DE7613079U - Magnetbandtransport mit Einrichtung zur Bandspannungserzeugung - Google Patents
Magnetbandtransport mit Einrichtung zur BandspannungserzeugungInfo
- Publication number
- DE7613079U DE7613079U DE19767613079 DE7613079U DE7613079U DE 7613079 U DE7613079 U DE 7613079U DE 19767613079 DE19767613079 DE 19767613079 DE 7613079 U DE7613079 U DE 7613079U DE 7613079 U DE7613079 U DE 7613079U
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drive roller
- roll
- tape
- tire
- tape transport
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 17
- 230000002093 peripheral Effects 0.000 claims description 12
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 6
- 239000002390 adhesive tape Substances 0.000 claims description 2
- -1 polyethylene terephthalate Polymers 0.000 claims description 2
- 239000005020 polyethylene terephthalate Substances 0.000 claims description 2
- 229920000139 polyethylene terephthalate Polymers 0.000 claims description 2
- 239000010409 thin film Substances 0.000 claims 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 17
- 238000000034 method Methods 0.000 description 14
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 5
- 229920002799 BoPET Polymers 0.000 description 3
- 239000005041 Mylar™ Substances 0.000 description 3
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 2
- 230000005489 elastic deformation Effects 0.000 description 2
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 2
- 230000000750 progressive Effects 0.000 description 2
- 241000282898 Sus scrofa Species 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000001447 compensatory Effects 0.000 description 1
- 230000001186 cumulative Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 1
- 230000001629 suppression Effects 0.000 description 1
Description
. .. . ,. 76 <S 079.S
» · « f « β a 4i
• · * 4 * It · t « ft * \
ί I β Of'«· * · » "^is^
BASF Aktiengesellschaft J ι
Unser Zeichen: O.Z. 31 958 De/Ja
6700 Ludwigshafen, 92.4.1976
Magnetbandtransport mit Einrichtung zur Bandspannungserzeugung
Die Erfindung betrifft einen Magnetbandtransport mit einer Einrichtung
zur Bandspannungserzeugung, wobei der Magnetbandtransport nach dem Kor.taktwickelprinzip arbeitet, im wesentlichen
bestehend aus Aufwickel- und Abwickelrollen sowie zumindest einer rotierenden Antriebsrolle für den gleichzeitigen Antrieb
beider Rollen im Kontakt mit einem elastisch verformbaren Umfangsrand der Antriebsrolle wobei die Antriebsrolle ur.d die
Aufwickel- und Abwickelrollen auf drehbaren Wellen gelagert und die Wellen der Rollen gegenüber der ortsfesten Welle der
Antriebsrolle bewegbar angeordnet sind und die Andruckkräfte an den Kontaktstellen zwischen Aufwickel- und Abwickelrollen und
der Antriebsrolle verschieden groß sind und eine Differenzkraft
auftritt zur Erzeugung der Bandspannung im Bandabschnitt zwischen den Kontaktstellen.
Im allgemeinen erfordern Bandtransportsysteme, bei denen Abwickel-
und Aufwickelrollen gleichzeitig durch Oberflächenkontakt mit einer Antriebsrolle angetrieben werden, das Vorhandensein
einer Bandspannung im Bandabschnitt zwischen Abwickel- und Aufwickelrolle. Diese Bandspannung oder dieser
Bandzug ermöglicht die Bildung eines Bandwickels auf einem flanschlosen Kern, der seine Form auch ohne seitliche Abstützung
beibehält und außerdem den hohen Geschwindigkeiten und starken Beschleunigungen bzw. Verzögerungen standhalten kann, die
normalerweise bei Geräten dieser Art auftreten. Ferner benötigen derartige Bandtransportsysteme eine Konstanthaltung der
Bandspannung, um einen gleichmäßigen Kontakt zwischen Magnetkopf und Band zu erzielen und so das Abtasten eines flutterfreien
Signals zu ermöglichen. Ein Beispiel einer derartigen
7613079 02.12.76
··- 2" - · ■■ O. Z. 31 958
Bandtransporteinrichtung ist in der deutschen Offenlegungsschrift
DT-OS 2 kJ)S 008 beschrieben. Die konstante Bandspannung in dem )
dort beschriebenen Bandtransport wird im weaentlichen voll- I
ständig durch Abbremsung der als Abwickelrolle dienenden Rolle aufrechterhalten. Die Abbremsung bewirkt, daß die Oberflächengeschwindigkeit
des Umfangsrandes der Antriebsrolle und diejenige der nicht abgebremsten Aufwickelrolle leicht größer
ist als die Oberflächengeschwindigkeit der Abwickelrolle. Um diesen Geschwindigkeitsunterschied zwischen der Abwickel- und
der Aufwickelrolle zu überbrücken, muß sich der dazwischenliegende Bandabschnitt dehnen, wodurch die gewünschte Bandspannung
erzeugt wird. Als Alternative zur Bremsung der Abwickelrolle hat man sich bei anderen bekannten BandtransOorteinrichtungen
das Prinzip der differentiellen Verformung zunutze gemacht. Die in der US-Patentschrift 3 370 803 beschriebene Anordnung
ist ein Beispiel für eine derartige Bandtransporteinrichtung. Die Bandspannung wird darin mittels einer Antriebsrolle
erzeugt, deren periphere Zone für eine elastische Verformung, auch als elastischer Massefluß bezeichnet, geeignet ist.
