DE756457C - Sortiermaschine fuer Registrierkarten - Google Patents

Sortiermaschine fuer Registrierkarten

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DE756457C
DE756457C DED80441D DED0080441D DE756457C DE 756457 C DE756457 C DE 756457C DE D80441 D DED80441 D DE D80441D DE D0080441 D DED0080441 D DE D0080441D DE 756457 C DE756457 C DE 756457C
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DE
Germany
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DED80441D
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Inventor
Michael Maul
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Deutsche Hollerith Maschinen GmbH DEOMAG
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Deutsche Hollerith Maschinen GmbH DEOMAG
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63FCARD, BOARD, OR ROULETTE GAMES; INDOOR GAMES USING SMALL MOVING PLAYING BODIES; VIDEO GAMES; GAMES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A63F1/00Card games
    • A63F1/06Card games appurtenances
    • A63F1/14Card dealers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/10Handled articles or webs
    • B65H2701/19Specific article or web
    • B65H2701/1914Cards, e.g. telephone, credit and identity cards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Multimedia (AREA)
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Description

Den Ausgangspunkt der Sortierung von Registrierkarten bildete die manuelle Sortierung von Zählzetteln nach Maßgabe der darauf befindlichen und durch das Auge ablesbaren Schriftzeichen. Im Laufe der technischen Entwicklung wurden diese Schriftzeichen durch maschinell wahrnehmbare Zeichen ersetzt, wie z. B. Lochzeichen und neuerdings lichtelektrisch abfühlbare Schriftzeichen, und damit wurde die maschinelle Sortierung der Karten ermöglicht. Die Entwicklung führte zur Ausbildung von Sortiermaschinen mit selbsttätiger Kartenzufuhr und selbsttätiger Sortierung der hintereinanderfolgenden Karten in die den verschiedenen Zeichen entsprechenden Sortierfächer. Bei Sortierung nach mehrstelligen Zeichen, wie
z. B. nach mehrstelligen Zahlen, ist dabei so zu verfahren, daß zuerst nach dem niedrigsten Stellenwert, also bei Zahlen nach der Einerspalte sortiert wird. Die Karten werden dann im Sinn der Zeichenfolge aufeinandergelegt, wieder in den Vorratsbehälter gebracht, und die Abfühleinrichtung wird von Hand auf die Spalte nächsthöheren Stellenwertes eingestellt. Der gleiche Kartenstapel wird dann nach dieser Spalte sortiert, und die gleichen Vorgänge wiederholen sich, bis die Spalte höchsten Stellenwertes durchsortiert ist.
Es liegt nun in der Richtung der weiteren Automatisierung der Sortierarbeit, auch die Einstellung der Maschine auf die jeweils nächste zu sortierende Spalte nach Durchlauf des Kartenstapels selbsttätig vorzunehmen
und nach Möglichkeit Vorsorge zu treffen, daß der gleich anschließend wieder durch die Maschine laufende Kartenstapel, der auch selbsttätig von den Sortierfächern in den Vorratsbehälter zurückbefördert werden kann, bereitgestellte leere Sortierfächer vorfindet. Eine solche Sortiermaschine, in der nach jedesmaligem Durchlaufen eines Kartenstapels durch eine am Ende desselben beigefügte Schaltkarte die selbsttätige Weiterschaltung der Abfühleinrichtung auf die nächste Sortierspalte erfolgt, unter gleichzeitiger selbsttätiger Bereitstellung leerer Sortierfächer zur Sortierung desselben Kartenstapeis nach der nächsten Sortierspalte, ist in der Patentschrift 351 030 vorgeschlagen. Die Maschine nach diesem Vorschlag beruht jedoch darauf, daß bei der Sortierung vom höchsten Stellenwert bzw. bei Buchstabensortierung vom ersten Buchstaben eines Wortes ausgegangen wird und daß dann nach jedem Buchstaben eine Untersortierung erfolgt, die natürlich bis zum letzten Buchstaben fortgesetzt werden muß. Dieses Verfahren bedingt aber für jede Sortierspalte eine Merkeinrichtung, die sehr umfangreich wird, weil praktisch meist nach vielstelligen Zahlen oder Wörtern zu sortieren ist. Außerdem müssen die Fächer notwendigerweise übereinander angeordnet sein, wodurch eine ganz ungewöhnlich große Bauhöhe bedingt wird.
