DE760569C - Schalteinrichtung fuer Elektrofahrzeuge - Google Patents

Schalteinrichtung fuer Elektrofahrzeuge

Info

Publication number
DE760569C
DE760569C DEA92962D DEA0092962D DE760569C DE 760569 C DE760569 C DE 760569C DE A92962 D DEA92962 D DE A92962D DE A0092962 D DEA0092962 D DE A0092962D DE 760569 C DE760569 C DE 760569C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gear
switching
stage
motor
stages
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA92962D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Macrander
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ARDELTWERKE
Original Assignee
ARDELTWERKE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ARDELTWERKE filed Critical ARDELTWERKE
Priority to DEA92962D priority Critical patent/DE760569C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE760569C publication Critical patent/DE760569C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60KARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
    • B60K1/00Arrangement or mounting of electrical propulsion units

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Structure Of Transmissions (AREA)

Description

  • Schalteinrichtung für Elektrofahrzeuge Als Vorteil der Elektrofahrzeuge wurde häufig geltend gemacht, daß ein Getriebe zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Motor und Antriebsachsen entbehrlich sei, weil auf elektrischem Wege alle nötigen Regelungen für den Fahrbetrieb vorgenommen werden könnten. Es hat sich aber herausgestellt, daß ein zusätzliches umschaltbares Stufengetriebe doch äußerst erhebliche Vorteile mit sich bringt. Inbesondere bei Fahrzeugen, die aus Sammlern gespeist werden, ergibt sich aus der elektrischen Regelung beim Anfahren und beim Fahren auf Steigungen ein Anwachsen der Stromstärken auf ein für die Sammler gefährliches Maß, aber auch bei aus Stromleitungen gespeisten Fahrzeugen ergeben sich unter gleichen Umständen Spannungsschwankungen in der Stromleitung und damit eine unerwünschte gegenseitige Beeinflussung der Fahrzeuge. Es wurden daher auch für Elektrofahrzeuge Stufengetriebe, hauptsächlich Getriebe mit zwei Geschwindigkeitsstufen, verwendet, wobei sich jedoch Nachteile in der Bedienung ergaben. Diese Nachteile liegen nicht narr darin, daß der Fahrer erhöhte Aufmerksamkeit verwenden muß, um zwei verschiedene Schalteinrichtungen zu bedienen, nämlich einerseits den elektrischen Schalter und andererseits die Getriebeschaltung, sondern vor allem auch darin, daß eine Fehlschaltung nicht etwa wie bei einem Verbrennungsmotor lediglich zu einem Stillstand des Fahrzeugs führt, sondern: gegebenenfalls sofort zum Unbrauchbarwerden der Sammleranlage oder zum Durchschlagen der Sicherungen.
  • Es ist bekannt, bei Werkzeugmaschinen mit an Stufenrädergetrieben angeflanschten Gleichstrommotoren eine Schützensteuerung vorzusehen, damit der Stufenwechsel im Getriebe nicht bei eingeschaltetem :Motor erfolgen kann. Bei jedem Stufenwechsel wird der Motor selbsttätig abgeschaltet und nach Einrücken der Stufe über Schütze selbsttätig wieder an Spannung gelegt. Die Anwendung dieser Schaltung ist auf Werkzeugmaschinenantriebe beschränkt und bei Elektrofahrzeugen mit häufigem und dauerndem Geschwindigkeitswechsel nicht möglich. Ferner ist schon vorgeschlagen worden, bei Fahrzeugmotoren eine Art selbstättiger Stufenschaltung dadurch herzustellen, daß Anker und Gehäuse des Fahrzeugmotors den Antrieb in gegenläufiger Drehung bewirken, wobei einer der Teile festgebremst werden kann, um die Drehzahl des anderen Teils zu verdoppeln. 2an hat es hier nicht mit einem zusätzlichen umschaltbaren. Stufenrädergetriebe zu tun, sondern mit einer Einrichtung, bei der der Fahrzeugmotor selbst infolge seiner Sonderbauart die Drehzahl verdoppeln kann. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, dafür zu sorgen, daß der Fahrer eines Elektrofahrzeugs mit zusätzlichem umschaltbarem Stufengetriebe einen »narrensicheren<.: Fahrschalter in die Hand bekommt, bei dem Fehlschaltungen nach menschlichem Ermessen überhaupt nicht vorkommen können, ist nicht gelöst. Der Nachteil der bekannten Einrichtung liegt vor allem darin, daß nur Sonderkonstruktionen für Fahrzeugmotoren Verwendung finden können, damit die Festbremsung des Ankers oder des Gehäuses erfolgen kann, während bei der Erfindung normale Stufengetriebe und normale Antriebsmotoren zur Anwendung kommen sollen.
  • Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, für Elektrofahrzeuge mit umschaltbaren Stufengetrieben eine Schalteinrichtung zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet. Nach. der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Fahrschalter vorgesehen ,wird, dessen Einzelstufen zwangläufig stets in gleicher Reihenfolge nacheinander durchlaufen werden müssen und mit dem einerseits die Widerstands- und sonstigen elektrischen Schaltstufen des Motors und andererseits auch die mit elektrischen Schaltmitteln arbeitende Getriebeschaltung betätigt wird, und zwar in der Weise, daß auf die zur elektrischen Motorregelung dienende Stufenreihe der ersten Getriebestufe eine Umschaltstufe zur Getriebeumstellung folgt, bei der gleichzeitig der Motor auf die für die zweite Getriebestufe bestimmte Anfangsregelung eingestellt wird. dabei also entweder auf der zuletzt eingestellten Höchststufe der elektrischen Regelung weiterläuft oder auf eine niedrigere elektrische Stufe zurückgeschaltet wird, wobei dann im letzteren Fall weitere Schaltstufen bis zur Höchststure folgen. Bei einem Schaltgetriebe mit mehr als zwei Übersetzungsstufen folgt dann am Ende jeder Einzelstufe noch eine weitere Getriebeumschaltung in dem bereits beschriebenen Sinn.
  • Die auf diese Weise erreichten Vorteile sind im wesentlichen folgende: Zunächst braucht der Fahrer nur einen einzigen Fahrschalter zu bedienen: es ergibt sich also eine besondere Einfachheit in der Bedienung. Weiterhin sind Fehlschaltungen weitgehend ausgeschlossen, denn der Fahrer ist vor allein gezwungen, beim Anfahren im Anschluß an die Nullstellung zunächst den Berggang einzuschalten; er hat gar keine Möglichkeit. aus Bequemlichkeit und auf Kosten der Stromquelle ein Anfahren mit einem höheren Gang zu versuchen. Auch das vorzeitige Umschalten auf höhere Getriebestufen kann durch zusätzliche Einrichtungen in sehr einfacher Weise verhindert werden. so daß sich dann sogar gewissermaßen ein halbselbsttätiger Fahrbetrieb ergibt, bei dem selbsttätig die Stromquelle gegen jede Überlastung geschützt und der Fahrzeugantrieb stets mit der jeweils den äußeren Umständen entsprechenden günstigsten Getriebestufe durchgeführt wird. Die Erfindung umfaßt dabei nicht nur die bereits geschilderte Ausbildung des Fahrschalters als solche, sondern auch die zusätzlichen Einrichtungen für die Getriebeumschaltung und die Ausbildung dieser Getriebeumschaltung im Sinn einer zweckmäßigen Lösung der bereits geschilderten Aufgabe.
  • Um die Einzelheiten und Vorteile der Erfindung näher zu erläutern, sind in der Zeichnung Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands schematisch dargestellt.
