DE75756C

DE75756C - Kartoffelzustreich-Maschine

Info

Publication number: DE75756C
Application number: DENDAT75756D
Authority: DE
Original assignee: H. MÜLLER in Ebenau b. Saalfeld
Anticipated expiration: 1913-07-23
Also published as: DE63542C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der in der Patentschrift Nr. 63542 dargestellten Kartoffelzustreich - Maschine ist eine Niederdruckvorrichtung mit Federregulirung be,-schrieben. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dafs der Druck auf hartem Boden nicht genügte, weshalb die nachstehend beschriebenen Aenderungen vorgenommen worden sind.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Maschine mit den Neuerungen durch Fig. 1 im Längsschnitt in der Arbeitsstellung und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt. Fig. 3 zeigt die Aushebe- bezw. Niederdrückvorrichtung zum -Umwenden oder Transport gestellt.

Aus Fig. ι ist die Radachse 6 mit den um die Achse drehbaren Lagern d .ersichtlich, in welchen letzteren die Schiene b seitlich verschiebbar ruht und die Scharnierhebel s mit den Zustreichscharen trägt. Die Zustreicher sind nach der neuen Anordnung auf der Mitte der langen Hebel mittelst Klauen befestigt, während die Federbolzen i ganz nach hinten gerückt und drehbar angebracht sind, damit die Wirkung der Feder kräftiger zur Geltung kommt.

Aufserdem genügt die Einrichtung des Haupt-Patentes bei dieser Federanordnung auch nicht mehr zum Zusammendrücken derselben. Es ist daher an die Stelle des Baumes a^l eine Eisenschiene (quadratisch) a^l getreten, auf welche zwei Hebelarme α² geschoben sind; an den freien Enden der letzteren hängen Niederdrückstangen a³, welche unten eine besondere Druckschiene α⁴ tragen. Diese Schiene liegt auf sämmtlichen Federführungen j auf und überträgt den Druck des Handhebels f auf die Federn derart, dafs man die Maschine im vollen Gang tiefer oder flacher stellen kann. Die Sicherung der Druckschiene α* in ihrer Lageist mittelst zweier Führungsstangen g erreicht. Unter die Druckschiene sind da, wo sie über den Führungen _/ liegt, Oesen 0 genietet. Dieselben tragen beim Ausheben der Zustreicher die Führungen, deren Abstreifen von den Federbolzen durch Splinte ρ verhindert wird.

Die Stellung der Schiene a¹ wird vortheilhaft durch eine Sperrklinke und ein Sperrrad gesichert.

Diese Einrichtung gestattet, die Zustreichschare mit gröfserem Druck arbeiten zu lassen, wobei dann allerdings auch mehr Zugkraft erforderlich wird. Es wird deshalb die abgeänderte Maschine so gebaut, dafs zwei Zugthiere (Fig. 2) an einer doppelten Deichsel ziehen, die sie leicht bewegen können, weil ein vorn drehbar befestigtes Querholz mit den Brustringen verbunden ist. Da nun aber die Deichsel ziemlich. stark nach unten gedrückt wird, so ist zur Entlastung der Pferde zwischen beiden Deichseln ein Fahrrad r angebracht in der Weise, dafs dasselbe beim Niederdrücken

der Federn den Druck aufnimmt und infolge dessen die Deichsel in ihrer Stellung unverrückbar festhält. Fig. ι zeigt die hierfür gewählte Hebelübersetzung u \ von der Niederdrückvorrichtung nach der Fahrradachse. Es geht aus der Anordnung hervor, dafs beim Ausheben der Zustreichschare durch den Handhebel vermöge dieser Hebelübersetzung auch gleichzeitig das Fahrrad angehoben wird. Die Wendungen macht die Maschine also nur auf zwei Rädern und sie verbindet mit diesem Vortheil alle diejenigen, die sonst ein Vordersteuer gewährt.

Die Anbringung des Fahrrades r ist für die zweckentsprechende Wirkung der Maschine eine Nothwendigkeit. Dasselbe trägt nicht nur die Deichsel und entlastet somit die Pferde vollständig, sondern es sichert auch der Maschine einen gleichmäßigen, ruhigen Gang; beim Fehlen des Rades würde sich mit den Schritten der Zugthiere der Rahmen' der Maschine sammt den Zustreichern immer heben und senken, somit eine ungleichmäfsige, fast wellenförmige Arbeit sich ergeben, bei der die Pferde sehr schnell ermüden, da die niedergedrückten Zustreicher ohne das Zwischenglied die Deichselspitze zu stark nach unten drücken.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Ausführungsform der durch Patent Nr. 63542 geschützten Kartoffelzustreich-Maschine, bei welcher die mit der Anhebevorrichtung verbundene Niederdrückvorrichtung dahin abgeändert ist, dafs vom Handhebel/ aus mittelst Hebel a² und Niederdrückstangen a^B eine besondere Druckschiene a* bewegt wird.

2. An der unter 1. gekennzeichneten Kartoffelzustreich-Maschine ein zum Tragen der Deichsel dienendes, zwischen die doppelte Deichsel gehängtes Fahrrad r, dessen Achse mittelst Hebelübersetzung u ν χ \ so an den Handhebel/ gekuppelt ist, dafs beim Ausheben der Schare durch jenen Hebel zugleich das Fahrrad r ausgehoben wird, zum Zwecke, das Wenden der Maschine zu erleichtern.

Ijierzu 1 Blatt Zeichnungen.