DE756562C - Vorrichtung zum Richtigstellen umlaufender Schopfscheren fuer Walzgut - Google Patents

Vorrichtung zum Richtigstellen umlaufender Schopfscheren fuer Walzgut

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DE756562C
DE756562C DEN44743D DEN0044743D DE756562C DE 756562 C DE756562 C DE 756562C DE N44743 D DEN44743 D DE N44743D DE N0044743 D DEN0044743 D DE N0044743D DE 756562 C DE756562 C DE 756562C
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disks
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DEN44743D
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Hermann Nehlsen
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D36/00Control arrangements specially adapted for machines for shearing or similar cutting, or for sawing, stock which the latter is travelling otherwise than in the direction of the cut
    • B23D36/0008Control arrangements specially adapted for machines for shearing or similar cutting, or for sawing, stock which the latter is travelling otherwise than in the direction of the cut for machines with only one cutting, sawing, or shearing devices
    • B23D36/0083Control arrangements specially adapted for machines for shearing or similar cutting, or for sawing, stock which the latter is travelling otherwise than in the direction of the cut for machines with only one cutting, sawing, or shearing devices for cutting off of the ends of the products, e.g. cropping shears

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zum Richtigstellen umlaufender Schopfscheren für Walzgut Mit Scheren, deren Messer ununterbrochen umlaufen, bereitet es Schwierigkeiten, von im Lauf befindlichem Walzgut das vordere oder hintere Ende in der gewünschten Länge abzuschopfen. Denn die Scherenmesser können sich je nach dem zeitlichen Eintreffen der Stelle des Walzgutes, an der der Schopfschnitt stattfinden soll, an irgendeiner Stelle ihres Umlaufweges befinden. Da die Stelle des Walzgutes, an der es geschopft werden soll, zeitlich ganz willkürlich den Ort der Messerüberschneidung erreicht, beeinflußt man die Scherenmesser in ihrer Umlaufgeschwindigkeit vorübergehend so, daß sie sich in dem Zeitpunkt überschneiden, in dem das Walzgut am Überschneidungsort eintrifft. Dem zum Zweck des gleichzeitigen Unterteilens des Walzgutes mit gleichbleibender Drehzahl laufenden Antriebsmotor der Schere wird zu diesem Zweck kurzzeitig eine höhere oder niedrigere Drehzahl aufgezwungen, deren Größe und Zeitdauer davon abhängt, wie weit die Scherenmesser beim Eintreffen der Walzader an einem Betätigungsschalter von der Stellung entfernt sind, aus der sie beim Weiterlauf mit unveränderter Umlaufgeschwindigkeit mit der Walzader gleichzeitig am Überschneidungsort ankommen würden. Es sind bereits mehrere Vorschläge bekanntgeworden, durch welche der Scherenmotor in dem beschriebenen Sinn beeinflußt «-erden soll. Dabei werden jedoch sehr verwickelte Einrichtungen, wie mechanische oder elektrische Differentialgetriebe, benutzt, und die Zahl der dabei verwandten mechanischen oder elektrischen Glieder ist so groß, daß die Überwachung des einwandfreien Zusammenarbeitens derselben sehr schwierig ist.
  • Gegenstand der Erfindung sind Einrichtungen und deren Schaltung zur vorübergehenden Änderung der Umlaufgeschwindigkeit des Scherenmotors, die gegenüber den bekannten Vorschlägen nur wenige und unempfindliche Steuergeräte verwenden, so daß deren Zusammenarbeiten jederzeit leicht überprüft «-erden kann. Dabei werden zum Teil an sich bekannte Mittel verwandt; neuartig sind dabei jedoch besonders ausgebildete umlaufende Schaltscheiben mit räumlich feststehenden Bürsten und die Beziehung von deren Umlaufgeschwindigkeit zu jener der Scherenmesser und zu der Geschwindigkeit des Walzgutes. Die Erfindung beschränkt sich auf die Beeinflussung der Drehzahl des Scherenmotors zur schnellstmöglichen Erreichung der zum Schopfen richtigen Messerstellung, wobei diese Beeinflussung durch Veränderung des Feldes des als Gleichstrommotor ausgebildeten Scherenmotors erfolgt. Dabei wird angenommen, daß die erforderliche Übereinstimmung der Umlaufgeschwindigkeit des Scherenmotors mit der jeweiligen Geschwindigkeit des Walzgutes, beispielsweise zum gleichzeitigen Unterteilen desselben, durch Beeinflussung der Ankerspannung des Scherenmotors nach irgendeiner der bekannten Arten erzielt wird. Die Schaltungen sehen jedoch Mittel vor, durch welche die diesem Zweck dienenden Einrichtungen so lange unwirksam gemacht werden, bis der Scherenmotor wieder seine Ausgangsdrehzahl erreicht hat. Zur Beeinflussung der Motorgeschwindigkeit -zwecks rechtzeitiger Erreichung der Schneidstellung der Messer stehen meist nur wenige Sekunden zur Verfügung, während deren kaum eine so erhebliche Änderung der Geschwindigkeit des Walzgutes eintritt, daß sie nicht schnell genug wieder ausgeglichen «-erden könnte, wenn die Gleichlaufsteuerung wieder in Wirkung getreten ist. Durch ihre vorübergehende Ausschaltung wird vermieden, daß die Gleichlaufregelung die notwendige vorübergehende 1'eränderung der Motordrehzahl verhindert.