Dadurch, daß an der Berührungsstelle zwischen Aufwickelrolle
und Antriebsrolle eine größere Andruckkraft· als an der Beruh—
T t _ J Λ — .(_ J „l·. k Λ ~\
wird, übertrifft die örtliche Massebeschleunigung aufgrund der elastischen Verformung des Materials des Umfangs der Antriebsrolle
an der ersteren Berührungsstelle diejenige an der letzteren.
Infolgedessen erhält die Aufwickelrolle eine etwas höhere Geschwindigkeit, mit dem Ergebnis, daß Bandspannung zwischen
Abwickel- und Aufwickelrolle durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Aufwickel- und Abwickelrolle erzeugt wird.
Es ist kürzlich gefunden worden, daß es Vorteile hat, beide Maßnahmen Bremsen der Abwickelrolle sowie unterschiedliche
Andruckkräfte zur Bandspannungs-Erzeugung zu benutzen.
Ganz ohne Rücksicht darauf, welche Methode nun zur Erzeugung der Bandspannung Verwendung findet - Abbremsung der Abwickel-
7613079 02.12.76
- 3 - O.Z. 31 958
rolle, unterschiedliche Andruckkraftbeaufschlagung oder aber die Kombination beider Methoden - begegnet man Schwierigkeiten
bei dem Versuch, während des gesamten Bandtransportvorgangs eine äußerst konstante Bandspannung zu erzielen. Die sich ständig
ändernden Rollendurchmesser, d.h. das Kleinerwerden der Abwickelrolle und das Größerwerden der Aufwickelrolle, sind
die Ursachen von Bandspannungsänderungen.
Ein System, in dem die Abbremsung der Abwickelrolle zur Erzeugung der Bandspannung benutzt wird, erfordert zur Anwendung
eines konstanten Bremsmomentes eine Erhöhung der zum Antrieb der Abwickelrolle an deren Perpherie notwendigen Andruckkraft
im Verhältnis, in dem der Durchmesser der Bandrolle während des Bandtransprorts abnimmt. Diese Erhöhung der Andruckkraft
bewirkt ein Abfallen der Drehgeschwindigkeit der angetriebenen Abwickelrolle. Da die Größe der Bandspannung eine Funktion der
Drehzahldifferenz zwischen Abwickel- und Aufwickelrolle ist, erhöht sich die Bandspannung während des Transportvorgangs. Im
folgenden wird diese durchmesserbedingte Geschwindigkeitsänderung mit dem Ausdruck "Bremseffekt" bezeichnet. Obwohl verschiedene
Arten von Vorrichtungen mit abnehmendem Bremsmoment, welche die Antriebskraft auf konstantem Wert halten, bekannt sind und
beschrieben wurden, so z.B. in der DT-OS 2 436 008 und in der
US-Patentschrift 3 482 800, so sind diese Bremsvorrichtungen
im allgemeinen komplizierter und daher kostspieliger als Vorrichtungen mit konstantem Bremsmoment.