  • Abb. i zeigt zunächst zur Veranschaulichung des Grundgedankens der Erfindung die wesentlichsten Teile für ein besonders einfaches Anwendungsbeispiel. Es handelt :ich hier um ein Motorfahrzeug, dessen Hinterachse i vom Elektromotor 2 über das Getriebe 3 und die Kardanwelle d angetrieben wird. Der Motor erhält seinen Strom aus der vom Fahrzeug mitgeführten Sammleranlage 5. Nach der Erfindung ist ein einziger Fahrschalter 6 sowohl zur Betätigung der Widerstandsstufen 7 als auch zur Betätigung der elektrischen Schalter 8 und 9 zum Umschalten der Stufen des Getriebes 3 vorgesehen. Die elektrischen Regelstufen sind vereinfacht dargestellt, nämlich als einfache Vorschaltwiderstände, während in Wirklichkeit die übliche Motorregelung mit zusätzlichen Stufen auch unter Umschaltung der Wicklungen, z. B. abwechselnd hintereinander und nebeneinander, in an sich bekannter Weise erfolgen kann. In der Zeichnung sind für die elektrische Stufenreihe vier Schaltmöglichkeiten vorgesehen, die den gestrichelt dargestellten Hebelstellungen i bis 4 entsprechen. Wird der Fahrschalter 6 nacheinander auf diese vier Stellungen eingestellt, so wird durch den unterhalb des Hebeldrehpunkts liegenden Kontakt in allen vier Stellungen der Elektroschalter 8 unter Strom gesetzt, der den Berggang des Getriebes 3 einschaltet. Das Anfahren kann also nur auf dem Berggang erfolgen. Die an die Stellung 4 anschließende Stellung 5 bedeutet zunächst ein Stromlosmachen des Getriebeschalters 8 und ein Unterstromsetzen des Getriebeschalters 9, also den Übergang vom Berggang zum Normalgang im zweistufigen Getriebe 3. Gleichzeitig wird die elektrische Schaltung auf diejenige Stellung zurückgestellt, die der Hebelstellung 3 entspricht. Es wird bei diesem Beispiel also angenommen, daß die Hebelstellungen i und :2 lediglich Anlaßstufen für den Motor sind, die beim Einschalten eines neuen Getriebeganges nicht erst durchlaufen zu werden brauchen, da sich Motor und Fahrzeug beim Umschalten ja bereits in Bewegung befinden. Der Schalthebel kann dann weiter aus der Stellung 5 noch in die Stellung 6 für höchste Fahrgeschwindigkeit bewegt werden; die elektrische Stufe entspricht in dieser Stellung der Stufe 4 des Bergganges. Sowohl beim Normalgang als auch beim Berggang besteht also die Möglichkeit, eine der normalen elektrischen Fahrstufen des Motors nach Belieben zu wählen und einzuschalten.
  • Abb. 2 zeigt im einzelnen eine zweckmäßige Ausbildung des zweistufigen Getriebes 3 und der zugehörigen Schalteinrichtung. Zur Verbindung der Motorwelle 2o und der zur Kardanwelle führenden Abtriebswelle 4o dient hier ein zweistufiges, durch Magnetkupplungen schaltbares Getriebe mit einem auf der Welle 40 verschiebbaren polarisierten Anker 41, der zwischen zwei Magneten liegt und durch Anlage an den Magnetkörper selbst durch Reibung das Motordrehmoment überträgt. Liegt der Ankerkörper 41 an dem linken, mit der Welle 2o verbundenen Magnetkörper 21 an, so ist der Normalgang unter unmittelbarer Verbindung der beiden Wellen 20 und 4o hergestellt; liegt dagegen der Ankerkörper in der gezeichneten Stellung am Magnetkörper 31 an, so ist der Berggang eingeschaltet, da der Magnetkörper 31 als Träger der Planetenräder 32 ausgebildet ist und damit vom Sonnenrad 33 angetrieben wird, das durch einen Keil 34 mit der Motorwelle 2o bzw. dem darauf befestigten Magneten 21 fest verbunden ist. Als Drehmomentstütze für das Planetensystem dient die am festen Getriebegehäuse angeordnete Außenverzahnung 35. Ein derartig ausgebildetes Getriebe hat für den vorliegenden Anwendungszweck folgende Vorteile: Zunächst einmal ist durch die Verwendung von Magnetkupplungen