  • Die Abb. i zeigt die Einrichtungen und die Schaltung derselben nach dem Erfindungsgedanken, wodurch der Scherenmotor zum rechtzeitigen Erreichen der Messerüberschneidung nur in einem Sinn beeinflußt wird, und zwar beispielsweise so, daß er vorübergehend auf eine höhere Drehzahl gebracht wird, so daß bis zu einer vollen Umdrehung der Messerwellen aufgeholt «-erden kann. Mit derselben Einrichtung kann die Schaltung auch so abgewandelt «-erden, daß eine vorübergehende Erniedrigung der Motordrehzahl stattfindet, so daß ein Zurückholen der Messerwellen bis zu einer vollen Umdrehung stattfinden kann.
  • Wenn die zum Richtigstellen der Messerwellen zur Verfügung stehende Zeit so kurz ist, daß sie zum Aufholen oder Zurückholen um eine ganze Umdrehung nicht mehr ausreicht, werden die Einrichtungen und die Schaltung nach Abb. 2 verwandt. Durch diese wird je nach der jeweiligen Winkellage der Scherenmesser beim Anstoß des Betätigungsschalters die Motordrehzahl vorübergehend erhöht und damit bis zu einer halben Umdrehung der Messerwellen aufgeholt, oder die Motordrehzahl wird vorübergehend erniedrigt, und die Messerwellen werden bis zu einer halben Umdrehung zurückgeholt. In der Abb. i stellt i den Anker des Scherenmotors dar und 2 dessen Feldwicklung, die über den regelbaren Vorwiderstand 3 durch eine Gleichstromquelle konstanter Spannung eregt wird. Dieser Vorwiderstand ist beim Lauf des Scheremnotors mit unveränderter Drehzahl durch das Schütz .4. kurzgeschlossen. 5 und 6 sind Schaltscheiben, «-elche durch kleine 1Iotoren 7 und 7" angetrieben werden. In der Abbildung sind diese Motoren der Einfachheit halber unmittelbar antreibend dargestellt. Bei der tatsächlichen Ausführung erfolgt der Antrieb der Schaltscheiben jedoch über Untersetzungsgetriebe mit einer kleineren Drehzahl. Auf den aus Isolierstoff bestehenden Schaltscheiben schleifen im Raum feststehende Bürsten 8 bis i i, von denen in der Abb. i, welche die Scheiben in der Draufsicht zeigt, nur vier Paare je Scheibe angedeutet sind.
  • Die Abb. 3 stellt die Abwicklung des Umfangs der beiden Scheiben zwischen den Linien A und B dar, während die Bürsten hier als große Punkte gezeichnet sind. Entsprechend der Abb. i sind auch hier nur wenige Bürsten 8 bis i i auf jeder Umfangslinie angedeutet. In der tatsächlichen Ausführung ist deren Zahl erheblich größer; sie richtet sich nach der Genauigkeit, mit der der Schopfschnitt ausgeführt werden soll. Die Bürsten sind in der gezeichneten Weise miteinander verbunden, und zwar sind alle Bürsten 8 auf der gleichen Umfangslinie der Scheibe 5 und alle Bürsten i i auf der gleichen Umfangslinie der Scheibe 6 miteinander verbunden und zu den Klemmen 12 und 13 geführt. Die Bürsten g der Scheibe 5 sind mit den entsprechenden, in Achsrichtung in der gleichen Ebene liegenden Bürsten io der Scheibe 6 verbunden.
  • Am Umfang der umlaufenden Scheiben sind elektrisch leitende Kontaktstücke 1.4 bzw. 15 angeordnet, die zum Unterschied von der isolierenden Oberfläche schraffiert gezeichnet sind. Durch diese Kontaktstücke wird von den gegeneinander versetzt angeordneten Bürsten stets nur eine Bürste 8 mit einer Bürste 9 bzw. eine Bürste i i mit einer Bürste io verbunden, ohne daß bei der Bewegung der Kontaktstücke eine Unterbrechung zwischen den Bürstenreihen 8 und 9 bzw. io und ii eintritt. Drehen sich die beiden Schaltscheiben, so wandern in der Abwicklung gemäß Abb. 3 die Kontaktstücke unter den feststehenden Bürsten hinweg. Kommen dabei infolge ungleicher Geschwindigkeit die Kontaktstücke in Achsrichtung in die gleiche Ebene, so wird eine Verbindung zwischen den Klemmen 12 und 13 hergestellt.
  • Die Schaltscheibe 6 läuft dauernd um und wird durch einen Synchronmotor 7a synchron mit den Messerwellen der Schere angetrieben. Zu diesem Zweck ist in bekannter Weise mit dem Scherenmotor ein Synchrongenerator gekuppelt, der den Motor 7a speist. An Stelle der elektrischen Übertragung kann, wenn die räumlichen Verhältnisse es zulassen, auch eine unmittelbare Kupplung der Schaltscheibe 6 mit dem Scherenmotor vorgenommen werden. Die jeweilige Winkelstellung des Kontaktstückes der Scheibe 6 steht bei beiden übertragungsarten in eindeutiger Beziehung zur Winkellage der Scherenmesser im gleichen Augenblick.