Ebenso treten in einem System, das den differentiellen Verfor- *
mungseffekt zur Bandspannungserzeugung ausnutzt, schwerwiegende
Probleme auf, dadurch, daß sich die Durchmesser von Abwickel- und Aufwickelrolle während des BandtransportVorgangs ändern,
wenn ein gleichbleibendes Kräftedifferential an den Berührungssteilen
zwischen Abwickel- und Aufwickelrollen einerseits und der Antriebsrolle andererseits aufrechterhalten wird. Abwickel-
- Ii
7613079 02.12.76
1 : ».ίΓ«' ' j '■/- O.ζ. 31 958
seitig tritt eine stärkere Verformung ein, während der Durchmesser
der Abwickelrolle abnimmt, und die aufwickeiseitige Verformung
nimmt mit zunehmendem Durchmesser der Aufwickelrolle ab. Dies führt dazu, daß der Geschwindigkeitsunterschied zwischen
Abwickel- und Aufwickelrollen abnimmt, was einen entsprechenden Abfall der Bandspannung zur Folge hat in dem Maße,
in dem während des BandtransportVorgangs die Abwickelrolle
kleiner und die Aufwickelrolle größer wird. Im folgenden wird auf diese durchmesserbedingte Geschwindigkeitsänderung mit
dem Ausdruck " Δ-Andruckkrafteffekt" Bezug genommen. Ebenso wie
im Falle der Vorrichtungen mit veränderlichem Bremsmoment ist jedoch ein mit veränderlicher Andruckkraft arbeitendes System
komplizierter und daher aufwendiger als ein System, das mit konstanter Andruckkraft arbeitet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Magnetbandtransport
bereitzustellen, worin eine konstante Bandspannung erzeugbar ist, ohne ein Andruckkraftsystem oder ein Bremssystem
mit veränderlichen Kennlinien zum Ausgleich der Rollendurchmesseränderung benutzen zu müssen.
Die Aufgabe wird mit einem magnetbändfcränspör-t der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß üadurcn gexosc, aais aer umiangsrand
der Antriebsrolle von zumindest einem relativ dünnen Reifen umgeben ist, der aus in radialer Richtung flexiblen, jedoch in
Urnfangsrichtung im wesentlichen unelastischem Material besteht.
Dadurch werden Änderungen in der Oberflächengeschwindigkeit, die infolge Änderungen der Rollendurchmesser auftreten und
damit zwangsläufig zu Änderungen im elastischen Verhalten des elastischen Umfangsrandes der Antriebsrolle führen, ständig
kompensierend entgegengewirkt.
Die Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, zur Erzeugung einer konstanten Bandspannung die periphere Zone der
Antriebsrolle derart zu verbessern, daß die Verwendung zwischen
7*13079 02.12.76
·· : '·■' -' 5 -: '■"' O.Z. 31 95B
Bandroxle und Antriebsrolle von Andruckkräfte erzeugenden Vorrichtungen und/oder Bremsvorrichtungen, deren Kennlinien
S-; ch in Abhängigkeit vorn Rollendurchmesser verändern, überflüssig
wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Erzeugung
einer konstanten Bandspannung mittels geeigneter Bandtransporteinrichtungen erleichtert wird, in denen eine beliebige
Kombination der Abwickelrollenbremsung und der differentiellen
Verformung einer elastischen Antriebsrolle zur Erzeugung und Aufrechterhaltung der Bandspannung benutzt wird.
Die Dicke des erfindungsgemäßen Reifens um den Antriebsrollenumfang
wird erfindungsgemäß so gewählt, daß beim Zunehmen und
Abnehmen des Rollendurchmessers während des Bandtransportvorgangs
die Oberflächenges chviindigkeit der Bandrolle zu- bzw. abnimmt
gegenüber der Geschwindigkeit der Wälzlinie des Reifens, und zwar um einen Betrag derselben Größenordnung, aber entgegengesetzten
Vorzeichens wie jene Änderungen der Oberflächengeschwindigkeit, die auf Änderungen des elastischen Verhaltens
des Umfangsrandes der Antriebsrolle in Abhängigkeit vom Bandrollendurchmesser
zurückzuführen sind.
Im weiteren kann der Reifen aus zumindest einer Folie aus Polyäthylenterephthalat bestehen.
Dadurch wird eine handelsübliche Mylar -Folie verwendbar,
die auch einfach am Umfang der Antriebsrolle anzubringen ist. Ferner kann die Folie vorteilhaft eine Dicke von etwa 50/um
(Mikrometer) besitzen. Dadurch wird das vorher erwähnte Erfordernis der geeignet auszuwählenden Dicke sehr gut erfüllt.
In weiterer Ausbildung des Magnetbandtransports können mehrere, vorzugsweise zwei konzentrisch angeordnete Lagen den Reifen
bilden. Dadurch wird ein sehr einfacher Weg eröffnet, die Eigenschaften des Umfangsrandes der Antriebsrolle in Hinsicht auf
seine Verformung beliebig einzustellen und somit jedem Erfordernis anzupassen.