Durch den Gegenstand der Erfindung wird die Automatisierung der Sortierarbeit ebenfalls weiter gefördert, als dies gegenwärtig bei den im praktischen Betrieb angewendeten Maschinen der Fall ist. Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht aber gegenüber dem im Patent 351 030 bekanntgewordenen Vorschlag die Beibehaltung der bewährten Sortierung von der Spalte niedrigsten Stellenwertes aus und macht dadurch die umfangreiche und komplizierte Merkeinrichtung, wie sie bei dem bekannten Vorschlag zwangsläufig notwendig wird, entbehrlich. Bei der Fachanordnung nach dem bekannten Vorschlag wäre es auch schwer möglich, die Maschine für große Kartenmengen zu bauen, wie sie heute im praktischen Betrieb anfallen, da, wie erwähnt, die Fächer notwendigerweise in der Senkrechten übereinander angeordnet sein müssen, außerdem ein Sammelfach unter den Sortierfächern liegen muß und sich somit schon bei verhältnismäßig geringem Fassungsvermögen eines Kartenfaches eine für praktische Anforderungen unbrauchbare Bauhöhe der Maschine ergeben würde. Auch dieser Nachteil wird bei der erfindungsgemäßen Maschine vermieden.
Der Zweck der Erfindung wird dadurch erreicht, daß unterhalb der waagerecht angeordneten, feststehenden Kartenzuleitvorrichtung auf einem quer zur Kartenzuleitvorrichtung verschiebbaren Wagen zwei Reihen von nebeneinander angeordneten Sortierfächern vorgesehen sind, von denen jeweils eine Reihe an die Kartenzuleitvorrichtung angeschlossen ist, und die Reihen unter der Überwachung der Schaltkarte abwechselnd selbsttätig an die ihnen gemeinsame feststehende Kartenzuleitvorrichtung angeschlossen werden. Es ist dann beim Sortieren nach mehreren Spalten ein ununterbrochener Betrieb der Maschine möglich, denn das Umlegen der Karten aus der einen Reihe der Sortierfächer in den Vorratsbehälter zum Zweck der Sortierung nach der nächsten Sortierspalte in die andere Reihe von Sortierfächern kann während dieses Sortierganges selbst erfolgen. Beim ersten Sortiergang werden z. B. die Karten in die eine Fächerreihe einsortiert. Ist der Kartenstapel durch die Maschine gelaufen, so wird durch die zuoberst auf dem Kartenstapel liegende Schaltkarte die Abfühlungseinrichtung auf die nächste Sortierspalte eingestellt, und gleichzeitig damit wird die andere Fächerreihe an die Kartenzuleitvorrichtung angeschlossen. Vor diesem Wechsel der Fachreihen konnten aber schon wieder Karten aus dem o-Fach in den Vorratsbehälter nachgelegt werden, so daß der Maschinenbetrieb beim Durchgang der Schaltkarte keinerlei Unterbrechung erfährt. Ist dann der Fachreihenwechsel erfolgt, so legt die Bedienungsperson die übrigen Karten aus dem gleichen o-Fach in das Magazin zurück, dann die Karten aus dem i-Fach, dann die Karten aus dem 2-Fach usw. bis zum 9-Fach und schließlich obenauf die Karten aus dem Restkartenfach; unter den letzteren befinden sich nur die ganz ungelochten Karten und die Schaltkarte. Während dieses Umlegens der Karten aus der einen Fachreihe in das Magazin wird aber schon nach der nächsten Kartenspalte in die andere Fachreihe sortiert, die jetzt an die Kartenzuleitvorrichtung angeschlossen ist. Diese Betriebsweise kann nun ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, bis alle Sortierspalten durchsortiert sind. Wenn nach der letzten Spalte sortiert wird, was die Bedienungsperson an dem Spaltenanzeiger ohne weiteres erkennt, wird sie natürlich die Karten nicht mehr aus den Fächern in das Magazin zurücklegen. Wenn nach dem letzten Sortiergang, der durch Einstellvorrichtungen an der Maschine festgelegt werden kann, die Schaltkarte wieder durch die Maschine geht, wird dieselbe selbsttätig stillgesetzt, nachdem die Fachreihe kurz vorher gewechselt hat und die vollen Fächer unter der Kartenzuleitvorrichtung hervorgefahren worden sind. Die Karten in den einzelnen Fächern werden dann in der Reihenfolge von ο bis 9 übereinandergelegt
und sind dann nach mehreren Stellen richtig numerisch geordnet.