  • Die Schaltscheibe 5, die normalerweise stillsteht, wird nach dem Einschalten der Magnetkupplung 16 durch den Synchronmotor 7 angetrieben. Er wird von einem Synchrongenerator gespeist, der von dem Walzmotor jenes Gerüstes angetrieben wird, aus dem das zu schopfende Walzgut ausläuft. Zwischen diesen Walzmotor und den Generator oder zwischen den Motor 7 und die Schaltscheibe 5 ist in bekannter Weise ein Getriebe angeordnet, dessen Übersetzungsverhältnis in gewissen Grenzen verändert werden kann. Hierdurch kann die Umlaufgeschwindigkeit der Schaltscheibe 5 gegenüber der unveränderlichen Umlaufgeschwindigkeit der Scheibe 6 verändert werden.
  • Diese Veränderbarkeit ist deswegen erforderlich, weil der Erfindungsgegenstand auch bei Scheren angewandt werden soll, die das Walzgut nach dem Schopfen nicht nur in Umfangslängen des Messerteilkreises unterteilen sollen, sondern in Stücke beliebiger Länge. Will man mit solchen Scheren beispielsweise bei unverändert bleibender Auslaufgeschwindigkeit des Walzgutes die Schnittlänge verkürzen, so müssen die Scherenmesser und damit der Scherenmotor entsprechend schneller umlaufen. Damit würde sich auch die Umlaufgeschwindigkeit der Schaltscheibe 6 erhöhen. Dieser erhöhten Geschwindigkeit muß aber auch die der Schaltscheibe 5 angepaßt werden, was durch entsprechende Änderung des in die Übertragung eingeschalteten Übersetzungsgetriebes vorgenommen wird. Darüber hinaus wird erfindungsgemäß von der Veränderbarkeit dieser Übersetzung noch zu einem anderen Zweck Gebrauch gemacht, worauf noch näher eingegangen wird.
  • Die Einrichtung gemäß Abb. i arbeitet nun folgendermaßen: Wenn das vordere Ende eines aus dem Walzgerüst auslaufenden Stabes den Anstoßschalter 17 einlegt, wird über die zunächst noch geschlossenen Kontakte des Zeitrelais 18 die Magnetkupplung 16 eingeschaltet. Die vorher in der durch einen Anschlag festgelegten Ausgangsstellung befindliche Schaltscheibe 5 läuft nun gleichsinnig mit der Schaltscheibe 6, beispielsweise in der eingezeichneten Pfeilrichtung um. Gleichzeitig wird das Schütz ,4 erregt, wodurch der Kurzschluß des Vorwiderstandes 3 vor der Feldwicklung des Scherenmotors aufgehoben wird. Infolge der dadurch eintretenden Feldschwächung läuft der Motor i und damit auch die Schaltscheibe 6 schneller. Bei dieser Betrachtung sei davon ausgegangen, daß sich die Kontaktstücke beim Einlegen des Schalters 17 in der gezeichneten Stellung befunden haben. Es sei weiterhin angenommen, daß im Ausgangszustand die Scheibe 5 nicht schneller umgelaufen sei als die Scheibe 6. Dann wird nun das Kontaktstück der Scheibe 6 das der Scheibe 5 einholen, wobei je nach der übersetzung zwischen den Motoren 7 und 7a und den beiden Scheiben diese mehrere Umdrehungen in der «eingezeichneten Drehrichtung machen müssen. Sobald nun das Kontaktstück der Scheibe 6 die gleiche Stellung wie das Kontaktstück der Scheibe 5 erreicht hat, wird, wie aus Abb. 3 ersichtlich, durch die Schaltscheiben eine Verbindung zwischen den Klemmen 12 und 13 hergestellt. Hierdurch wird das Schütz i9 an Spannung gelegt, wodurch der Vorwiderstand 3 wieder kurzgeschlossen wird. Infolge der dadurch eintretenden Wiederverstärkung seines Feldes läuft der Scherenmotor wieder langsamer. Da er seine Ausgangsgeschwindigkeit natürlich erst nach einer gewissen, wenn auch kurzen Zeit wieder erreicht, wird auch die Schaltscheibe 6 gegenüber der Scheibe 5 zunächst noch weiter voreilen, und es wird dadurch die Verbindung zwischen den beiden Klemmen 12 und 13 über die Schaltscheiben `nieder unterbrochen. Damit hierdurch das Schütz i9 nicht wieder abfällt und den Kurzschluß des Vorwiderstandes aufhebt, wodurch der Scherenmotor von neuem schneller zu laufen beginnen würde, ist das Schütz ig mit Selbsthaltekontakten versehen, die es in der Schließstellung der Hauptkontakte zunächst festhalten.
  • 1lit dem Schließen des Anstoßschalters 17 begann auch das Zeitrelais 18 zu laufen. Seine Ablaufzeit ist so eingestellt, daß die Unterbrechung seiner Kontakte erst dann erfolgt, wenn der Scherenmotor seine Ausgangsgeschwindigkeit wieder erlangt hat. Durch diese Unterbrechung werden die Schütze :I und ig stromlos. Der Kurzschluß des Vorwiderstandes 3 wird dadurch durch das Schütz ig zwar aufgehoben, aber durch das Schütz .4 gleichzeitig wiederhergestellt, so daß keine Änderung der Feldstärke des Scherenmotors eintritt. Gleichzeitig wird durch das Ansprechen des Zeitrelais 18 auch die Erregung der Magnetkupplung 16 wiederaufgehoben und damit die mechanische Kupplung zwischen dem Motor 7 und der Schaltscheibe 5 gelöst. Die letztere ist fest mit einem Motor 2o gekuppelt, der beispielsweise ein schwach magnetisierter Asy-nchronmotor mit Kurzschlußanker sein kann. Seine Ständerwicklung liegt dauernd an konstanter Drehstromspannung, und der Motor entwickelt daher ständig ein der Drehrichtung des Motors 7 entgegengesetztes Drehmoment. Dieses Drehmoment muß einerseits so klein sein, daß es der Motor 7 leicht überwinden kann, andererseits aber gerade noch ausreichen, um die Schaltscheibe 5 nach dein Abkuppeln 'in die durch einen Anschlag festgelegte Ausgangsstellung zurückzudrehen.