die Möglichkeit gegeben, die Getriebeschaltung in einfachster Weise von dem Fahrschalter 6 aus zu bedienen. Die Verwendung eines polarisierten Ankers zwischen zwei Magnetkörpern hat überdies den weiteren Vorteil, daß nur ein einziger Stromkreis in das Getriebe zur Betätigung der beiden hintereinandergeschalteten Magnetwindungen eingeführt zu werden braucht. Beim Umschalten wird der Anker nicht nur von dem gegenüberliegenden Magneten über eine verhältnismäßig große Entfernung angezogen, sondern gleichzeitig vom anderen Magneten abgestoßen, so daß von dem Magneten nur eine verhältnismäßig geringe Leistung aufgebracht werden muß. Überdies entfällt dabei der Nachteil der einfachen Magnetkupplungen, daß der Anker auch noch nach dem Ausschalten des Stromes für einige Zeit am Magneten kleben bleibt, was zu unnötigen Reibungsverlusten und Störungen führen kann. Mit Rücksicht darauf, daß der Werkstoff der Elektromagneten ein verhältnismäßig weiches Eisen ist, das sich zur Übertragung von Reibkräften nicht besonders gut eignet bzw. einem ziemlich starken Verschleiß ausgesetzt wäre, sind vor die einzelnen Pole der Magnetkörper dünne Scheiben 36 aus hartem Werkstoff, beispielsweise aus Stahl, gesetzt, die von den Magneten in der Drehrichtung durch Bolzen mitgenommen werden und deren Außenseite als Reibfläche zur Übertragung des Drehmomentes dient. Die Scheiben sind dabei für jeden Magnetpol getrennt angeordnet, so daß jeder Magnet zwei Scheiben aufweist, die durch einen erheblichen Spalt voneinander getrennt sind, um zu verhüten, daß die Kraftlinien des Magnetfeldes durch den Zwischenkörper unter Umgehung des Ankers unmittelbar von einem Pol zum anderen übertreten können.
  • Der Stromverlauf des Magnetstromes ist in Abb.2 schematisch dargestellt, wobei sich ergibt. daß einfache -Mittel zur Betätigung beider -Magneten ausreichen. Der Strom wird zunächst durch einen Schleifring auf der linken Gehäuseseite der -Motorwelle 2o zugeführt und durchfließt von hier aus die llagnet"vicklung des mit der Welle 2o verbundenen Elektromagneten 2r. Er tritt dann durch einen zweiten Schleifring auf den Planetenträger über, durchfließt den mit dem Planetenradträger verbundenen Elektromagneten und tritt dann über einen dritten Schleifring wieder aus. Nach außen hin sind also nur zwei Anschlußleitungen vorhanden, die durch den Umschalter 37 mit den Polen einer Stromquelle so v erbunden -,werden können, daß der Strom abwechselnd in verschiedenen Richtungen die beiden Magnetspulen durchläuft. Die Umschaltung des Umschalters 37 kann durch einen Hilfsstrom erfolgen, der vom Fahrschalter 6 in der in Abb. r dargestellten Weise betätigt wird und abwechselnd die Spulen 38 und 39 eines Magnetumschalters betätigt.
  • Die Wirkungsweise des in Abb.2 dargestellten Getriebes ist damit bezüglich der Schaltvorgänge die gleiche -,wie bei dem in Abb. F dargestellten Getriebe, nur ergibt sich noch der besondere Vorteil, daß die Getriebeschaltung vorgenommen werden kann, ohne daß ein Abschalten des -Motorantriebes gleichzeitig erforderlich wird. Das Getriebe läßt nämlich ein sofortiges Umschalten von einem Gang zum anderen ohne jeden Zeitverlust zu, insbesondere wenn die Schalteinrichtung 38, 39 mit einer Schnappeinrichtung versehen wird, die dafür sorgt, daß der Schalter stets in einer seiner Grenzlagen liegt. Damit ist die Gefahr beseitigt, daß der Antriebsmotor beim U mschalten unzulässig hohe Drehzahlen annehmen kann und dadurch der Gefahr einer Zerstörung ausgesetzt wird. Dieser Vorteil gilt für alle Fahrzeuge, also nicht nur für Fahrzeuge mit Sammleranlagen, sondern auch beispielsweise für die sogenan.nten Obusse.