Da bei der Sortiermaschine nach der Erfindung zwar die Kartenförderung aus den S Sortierfächern in das Magazin von Hand erfolgt, im übrigen aber ein ununterbrochener, selbsttätiger Betrieb der Maschine möglich ist, wird vorzugsweise eine einstellbare Begrenzungseinrichtung für den Sortierspaltenbereich vorgesehen, durch die nach Durchsortierung der letzten ausgewählten Spalte die Maschine stillgesetzt wird. Die Bedienungsperson kann also bei Beginn der Sortierarbeit die Abfühleinrichtung auf die Spalte niedrigsten Stellenwertes einstellen, und die Begrenzungseinrichtung auf die Spalte höchsten Stellenwertes, nach der gerade noch sortiert werden soll, und wenn sämtliche Spalten durchsortiert sind, wird die Maschine selbsttätig stehenbleiben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. ι zeigt eine Registrierkarte mit Lochkombinationen; die Kartenfelder, welche Sortierbegriffe enthalten, sind durch eine Schrafrur oberhalb der Ziffern gekennzeichnet, da in diesen Sortierfeldern in der üblichen Weise die Nullen ausgelocht sind; Fig. 2 zeigt die Schaltkarte; diese ist in jeder Spalte mit der gleichen, unter den Zeichen nicht vorkommenden Lochkombination gelocht, durch welche der Wechsel der Fachreihen veranlaßt wird;
Fig. 3 zeigt den Schlüssel, nach dem die Registrierkarten gelocht werden;
Fig. 4 veranschaulicht eine allgemeine Vorderansicht der Maschine;
Fig. 5 veranschaulicht die Maschine teilweise im Schnitt und zeigt die Kartenfördereinrichtung und den Wagen mit der einen Fachreihe;
Fig. 6 zeigt die Kartenzuführung, die Abfühleinrichtung und die Sortierweichenanordnung in vergrößertem Maßstab;
Fig. 7 ist ein Schnitt durch die spaltenweise einstellbare Abfühleinrichtung nach der Linie -j-y der Fig. 6;
Fig. S veranschaulicht den mechanischen Antrieb für die Einstellung der Abf ühleinrichtung;
Fig. 9 zeigt in Ansicht die an der Rückseite der Maschine angeordnete, magnetisch betätigte Eintourenkupplung, welche den dauernd laufenden Antrieb mit der Spalteneinstellvorrichtung und dem Fachreihenwagen kuppeln kann;
Fig. 10 zeigt einen Querschnitt nach der Linie 10-10 der Fig. 9 durch den von der Eintourenkupplung vermittelten Antrieb für die Spaltenverstellung und den F'achreihenwechsel;
Fig. 11 ist eine Draufsicht auf den Fachreihenwagen, die den Antrieb zur Verschiebung des Wagens erkennen läßt;
Fig. 12 ist ein Schnitt durch den Fachreihenwagen nach der Linie 12-12 der Fig. 5, und
Fig. 13 ist eine Ansicht desselben nach der Linie 13-13 der Fig. 5; in beiden Figuren ist die Kartenzuleitung durch die Transportrollen und Sortierschienen zu erkennen;
Fig. 14 veranschaulicht das Schaltbild der Maschine.