  • Mit dem Einlegen des Schalters 17 durch die Walzstabspitze spricht auch das Schütz 21 an. Durch die Unterbrechung seiner Kontakte wird die Gleichlaufregelung unwirksam gemacht, die in an sich bekannter Weise durch Beeinflussung der Spannung am Anker des Scherenmotors vorgenommen wird. Nachdem das Zeitrelais 18 unterbrochen hat, das Cberholen des Scherenmotors also beendet ist, wird auch das Schütz 21 wieder stromlos und durch das Schließen seiner Kontakte die Gleichlaufregelung wieder zur Wirkung gebracht. Nachdem das Ende des Walzstabes über den Anstoßschalter 17 hinausgelaufen ist, wird durch diesen der Steuerstromkreis wieder vollständig unterbrochen, so daß auch das Zeitrelais 18 seine Kontakte wieder schließt, die bis dahin offen gehalten wurden.
  • Die Einrichtung ist damit zum Schopfen des nächsten Walzstabes wieder bereit. Befindet sich beim Eintreffen der Walzgutspitze ain Anstoßschalter 17 das Einsatzstück der Scheibe 6 zufälligerweise gerade in der gleichen Stellung wie das der stillstehenden Scheibe 5, was dann der Fall ist, wenn die Scherenmesser so stehen, daß sie gerade in dem Augenblick zum Überschneiden kämen, wenn die Walzgutspitze am Überschneidungsort eintrifft, dann darf die Aufholeeinrichtung nicht zur Wirkung kommen. Dies tritt auch nicht ein, denn obwohl das Schütz 4 den Kurzschluß des Vorwiderstandes 3 aufhebt, spricht über die durch die Schaltscheiben bestehende Verbindung der Klemmen 12 und 13 gleichzeitig auch das Schütz ig an und schließt den Vorwiderstand wieder kurz, so daß der Erregerstrom in der Feldwicklung des Scherenmotors keine Änderung erfährt.
  • In der vorstehenden Betrachtung wurde der Einfachheit halber zunächst angenommen, daß die Schaltscheibe 5 nicht schneller umlaufen sollte als die Schaltscheibe 6, wenn die Scheibe 5 bei Gleichlauf des Scherenmotors mit dem Motor 7 gekuppelt worden ist. Es soll jetzt gezeigt werden, daß die Schaltscheibe 5 in diesem Zustand, der als stationärer bezeichnet werden soll, aber langsamer laufen muß als die Scheibe 6, wenn ein einwandfreier Schopfschnitt erzielt werden soll.
  • Bedingung für einen solchen Schnitt ist, daß die Messer beim Schneiden bereits wieder die Geschwindigkeit des Walzgutes erreicht haben, der Scherenmotor also bereits wieder auf seine Ausgangsdrehzahl zurückgekommen sein muß. Da dieser Zustand aber günstigstenfalls kaum vor Ablauf i Sekunde nach der Wiederverstärkung des Motorfeldes erreicht werden kann, muß die Wiederverstärkung bereits in einem Zeitpunkt erfolgen, in dem die Messerwellen erst einen Teil des aufzuholenden Winkelweges zurückgelegt haben. Würde man beispielsweise die Schaltscheibe 5 genau so schnell umlaufen lassen wie die Scheibe 6 im stationären Zustand, womit der jeweilige Unterschied in der Winkelstellung der Kontaktstücke der beiden Scheiben dem aufzuholenden Winkel der Scherenmesser entsprechen würde, so würde die Wiederverstärkung des Scherenmotorfeldes in dem Augenblick erfolgen, in dem die Messer zum Schneiden kommen. Der Motor würde dabei aber gerade mit seiner höchsten Geschwindigkeit laufen, und die erforderliche Übereinstimmung in der Geschwindigkeit des Walzgutes und der Messer würde fehlen. Da die Geschwindigkeitserhöhung des Scherenmotors in Ausführungsfällen aber bis zu 25010 getrieben werden muß, wäre ein Schneiden stärkerer Querschnitte in solchen Fällen vollkommen ausgeschlossen.
  • Bei gleicher Umlaufgeschwindigkeit beider Schaltscheiben würde also das Kontaktstück der aufholenden Scheibe 6 dasjenige der Scheibe 5 zu spät erreichen. Damit dies zeitlich früher eintritt, läßt man die Scheibe 5 erfindungsgemäß langsamer umlaufen als die Scheibe 6. Die Scheibe 5 bleibt damit gegenüber der Scheibe 6 relativ zurück. Dieses Zurückbleiben gegenüber'der Scheibe 6 muß etwa so groß sein, daß es in der Aufholzeit so viel ausmacht, als dieScheibe 6 in der gleichen Zeit gegenüber ihrem stationären Lauf winkelmäßig aufholt. Dabei erfolgt die Wiederverstärkung des Scherenmotorfeldes ungefähr in dem Augenblick, in dem die Scherenmesser ungefähr die Hälfte des Winkels aufgeholt haben, den sie zum rechtzeitigen Eintreffen an der Überschneidungsstelle aufholen müssen. Aus der Zeit, in der bis zu 36o° aufgeholt werden müssen, und aus der Drehzahl der Scheibe 6 im stationären Lauf ergibt sich die Drehzahl der Scheibe 5. Diese kann durch das bereits erwähnte veränderbare übersetzungsgetriebe in der Übertragung vom Gerüstmotor zum Motor 7 während des Arbeitens der Schere leicht verändert und damit die Schere zum einwandfreien Schopfen gebracht werden.
