DE760566C - Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge - Google Patents

Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge

Info

Publication number
DE760566C
DE760566C DEL103632D DEL0103632D DE760566C DE 760566 C DE760566 C DE 760566C DE L103632 D DEL103632 D DE L103632D DE L0103632 D DEL0103632 D DE L0103632D DE 760566 C DE760566 C DE 760566C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drive
stage
gear
jackshaft
pinion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL103632D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dipl-Ing Gruenschneder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEL103632D priority Critical patent/DE760566C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE760566C publication Critical patent/DE760566C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C9/00Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
    • B61C9/38Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Structure Of Transmissions (AREA)

Description

  • Elektromotorischer Antrieb für Bahnfahrzeuge Bei schienengebundenen Eisenbahnfahrzeugen ist es erforderlich, zwischen die Antriebskraftmaschine ünd das Rad ein Übersetzungsgetriebe zu schalten, um die Antriebskraftmaschine mit möglichst hoher Drehzahl laufen lassen zu können. Insbesondere bei Fahrzeugen, die durch Verbrennungskraftmaschinen angetrieben werden, ist ein Stufenschaltgetriebe erforderlich, da die Verbrennungskraftmaschine sonst nicht in der Lage ist, die im Eisenbahnbetrieb verlangten großen Zugkraft-und Geschwindigkeitsunterschiede aufzubringen. Da die Verbrennungskraftmaschine erst bei einer bestimmten Höhe der Drehzahl Leistung abgeben kann, muß zum Anfahren zwischen diese und das Treibrad ein veränderliches Übersetzungsgetriebe geschaltet werden.
  • Bei elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen, die entweder aus dem Oberleitungsnetz oder einer dritten Schiene oder aus einem mittels Verbrennungskraftmaschine angetriebenen Generator gespeist werden, kann man im allgemeinen auf ein umschaltbares Übersetzungsgetriebe verzichten, weil der Elektromotor bzw. die Kombination von Generator und Elektromotor von sich aus in der Lage ist, Drehzahl und Drehmoment weitgehend den erforderlichen Verhältnissen-anzupassen. So ist es beispielsweise möglich, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei konstanter Antriebsdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine zwischen Null und der Höchstgeschwindigkeit mit einer konstanten übersetzung zu überbrücken und auch hierbei die Zugkraft im Verhältnis von etwa i : 4 zu regeln. Mit diesen Möglichkeiten können im allgemeinen die Anforderungen des Eisenbahnbetriebes befriedigt werden. Bei Schnelltriebwagen sind jedoch die Anforderungen, die an die Elastizität der Kraftübertragung gestellt werden, bedeutend gesteigert worden. So wird einerseits vom Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 16o km/h und andererseits die Fähigkeit verlangt, alle Steigungen, die auf einem Eisenbahnnetz auftreten, noch bewältigen zu können. Mit Rücksicht auf die hohe Fahrgeschwindigkeit von 16o km/h müssen die Übersetzungsgetriebe zwischen den Fahrzeugmotoren und der Achse so bemessen werden, daß die höchst zulässige Drehzahl der Antriebsmotoren nicht überschritten wird. Man regelt dadurch kleine Übersetzungsv-erhältnisseezwischen Motor und Achse. Sie bewegen sich, je nach der zulässigen Drehzahl,' zwischen 2,5 : i und 3 : i. Die größten Steigungen betragen jedoch etwa 25 bis 33°/0o auf Längen zwischen io bis 30 km und sollen ebenfalls von Fahrzeugen bewältigt werden können. Hierdurch wird es erforderlich, sowohl die Antriebsmotoren als auch bei mit Verbrennungsmaschinen und Elektromotoren ausgerüsteten Fahrzeugen den hierfür erforderlichen Generator sehr stark zu überlasten bzw. so groß zu bemessen, daß die durch die starke Belastung bedingte Erwärmung noch in einigermaßen zulässigen Grenzen bleibt. Wenn dann noch der im Eisenbahnbetrieb unvermeidliche Fall eintritt, daß die Züge auf diesen-großen Steigungen wegen geschlossener Signale anhalten müssen und wieder anfahren sollen, werden dieAnforgerungen an die Fahrmotoren und auch an die Generatoren noch bedeutend erhöht. ganz abgesehen davon, daß die erreichbare Anfahrbeschleunigung sehr klein wird, so daß dadurch erhebliche Fahrzeitüberschreitungen eintreten. Die auftretenden Schwierigkeiten werden im Winter noch weiter erhöht, da starker Schneefall den Fahrwiderstand der Fahrzeuge vergrößert.
