wird weniger Luft eingeblasen bezw. abgesaugt, so dafs die Klappe je nach ihrer Stellung zum Einblasen oder Absaugen der Luft bei beiden Fahrtrichtungen und zum Absperren derselben, sowie zum Regeln der eingeblasenen oder abgesaugten Luftmenge dient.
Das Gehäuse ist nach äufsen geneigt, so dafs das Wasser, das mit der Luft eintritt, abfliefsen kann. Das Loch G zwischen den Heizrohren ermöglicht daselbst gleichfalls den Abflufs. Die Klappe wird vom Innern des Wagens aus durch eine Zugstange H bewegt und festgestellt. Dieselbe geht oberhalb des Luftfilters in den Wagen. Das gezeichnete Luftfilter ist ein Doppeltaschenfilter, welches aus zwei Rahmen J und K besteht, in welche das Filtertuch 2V eingespannt' wird. Durch Andrücken des beweglichen Rahmens / gegen den feststehenden Rahmen K werden die Taschen des Filters vermittelst der Stege O straff gespannt, so dafs sie durch den Druck der durchgehenden Luft sich nicht biegen und zusammenklappen können.
Durch die Anordnung des Filters in Taschenform ist es möglich, im kleinen Räume eine so grofse Filterfläche unterzubringen, dafs selbst bei starker Verschmutzung die erforderliche Luftmenge hindurchgeht. Die beiden Filterrahmen JK befinden sich in einem Gehäuse L, dieselben sind durch Tuch abgedichtet, mit welchem die Rahmen überzogen sind. Das Filter wird vom Wageninnern aus in das Gehäuse hineingebracht und herausgenommen, um es zu reinigen und ein Reservefiltertuch während der Reinigung an dessen Stelle zu setzen. Das Andrücken des inneren Rahmens K gegen den Rahmen J kann durch Kniehebel, Schrauben, Keile oder eine andere bekannte Vorrichtung geschehen. Ebenso kann die von der Hand des Fahrgastes auszuführende Bewegung und Feststellung der Klappe auf jede bekannte Weise geschehen, am besten durch eine senkrechte Zugstange mit Handgriff, welche an einen Winkelhebel anfafst. Statt des gezeichneten kann auch jedes andere Luftfilter verwendet werden. .
Vor der Einströmungsöffnung der Luft ist ein Deflector M angebracht, welcher den Luftwiderstand vermindert und die einströmende Luftmenge vermehrt.
Die Klappen am Boden der Wagen, von denen bei den üblichen Abtheilen zweckmäfsig unter jeder Sitzreihe eine angebracht wird, haben genau dieselbe Einrichtung wie die oben beschriebene, nur haben sie selbstverständlich eine horizontale Drehachse und sind kleiner wie die oberen, weil die unteren vorzugsweise zur Winterventilation, die. oberen hauptsächlich zur Sommerventilation gebraucht werden sollen. Die Bodenventilation ist in Fig. 7 bis 9 dargestellt. Der einzige wesentliche Unterschied besteht darin, dafs die Bodenfilter nicht vom Wageninnern eingesetzt und angezogen werden können, es mufs dies vielmehr von aufsen geschehen, und zwar in der Weise, dafs die Klappe D durch Ausziehen der Drehachse E entfernt wird; das Anziehen der Filterrahmen JK geschieht durch durchgehende Schraubenbolzen oder auf andere bekannte Weise. Die beiden Gehäuse C und. L werden zweckmäfsig aus einem Stück gemacht und die Heizkanäle, durch welche ein Einfrieren der Klappen im Winter verhindert wird, werden zweckmäfsig eingegossen, es kann jedoch auch natürlich aufliegendes Gasrohr wie an den Seitenklappen (s. oben) genommen werden. Die Heizung geschieht mit Wasser oder Dampf. Die Zugstange H fafst an einen Hebel an, der an der verlängerten Achse sitzt, und wird durch einen Griff vom Wageninnern seitens des Fahrgastes bewegt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüch:
    '. Eine das Einblasen filtrirter Aufsenluft bei gleichzeitigem Absaugen von Innenluft in jeder Fahrtrichtung zulassende Lüftungseinrichtung für Eisenbahnwagen und ähnliche Beförderungsmittel, welche dabei sowohl das Einblasen oben und das Absaugen unten, wie das Einblasen unten und das Absaugen oben dadurch gestattet, dafs in den einzelnen Wagenäbtheilen oben und unten in Rahmen gelagerte Filterkörper in die Wagenwände eingesetzt werden, woran aufsen um eine Mittelachse dreh- und absperrbare Klappen so verstellbar angebracht sind, dafs mehr oder weniger Luft eingeblasen oder abgesaugt werden kann. '
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT76506D Lüftungseinrichtung für Eisenbahnwagen und ähnliche Beförderungsmittel Expired - Lifetime DE76506C (de)

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DENDAT76506D Expired - Lifetime DE76506C (de) Lüftungseinrichtung für Eisenbahnwagen und ähnliche Beförderungsmittel

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DE (1) DE76506C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2868502A1 (de) * 2013-10-23 2015-05-06 ALSTOM Transport Technologies Schienenfahrzeug mit luftdurchlässiger Wandung zur Innenraumbelüftung durch Verdrängungs- bzw. Quelllüftung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2868502A1 (de) * 2013-10-23 2015-05-06 ALSTOM Transport Technologies Schienenfahrzeug mit luftdurchlässiger Wandung zur Innenraumbelüftung durch Verdrängungs- bzw. Quelllüftung

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