  • Wenn die Schere örtlicher Verhältnisse wegen dicht hinter dem Walzgerüst aufgestellt werden muß, kann insbesondere bei hoher Walzgeschwindigkeit die Zeit für die Richtigstellung der Scherenmesser so kurz werden, daß ein Aufholen bis zu 36o'°, die je nach Übersetzung zwischen Scherenwelle und Motorwelle beim Motor bis zu sechs Umdrehungen betragen kann, selbst bei stärkster Beanspruchung dieses Motors nicht mehr möglich ist. In diesem Fall wird die Einrichtung und Schaltung nach Abb. 2 verwandt.
  • Je nach der jeweiligen Messerstellung bei der Betätigung des Anstoßschalters wird bei dieser Vorrichtung die Messerwelle zum Aufholen von nur bis zu 18o° oder zum Zurückbleiben um nur bis zu 18o° gebracht, was bei gleicher Beanspruchung des Scherenmotors etwa in der halben Zeit durchführbar ist. Die hierzu verwandte Anordnung ist der nach Abb. i ähnlich.
  • In der Abb. 2 ist 22 der Anker des Scherenmotors und 23 seine Feldwicklung, die über die regelbaren Vorwiderstände 24 und 25 aus einer Stromquelle mit konstanter Spannung gespeist wird. Der Widerstand 25 ist beim Lauf des Scherenmotors mit unveränderter Drehzahl durch die Hauptkontakte des Schützes 27 kurzgeschlossen, während die Hauptkontakte des Schützes 26 geöffnet sind, der Widerstand 24 also vor die Feldwicklung des Scherenmotors geschaltet ist. 28, 29 und 30 sind Schaltscheiben, von denen die erstere durch den Motor 31, die beiden letzteren, auf der gleichen Welle sitzend, durch den Motor 32 angetrieben werden. Auf den aus Isolierstoff bestehenden Scheiben schleifen wieder feststehende Bürsten, von denen in der Abbildung der Übersichtlichkeit halber nur jeweils vier Paare gezeichnet sind. Die Abb.4 zeigt den Umfang der drei Schaltscheiben mit den Bürsten 35 bis 38 in der Abwicklung zwischen den Linien C und D. Damit die Verbindung der einzelnen Bürsten besser verfolgt werden kann, ist im Gegensatz zur räumlichen Anordnung der drei Schaltscheiben nach der Abb. 2 bei der Abb. ¢ die Scheibe 28 zwischen die beiden Scheiben 29 und 30 gelegt. Die Verbindung der Bürsten geht aus dieser schematischen Darstellung hervor. Die Bürsten 33 sind miteinander verbunden zur Klemme 39, die Bürsten 35 zur Klemme 4o und die Bürsten 38 zur Klemme 41 geführt. Die einander entsprechenden Bürsten 34, 36 und 37 sind wiederum reihenweise miteinander verbunden.
  • Die aus Isolierstoff bestehenden Schaltscheiben tragen die schraffiert gezeichneten Kontaktstücke. Auf der Schaltscheibe 28 verbindet das Kontaktstück immer je eine Bürste 33 und 34 miteinander. Bei den Schaltscheiben 29 und 3o erstrecken sich die Kontaktstücke über etwas weniger als den halben Scheibenumfang und sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, gegeneinander um 18o° versetzt. Befindet sich das Kontaktstück der Scheibe 28 gegenüber denen der Scheiben 29 und 30 in der in Abb. 4 dargestellten Stellung, so wird eine Verbindung zwischen den Klemmen 39 und 41 hergestellt. Bewegt er sich gegenüber denen der Scheiben 29 und 3o nach oben, so bleibt die Verbindung der Klemmen 39 und 41 bis zum Überschreiten der Mittellinie E bestehen, worauf eine Verbindung der Klemmen 39 und 4o eintritt, wobei gleichzeitig die Verbindung zwischen den Klemmen 39 und 41 aufgehoben wird. Es besteht daher abwechselnd stets auf ungefähr 18o0 eine Verbindung der Klemme 39 einerseits mit der Klemme 40 oder der Klemme 41 andererseits.