7613079 oz. 12.78
-·6 '- j ",.· Ο.Ζ. 31 958 f
Eine sehr wirtschaftliche Möglichkeit ist es, den Reifen, der
aus einer oder mehreren Lagen besteht, aus aufeinandergeklebten
Klebebändern auszubilden, die insbesondere für Anv/endungen bei Magnetbändern handelsüblich sind.
Ein Beispiel der Art von Bandtransporteinrichtung, die die vorliegende
Erfindung betrifft, wird in der US-Patentschrift Nr.
3 370 803 beschrieben. Abwickel- und Aufwickelrollen sind drehbar auf gleitend angebrachten Schlitten gelagert und werden
von einer Antriebsrolle mit elastischem Umfang in Drehung versetzt. Darin werden bekannte Mittel beliebiger Art verwendet,
die zwischen der als Aufwickelrolle dienenden Bandrolle und der Antriebsrolle eine größere Andruckkraft als diejenige erzeugen,
die zwischen der als Abwickelrolle dienenden Bandrolle und der Antriebsrolle wirksam wird, und ebenso wird die Verwendung einer
die Drehung der Abwickelrolle bremsenden Bremsvorrichtung angenommen,
die erheblich stärker wirkt als an der Aufwickelrolle. Vreder die Vorrichtung zur Erzeugung der Andruckkraft noch diejenige
zur Erzeugung des Bremsmomentes müssen Kennlinien aufweisen, die in Abhängigkeit vom Bandrollendurchmesser variieren·.
Die vorliegende Erfindung beruht im wesentlichen auf der Konstruktion
der Antriebsrolle. Eine Lage elastischen Materials an der Peripherie der Antriebsrolle ist mit einem flexiblen, jedoch
verhältnismäßig unelastischen Reifen versehen, v/elcher eine unterschiedliche Antriebsrollenverformung in radialer
Richtung ermöglicht, um an den Berührungsstellen zwischen Abwickel-
und Aufwickelrolle einerseits und der Antriebsrolle andererseits ein Geschwindigkeitsdifferential zwischen Abwickel-
und Aufwickelrolle zu erzeugen. Das Vorhandensein dieses Reifens bewirkt aber im Geschwindigkeitsdifferential zwischen Abv.ickel-
und Aufwickelrolle eine Änderung, die von der progressiven Durchmesseränderung an der Abwickel- und Aufwickelrolle abhängt,
wobei die entsprechende Wahl der relativen Nichtelastizität und der Reifendicke die anderen Schwankungen im Geschwindigkeitsdifferential
der Abwickel- und Aufwickelrollen derart ergänzt, daß deren algebraische Summe sich dem Nullwert nähert
7613079 oz.-i2.76
: \.·-:7 -: ·.,· o.z. 31 958
und während des ganzen BandtransportVorgangs eine gleichförmige
Bandspannung aufrechterhalten wird, sogar dann, wenn weder ein nicht konstantes Bandrollen/Antriebsrollen-Andruckkraftsystem
noch ein nicht konstantes Abwickelrollen-Bremssystem verwendet
wird. Die durchmesserbadingte Änderung im Geschwindigkeitsdifferential zwischen Abwickel- und Aufwickelrolle, die aufgrund
der Bereifung eintritt, ist das Ergebnis der nahezu konstanten, gleichförmigen Geschwindigkeit sämtlicher Punkte auf
dem Wälzkreis des Reifens, einschließlich jener Punkte an der
Berührungsstelle zwischen Bandrolle und Antriebsrolle, an der
die Bereifung über eine gewisse Strecke hinweg verformt wird, um sich der Bandrollenperipherie anzupassen. Da die Wälzllnie
des Reifens, deren Entfernung von der Bandrollenperipherie der halben Reifendicke entspricht, für die Aufrechterhaltung der
konstanten Geschwindigkeit maßgebend ist, kann geometrisch festgestellt werden (vgl. die in der ausführlichen Beschreibung
enthaltenen Angaben), daß die peripheren Geschwindigkeiten der
Bandrollen winzigen Änderungen unterliegen, in dem Maße, in dem aiese Rollen während des Bandtransportvorgangs ihre Durchmesser
ändern. Auf diese Erscheinung wird im folgenden mit dem Ausdruck "Reifeneffekt" Bezug genommen. Die Bedeutung der geringfügigen
Geschwindigkeitsänderungen liegt darin, daß sie jenen Geschwindigkeitsänderungen entgegenwirken, die als Folge des
Einflusses der Rollendurchmesseränderungen auf die differentielle
Verformung eintreten.