  • In Abb.3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Schalteinrichtung nach der Erfindung gezeigt, bei dem zusätzlich noch eine Einrichtung vorgesehen ist, die ein Fahren mit dem Normalgang verhindert, ,nenn die nötigen ``oraussetzungen für das Einschalten des Normalganges nicht gegeben sind, wenn also die Stromstärke bei diesem Gang den zulässigen Wert überschreitet. Zum Schalten der Gesamteinrichtung dient der Fahrschalter 6. Der Einfachheit halber sind nur drei Schaltstellungen für die elektrische Regelung dargestellt, also die Hebelstellungen r, 2, 3 für den Berggang und drei entsprechende Hebelstellungen Va, 2a, 3a für den Normalgang. Beim Berggang ist die Schaltung die gleiche wie bei den bisherigen Ausführungsbeispielen nach Abb. r und die Spule 38 des -Magnetumschalters erhält also Strom und stellt den Umschalter so ein, daß der Berggang im Getriebe eingerückt ist. Beim Umschalten auf den Normalgang wird dagegen nicht die zweite Spule 39 des Umschalters unmittelbar unter Strom gesetzt, sondern durch einen Umschalter geleitet, der von der jeweiligen Stromstärke im Motorstromkreis abhängig ist, also durch einen sogenannten Stromwächter, der in der Zeichnung schematisch durch ein Amperemeter dargestellt ist. Bei niedrigem Stromverbrauch des 'Motors wird dabei die Spule 39 unter Strom gesetzt, wenn der Handhebel des Fahrschalters 6 in einer der Normalgangstellungen liegt. Steigt aber der Stromverbrauch auf einen gefährlichen Wert an, so schaltet der Stromwächter 6o an Stelle der Spule 39 die Spule 38 ein und legt damit den Umschalter 37 auf die Berg gangstellung zurück. Der Umschalter selbst ist mit einer Schnappeinrichtung ausgerüstet, so daß er stets in einer seiner Grenzlagen liegt und sich nur im Umschaltsinn bewegt, wenn die bisher stromlose Spule 38 oder 39 Strom erhält. Es ist daher ohne weiteres möglich, zwischen den Kontakten 61 und 62 des Stromwächters 6o einen großen Spielraum frei zu lassen, so daß beispielsweise nach dem selbsttätigen Umschalten vom Normalgang auf den Berggang eine Rückschaltung auf den Normalgang erst beim Unterschreiten des normalen Stromverbrauches eintritt, also ein häufiger Gangwechsel unterbleibt, und die selbsttätige Umschaltung nur für den wirklichen Gefahrfall vorbehalten bleibt. Die Schalteinrichtung nach Abb.3 hat also nach den vorstehenden Ausführungen den Vorteil, daß damit ein unbedingter Schutz der Stromquelle gegeben ist und Bedienungsfehler niemals die Stromquelle gefährden können. Die Bedienung wird damit noch weiter vereinfacht: zur Überwindung kurzer Steigungen ist überhaupt keine Betätigung der Schalteinrichtung mehr erforderlich. Auf der Steigung schaltet sich der Berggang von selbst ein. wenn der Motor durch erhöhte Stromaufnaliine hierzu Veranlassung gibt, und ebenso schaltet sich auf ebener Strecke auch der Normalgang selbsttätig wieder ein, da mit dem N ormalgang hierbei die normale Stromaufnahme erheblich unterschritten wird. Selbstverständlich hat der Fahrer es in der Hand, bei ebener Strecke mit Hilfe des Handhebels zwischen Berggang und Normalgang zu wählen: mir in denjenigen Fällen ist ihm die Auswahl entzogen, in denen die Betriebsverhältnisse das Einschalten des Normalganges verbieten. Auf jeden Fall ergibt sich beim Betrieb mit der eschilderten Schalteinrichtung das Ein-1 halten eines günstigen elektrischen Wirkungsgrades bei allen Betriebsbedingungen, also beispielsweise bei Steigungen, außer der Vereinfachung für den Fahrer und der Schonung von Motor und Stromquelle.
