DE762845C - Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril

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Publication number
DE762845C
DE762845C DEC55486D DEC0055486D DE762845C DE 762845 C DE762845 C DE 762845C DE C55486 D DEC55486 D DE C55486D DE C0055486 D DEC0055486 D DE C0055486D DE 762845 C DE762845 C DE 762845C
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DE
Germany
Prior art keywords
acetylene
salts
acrylonitrile
copper
reaction
Prior art date
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Expired
Application number
DEC55486D
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Dr Bruck
Alfred Dr Treibs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication date
Application filed by Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH filed Critical Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication of DE762845C publication Critical patent/DE762845C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/08Preparation of carboxylic acid nitriles by addition of hydrogen cyanide or salts thereof to unsaturated compounds
    • C07C253/12Preparation of carboxylic acid nitriles by addition of hydrogen cyanide or salts thereof to unsaturated compounds to compounds containing carbon-to-carbon triple bonds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril Eine Anlagerung von Blausäure an Acetylen zu Acrylnitril hat technisches Interesse. Es ist gelungen, Acrylnitril neben anderen Reaktionsprodukten in mäßiger Ausbeute durch thermische Reaktion zu gewinnen. Ein weiteres Verfahren besteht in der Anlagerung von Blausäure an Acetylen mit Hilfe einer wäßrigen Lösung eines Cuprosalzes einer starken anorganischen Säure in Gegenwart von starken Säuren und bzw. oder Ammoniumsalzen bzw. tertiären Aminen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Anlagerung von Blausäure an Acetylen mit Kupferkatalysatoren besonders günstig in organischen Lösungsmitteln durchgeführt wird. Geeignet sind die Kupferkatalysatoren, die mit Acetylen allein höhere aliphatische Polymere des Acetylens geben, beispielsweise Kupfersalze in Gegenwart von komplexbildenden Salzen von Stickstoffbasen, gegebenenfalls in Gegenwart von freier Säure. Man verwendet zweckmäßig hohe Katalysatorkonzentrationen, um gute Umsetzung zu erzielen; ein Zusatz von metallischem Kupfer wirkt günstig. Die Umsetzung vollzieht sich bereits bei niederen Temperaturen; jedoch bieten die organischen Lösungs-
    mittel die 'Möglichkeit, leicht höhere Reak-
    tionstemperaturen ohne Druck anzu-,venden.
    Man erhält als fast einzigesReaktionsprodukt
    Acrv lnitril, während eigenartigerweise die
    Acetylenpolymeren nicht oder nur in sehr Idei-
    ner Menge auftreten, selbst wenn Acev.-len im
    t berschuß angewendet wird. Als Lösungs-
    mittel eignen sich solche organischen Stoffe, die
    Kombinationen von Kupfersalzen mit Amin-
    salzen zu lösen vermögen. Kupferchlorfir ist
    sehr schwer löslich, wird jedoch bekanntlich
    durch die Salze von Stickstoffbasen und andere
    Salze in wesentlich besser lösliche Komplez-
    salze übergeführt.
    So kann man Kupferchlorür in einer
    -Mischung von Eisessig und Pyridin lösen.
    Weitere Lösungsmittel für die I,#-oinhinatioli
    von Kupfersalzeri und Stickstoffbasen sind bei-
    spielsweise Ätlivlenglvlcol und Milchsäure. Die
    Katalysatoren und die Reaktionsführung kön-
    nen in ähnlicher Weise variiert «erden, wie
    das bei der Synthese von 1'invlacetvieti und
    Divinvlacetvlen bekannt ist; die eingesetzte
    -Menge von Blausäure und Acetylen kann weit-
    gehend variiert werden; die beiden Komponen-
    ten können in stöchioinetrischem 1' erliä ltnis,
    aber auch unter Verwendung von überschüssen
    der einen oder anderen in Reaktion gebracht
    werden. Im Interesse einer hohen Leistung
    führt man mehr Blausäure und Acetylen in die
    Reaktionsmischung ein, als bei einmaligem
    Durchsatz in Reaktion tritt; durch intensive
    Mischung wird der Umsatz sehr begünstigt.
    Die Aufarbeitung gestaltet sich besonders ein-
    fach, wenn man so viel Blausäure zuführt, daß
    diese annähernd vollständig umgesetzt wird
    und einen L berschuß an Acetylen verwendet.
    da. das austretende, nicht umgesetzte Acetylen
    so dazu benutzt werden kann. das gebildete
    Acrvlnitril aus der warmen Reaktionslösung
    auszutragen. Bei Anwendung höliersiedender