  • Die beiden Schaltscheiben 29 und 30 laufen dauernd um und werden durch einen kleinen Synchronmotor 32 angetrieben, der von einem Generator gespeist wird, der mit dem Scherenmotor gekuppelt ist. Die jeweilige Lage der beiden Kontaktstücke der Scheiben 29 und 30 steht daher auch hier in eindeutiger Beziehung zur Winkelstellung der Scherenmesser im gleichen Augenblick. Die Schaltscheibe 28, die normalerweise stillsteht, wird nach dem Einschalten der Magnetkupplung 42 durch den Motor 31 angetrieben. Dieser Motor ist aus noch zu erläuternden Gründen in diesem Fall ein Gleichstrommotor. Sein Anker wird von einem Gleichstromgenerator gespeist, der von dem Motor des Walzgerüstes angetrieben wird, aus dem das zu schneidende Walzgut ausläuft. Bei unveränderter Erregung dieses Generators und des Motors 31 steht daher die Drehzahl des letzteren in einem bestimmten Verhältnis zur Fortbewegungsgeschwindigkeit des Walzgutes, wenn man von dem Spannungsabfall im Ankerkreis absieht, der jedoch durch entsprechende Bemessung der Gleichstrommaschinen so klein gehalten wird, daß er gegenüber anderen störenden Einflüssen, wie beispielsweise denn Schlupf des Walzgutes zwischen den Walzen, kaum noch in Erscheinung tritt. Durch Einstellung der Grunderregung der beiden Gleichstrommaschinen kann die Umlaufgeschwindigkeit der Schaltscheibe 28 in das jeweils richtige Verhältnis zu der der Scheiben 29 und 30 gebracht werden, bezogen auf den stationären Lauf des Scherenmotors, wofür auch hier die gleichen Gesichtspunkte gelten, die bei Betrachtung der Anordnung gemäß Abb. i erläutert wurden.
  • Die Einrichtung gemäß- Abb. 2 arbeitet nun folgendermaßen: Esseizunächstangenommen, daß sich die Kontaktstücke der drei Schaltscheiben in der in Abb.2 dargestellten Stellung befinden. Wenn jetzt ein aus dem Walzgerüst auslaufender Stab den Anstoßschalter 43 einschaltet, wird über die zunächst noch geschlossenen Kontakte des Zeitrelais 44 die Magnetkupplung42 eingeschaltet, unddievorher durch einen Anschlag in ihrer Ausgangsstellung festgehaltene Schaltscheibe 28 läuft nun gleichsinnig mit den Scheiben 29 und 30, beispielsweise in der eingezeichneten Pfeilrichtung um. Da beim Einschalten des Schalters 43 gleichzeitig über die Schaltscheiben eine Verbindung der Klemmen 39 und 4o besteht, wird gleichzeitig über die geschlossenen Hauptkontakte des Schützes 45 das Schütz 27 erregt, und dessen Hauptkontakte heben den Kurzschluß des Vorwiderstandes 25 auf. Durch die entstehende Feldschwächung läuft dieser und damit auch die Schaltscheiben 29 und 30 schneller, und ihre Kontaktstücke holen gegenüber dem der Scheibe 28 relativ auf. Demzufolge wird die Verbindung zwischen den Klemmen 39 und 4o aufgehoben. Das Schütz 27 wird stromlos und fällt ab, wobei es den Vorwiderstand 25 wieder kurzschließt. Der Scherenmotor bekommt wieder die Ausgangserregung und strebt wieder seiner Ausgangsdrehzahl zu, die erreicht sein muß, wenn der Schnitt erfolgt.
  • Da sich die relative Voreilung der Schaltscheiben 29 und 3o nach der Unterbrechung der Verbindung zwischen den Klemmen 39 und 4o infolge der dabei herrschenden erhöhten Drehzahl des Scheremnotors zunächst noch fortsetzt, würde sofort eine Verbindung zwischen den Klemmen 39 und 41 über das Kontaktstück der Scheibe 3o entstehen und das Schütz 26 ansprechen. Der Vorwiderstand 24 würde dadurch kurzgeschlossen und damit das Feld des Scherenmotors über den Ausgangszustand hinaus verstärkt. Um dies zu verhindern, schalten beim Ansprechen des Schützes 27 dessen Hilfskontakte 47 das Schütz 46 ein, dessen Hauptkontakte dabei die Verbindung zwischen der Klemme41 und dem Schütz 26 unterbrechen. Die Selbsthaltekontakte des Schützes 46 halten dieses aber in der Ausschaltstellung weiter fest, auch wenn das Schütz 27 wieder abgefallen ist. Die Verbindung zwischen der Klemme 41 und dem Schütz 26 bleibt also zunächst unterbrochen, so daß die von den Schaltscheiben hergestellte Verbindung zwischen den Klemmen 39 und 41 wirkungslos ist.
  • Nachdem der Scherenmotor seine Ausgangsdrehzahl wieder erreicht hat, unterbricht das Zeitrelais 4.4 den Erregerstrom der Magnetkupplung 42, und der Motor 51, der ständig ein der Drehrichtung des -Motors 31 entgegengesetztes Drehmoment entwickelt, dreht die Schaltscheibe wieder in die Ausgangsstellung zurück. Gleichzeitig wird auch die Verbindung des Schützes 46 mit der Steuerstromquelle unterbrochen und die Verbindung zu dem Schütz 26 wiederhergestellt.
  • In der vorstehenden Betrachtung holen also die Scherenmesser auf, um rechtzeitig zum Schnitt zu kommen. Würden diese sich beim Eintreffen des Walzstabes am Schalter 43 in einer solchen Stellung befinden, daß mehr als i8o° aufgeholt werden müßten, so sollen sie relativ zurückgeholt werden. Dieser Stellung der Messer entspricht die schematische Darstellung der Abb. 4. Beim Einlegen des Schalters 43 besteht dann über die Scheiben 28 und 3o eine Verbindung zwischen den Klemmen 39 und 44 demzufolge spricht das Schütz 26, dessen Hauptkontakte den Vorwiderstand 24 kurzschließen, an. Durch die dadurch eintretende Verstärkung seiner Erregung läuft der Scherenmotor jetztlangsamer. Die Scherenmesser bleiben relativ zurück und demzufolge auch die Scheiben 29 und 30. Hierdurch werden die Klemmen 39 und 41 wieder unterbrochen; das Schütz 26 fällt wieder ab und hebt den Kurzschluß des Vorwiderstandes 24 wieder auf, so daß der Scherenmotor «-leder seine Ausgangserregung bekommt und seiner Ausgangsdrehzahl zustrebt. Hilfskontakte 48 atn Schütz 26, die das Schütz 45 schalten, das ebenfalls Selbsthaltekontakte hat, verhindern auch hierbei, daß bei der nun eintretenden Verbindung der Klemmen 39 und 4o das Schütz 27 anspricht.
