DE7638609U1 - Moebelfront mit kunststoffgriff - Google Patents
Moebelfront mit kunststoffgriffInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
. f»AT^NTANWALr .
TELEX 02 4487 PATOP —'
TELEFON CO8O5 22ÖOB1
München, den 9.Dezember 1976
B-8-G-13/1 502a Dr .M ./oe
Bulthaup GmbH & Co. in 8311 Aich-Landshut
Möbelfront mit Kunststoffgriff
Die Erfindung betrifft eine Möbelfront mit integralem Kunststoffgriff,
Möbelfronten mit Kunststoffgriffen sind allgemein bekannt. Diese
Griffe können u.a. als Knöpfe, Platten, Ösen oder Schalen gestaltet sein und haben die früheren Griffe aus Holz oder
Metall weithin ersetzt, da sie in Serien in vielfältigen Formen und Farben und meist billiger herstellbar sind.
Es ist auch bekannt, Formteile aus kalthärtenden Kunststoffen, besonders kalthärtenden Polyurethanen herzustellen (vgl.
CH-PS 459 557). Letztere bieten gegenüber billigeren thermoplastischen Kunststoffen den Vorteil, daß keine teure kühlbare Form für die Verarbeitung auf einer Preß- oder Spritzgußmaschine
benötigt wird und daher auch kleinere Serien kostengünstig gefertigt werden können.
Die in irgendeiner bekannten Weise hergestellten Griffe müssen mit der Möbelfront mechanisch verbunden oder verklebt werden,
was mindestens einen gesonderten Arbeitsgang erfordert. Außerdem ist die Festigkeit der Verbindung für die erheblichen Beanspruchungen
im Gebrauch nicht immer ausreichend, und schließlich bleiben an den Verbindungsstellen zvischen Griff und Möbelfront
oft Spalten, Fugen oder Unebenheiten in oder an denen sich Schmutz festsetzen kann, der besonders bei in der Küche aufge-
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- 2 stellten Möbeln nicht leicht entfernbar ist.
Durch die Erfindung soll nun eine Möbelfront mit Kunststoffgriff
geschaffen werden, bei der der Griff innerhalb der Möbelfront angeordnet ist» einen integralen Teil derselben bildet und mit
ihr unlösbar und fugenlos verbunden ist, wobei besonders, wenn es sich um einen Muschelgriff handelt, die Vorderseite des Griffs
und die Möbelfrontfläche ohne Nacharbeitung vollkommen bündig abschließen. Ferner soll ein Verfahren zum Herstellen einer solchen
Möbelfront gefunden werden, wobei der Griff in einem Arbeitsgang geformt und fest und fugenlos mit der Möbelfront verbunden vird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Möbelfront mit Kunststoffgriff,
die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß der Griff aus einem durch Formen an seinem Bestimmungsplatz mit
mindestens einer Fläche einer Ausnehmung in der Möbelfront unmittelbar verbundenen Formteil aus Kunststoff besteht.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und des zugehörigen
Herstellungsverfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Möbelfront kann aus beliebigen üblichen Werkstoffen bestehen, im allgemeinen aus Holz- oder Spanplatten, die meist mit Furnier,
Kunststoff oder Metallfolie beschichtet sind. Es kommen in Sonderfällen aber auch andere Werkstoffe, wie Kunststoff, Metall,
das gegebenenfalls emailliert sein kann, Glas oder Keramik in Frage. Die Möbelfront wird im allgemeinen plattenförmig, also beiderseits
eben ausgebildet, kann jedoch auch Reliefs, Vorsprünge, Vertiefungen usw. aufweisen.
Als Ausgangsmaterial für den Griff kann irgendein bekannter schnell erhärtender, gegebenenfalls auch geschäumter
Kunststofffdienen, der durch Gießen oder Spritzguß verarbeitbar und schwundfrei ist und sich mit dem Material der Möbelfront,
im allgemeinen ein Holzwerkstoff, fest verbindet, so daß keine weitere Verankerung nötig ist. Solche Kunststoffe sind
z.B. Epoxydharze, Polyesterharze und besonders Polyurethan-Gießharze und schäumende Mischungen der letztgenannten Harze.
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Der fertige Griff aus erhärtetem, gegebenenfalls geschäumtem
Kunststoff kann als Knopf, Öse oder Platte geformt oder besonders bevorzugt muschelförmig und in die Möbelfront eingebettet sein.
Entsprechend der Gestalt des Griffs weist die zu seiner Herstellung dienende Form aus Holz, Kunststoff oder Metall einen oder
mehrere Teile auf. Eine Metallform kann gegebenenfalls auch heizbar ausgebildet sein.
Die Ausnehmung in der Möbelfront, der der Griff bei seiner Herstellung
angeformt vird, und in der er verankert ist, kann blind mit bis zur Rückseite der Möbelfront durchgehenden Anspritzlöchern
oder durchgehend mit rundem, ovalem, rechteckigem oder eckigem Öffnungsquerschnitt ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist,
daß die Ausnehmung mit verhältnismäßig großer Öffnung für einen versenkten Muschelgriff gestaltet sein kann.