    Lösungsmittel hat man den Vorteil, daß die
    Katalvsatorlösungen nicht durch den Gasstrom
    eingedampft werden. wie das bei wäßrigen Lö-
    sungen der Fall ist. Die lästigen Verstopfungen
    und Verkrustungen in der Apparatur infolge
    von Lösungsinittelverlusten aus den hochkon-
    zentrierten Lösungen und dadurch bedingte
    Störungen treten daher weniger leicht ein. und
    der Betrieb ist viel leichter zu führen. Weiter
    unterbleiben die Verstopfungen infolge von
    Eisbildung in der zur Abscheidung des Acryl-
    nitrils aus dem Gasstrom dienenden Tiefkühl-
    vorlage. Auch die von der Herstellung des
    VinAacetvlens her bekannte Bildung von
    Hvdrationsprodtilzten des Acetylens und 1'invl-
    acetvlens, Acetalclelivd und 1-invlmethvlheton.
    die für die Verliarzung der Katalysatoren bei
    der -\-invlacetvlenlierstel:ting verantwortlich
    gemacht werden. läßt sich so vermeiden. -Um
    die Katalvsatorkonzentration möglichst hoch
    zu halten, können überschüssige -Mengen der
    Kupfersalze bz«-. Salze von Stickstoffbasen in
    gesättigter Lösung suspendiert «-erden. Die
    von der Polymerisation des Acetylens zu line-
    aren I'olvmeren her bekannten Variationen der
    hatalvsatoren, Zusätze von ineta'liscliemKtip-
    ter, um die Einwertigkeit des Kupfersalzes
    aufrechtzuerhalten, Zusatz von freier -Mineral-
    säure usw. erweisen sich auch hier als zweck-
    mäDie Isolierung des Acrvlnitrils erfolgt
    in beliebiger Weise, die Ausbeute, bezogen auf
    die in Reaktion getretenen Teile von Blausäure
    und Acetylen, ist fast quantitativ.
    Beispiel i
    In einen Katalysator, bestehend aus 43o Ge-
    v.-ichtsteilen Kupferchlorü r. 178 Teilen Ammo-
    niunichlorid, io Teilen Kupfer. 2;o Teilen
    @@thvl_englyhol und 3o Teilen konzentrierter
    Salzsäure leitet man bei ioo= stündlich 12 1
    Acetylen ein, dem ..z g vergaste Blausäure bei-
    gemengt sind. Die Reaktionsmischung hat ein
    Volumen von etwa ?`z 1, sie wird finit einem gut
    wirkenden Rührer in innige Berührung mit
    dein Gas gebracht. Die entweichenden Gase
    und Dämpfe werden durch einen Kühler von
    der Hauptmenge des Reaktionsprodukte: be-
    freit. der Rest wird in einer auf -So- 'ekülil-
    tenKältevorlage abgeschieden. Aus den Kon-
    densaten gewinnt man durch Destillation das
    Acrvlnitril in einer 'Menge von 6.5 g je Stunde
    Reaktionsdauer. Der Prozeß wurde nach
    15 Stunden abgebrochen. In dieser Zeit wur-
    den :zi 1 Acetylen und 36g Blausäure umge-
    setzt. -Man erhielt 9ä g Acrv :nitril. Der Kataly-
    sator war noch gut wirksam. Im Vorlauf vor-
    handene Blausäure wird zurückgewonnen und
    ebenso wie das unverbrauchte Acetylen der
    Reaktion erneut zugeführt. Steigerung der
    Reaktionstemperatur auf i8o= führt zu größe-
    ren Umsätzen.
    Beispiel In der im Beispiel i beschriebenen Weise werden Acetylen und Biausäure in einen Katalysator, bestehend aus 220 g Kupfercliloriir, go g Aminoniumchlorid, 5 g Kupferpulver und .Ioo g Milchsilure bei einer Reaktionstemperatur von ioo@ eingeleitet. Bei der Aufarbeitung nach Beispiel i werden z g Acrvlsäureritril je Stunde erhalten. In 8 Stunden erhält man 16 g Acrvlnitril bei einem Umsatz von S 1 Acetylen und q g Blausäure. Der Katalysator ist noch aktiv.

Claims (1)

  1. PATENTA\SPPCGI3:
    Verfahren zur Herstellung von Acrylsäurenitril aus Acetylen und Blausäure unter Verwendung von Katalysatoren, die zur Polymerisation von Acetylen zu linearen Polymeren geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Cuprosalze gemeinsam mit komplexbildenden Salzen organischer Basen in organischen Lösungsmitteln als Katalysatoren angewendet werden. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 288 584, 559734.
DEC55486D 1939-11-11 1939-11-11 Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril Expired DE762845C (de)

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DE762845C true DE762845C (de) 1953-03-23

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DE1126377B (de) * 1958-11-12 1962-03-29 Du Pont Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Acrylsaeurenitril durch Umsetzen von Cyanwasserstoff mit Acetylen
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE288584C (de) *
DE559734C (de) * 1930-05-20 1932-09-23 Consortium Elektrochem Ind Verfahren zur Darstellung von Vinylcyanid

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