  • Alle dieseAnforderungen zwingen dazu. die eingebaute Maschinenleistung so weit wie nur irgend möglich zu erhöhen. Man kann diese Leistung jedoch nur stellenweise voll ausnutzen. da bei Fahrt in der Ebene die Anforderungen bei weitem nicht so groß sind wie in den genannten Steigungsstrecken. Die thermische Überlastung der Motoren und Generatoren ist jedoch in solchen Fällen derart, daß sie unter ungünstigen Verhältnissen zu Betriebsstörungen führen kann. Außerdem lassen -sich die ungünstigen Anfahreigenschaften auch durch noch so groß bemessene Motoren und Generatoren nur unwesentlich verbessern.
  • Nun sind zwar schon elektrische Antriebe für Bahnfahrzeuge bekannt, bei denen zur Kraftübertragung Zahnräderwechselgetriebe vorgesehen sind. Bei diesen bekannten Ausführungen nehmen jedoch die Schaltgetriebe einen derart großen Raum ein, daß sie bei der heute notwendigen Verwendung starker Bahnmotoren unmöglich zum Einbau kommen können. ES nimmt bei einer der bekannten Anordnungen das Schaltgetriebe einschließlich Kupplung bereits die Hälfte der Spurweite ein, während bei einer anderen Ausführung das Schaltgetriebe in seiner Ausdehnung sogar die ganze Spurweite benötigt.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einem elektrischen Antrieb für Bahnfahrzeuge mittels eines zweistufigen Schaltgetriebes die Einrichtung so zu treffen, daß bei geringstem Platzverbrauch zwischen dem Radsatz die heute geforderte Bahnmotorenleistung noch untergebracht werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß unter Anwendung von zwei wechselseitig im Eingriff stehenden Kupplungen die Leistung in der einen Stufe von der einen und in der anderen Stufe von der anderen Motorseite abgenommen wird.
  • Hierbei ist im einzelnen die Einrichtung so getroffen, daß in der einen Stufe der Antrieb von einem auf dem einen Wellenstumpf fest angeordneten Ritzel auf eine Blindwelle und von dieser über ein lose auf dem anderen Wellenstumpf sitzendes, aber mit diesem kuppelbares Zwischenrad auf die Treibachse erfolgt, während in der anderen Stufe, nach Lösen einer Kupplung in dem Antrieb über die Blindwelle, der Antrieb von dem dann mit dem anderen Wellenstumpf gekuppelten Zwischenrad auf die Treibachse bewirkt wird.
  • Nach der Erfindung ist das mit dem kuppelbaren Ritzel bzw. Zwischenrad kämmende, auf der Blindwelle sitzende Zahnrad mit dieser über eine Kupplung lösbar verbunden.
  • Vorzugsweise ist die Einrichtung ferner so getroffen, daß das kuppelbare Ritzel bzw. Zwischenrad auf Wälzlagern läuft, die am Umfang verteilt auf einer mit dem llotorgehäusedeckel verbundenen Nabe angeordnet sind.
  • Die Blindwelle ist hierbei erfindungsgemäß in dem :Motorrahmen gelagert und zusammen mit dem Motor in Tatzlageranordnung aufgehängt.
  • Die wechselseitige Kupplung der beiden Antriebsstufen erfolgt über einen 1Tockenschalter. Dabei wird heim Umschalten von der einen anker in mittels. die=äüdere einer Bremse Antriebsstufe' bzw. durch der-Motor- Wiedereinschalten der elektrischen - Leistung auf solche Drehzahl -gebracht, daß die beiden zu kuppelnden Teile synchron laufen.
  • An Hand der Zeichnung seien der Aufbau der erfundenen Anordnung in den Fig. i bis 3 und die . Wirkungsweise dieser Anordnung durch das Schaltungsschema der Fig. q. näher erläutert.