Da die Werte der auf den "Reifeneffekt" zurückzuführenden Geschwindigkeitsänderungen
eine Funktion der Reifendicke und die Werte der auf den "Δ-Spanneffekt" zurückzuführenden Geschwindigkeitsänderungen
eine Funktion der Umfangselastizität des Reifens darstellen, ergibt die v/ahl dieser beiden Kennlinien
in dem Sinne, daß entgegengesetzte Geschwindigkeitsänderungen
einander gleichen, die Lliminierung durchmesserbedingter Schwankungen
als Ursache von BandspannungsSchwankungen in einem System,
bei dem ausschließlich die differentielle Verformung zur Aufrechterhaltung der Bandspannung benutzt wird.
7&13079 02.12.76
\.:-' & '- : \.: Ο.Ξ. 31 958
Ebenso kann in einem System, bei dem eine Kombination der differentiellen Verformung und der Abwickeix'ollenbremsung angewandt
wird, die Dicke und die Elastizität der Bereifung derart gewählt werden, daß der "Bremseffekt" und der "Reifeneffekt"
(die beide eine Erhöhung der Bandspannung während des Bandtrans-
portvorgangs verursachen) dem " -Spanneffekt" (der einen Abfall der Bandspannung bewirkt) gleich wird, um jene Bandspanjungsschwankungen
zu vermeiden, die durch die fortschreitende Veränderung der Bandrollendurchmesser entstehen.
Offensichtlich eignen sich Bandtransportsysteme.., bei denen lediglich eine Abbremsung der Abwickelrolle angewandt wird,
nicht zum Gebrauch einer bereiften Antriebsrolle zwecks Unterdrückung durchmesserbedingter Bandspannungsschwankungen, da der
"Bremseffekt" und der "Reifeneffekt" kumulativ wirken.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Magnetbandtransports mit den Bandspannungseinrichtungen
die im folgenden beschrieben ist.
In den Zeichnungen ist dargestellt in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Einzelelemente eines Bandtransports mit einer Antriebsrolle nach der Erfindung.
Fig. 2a bis 2c schematisch die Änderung der Verformung an den
Berührungsstellen zwischen Abwickel- und Aufwickelrolle einerseits
sowie Antriebsrolle andererseits in der Mitte, zu Anfang und am Ende des Bandtransportvorgangs.
Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Antriebsrolle.
Fig. 4 schematisch, wie die erfindungsgemäße Antriebsrolle die
Geschwindigkeit der Bandrolle gegenüber der Antriebsrolle während der Veränderung des Bandrollendurchmessers beeinflußt.
7613079 oz. 12.76
- :9 - : O. Z. 31 958
Pig. 1 zeigt die Antriebsrolle 1 in Verbindung mit den wesentlichen
Bestandteilen einer Bandtransporteinrichtung. Die Bandrollen 2 und 3 sind drehbar auf verschiebbaren Schlitten 4 und
5 gelagert. Ein hier nicht dargestelltes, einseitig wirkendes Andruckkrafterzeugungssystem verschiebt die Schlitten in Richtung
zur Antriebsrolle 1 mit unterschiedlich wirkenden Andruckkräften,
t3O daß die Druckkraft mit dem die als Aufwickelrolle
wirkende Bandrolle zur Antriebsrolle hin geschoben wird, größer als die Druckkraft ist, mit dem die als Abwickelrolle dienende
Bandrolle zur Antriebsrolle hin verschoben wild. Die US-Patentschrift
Nr.-3 370 803 gibt ein typisches, umkehrbares Andruckkraft-Beaufschlagungssystem
an, welches das erforderliche Kräfte differential ohne Rücksicht auf die Laufrichtung des Pandtransports
erzeugt. Das Ergebnis dieses Andruckkraftdifferentials
ist eine unterschiedliche Verformung an den Berührungsstellen 6,
7 zwischen den Bandrollen und der Antriebsrolle, s. Fig. 2a. In Fig. 2a sind die Abwickelrolle 2 und die Aufwickelrolle 3
gleich groß, was den Gegebenheiten in der Mitte des Transportvorganges entspricht, wenn sich die Hälfte der Bandmenge auf
der Abwickelrolle und die andere Hälfte auf der Aufwickelrolle befindet. Während des BandtransportVorgangs nimmt der Durchmesser
der Abwickelrolle selbstverständlich ständig ab, während der der Aufwickelrolle ständig zunimmt. Um diesen Vorgang zu
veranschaulichen, zeigen die Figuren 2b und 2c, wie die Antriebs rollenverformung relativ zur Änderung der Bandrollendurchmesser
ständig wechselt.