Bei einer durchgehenden, die Möbelfront durchsetzenden Ausnehmung dient der hintere Teil des Griffes bzw. dessen Rückwand zugleich
als Angußstelle und kann den Rand der Ausnehmung übergreifen, um Unregelmäßigkeiten dieses Randes zu verdecken. In diesem Fall
erfolgt die Entlüftung der Form zweckmäßigerweise an der gleichen
Seite wie der Angußpunkt. Die Flächen der Ausnehmung können mit Vorsprüngen oder Vertiefungen versehen sein, an und in denen sich
der gegossene Griff verankert, während die sieht- und berührbaren Flächen des Griffs ganz glatt und mit abgerundeten Kanten und
Ecken ausgebildet sein können, um die Säuberung zu erleichtern. Für die Griffe kann eine beliebige Form gewählt werden, so daß
sie im Design zur Möbelfront passen. Außerdem läßt sich der Kunststoff, aus dem der Griff hergestellt wird, auch farblich
genau auf die Möbelfront abstimmen. Das Einbringen des Kunststoffs in die Form kann je nach seinen Eigenschaften und der
Formgestaltung durch Gießen oder Spritzguß erfolgen. Man erhält so eine besonders ansprechende und gebrauchstüchtige Möbelfront
mit integralem Griff, die sich auch in kleinen Serien wirtschaftlich herstellen läßt.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgende Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen senkrechten Schritt durch einen Muschelgriff
mit dem umgebenden Teil der Möbelfront in der zu seiner Herstellung dienenden Form;
Fig., 2 einen waagerechten Schnitt durch den Muschelgriff gemäß der Linie II-II der Fig.1;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Muschelgriffs der Fig. 1 in Richtung
des Pfeils TU gesehen.
Die in den Fig' >
gezeigte Möbelfront 1 aus mit Kunststoff beschichteter Spanplatte ist mit einem Muschelgriff 2 versehen,
der in einer durchgehenden Ausnehmung 3 der Spanplatte sitat und mit deren Flächen fest verbunden ist. Der Muschelgriff ist mit
Hilfe der schraffiert gezeichneten zweiteiligen holzform 41 (Matrize), 42 (Patrize) mit einem Angußkanal 43 in der Mitte der
die Rückwand formenden Matrize 41 und zwei Entlüftungslöchern
in deren Ecken hergestellt. Auf diese Weise erfolgt das Gießen von hinten, und es sind an der Vorderseite des Griffes keine
Formtrennungsfugen vorhanden. Der Griff 2 wird durch Eingießen eines frisch hergestellten Komponentengemisches eines kalthärtenden
Polyurethangießharzes hergestellt, das innerhalb 5 Minuten genügend erhärtet, um das Werkstück entformen zu können. Das Gießharz
verbindet sich beim Aushärten sehr fest mit der Wand der Ausnehmung 3. Die freien Oberflächen des gebildeten Griffes sind der
Form entsprechend glatt und mattglänzend. Die Wände des Muschelgriffes schließen an seiner Vorderseite mit der Vorderfläche 11
der Möbelfront bündig ab und setzen diese glatt und fugenlos fort. An der Rückseite werden die Angußzapfen an der Angußstelle und
den Entlüftungslöchern der Form nach dem Entformen bündig abgestochen.
Ein rings vorspringender Rand 5 der Rückwand des Griffes übergreift
den Rand der Ausnehmung 3 und deckt beim Fräsen dieser Ausnehmung entstandene unvermeidbare Unebenheiten und Ausrißstellen
auf der Fräsaustrittsseite ab. Die Vorderseite der schräggefrästen
Ausnehmung 3 ist mit einer senkrechten Versenkung ausgebildet, um durch solches Nachfräsen eine besonders saubere Fräskante zu
erhalten, und diese Versenkung oder Nuten werden durch vordere Randleisten 6 an den Seitenwänden des Griffes ausgefüllt, wodurch
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die Seitenwände in diesem Bereich gleichzeitig mechanisch widerst
andfähiger und besser verankert sind.
Der muschelförmige Innenraum des Griffes ist begrenzt durch ebene
Seitenwände 7. die mit wenigen Grad Abweichung fast senkrecht zur Möbelfrontvorderflache 11 verlaufen und zu dieser hin einen
etwas weiteren Abstand voneinander haben( um das Entformen zu
erleichtern! eine zylindrisch gekrümmte Rückwand 8 und eine dieser
gegenüber liegende kürzere zylindrisch gekrümmte Vorderwand-Innenfläche 9» die sämtlich bis zum Grund 10 der Muschen reichen·
an den sie abgerundet anschließen. Der Krümmungsradius der Rückwandinnenfläche ist etwas größer als der der Vorderwandinnenfiache»
Außerdem sind die Krümmungsachsen A und B dieser Flächen in einer zur Vorderfläche 11 der Möbelfront parallelen Ebene so verschoben,
daß der zum Muschelinnenraum komplementäre Teil der Form 42 nach vorn (zum Muschelgrund hin) etwas verjüngt ist. Dadurch und durch
entsprechende Wahl des Drehpunktes X, um den dieser Formteil 42 drehbar istt läßt sich das Entformen durch Drehen des Formteils
42 ohne jede Schwierigkeit durchführen.