  • Wie aus den. Fig. i und 2 hervorgeht, liegt der .Elektromotor in normaler Tatzenlageraufhängung auf der Treibachse. Um eine zweite Übersetzungsstufe zu erhalten, ist auf der Seite, an der die Federaufhängung angebracht ist, eine Zwischenwelle i vorgesehen. Sie trägt auf ihren Enden Zahnräder, deren eines, 2, fest aufgekeilt und deren .anderes, 3, in Gleitlagern q. auf der Welle lose angeordnet ist. Die Zwischenwelle i selbsf ist gleitend an angegossenen Teilen 5 des Motorgehäuses gelagert, das in Tatzenlagern auf der Treibachse 6 abgestützt ist. Die Kraftübertragung vom Motor 7 erfolgt einerseits auf das Rad :2 mittels eines normalen Ritzels 8 und andererseits auf das Achszahnrad 9 mittels eines auf Wälzlagern io laufenden Zwischenrades i i, das in gekuppeltem Zustand ala treibendes Ritzel arbeitet. Die Wälzlager io sind am Umfang verteilt auf einer mit dem Gehäusedeckel verbundenen Nabe 1ä angeordnet. Dieses Zwischenrad i i, das lose auf der Zwischenwelle i gelagerte Rad 3 und das Achszahnrad 9. sind im dauernden Eingriff; das gleiche gilt für das Zahnrad 2 und das fest . aufgekeilte . Ritzel 8 des Motors 7. Der aridere Wellenstumpf 13 des .Motors @ ist mit Längsnuten versehen, auf denen eine verzahnte Kupplungsmuffe 14. axial verschiebbar«ist; Sie besitzt eine weitere Verzahnung 15, die in eine entsprechende Verzahnung-16 des .auf Wälzlagern laufenden Zwischenrades i i eingreifen kann, sobald die Kupplungsmuffe 14 in den Nuten des Achsstumpfes 13 zum Motor 7 hin verschoben wird. Die Verzahnungen 15 und 16 weisen am Umfang die bekannten. Abschrägungen auf, so daß sie nur bei Drehzahlgleichheit in Eingriff kommen können. Eine ähnliche Anordnung ist für die Zwischenwelle i am Zahnrad 3 vorhanden. Der Stumpf 17 dieser Zwischenwelle i, der .das Zahnrad 3. durchgreift und es überragt, ist ebenfalls mit Nuten 18 ausgestattet, auf denen eine weitere Kupplungsmuffe 19 axial verschiebbar angeordnet ist. Auch diese Muffe besitzt eine Verzahnung 2o, die in entsprechende Zähne des Rades 3 eingreifen kann und ähnlich den Verzahnungen 15, 16 ausgebildet ist. Die gesamte. Anordnung einschließlich der Zwischenwelle i ist an den Bock .5 und mittels Federn am Drehgestell in der üblichen Ausführung befestigt und. stützt sich auf die Treibachse 6 ab.' Der Antrieb weicht mithin mechanisch in bezug auf die Aufhängung in keiner--Weise von dem bisher üblichen Tatzlagermotorantrieb ab.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn die Kupplungsmuffe i9 mit dem Zahnrad 3 im Eingriff steht, ist die Kupplungsmuffe 14 ausgeschaltet, d. h. die Verzahnungen 15 und 16 sind außer Eingriff. Dieser Betriebszustand ist in der Fig. i dargestellt. Der Motoranker treibt daher über das fest gekeilte Ritzel 8, das Zahnrad 2, die Zwischenwelle i, die Kupplungsmuffe i9, deren Verzahnung und das Zahnrad 3, das Zwischenrad i i und das Achszahnrad 9 die Treibachse an. Durch passende Wahl der Raddurchmesser bzw. der Zähnezahl ist im-vorliegenden Fall ein Übersetzungsverhältnis von 4,5 : i erreicht worden, das für schwere Belastung des Fahrmotors auf Steigungen vorgesehen ist.