Allgemeiner Aufbau der Maschine
Unter der Grundplatte 11 (Fig. 4) ist der Antriebsmotor 12 vorgesehen, der über einen Riemen 13 die Schneckenwelle 14 (vgl. Fig. 9) antreibt. Von dieser wird der Antrieb für die Kartenförderrollen 15 (Fig. 5) sowie für die selbsttätige Spaltenverstellung und den Wechsel der Fachreihen abgeleitet. Die Karten werden in das Magazin 16 gelegt und von diesem in bekannter Weise durch das Abgreifmesser 17 an den Abfühlbürsten 18 (Fig. 6) vorbei den Förderrollen 15 zugeleitet. Durch die Abfühlbürsten 18 wird durch einen kurzzeitigen Impuls die vorhandene Lochkombination abgefühlt, und in dem darauffolgenden Arbeitsgang wird durch die Sortierweichen 19 die Einsortierung der Karte in das zugeordnete Sortierfach bewirkt. Die beiden Reihen von je zehn Sortierfächern 20a und 20* (Fig. 11) sitzen auf einem Wagen, der in noch zu beschreibender Weise hin und her geschoben werden kann, so daß jeweils eine Reihe von Fächern unter den Transportrollen 15 bzw. den Enden der Sortierweichen 19, d. h. unter der Kartenzuleitvorrichtung, liegt. Die Einsortierung der Karte erfolgt in bekannter Weise durch die Sortierweichen 19. Die Karte läuft zwischen den Weichen und dem Anker 22 (Fig. 10) des Sortiermagneten 21 entlang, und je nach dem Zeitpunkt, in dem der Sortiermagnet 21 seinen Steuerimpuls erhält und seinen Anker nach unten zieht, senken sich die noch nicht von der Karte erreichten Sortierweichen 19, während die darüberliegenden von der Karte zurückgehalten werden und diese somit in den entsprechenden Sortierweg hineinläuft. Wenn der Sortiermagnet 21 erregt wird, so stellt er sich (Fig. 14) über das Relais 136 und Kontakt 137 einen Haltestromkreis her, der durch den Nockenkontakt 115 gegen Ende des Arbeits-Spieles wieder unterbrochen wird.
Antrieb für Spaltenwechsel und Wechsel
der Fachreihen
Die Auswahl der zu sortierenden Spalten erfolgt in bekannter Weise durch die Drehung der Spindel 23 mittels der Kurbel 24 (Fig. 7).
Bei einmaliger Umdrehung der Kurbel wird infolge der Nocken an den Enden der Spindel durch die Gleitrollen 25 die federnd gelagerte Spindel 23 in bekannter Weise hochgehoben und gleichzeitig um eine Spalte verstellt. An dem Bürstenhalter 26 sitzt ein Anschlag 27, der den normalerweise geschlossenen Spaltenbegrenzungskontakt 28 öffnen kann. Der auf einer mit Kerben versehenen Einstellschiene verstellbare Kontakt 28 wird so eingestellt, daß er dann unterbrochen wird, wenn der Bürstenhalter 26 von der Spalte höchsten Stellenwertes aus, die noch sortiert werden soll, verschoben wird. Die Einstellung auf die Spalte niedrigsten Stellenwertes erfolgt also von Hand durch die Kurbel 24. Die selbsttätige Weiterschaltung der Abfühleinnchtung erfolgt jedoch von der Eintourenkupplung aus in mechanischer Weise. Dies geschieht durch das lose auf der Spindel 23 sitzende Zahnrad 29, das mit dem Zahnrad 30 im Eingriff steht. Das Zahnrad 29 hat eine Klinke 31, die in den Hals der Kurbel 24 eingreift. Will man ohne automatische Bürstenverstellung arbeiten, so ist es nur nötig, die Klinke 31 auszuheben und herumzuschwenken, so daß die Spindel 23 frei drehbar ist. Da bei selbsttätiger Spaltenverstellung immer nur eine Drehung der Spindel in einem einzigen Sinn erforderlieh ist, nämlich von der Spalte niedrigsten zur Spalte höchsten Stellenwertes, genügt die angegebene Klinkenkupplung für den ^ erstrebten Zweck.