Bei Bandrollen gleichen Durchmessers (s. Figur 2a) ist die Verformung der Antriebsrolle an der Berührungsstelle 6 zur
Abwickelrolle gleich d , während die Verformung der Antriebsrolle an der Berührungsstelle 7 zur Aufwickelrolle gleich d,
ist, wobei d größer als d ist. Wie beieits erwähnt, wird
Xf S
die Bandspannung in Abhängigkeit der differentiellen Verformung (d. - d_) erzeugt. Zu Beginn des Bandtransportvorgangs, wenn
die Abwickelrolle 2 größer als die Aufwickelrolle 3 ist (siehe
- 10 -
7613079 02,12.76
Es ist ein kombiniertes Brems-ZAndruckkraftsystem denkbar, das
mit veränderlicher Brems kennlinie arbeitet. Mit abnehmendem
Abwickelrollendurchmesser findet dabei eine ähnliche Verringerung des Bremsmomentes statt, um die zum Antrieb der Abwickelrolle an ihrer Peripherie erforderliche Andruckkraft auf einem
konstanten Wert zu halten. Die Änderung im Geschwindigkeits-
mit veränderlicher Brems kennlinie arbeitet. Mit abnehmendem
Abwickelrollendurchmesser findet dabei eine ähnliche Verringerung des Bremsmomentes statt, um die zum Antrieb der Abwickelrolle an ihrer Peripherie erforderliche Andruckkraft auf einem
konstanten Wert zu halten. Die Änderung im Geschwindigkeits-
- 10 - : ■··' O.Z. 31 958
Fig. 2d) betragen die entsprechenden Werte (ds - ^t31) und
(d, +Ad,,), wobei die aufwickelseitige Verformung um den Be-
(d, +Ad,,), wobei die aufwickelseitige Verformung um den Be-
U CL JL
trag (d.-d + /Id,,+Ad ,) größer als die abwickelseitige Verfor- f
t s 11 s 1 ^1
mung ist. Im Gegensatz hierzu ist im Fall, daß die Aufwickel- f
rolle 3 größer als die Abwickelrolle 2 ist (s. Fig. 2c), die \
aufwickelseitige Verformung um den Betrag (d s~d t~4d fc2~4 ds2^ '··
größer als die Verformung auf der Abwickelseite. Da die Band- f
spannung eine Funktion der differentiellen Verformung ist, |
nimmt die Bandspannung ab, wenn, während des Bandtransportvor- |
gangs die Abwickelrolle kleiner und die Aufwickelrolle größer 1
wird. Ohne eine Methode, mit deren Hilfe Rollendurchmesserände- !
rungen kompensiert werden können, kann daher eine konstante I
Bandspannung bei einem System, in dem zwischen den beiden Be- \
rührungsstellen zwischen den Bandrollen und der Antriebsrolle I
ein konstantes Kräftedifferential aufrecherhalten wird, nicht }
bewahrt werden. I
Wie bereits erwähnt, besteht eine Kompensationsmethode in der \
•l Verwendung veränderlicher Bremskräfte. Die Andruckkraft zwischen 1
»
Abwickelrolle und Antriebsrolle wird ständig nach unten hin ge- |
\ ändert, um eine konstante Verformung, beispielsweise d_, auf- |
" 5 f
a Wnhtiuorhalhpn. Πΐ p» AndTiioklcrPi f h zwischfin Au fwi f.kpl rol Ie und Ϊ
ι
Antriebsrolle wird ständig nach oben hin variiert, um eine \
konstante Verformung, beispielsweise d , aufrechtzuerhalten. I
Die Kräfteänderungen kompensierenden Einfluß, den die sich I
ändernden Bandrollendurchmesser sonst auf die Drehgeschwindig- |
keit der Aufwickelrolle ausüben wurden. Auf diese Weise werden 1
die BandspannungsSchwankungen, die sich aus den Drehgeschwin- 1
digkeitsSchwankungen ergeben würden, vermindert. ]
76.13079 02.12.76
' - Tl - * ·' O. Z. 31 958
differential zwischen Antriebsrolle und Abwickelrolle, die sonst aufgrund eines konstanten Bremsmomentes eintreten würde,
wird dadurch reduziert.
Um iTjie Notwendigkeit solcher Brems-/Andruckkraftsysteme mit
variabler Charakteristik zu umgehen, wird bei der vorliegenden Erfindung eine elastische Antriebsrolle verwendet, an
ihrem Umfang mit einem Gürtel oder Reifen versehen ist. Wie nachstehend erklärt wird, erzeugt das Vorhandensein eines derartigen
Reifens eine überraschende geometrische Wirkung, deren Vorteil die Beseitigung der unerwünschten BandspannungsSchwankungen
ist.