  • Sobald die Kupplungsmuffe i9 außer Eingriff gebracht ist, wird die Kupplungsmuffe 14 eingeschaltet, d. h. die Verzahnungen 15 und 16 dienen nunmehr zur Kraftübertragung. Durch diese Maßnahme treibt der Motoranker über seinen genuteten Wellenstumpf 13, die Kupplungsmuffe 1.1, deren Verzahnung und das nun als treibendes Rad arbeitende Zwischenrad i i das Achszahnrad 9 an. Das Zahnrad 3 läuft frei mit. Ebenso läuft die Zwischenwelle i über das fest aüfgekeilte Ritzel 8 und das Zahnrad 2 ,mit der durch die Zähnezahlen gegebenen Drehzahl frei mit. Die kraftübertragung jedoch erfolgt in diesem Fall vom Motoranker über -das Zwischenrad i i auf die Treibachse 6, Im vorliegenden Fall ist das Übersetzungsverhältnis auf 2,23 : i festgelegt worden und für Schnellfahrt bemessen.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt in der Anordnung der Zwischenwelle i und in der Möglichkeit, eine ganz normale Tätzenlagerung zu verwenden, wobei das vorgesehene. Geschwindigkeitswechselgetriebe sämtliche Bewegungen des Motors mitmacht und daher dauernd ein gleich guter Zahneingriff gewährleistet ist. Die beiden Kupplungsmuffen 14 und 19 werden mittels einer besonderen Vorrichtung so gesteuert, daß nur immer eine Kupplungsmuffe im Eingriff sein kann. Es sind also zwei Ruhestellungen der Kupplungsmuffen vorhanden. -Die Steuerung der beiden Kupplungsmuffen und damit die Umschaltung der Übersetzungen erfolgt mittels eines Kupplungsnockenschalters, der mit verschiedenen Steuernocken ausgerüstet ist. Die Wirkungsweise dieser Steuerung geht aus der Fig. 4. hervor. Das Wesentliche bei der Umschaltung ist folgendes Es sei angenommen, daß die. große Übersetzung für kleine Geschwindigkeiten ausgeschaltet ist und mit der kleinen Übersetzung gefahren wird. Zu diesem Zweck hat der Fahrer seinen U msteuerschalter im Führerstand auf der Stellung E (Ebene) stehen. Wenn nun eine größere Steigung zu erwarten ist, muß die t-bersetzungsstufe für Bergfahrt eingeschaltet werden. Der Fahrer legt also seinen Umsteuerschalter zunächst auf die Stellung L (Lösen). Durch Aufleuchten einer grünen Signallampe wird angedeutet, daß nunmehr der Umschalter auf die gewünschte Stellung B (Berg) gelegt werden kann. Während dieser zwei Schaltvorgänge vollzieht sich im Getriebe folgendes: Zunächst ist. solange der Umsteuerschalter auf der Stellung E (Ebene) liegt, das elektromagnetisch betätigte Kupplungsventil KIe für die Ebene über den N ockenschalter Sbv eingeschaltet. Bei der Umlegung des Schalters auf L (Lösen) wird die Zugspule des Kupplungsventils KT -e abgeschaltet. Die Rückholfeder beginnt, die Klauenkupplung »Ebene<, außer Eingriff zu bringen, nachdem die durch Ansprechen des Hilfsschützes verursachte Leistungsabschaltung erfolgt ist. Nachbeendigtem Lösehub, also bei vollständig ausgekuppelter Klauenkupplung »Ebene« leuchtet über den ockenschalter die grüne Signallampe auf, und gleichzeitig schaltet der Nockenschalter Sev ein. Durch Kurzschließen des Erregerschützes für den Generator kann erst die Kupplung E (Ebene) gelöst werden. Da nunmehr aber die Drehzahl des Fahrmotors für den großen Übersetzungsgang viel zu gering ist, muß gleichzeitig nach Lösen der Kupplung ein kurzer Spannungsimpuls auf den Motor gegeben werden, der nun, da er entlastet ist, schnell hochlaufen kann. Sobald die Drehzahlen der Klauen der Kupplung B (Berg) einigermaßen synchron laufen, kann diese Kupplung durch das Kupplungsventil eingerückt werden. Kurz vorher muß die Spannung vom Motor wieder weggenommen werden, was durch Öffnen des Erregerschützes geschieht. Sobald die Kupplung eingerückt ist, muß wiederum die volle Leistung auf den Fahrmotor kommen. Diese ganzen Vorgänge werden durch den Nocken-Schalter selbsttätig ausgeführt.
  • Wird der Umsteuerschalter auf die Stellung B (Berg) gelegt, so wird das Hilfsschütz EK abgeschaltet und damit die Leistungsunterbrechung aufgehoben. Gleichzeitig j erlischt die grüne Signallampe, und es werden zu Beginn des Kuppelhubes das Kupplungsventil Kl'b über den Nockenschalter Sev sowie das Hilfsschütz Elf' zwecks Erhaltung einer geschwächten Erregung über den Nockenschalter SbEff' in Tätigkeit gesetzt. Die Klauenkupplung B (Berg) wird nun in Eingriff gebracht. Sobald die Klauen gefaßt haben, wird über den Nockenschalter SbEW ; das Hilfsschütz EW abgeschaltet und über NockenschalterSe das Hilfsschütz EK zwecks Leistungsabschaltung in Tätigkeit gesetzt. Dieses Hilfsschütz wird kurz vor Ende des Kupplungshubes wieder ausgeschaltet. Nach vollständig beendigtem Kuppelhub leuchtet über den Nockenschalter bsg eine gelbe Signallampe auf.