  • Das Zeitrelais 44 schaltet wie bei der Vorrichtung gemäß Abb. i auch das Schlitz 52 wieder aus, das beim Ansprechen des Anstoßschalters 43 erregt worden ist und ebenso wie hei der Vorrichtung nach Abb. i während des lzeschleunigungs- oder Verzögerungsvorganges die Gleichlaufregelung zwischen den Motoren des Walzgerüstes und der Schopfschere unwirksam gemacht hat.
  • Bei der Betrachtung des Aufholv organges an Hand der Abb. i wurde bereits gezeigt, daß die beiden Schaltscheiben, bezogen auf die Umlaufgeschwindigkeit der Scheibe 6 beim Lauf des Scherenmotors im stationären Zustand, nicht gleich schnell umlaufen dürfen, daß vielmehr die Scheibe 5 langsamer umlaufen muß als die Scheibe 6, wenn die Scherenmesser beim Schnitt bereits wieder die Geschwindigkeit des Walzgutes erreicht haben sollen. Die gleiche Notwendigkeit besteht natürlich auch beim Zurückholen der Messer. Damit die Abschaltung des Schützes 26 durch die Schaltscheiben bereits früher erfolgt, als die Scherenmesser in die Schneidstellung gekommen sind, muß die _ Schaltscheibe 28 im Gegensatz zum Aufholvorgang j edoch schneller umlaufen als die Schaltscheiben 29 und 30 beim stationären Lauf des Scherenmotors. Diese Notwendigkeit ergibt sich daraus, daß beim Zurückbleiben des Scherenmotors die Scheiben 29 und 30 gegenüber der Scheibe z8 relativ ebenfalls zurückbleiben. Damit es hierbei zeitlich früher zu der gegenseitigen Stellung der Kontaktstücke der beiden Schaltscheiben kommt, - in der die Unterbrechung zwischen den Klemmen 39 und 41 stattfindet, muß die Scheibe 28 gegenüber den Scheiben 29 und 30 zur relativen Voreilung gebracht werden, wobei sich die beiden Kontaktstücke gewissermaßen gegenseitig den halben Weg entgegenkommen. Diese Voreilung der Scheibe 28 ergibt aber, auf ihren Umlaufsinn bezogen, eine Erhöhung ihrer Umlaufgeschwindigkeit gegenüber jener der Scheiben 29 und 3o beim Lauf des Scherenmotors im stationären Zustand. Die Größe der Voreilung und damit die Drehzahl ergibt sich sinngemäß aus den gleichen Überlegungen, die bereits bei der Betrachtung der Anordnung gemäß Abb. i angestellt wurden.
  • Es folgt also aus den bisherigen Betrachtungen, daß die Schaltscheibe 28 gegenüber der stationären Umlaufgeschwindigkeit der Scheiben 29 und 30 langsamer laufen muß, wenn die Scherenmesser aufholen sollen, und daß sie schneller laufen muß, wenn die Scherenmesser zurückgeholt werden müssen.
  • Um dies zu erreichen, wird der Antriebsmotor der Schaltscheibe 28, wie bereits erwähnt, als Gleichstrommotor ausgeführt und sein Anker durch einen Gleichstromgenerator gespeist, der mit dem Gerüstmotor gekuppelt ist. Die Feldwicklung 53 des Antriebsmotors 31 der Scheibe z8 wird über die einstellbaren Vorwiderstände 55 und 56 sowie den Regelwiderstand 54 von einer konstanten Gleichspannung gespeist. Der Erregerstrom wird so eingestellt, daß der Motor 3 i so schnell umläuft, daß die Scheibe 28 genau so schnell umlaufen würde wie die Scheiben 29 und 3o beim stationären Lauf des Scherenmotors, wenn man die Kupplung 42 einrücken würde. Dabei ist der Vorwiderstand 55 im ausgeschalteten Zustand des Schützes 26 durch dessen Hilfskontakte 5o kurzgeschlossen. Trifft der Walzstab am Schalterq.3 bei einer solchen Stellung der Scherenmesser ein, daß aufgeholt werden muß, dann schließen die Hilfskontakte .49 des ansprechenden Schützes 27 den Vorwiderstand 56 ebenfalls kurz, machen ihn also unwirksam und bringen damit durch Feldverstärkung den Motor 3 i zum langsameren Lauf, während der Scherenmotor selbst auf schnelleren Lauf, also auf Aufholung geschaltet wird. Würden sich aber beim Betätigen des Schalters 43 die Scherenmesser in einer solchen Stellung befinden, däß sie relativ zurückgeholt werden müßten, dann heben die Hilfskontakte 5o des dann ansprechenden Schützes 26 den Kurzschluß des Vorwiderstandes 55 auf, bringen also den Motor 31 durch Feldschwächung zum schnelleren Lauf, während der Scherenmotor selbst zum langsameren Lauf gebracht wird, um die Scherenmesser relativ zurückzuholen. Durch Veränderung der Größe der Vorwiderstände 55 und 56 im Feldkreis des Motors 31 kann man das relative Voreilen bzw. Zurückbleiben der Schaltscheibe 28 gegenüber den Scheiben 29 und 30 während des Arbeitens der Schere leicht beeinflussen und dadurch einen einwandfreien Scherenschnitt herbeiführen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Richtigstellen umlaufender Schopfscheren für Walzgut, deren