Laut Fig. 3 besteht die Antriebsrolle 10 aus einen im wesentlichen
nicht verformbaren Rollenkern 11, um dessen Umfang eine Auflage 12 aus elastischem Material, z.B. Gummi, gelegt wird,
sowie ein Reifen 13 aus einem nicht elastischen, jedoch flexib-
( R ) ( R")
len Material, z.B. Mylarv ; (Mylar^ ; ist das eingetragene
Warenzeichen der Firma Du Pont Corp., USA). Der Reifen 13 hat eine Dicke von etwa einem Millimeter. Es ist vorteilhaft auch
möglich mehrere insbesondere zwei konzentrisch angeordnete 1Pα-ϊ -f*^ry rnt τΓΛτ»«ΛΠΓΪαη TJoGTon rloT» Ri oo*<5amlfoii". dos Pol fons 1 "-ζ Ί "n
Radialrichtung unterscheidet sich die radiale Verformung der Antriebsrolle kaum von derjenigen einer unbereiften Antriebsrolle
(s. Fig. 2).
Aus Fig. 4, in der der Wälzkreis des Reifens I3 als strichpunktierte
Linie gezeigt wird, geht jedoch hervor, daß Änderungen in der Geschwindigkeit einer Bandrolle gegenüber der Antriebsrolle
eintreten müssen, wenn sich der Durchmesser der Bandrolle verändert. Die periphere Bandrollengeschwindigkeit läßt sich
im Sinne der konstanten Wälzliniengeschwindigkeit der Antriebsrolle folgendermaßen ausdrücken:
- 12 -
7M3079 oz.12.76
■·· · '■- 1-2 - · ·■" O.Z. 31 958
Darin ist: V die periphere Geschwindigkeit der Bandrolle,
V die konstante Geschwindigkeit an der Wälzlinie
des Antriebsrollenreifens, R der Radius der Bandrolle und
t, die Dicke des oder der Reifen, b
Mit Hilfe obiger Gleichung läßt sich die prozentuelle Änderung ^ der Bandroilenges chwindigkeit während des Bandtrans port Vorgangs
berechnen, soweit sie durch die Bereifung bedingt ist. So muß beispielsweise in einem System, das einen leeren Bandrollenradius
von 2,86 Zentimeter und einen vollen Bandrollenradius von 5,08 Zentimeter sowie eine Reifendicke von 50,um (Mikrometer)
aufweist, die Geschwindigkeit der Abwickelrolle um etwa 0,0*1 %
sinken, während diejenige der Aufwickelrolle während des Bandtransportvorgangs um einen etwa gleichen Betrag steigt. Versuche
haben ergeben, daß der " Δ-Andruckkrafteffekt", der sich aus
der Verwendung einer Antriebsrolle der in Fig. 3 gezeigten Konstruktion
ergibt, in derselben Größenordnung liegt, jedoch, wie bereits erwähnt, das entgegengesetzte Vorzeichen aufweist. Wie
aus der Gleichung hervorgeht, können Änderungen der "Reifen- * ) effekt"-Geschwindigkeit durch Erhöhung oder Minderung der Reifendicke
t. angehoben oder reduziert werden. Durch Messung oder Berechnung des " ^-Andruckkrafteffektes" und Einstellung der
Reifencharakteristik, um einen "Reifeneffekt" gleicher Größe aber entgegengesetzten Vorzeichens zu erzielens wird erreicht,
daß die Änderung der Bandrollendurchmesser bei Systemen, die zur Erzeugung der Bandspannung allein Verformungsunterschiede ausnutzen,
eine Veränderung der Bandrollendurchmesser keine Bandspannungsänderungen
mehr hervorrufen. Ebenso kann durch die Messung oder Berechnung des "Bremseffektes" bei Systemen, in
denen die Bandspannung durch Anwendung der Abwickelrollenbremsur.g
und der differentiellen Verformung und unterschiedliche
- 13 -
7&13079 02.12.76
Ii · * ι
- 13 - O.Z. 31 958
Andruckkräfte erreicht wird, die Reifendicke derart gewählt ν erden, daß sich die " Δ-Andruckkraft-", "Reifen-" und "Brems-"
effekte zu Null addieren, um den Bandrollendurchmesser als bandspannungsbestimmenden Paktor auszuscheiden.