  • Beim Umschalten von der B-Stellung auf die E-Stellung sind etwas andere Vorgänge erforderlich. Es muh zunächst wiederum die Leistung vom Fahrmotor weggenommen werden, «-as durch Kurzschließen des Erregerschützes geschieht. Sodann kann die B-Kupplung auslösen, und die E-Kupplung versucht, in Eingriff zu kommen. Dies ist jedoch nicht möglich, da die Drehzahl des Motors gegenüber dem Achszahnrad viel zu hoch ist. Es muß deshalb zunächst eine Bremse betätigt werden, die den Anker des Fahrmotors abbremst. Sobald die Drehzahlen an den Klauen scuchron geworden sind, kann das Kupplungsventil KI 'e die Kupplung E einschalten. Wenn die Klauen gefaßt haben, wird die Bremse wieder abgeschaltet und die Leistung elektrisch zugeschaltet. Die Betätigung der Kupplungen erfolgt im vorliegenden Fall mittels Druckluft. Es ist jedoch auch möglich, eine direkte, auf elektrischem «Fege betätigte Steuerung zu verwenden.
  • Mit der vorstehend beschriebenen Umschaltmöglichkeit können erheblich höhere Zugkräfte im Dauerbetrieb aufgebracht werden, als sie mit einer starren Übersetzung für eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit erreichbar sind.
  • Da ein nach der Erfindung elektromotorisch angetriebenes Fahrzeug ohne Überschreitung seiner Höchstdrehzahl mit der höheren Übersetzung bis etwa go km/h betrieben werden kann, ist es auch möglich, einen Kurzstreckenverkehr mit einem Schnellfahrzeug aufrechtzuerhalten, da in allen Fällen eine große Anfahrbeschleunigung verfügbar ist und somit kurze Haltestellenabstände mit verhältnismäßig hoher mittlerer Geschwindigkeit durchfahren werden können. Die Beanspruchung der Motoren hält sich dagegen in den normalen Grenzen und wird praktisch nicht viel höher sein, als wenn das Fahrzeug im Langstreckenverkehr mit mehr oder weniger gleichbleibender Höchstgeschwindigkeit eingesetzt wird. Bereits mit zwei Übersetzungsstufen würde ein derartig angetriebenes Fahrzeug im Eisen-Bahnbetrieb allen Anforderungen gerecht und somit bezüglich der elektrischen Ausrüstung sowohl Schnellfahrten als auch große Steigungen bewältigen. Dabei ist es durchaus möglich, mit den eingebauten Maschinengrößen in erträglichen Grenzen zu bleiben, ohne eine Gewichtsvermehrung hervorzurufen. Wesentlich ist jedoch die ganz bedeutende Leistungssteigerung in jeder Hinsicht mit praktisch derselben Maschinengröße, als wenn nur ein einziges Übersetzungsverhältnis eingebaut wäre. Es sei noch darauf hingewiesen, daß sich die Steuervorrichtung nicht nur für einen einzigen Triebwagen eignet, sondern auch auf Zugbetrieb umgestellt werden kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Elektrischer Antrieb für Bahnfahrzeuge mittels eines zweistufigen Schaltgetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung von zwei wechselseitig im Eingriff stehenden Kupplungen die Leistung in der einen Stufe von der einen und in der anderen Stufe von der anderen Motorseite abgenommen wird.
  2. 2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Stufe der Antrieb von einem auf dem einen Wellenstumpf fest angeordneten Ritzel (8) auf eine Blindwelle (i) und von dieser über ein lose auf dem anderen Wellenstumpf (i3) sitzendes, aber mit diesem koppelbares Zwischenrad (i i) auf die Treibachse (6) erfolgt, während in der anderen Stufe, nach Lösen einer Kupplung in dem Antrieb über die Blindwelle, der Antrieb von dem dann mit dem anderen Wellenstumpf (i3) gekuppelten Zwischenrad (i i) auf die Treibachse (6) bewirkt wird.
  3. 3. Antrieb nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem koppelbaren Ritzel bzw. Zwischenrad (i i) kämmende, auf der Blindwelle (i) sitzende Zahnrad (3) mit dieser über eine Kupplung (i9, 2o) lösbar verbunden ist.