Die Unterkante 12 des Muschelgriffes ist aus dem Polyurethan mit
dickerem Profil ausgebildet» damit sich die Kante für die Finger angenehmer anfaßt und sie auch eine genügende mechanische Festigkeit
erhält. Alle sichtbaren Ecken und freiliegenden Kanten sind abgerundet» um ein glatteres Aussehen und angenehmere Griffigkeit
zu ergeben und eine einfache Reinigung zu ermöglichen.
Die Form kann dem jeweils angewandten Kunstharz und Herstellungsverfahren
entsprechend auch aus Metall und gegebenenfalls heizbar ausgebildet sein.
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Claims (13)
1. Möbelfront mit Kunststoffgriff, dadurch gekennzeichnet, daß
der Griff (2) aus einem durch Formen an seinem Bestimmungsplatz mit mindestens einer Fläche einer Ausnehmung (3) in der Möbelfront
(1) unmittelbar verbundenen Formteil aus Kunststoff besteht.
2. MöbelfroKt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Griff (2) aus kaltgegossenem, gegebenenfalls geschäumtem Polyurethan besteht.
3. Möbelfront nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (2) durch Gießen oder Spritzen von seiner Rückseite her
geformt ist.
4. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (3) die Möbelfront (1) durchsetzt.
5. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griff als Muschelgriff (2) ausgebildet ist, der die Ausnehmung (3) ausfüllt, deren Öffnungsquerschnitt von der
Vorderseite der Möbelfront nach hinten abnimmt.
6. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Öffnungsquerschnitt der Ausnehmung (3) im wesentlichen rechteckig ist.
7. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griff als Muschelgriff (2) ausgebildet ist, dessen Innenraum auf der Rückseite und Vorderseite jeweils von einem
Zylinderflächensektor begrenzt ist, der sich von der Öffnung bis zum Grund (1O) der Muschel erstreckt und von denen die Rückwand-Innenfläche
(8) einen größeren Krümmungsradius als die Vorderwandinnenfläche (9) aufweist, wobei die gedachten Verlängerungen der
Flächen sich jenseits des Muschelgrundes (10) etwa in der Mittelebene der die Möbelfront (1) bildenden ebenen Wand schneiden und
die Seitenwände (7) des Innenraumes im wesentlichen eben und senkrecht zu den KrümmungSachsen (A,B) mit leicht verjüngtem Querschnitt
des Innenraumes zur leichteren Entformbarkeit verlaufen.
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8. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß der Griff als Muschelgriff (2) ausgebildet ist, \ dessen Wände (7»8,9) bündig mit der Vorderfläche (11) der Möbelt
front abschließen und diese fugenlos fortsetzen.
:
9. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn-
ί; zeichnet, daß der Außenteil (5) der Rückwand des Griffs den Rand
der Ausnehmung (3) an der Rückseite der Möbelfront übergreift
t, und/oder daß die- mit dem Griff verbundene Fläche der Ausnehmung
ff (3) mit Vorsprüngen oder Vertiefungen ausgebildet ist, die der
L Verankerung des im gegenüberliegenden Bereich komplementär ge-
k formten Griffes dienen.
t
10. Möbelfront nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu den Krümmungsachsen (A1B) parallelen Außenflächen
(13,14) der Wände des Muschelgriffs eben und in gleichen oder verschiedenen Winkeln im wesentlichen schräg zur Vorderfläche
(11) der Möbelfront verlaufen.
11. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand der Ausnehmung (3) in ihrem an die Vorderfläche
(11) der Möbelfront angrenzenden Bereich (14) senkrecht
zu dieser verläuft.
12. Möbelfront nach einem der Ansprüche 5 bis 11 , dadurch 7ekennzeichnet,
daß die Griffkante (12) des Muschelgriffes mit größerer
Wandstärke als der angrenzende Wandbereich des Griffes und mit für die Finger beim Ergreifen angenehmer Form ausgebildet ist.
13. Möbelfront nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß alle sichtbaren Ecken und die freiliegenden Kanten des Muschelgriffes abgerundet sind.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7638609U DE7638609U1 (de) | 1976-12-09 | 1976-12-09 | Moebelfront mit kunststoffgriff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7638609U DE7638609U1 (de) | 1976-12-09 | 1976-12-09 | Moebelfront mit kunststoffgriff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7638609U1 true DE7638609U1 (de) | 1977-09-22 |
Family
ID=6672051
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DE7638609U Expired DE7638609U1 (de) | 1976-12-09 | 1976-12-09 | Moebelfront mit kunststoffgriff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7638609U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202009015074U1 (de) * | 2009-11-06 | 2011-03-17 | Neelsen, Klaus | Möbelfrontplatte mit Grifföffnung sowie Griffeinleger |
-
1976
- 1976-12-09 DE DE7638609U patent/DE7638609U1/de not_active Expired
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DE202009015074U1 (de) * | 2009-11-06 | 2011-03-17 | Neelsen, Klaus | Möbelfrontplatte mit Grifföffnung sowie Griffeinleger |
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