Gleichstromantriebsmotoren durch Beeinflussung der Ankerspannung im relativen Gleichlauf mit dem Antriebsmotor des Walzgerüstes, aus dem das zu schopfende Walzgut ausläuft, gehalten wird und deren jeweilige Messerstellung beim Betätigen eines Anstoßschalters durch das Walzgut durch vorübergehende Erhöhung bzw. Verringerung der Drehzahl durch Veränderung der Feldstärke des Scherenmotors derart beeinflußt wird, daß die Scherenmesser das Walzgut an der gewünschten Stelle abschneiden, gekennzeichnet durch eine mit der Scherendrehzahl dauernd synchron umlaufende Scheibe (6) und eine bei Kupplung mit einem synchron mit dem Gerüstmotor umlaufenden Motor (7) aus einer Grundstellung heraus gleichsinnig mit der ersteren umlaufende Scheibe (5), auf deren Umfang je zwei Reihen von feststehenden Bürsten (8 bis i i) nebeneinander schleifen, die so miteinander verbunden sind, daß auf den aus Isolierstoff bestehenden Scheiben angeordnete Kontaktstücke über das Bürstensystem eine -'erbindung herstellen, wenn die Kontaktstücke bei verschieden schnellem Umlauf der beiden Scheiben in die gleiche Winkelstellung kommen, und daß dadurch ein Schütz (i9) eingeschaltet wird, das seinerseits einen Vorwiderstand (3) im Feldkreis des Scherenmotors (1,:2) wieder kurzschließt, dessen Kurzschluß durch ein anderes Schütz (d.) aufgehoben wurde, das durch den vom Walzgut betätigten Schalter (17) eingeschaltet «-orden ist, wodurch eine vorübergehende Feldschwächung und somit Drehzahlerhöhung des Scherenmotors verursacht worden war.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Einschalten einer Magnetkupplung (16) synchron mit dem Gerüstmotor umlaufende Scheibe (5) langsamer umläuft als die synchron mit dem Scherenmotor umlaufende Scheibe (6) beim Lauf des letzteren mit der der Walzgeschwindigkeit entsprechenden Drehzahl.
  3. 3. Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches i, gekennzeichnet durch zwei mit der Scherendrehzahl dauernd synchron umlaufende Scheiben (29 und 30) auf einer Welle und durch eine nach Kupplung mit ihrem Antriebsmotor (31) synchron mit dem Gerüstmotor aus einer Grundstellung heraus gleichsinnig mit den beiden ersteren Scheiben umlaufende Scheibe (28), auf deren Umfang je zwei Reihen feststehender Bürsten (33 bis 38 in Abb. q.) nebeneinander schleifen, die so miteinander verbunden sind, daß auf den aus Isolierstoff bestehenden Scheiben angeordnete Kontaktstücke, die bei der letzteren Scheibe (28) in der Umfangsrichtung schmal sind und bei den ersteren beiden Scheiben (29 und 3o) etwas weniger als den halbenUmfang umspannen und bei beiden Scheiben um i8o° gegeneinander versetzt sind, über das Bürstensystem Verbindungen herstellen bzw. unterbrechen, wenn die Metalleinsätze durch verschieden schnellen Umlauf in bestimmte Winkelstellungen zueinander kommen, und daß dadurch Schütze (26 und 27) ein- bzw. ausgeschaltet «erden, die Vorwiderstände (2.4 und 25) im Erregerkreis des Scherenmotors (22, 23) einschalten oder kurzschließen, wodurch die Drehzahl des Scherenmotors vorübergehend erhöht oder erniedrigt wird. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Einschalten der Nlagnetkupplung (q.2) sy nchron mit dem Gerüstmotor umlaufende Scheibe (28) gleich schnell umläuft wie die synchron mit dem Scherenmotor umlaufenden Scheiben (29 und 30), wenn dieser mit der der Walzgeschwindigkeit entsprechenden Drehzahl läuft, hingegen langsamer als die Scheiben (29 und 3o) beim Aufholen der Scherenmesser und schneller als die Scheiben (29 und 3o) beim Zurückholen der Scherenmesser, dadurch, daß die Scheibe (28) durch einen Gleichstrommotor (31) angetrieben wird, der von einem vom Gerüstmotor getriebenen Gleichstromgenerator gespeist wird und vor dessen Feldwicklung (53) Widerstände (55 und 56) angeordnet sind, die durch Hilfskontakte (.49 und So) an den die Vorwiderstände (2.
  4. 4 und 25) des Scherenmotors schaltenden Schützen (26 und 27) eingeschaltet oder kurzgeschlossen werden.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Aufrechterhaltung des relativen Gleichlaufes -zwischen demGerüstmotor und dem Scherenmotor durch Beeinflussung der Ankerspannung des letzteren durch ein vom Anstoßschalter (17 bzw. 43) eingeschaltetes und von einem Zeitrelais (18 bzw. 4d.) ausgeschaltetes Schütz (21 bzw. 52) während der Beschleunigung oder Verzögerung des Scherenmotors unwirksam gemacht wird.
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