  4. 4. Antrieb nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das koppelbare Ritzel bzw. Zwischenrad (i i) auf Wälzlagern (io) läuft, die, am Umfang verteilt, auf einer mit dem Motorgehäusedeckel verbundenen Nabe (i2) angeordnet sind.
  5. 5. Antrieb nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindwelle (i) in dem Motorrahmen (5) gelagert und zusammen mit dem Motor in Tatzlageranordnung aufgehängt ist.
  6. 6. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wechselseitige Kupplung der beiden Antriebsstufen über einen Nockenschalter erfolgt.
  7. 7. Antrieb nach den Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umschalten von der einen auf die andere Antriebsstufe der Motoranker mittels einer Bremse bzw. durch Wiedereinschaltung der elektrischen Leistung auf eine solche Drehzahl gebracht wird, daß die beiden zu kuppelnden Teile synchron laufen: Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften INTr. 39 5 13, 68 888, 425 896.
DEL103632D 1941-03-15 1941-03-15 Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge Expired DE760566C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL103632D DE760566C (de) 1941-03-15 1941-03-15 Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL103632D DE760566C (de) 1941-03-15 1941-03-15 Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE760566C true DE760566C (de) 1953-01-19

Family

ID=7289973

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL103632D Expired DE760566C (de) 1941-03-15 1941-03-15 Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE760566C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE68888C (de) * C. LÜHRIG in Dresden Strafsenbahnwagen mit Motorenbetrieb
DE39513C (de) * J. C. HENRY in Kansas, Missouri, V. St. A Federnde Einklinkung an Stufenrädern für elektrische Eisenbahnen
DE425896C (de) * 1924-09-13 1926-02-27 Gottfried Blaser Elektromotorischer Antrieb fuer geteilte Leistungsabnahme

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE68888C (de) * C. LÜHRIG in Dresden Strafsenbahnwagen mit Motorenbetrieb
DE39513C (de) * J. C. HENRY in Kansas, Missouri, V. St. A Federnde Einklinkung an Stufenrädern für elektrische Eisenbahnen
DE425896C (de) * 1924-09-13 1926-02-27 Gottfried Blaser Elektromotorischer Antrieb fuer geteilte Leistungsabnahme

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010008754A1 (de) Antriebssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug
DE102014226385B4 (de) Radsatzgetriebe
DE612823C (de) Elektromechanisches Getriebe zum Antrieb von Diesellokomotiven
DE760566C (de) Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge
DE2618073A1 (de) Elektrohydraulischer fahrzeugantrieb, insbesondere fuer ein schienenfahrzeug
WO2020030212A1 (de) Elektromechanische antriebsanordnung für ein kraftfahrzeug
DE102016204282B3 (de) Bremseinrichtung für Getriebezahnräder
DE102008030124A1 (de) Getriebeloses Hebewerk
DE19930793B4 (de) Hybridantrieb
DE19821100A1 (de) Antriebseinrichtung für den Kühllüfter eines Kraftfahrzeugmotors
DE102014219025A1 (de) Anfahrelement für Schienenfahrzeuge
DE258982C (de)
DE102014213013A1 (de) Mehrganggetriebe für Schienenfahrzeuge
WO2019158147A1 (de) Antriebsstrang mit seriellem hybridantrieb mit mechanischer überbrückung und abkoppelbarem elektromotor
WO2014187448A1 (de) Kupplungsanordnung für einen nebenaggregatetrieb und verfahren zum betrieb einer kupplungsanordnung
DE618611C (de) Einrichtung zur elektromechanischen Kraftuebertragung
DE102012213148A1 (de) Antriebsstrang mit mehreren Verbrennungskraftmaschinen, zwei Einzelgetrieben und zwei Elektromaschinen
AT118488B (de) Stufenrädergetriebe.
DE597306C (de) Einrichtung zum Verdoppeln der Drehzahl von Elektromotoren, die zum Antrieb von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen dienen
DE615292C (de) Selbsttaetig schaltendes Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE647595C (de) Selbsttaetige Stufenschaltung fuer Fahrzeugmotore
DE760569C (de) Schalteinrichtung fuer Elektrofahrzeuge
DE651115C (de) Elektromagnetische Kraftuebertragungsanordnung
DE707048C (de) Schwungmassenanlasser fuer Brennkraftmaschinen
DE348435C (de) Schraubenfederreibungskupplung