DE75881C - Sicherung von Zifferscheiben an Kontroischlössern der unter 61395 geschützten Art - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 68: Schlosserei.

Nach der vorliegenden Erfindung soll an Controllschlössern mit vom Sperrriegel bethätigter ControUziffernscheibe die Ziffernscheibe durch ein besonders aufgeschraubtes kleines Schlofs gesichert werden.

Fig. ι zeigt ein derartiges Schlofs in äufserer Ansicht (gesperrt) und Fig. 2 in innerer Ansicht. Fig. 3 zeigt in Ansicht die innere Einrichtung des neuen Ziffernscheiben-Sicherungsschlosses (gesperrt), Fig. 4 bei abgenommenen Zuhaltungen und Riegel. Fig. 5 zeigt den Riegel und die durch diesen bethätigten Sperrcoulissen in geöffneter Stellung. Fig. 6 ist ein Schnitt nach x-x der Fig. 1 und Fig. 7 ein Schnitt nach yy der Fig. 2.

Wie bekannt, ist die Ziffernscheibe c des Schlosses mit dem durch eine Schaltklinke f des Sperrriegels α bethätigten Schaltrade g behufs Rückstellung nach jedem Ablauf lösbar gekuppelt. Die Lösung dieser Kupplung erfolgt, wie' auch bekannt, durch einen Schlüssel mit hohlem Schaft, der bisher unbehindert von aufsen durch das Schlüsselloch eingeführt werden konnte.

Um ein Stellen der Ziffernscheibe c durch unbefugte Hände zu verhüten, ist dieselbe mit einer in den Fig. 1, 3, 4, 5 und 6 dargestellten Sicherung versehen, welche in einem über dieser an der Schlofsdeckplatte i angebrachten Sicherheitsschlosse A besteht. Bart q und Schlitz t der Ziffernscheibenschaltvorrichtung stehen nämlich, wenn c abgelaufen ist, horizontal nach rechts, während das Schlüsselloch k senkrecht hierzu steht. Nun sind aber der Bart q und Schlitz t durch den mit Zuhaltungen ρ gesicherten Riegel s des Schlosses A verdeckt und aufserdem wird auch der Dorn 0 mittelst zweier denselben eng einschliefsenden, unter dem Riegel s befindlichen und durch letzteren bethätigten Coulissen χ χ abgeschlossen. Infolge dieser Anordnungen ist also die Ziffernscheibe c nur für den entsprechenden Schlüssel zugänglich, welcher erst in das Schlofs A eingeführt, dann um drei· viertel Drehung nach rechts gedreht werden mufs, worauf erst das Einschieben desselben in bereits bekannter Weise behufs Rückstellung der Scheibe c erfolgen kann, da nun der Riegel s, wie in Fig. 5 zu sehen, mit seiner Oeffnung y über dem Barte q und Schlitz t steht und da auch die Oeffnung der Coulissen χ χ durch den Riegel erfolgte. Das Oeffnen der um Zapfen d¹ der Schlofsgrundplatte e¹ drehbaren Coulissen χ χ erfolgt durch den auf denselben Zapfen d¹ mittelst Schlitze f^l geführten Riegel s, der mit Zapfen g¹ seiner Unterseite in schräge Schlitze- h} der Coulissen χ χ eingreift und dadurch bei seiner Verschiebung nach rechts diese Coulissen χ χ aus einander drängt, d. h. öffnet. Behufs Herausnahme des Schlüssels mufs derselbe natürlich wieder zurück in die Anfangsstellung gedreht werden, worauf das Schlofs A wieder gesperrt ist.

Eine kleine rothe oder sonst grell gefärbte, mit dem Riegel α durch einen Bolzen o¹ verbundene Scheibe p^l macht die Bewegung des Riegels α mit und erscheint bei gesperrtem Riegel α in einer verglasten Oeffnung des äufseren Schlofsschildes e, so dafs man immer genau erkennen kann, ob das Schlofs offen oder gesperrt ist.

Im unteren Theile des Schlosses befindet sich ein abgetheilter Raum r¹, der durch den Schlitz s¹ der Deckplatte i einerseits und durch ein kleines, mittelst Riegels i¹ absperrbares Thürchen u¹ der Schlofsstirnplatte v¹ andererseits (Fig. ι und 2) zugänglich ist. Dieser Raum r¹ dient zur Aufnahme von Controllkarten, welche durch den Schlitz s¹ eingeworfen werden und dazu dienen, zu controlliren, wann und durch wen das Schlofs zuletzt geöffnet wurde.

Das Thürchen u^l ist natürlich nur bei geöffneter Thür zugänglich, der Schlitz s¹ dagegen nur bei geöffnetem Schlofs, da im anderen Falle der Schlitz durch einen Drehschieber n>¹ geschlossen wird. Der Drehschieber n>¹ ist das untere Ende eines zweiarmigen Hebels, der sich um x¹ dreht und mit seinem anderen umgebogenen Ende γ^Ύ in den verticalen Schlitz ^¹ des Riegels α eingreift. Bei Sperrung des Riegels α dreht sich nun das Ende w^l vor die Oeffnung des Schlitzes s^x und versperrt diese dadurch.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 61395 geschützten Sicherheitsschlosses, gekennzeichnet durch die Sicherung der Ziffernscheibe c mittelst eines darüber geschraubten kleinen Schlosses (A), dessen mit Zuhaltungen versehener Absperrriegel (s) sammt Absperrcoulissen (x x) durch einen eigenen Schlüssel erst geöffnet werden mufs, um zur Ziffernscheibe zu gelangen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.