  • Abb. q. zeigt einen Ausschnitt aus der Abb.3, wobei lediglich die Einrichtung des Fahrschalters eine Abänderung erfahren hat. Hier ist nämlich die Auswahl der elektrischen Schaltmöglichkeiten völlig auf den Berggang beschränkt. Für den Berggang sind also die Stellungen 1, 2 und 3 vorgesehen. Zum Normalgang gehört hier nur die Stellung 3a, die derHöchststufe desBergganges entspricht-Lind bei der ebenso wie bei dem Beispiel nach Abb. 3 der Stromwächter 6o den Normalgang nicht zur Wirkung kommen läßt, wenn sich dabei eine zu hohe Stromaufnahme ergeben würde. Die Darstellung nach Abb. q. hat lediglich den Zweck, zu zeigen, daß es bei einfachen Elektrofahrzeugen vollauf genügen kann, den Normalgang lediglich bei einer einzigen elektrischen Schaltstellung zu betreiben, und daß dementsprechend in vielen Fällen die neue Schalteinrichtung eine nur unwesentlich größere Zahl von Schaltstellungen hat als die bisher bekannten Schalteinrichtungen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schalteinrichtung für Elektrofahrzeuge, bei denen zwischen dem Motor und dem Achsantrieb ein umschaltbares Stufengetriebe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrschalter (6), dessen Einzelstufen stets in gleicher Reihenfolge nacheinander durchlaufen werden müssen, sowohl einerseits die Widerstands- und sonstigen elektrischen Schaltstufen des Motors als auch andererseits die mit elektrischen Schaltmitteln (8, 9 bzw. 38, 39) arbeitende Getriebeschaltung betätigt, und zwar in der Weise, daß auf die zur elektrischen Motorregelung dienende Stufenreihe der ersten Getriebestufe (Berggang) eine Umschaltstufe zur Getriebeumstellung folgt, bei der gleichzeitig der Motor auf die für die zweite Getriebestufe bestimmte Anfangsregelung eingestellt wird, also entweder auf der zuletzt eingestellten Höchststufe weiterläuft oder auf eine niedrigere elektrische Stufe zurückgeschaltet wird, wobei dann weitere Schaltstufen bis zur Höchststufe folgen und bei einem Schaltgetriebe mit mehr als zwei Stufen eine weitere Getriebeumschaltung im bereits genannten Sinn folgt.
  2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Magnetkupplungen zur Umschaltung des Stufengetriebes (3) unter zweckmäßiger Anwendung eines zwischen zwei Magnetwicklungen verschiebbaren polarisierten Ankers zur Durchführung der Umschaltung bei Verwendung eines zweistufigen Getriebes.
  3. 3. Schalteinrichtung nach Ansprueh 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Stromwächters (6o), der bei der Einschaltung höherer Gangstufen als der ersten Gangstufe in Tätigkeit gesetzt wird und eine Rückschaltung auf eine niedrigere Gangstufe vornimmt, wenn bei der am Fahrschalter (6) gewählten Gangstufe die Stromaufnahme des Motors den zulässigen Wert überschreitet. q.. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter zur Getriebeumschaltung mit Rastungen, Schnappeinrichtungen oder ähnlichen Mitteln derart versehen sind, daß eine Unterbrechung des Antriebes beim Übergang von einer Schaltstufe zur anderen nicht stattfindet oder nur für eine so kurze Zeitspanne, daß praktisch die ständige Verbindung zwischen Motor und Treibachsen ununterbrochen aufrechterhalten bleibt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. q.20 665, 421 o98, 647 595 AEG-Mitteilungen 1940, S.293.