7613079 02.12.76
Claims (5)
1. Magnetbandtransport mit einer Einrichtung zur Bandspannungserzeugung
in einem Magnetbandtransport nach dem Kontaktwickelprinzip, im wesentlichen bestehend aus Aufwickel- und Abwickelrollen
sowie zumindest einer rotierenden Antriebsrolle für den gleichzeitigen Antrieb beider Rollen im Kontakt mit
einem elastisch verformbaren Umfangsrand der Antriebsrolle, wobei die Antriebsrolle und die Aufwickel- und Abwickelrollen
auf drehbaren Wellen gelagert und die Wellen der Rollen gegenüber der ortsfesten Welle der Antriebsrolle bewegbar angeordnet
sind und die Andruckkräfte an den Kontaktstellen
Γ. zwischen Aufwickel- und Abwickelrollen und der Antriebsrolle
verschieden groß sind und eine Differenzkraft auftritt zur Erzeugung der Bandspannung im Bandabschnitt zwischen
den Kontaktstellen, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsrand der Antriebsrolle von zumindest einem relativ dünnen
Reifen umgeben ist, der aus in radialer Richtung flexiblem, jedoch .in Umfangsrichtung im wesentlichen unelastischem
Material besteht«
2. Magnetbandtransport nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reifen aus einer dünnen Folie aus Polyäthylenterephthalat besteht.
3. Magnetbandtransport nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reifen eine Dicke von etwa 50 ^um (Mikrometer) hat.
k. Magnetbandtransport nach Anspruch 1 und einem oder beiden
der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen aus mehreren, vorzugsweise aus zwei konzentrischen
Lagen gebildet ist.
5. Magnetbandtransport nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reifen aus einer oder mehreren Lagen von Klebeband gebildet ist.
Zeichn. BASF Aktiengesellschaft
02.12.76
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US57495975 | 1975-05-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7613079U true DE7613079U (de) | 1976-12-02 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0393519B1 (de) | Vorrichtung zum Aufwickeln einer Folienbahn | |
DE2618544C2 (de) | ||
DE2933775C2 (de) | Bremsrolle zum Spannen von mehreren Bändern | |
DE2220025A1 (de) | Band-Spreizvorrichtung | |
DE2439212C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Wickelgüte beim Wickeln von bahnförmigem Material | |
EP1716062B1 (de) | Wickelmaschine zum aufwickeln von dünnen folien, insbesondere von dünnen aluminiumfolien | |
DE1499008A1 (de) | Aufwickelvorrichtung fuer schmale,aus breiteren Baendern durch Laengsschneiden hergestellte Baender | |
DE2618279C2 (de) | Einrichtung zur Bandspannungserzeugung in einem Magnetbandtransport nach dem Kontaktwickelprinzip | |
DE7613079U (de) | Magnetbandtransport mit Einrichtung zur Bandspannungserzeugung | |
DE2430734C3 (de) | Vorrichtung zum Abwickeln von insbesondere mindestens einseitig klebenden Materialbahnen | |
EP0421232A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln einer Folienbahn | |
DE19652448C1 (de) | Vorrichtung zum Verpacken einer Materialbahnrolle mit einer Verpackungsbahn | |
DE2825112A1 (de) | Bandtransport, insbesondere magnetband-transport, und verfahren zur erzeugung eines konstanten bandzugs dafuer | |
DE3141435A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur steuerung der zugbeanspruchung einer materialbahn | |
WO2010149404A1 (de) | Wickelmaschine zum kontinuierlichen aufwickeln einer faserstoffbahn | |
DE2829047A1 (de) | Transportvorrichtung fuer ein aufzeichnungsband | |
EP0307679B1 (de) | Wickelrollenlagerung | |
DE7613359U (de) | Vorrichtung zur Bandspannungserzeugung In einem Magnetbandtransport nach dem Kontaktwickelprinzip | |
EP0085390B1 (de) | Verfahren zum Umwickeln eines Packgutstapels mit mehreren Windungen einer Bahn aus Dehnfolie | |
DE10030979A1 (de) | Vorrichtung zur schlupffreien Dehnung einer Folienbahn (Stretchfolie) bei Durchlauf durch ein Vordehnsystem | |
DE2140303A1 (de) | ||
DE102008001456A1 (de) | Verfahren zum Überführen einer laufenden Materialbahn sowie Wickelmaschine zur Durchführung des Verfahrens | |
CH687618A5 (de) | Abwickelvorrichtung fuer Warenbahnen, insbesondere Elastomerfolien oder mit Elastomer beschichteten Gewebebahnen. | |
DE1235096B (de) | Bandtransportvorrichtung | |
DE1931882A1 (de) | Bandtransporteinrichtung |