DE760435C - Verfahren zur Herstellung von Schaufelringen fuer radial beaufschlagte Kreiselmaschinen (Turbinen und Verdichter) - Google Patents

Description

• Bei der Herstellung von Schaufelkränzen für radial beaufschlagte Turbinen kann man entweder in der von der Axialturbine her bekannten Weise von Schaufeln ausgehen, an die Köpfe und Füße angearbeitet sind und die dann in einer Schaufelnut zusammengefügt «-erden, oder man vereinigt in einer Vorstufe die Schaufeln zu Ringsegmenten, wobei man von Schaufeln ohne ausgeprägte Köpfe und Füße ausgeht. Das erste Verfahren ist teuer und wird daher im allgemeinen nur in solchen Schaufelstufen angewendet, bei denen das zweite Verfahren, z. B. wegen der Schaufelgröße, nicht mehr anwendbar ist.
• Bei dem zweiten Verfahren kann man entweder nach L j u n g s t r ö m arbeiten oder nach dem Verfahren der SS«' (Patent 563 399)- Ljungström geht von einem Ring aus, der auf der Drehbank aus einem Zylinderkörper herausgedreht wird und der mit Aussparungen entsprechend dem Schaufelquerschnitt versehen wird. Der Ring hat den Querschnitt eines flachen U. Nach Einsetzen der von der Stange abgeschnittenen Schaufelstücke wird der Hohlraum des U mit Schweißgut ausgefüllt, und der so entstehende Verband wird anschließend auf die gewünschte Ringform abgedreht. Dann sticht man den Ringverband von dem Zylinderkörper ab und setzt ihn in die Tragringe ein. Diese Herstellung ist bei vielen Beschaufelungen angewendet worden und hat sich bewährt. Sie erfordert jedoch eine sehr sorgfältige Werkstattarbeit und ist teuer. Infolgedessen ist ihr Anwendungsbereich auf sehr hoch beanspruchte Beschaufelungen beschränkt. Wesentlich einfacher ist das Verfahren der SS`V. Hierbei wird von geraden, mit Einschnitten versehenen Leisten ausgegangen, in die die Schaufeln eingesetzt werden. Durch einen Schweißbrenner wird eine Haftverbindung zwischen Schaufeln und Leiste hergestellt, die fest genug ist, um den Zusammenhalt des Verbandes beim anschließenden Hobel- oder Fräsverfähren zu sichern. Durch dieses erhalten Kopf- und Fußleiste den gewünschten Querschnitt. Dann wird das fertige Schaufelsegment auf den erforderlichen Krümmungsradius gebogen und schließlich in die Tragringe eingewalzt. Auch dieses Verfahren hat sich bei zahlreichen ausgeführten Turbinen gut bewährt.
• Es gibt jedoch Betriebsfälle, in denen eine festere Verbindung zwischen Schaufel und Steg notwendig wird, als sie durch die erwähnte Haftschweißung möglich ist. Hierfür schafft die Erfindung einen Weg, indem sie von beiden Verfahren Teilschritte entnimmt und sie zu einem neuen Verfahren zusammenfügt, das neben großer Einfachheit und Billigkeit der Herstellung einen sehr festen Schaufelverband schafft.
• Die einzelnen Schritte des Verfahrens seien an Hand der Abbildungen erläutert: Ausgangspunkt ist eine z. B. von der Stange geschnittene Schaufel i mit dem Querschnitt a (Abb. i). An Kopf und Fuß ist die Schaufel bei a und b eingefräst. In gerade Leisten 3 (Abb. 2) sind Aussparungen .L eingestanzt, deren Form den Schaufelenden bei a und b entspricht. Die Aussparungen a und b sind so gewählt, daß sich nach Einsetzen der Schaufeln i in die Leisten 3 der gewünschteAnstellwinkel a ergibt (Abb. 3). Jetzt wird auf die Leisten 3 Schweißgut aufgetragen, wie es bei 5 (Abb. .I) angedeutet ist. Durch diesen Schweißvorgang wird eine sehr innige Verbindung zwischen den Schaufeln und den Leisten geschaffen und gleichzeitig die endgültige Ringform vorbereitet. Dann «-erden die Schaufelfüße 6 (Abb. 55) eingearbeitet (angefräst, angehobelt), so daß man zunächst einen noch ebenen Verband 7 erhält (Abb. 6 in Ansicht, Abb. 7 in Aufsicht). Der letzte Bearbeitungsschritt ist das Biegen eines derartigen Seginents ; zu einem gebogenen Segment 8 (Abb. 8), das dann in die Tragringe io eingewalzt wird (_gbb. 9).

Claims (1)

1. PATEN TANSPPI.CH: \-erfahren zur Herstellung von Schaufelringen für radial beaufschlagte Kreiselmaschinen (Turbinen und Verdichter), bei dem die Schaufeln mit Kopf und Fuß in mit Aussparungen versehene Abdeckungen des Schaufelkanals eingesetzt und mit der Abdeckung durch einen Schweißvorgang verbunden werden, bei dem eine Baustoffwulst entsteht, die durch Nachbearbeitung auf den gewünschten Querschnitt gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß von geraden Leisten (3) als Kanalabdeckung ausgegangen wird, auf die nach Einsetzen der Schaufeln (i) so viel Schweißgut (5) aufgebracht wird, wie zur Bildung des nach der Bearbeitung entstehenden Ringquerschnitts (6) erforderlich ist, worauf die so gebildeten geraden Schaufelsegmente (;) auf den Krümmungsradius des Schaufelrings (g) gebogen werden.