Von der Schneckenwelle 14 wird über ein Zwischenrad die lose auf der Welle 38 (Fig. 10) sitzende Hülse 37 angetrieben, die eine mit einer Kerbe 34 (Fig. 9) versehene Scheibe 35 trägt. Auf der Welle 38 sitzt fest die Kupplungsscheibe 36 der Eintourenkupplung, an der gelenkig eine Klinke 39 angeordnet ist, die bei der Auslösung in die Kerbe 34 der Scheibe 35 einfallen kann. Die Klinke 39 wird normalerweise in der aus Fig. 9 ersichtlichen Lage durch den Riegel 40 des Ankers des Kupplungsmagneten 41 gehalten. Wird der Kupplungsmagnet erregt, so wird der Riegel 40 nach unten gezogen, und die Nase 42 der Klinke 39 gelangt in Eingriff mit der Kerbe 34 der Kupplungsscheibe 35. Es wird also die Scheibe 36 von der dauernd umlaufenden Scheibe 35 mitgenommen und damit die Welle 38 gedreht. Nach einer einzigen Umdrehung der Welle 38 gelangt die Klinke 39 mit ihrem nach unten gerichteten Ende wieder in Eingriff mit der Nase des inzwischen unter Federwirkung wieder nach oben gezogenen Riegels 40. Die Kupplung wird gelöst, und die Welle 38 hat somit eine Umdrehung ausgeführt. An dem vorderen Ende der Welle 38 sitzt das bereits erwähnte Zahnrad 30, das in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise mit der Spindel 23 in Antriebsverbindung steht. In Übereinstimmung mit der Eintourenkupplung wird daher auch die Spindel 23 für die Verstellung der Abfühleinrichtung eine Umdrehung ausführen, und somit werden die Abfühlbürsten auf die nächste Sortierspalte eingestellt.
In Übereinstimmung mit diesen Vorgängen muß aber auch ein selbsttätiger Wechsel der Fachreihe stattfinden. Dieser wird ebenfalls von der Welle 38 abgeleitet, und zwar über ein Kegelradgetriebe auf die senkrecht stehende Welle 44 und von da aus über ein weiteres Kegelradgetriebe auf die Welle 45 (Fig. 11). Es wird also die andere Fächergruppe in der noch zu beschreibenden Weise unter die Kartenzuleitvorrichtung gebracht.