DEA92962D 1941-02-23 1941-02-23 Schalteinrichtung fuer Elektrofahrzeuge Expired DE760569C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA92962D DE760569C (de) 1941-02-23 1941-02-23 Schalteinrichtung fuer Elektrofahrzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA92962D DE760569C (de) 1941-02-23 1941-02-23 Schalteinrichtung fuer Elektrofahrzeuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE760569C true DE760569C (de) 1954-08-02

Family

ID=6951193

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA92962D Expired DE760569C (de) 1941-02-23 1941-02-23 Schalteinrichtung fuer Elektrofahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE760569C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2265765C2 (de) * 1971-06-02 1983-12-29 Linde Ag, 6200 Wiesbaden Fahrzeugantrieb mit einem Motor und einem nachgeschalteten Stufenschaltgetriebe

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE420665C (de) * 1924-03-14 1925-10-29 Magnet Werk G M B H Eisenach S Wechselgetriebe
DE421098C (de) * 1924-03-06 1925-11-05 Allg Elek Citaets Ges Fa Steuerung fuer Winden mit durchlaufendem Motor
DE647595C (de) * 1934-11-06 1937-07-08 Max Naumann Selbsttaetige Stufenschaltung fuer Fahrzeugmotore

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE421098C (de) * 1924-03-06 1925-11-05 Allg Elek Citaets Ges Fa Steuerung fuer Winden mit durchlaufendem Motor
DE420665C (de) * 1924-03-14 1925-10-29 Magnet Werk G M B H Eisenach S Wechselgetriebe
DE647595C (de) * 1934-11-06 1937-07-08 Max Naumann Selbsttaetige Stufenschaltung fuer Fahrzeugmotore

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2265765C2 (de) * 1971-06-02 1983-12-29 Linde Ag, 6200 Wiesbaden Fahrzeugantrieb mit einem Motor und einem nachgeschalteten Stufenschaltgetriebe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10133919A1 (de) Elektromechanisches Getriebe
DE19543645B4 (de) Vorrichtung zum Schalten von sperrsynchronisierten Fahrzeuggetrieben
DE596927C (de) Selbsttaetige Schaltvorrichtung fuer Wechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen
WO2000037835A1 (de) Elektronisch-hydraulische steuerung für antriebssysteme von fahrzeugen mit automatischem gangwechsel
DE10152477A1 (de) Schaltgetriebe
DE760569C (de) Schalteinrichtung fuer Elektrofahrzeuge
DE102018202837B4 (de) Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
DE2016105A1 (de) Andrehvorrichtung
DE10152481A1 (de) Elektrodynamisches Antriebssystem
DE102016204282B3 (de) Bremseinrichtung für Getriebezahnräder
DE612807C (de) Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Motorlokomotiven
DE763176C (de) Getriebe fuer Elektrofahrzeuge
DE1901931A1 (de) Zweiganggetriebe fuer Schienenfahrzeuge
DE870797C (de) Kraftfahrzeuggetriebe mit elektromagnetischen Gangkupplungen
AT134557B (de) Selbsterregendes elektromagnetisches Induktionsgetriebe für wechselnde Belastung.
DE457066C (de) Elektromagnetische Steuerung, insbesondere fuer Diesellokomotiven
DE892718C (de) Kupplungsaggregat mit einer Stroemungskupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE898849C (de) Schaltvorrichtung fuer mit einem Stroemungsgetriebe verbundene mechanische Geschwindigkeitswechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE690954C (de) Hilfseinrichtung zur selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Schaltung der Gangstufen eines Zahnraederwechselgetriebes von Motortriebwagen oder aehnlichen Fahrzeugen
DE647595C (de) Selbsttaetige Stufenschaltung fuer Fahrzeugmotore
DE707048C (de) Schwungmassenanlasser fuer Brennkraftmaschinen
DE228181C (de)
DE1020780B (de) Elektrisch angetriebenes Arbeitsgeraet, insbesondere Hebezeug, mit einer mehrstufigen, durch Reibflaechenabhebung bewirkten Geschwindigkeitsschaltung
DE660159C (de) Elektromagnetische Schaltvorrichtung fuer Umlaufraederwechselgetriebe
DE651115C (de) Elektromagnetische Kraftuebertragungsanordnung