Der Fächerwagen ist im einzelnen aus den Fig. 11, 12 und 13 ersichtlich. Der Wagen trägt zwei Reihen von je zehn Sortierfächern 2oa bzw. 20ft und ist mit Rollen 51 auf der Grundplatte 11 der Maschine fahrbar. Die Stütze für die Sortierfächer, in denen die federnd gelagerten Fachböden 52 vorgesehen sind, wird im wesentlichen von einem T-Eisen 53 und Stützleisten 54 gebildet, die an ihren Enden durch Gußstücke 55 miteinander verbunden sind, an denen die Rollen 51 sitzen. An der Unterseite des Wagens sind am vorderen und hinteren Ende desselben je ein Schlitz 56 bzw. 57 (Fig. 11) vorgesehen, in welche die Rolle einer Kurbel 58 bzw. 59 eingreift. Die Kurbeln 58 und 59 sitzen fest auf einer in der Grundplatte gelagerten Welle 60 bzw. 61, die an ihren unteren Enden ein Kegelrad 62 bzw. 63 tragen. Das Kegelrad 62 steht in Getriebeverbindung mit einer Zwischenwelle 64, die ihrerseits im Eingriff mit dem Kegelrad 63 steht, und das letztere ist in Antriebsverbindung mit der Welle 45. Wenn somit die Welle 45 bei Auslösung der Eintourenkupplung von der Welle 44 um 360° gedreht wird, führen die Kurbeln 58 und 59 infolge der vorgesehenen Übersetzungsverhältnisse eine Drehung um i8o° aus, und der Fachreihenwagen wird in die entgegengesetzte Stellung verschoben, so daß nunmehr die andere Fachreihe unter die Kartenzuleitvorrichtung gebracht wird. Die Bedienungs- nc person kann dann wieder in der bereits beschriebenen Weise die Karten aus den frei zugängig liegenden Fächern entnehmen.
Schaltbild und Wirkungsweise
Da bei der vorliegenden Maschine Lochkombinationen verwendet werden, muß Vorsorge getroffen sein, daß in einem Arbeitsspiel die Abfühlung der Lochkombination erfolgt und die Steuerung der Sortierweichen nach Maßgabe der abgefühlten Lochkombination erst in dem darauffolgenden Arbeits-
spiel vorgenommen wird. Zu diesem Zweck sind in an sich bekannter Weise zwei Speicher vorgesehen, die in Reihenschaltung arbeiten Die Wirkungsweise ist also derart, daß der eine Speicher das Ergebnis einer Lochkombinationsabfühlung aufnimmt, daß dieses Ergebnis zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsspielen auf den zweiten Speicher übertragen wird und daraufhin der erste Speicher zur Aufnahme des Abfühlergebnisses der nächsten Karte geleert wird. Der zweite Speicher steuert dann im darauffolgenden Arbeitsgang die Sortierweichen und wird kurz vor der Übertragung des Abfühlergeb- *5 nisses vom ersten Speicher in den zweiten Speicher geleert. Die Übertragung ist im vorliegenden Fall rein elektrisch ausgebildet. Von der positiven Hauptleitung ιοί führt eine Leitung über den üblichen Kartenhebelkontakt 102, die sich in zwei Leitungen verzweigt, die zu den Nockenkontakten 103 und 104 führen. Durch den Deckwähler 105 kann entweder der Nockenkontakt 103 oder der Nockenkontakt 104 in den Stromkreis der a5 Kontaktplatte 106 eingeschaltet werden. Der Kontakt 103 schließt sich, wenn gerade das obere Deck unter den Abfühlbürsten 18 ist, während der Kontakt 104 sich schließt, wenn gerade das untere Deck sich unter denAbfühlbürsten befindet; es wird also durch den Schalter 105 zunächst ausgewählt, ob eine Spalte des oberen oder des unteren Decks zu sortieren ist, und die innerhalb dieses Decks zu sortierende Spalte wird dann durch die Verstellung des Bürstenhalters 26 mittels der Spindel 23 bewirkt.
Von den Abfühlbürsten 18 führen Leitungen in zu den Speichermagneten 112 des ersten Speichers. Die Speichermagneten 112 sind noch durch die römischen Ziffern I bis IV bezeichnet, entsprechend der abgefühlten Lochposition, der sie jeweils zugeordnet sind, wie dies die entsprechende Bezeichnung in den Fig. ι und 3 erkennen läßt. Jeder Speichermagnet 112 kann sich mit Hilfe seines Ankers 113 nach seiner Erregung einen Haltestromkreis herstellen, der von der Hauptleitung 101 über Kontakt 115, Leitung 116, entsprechenden Anker 113, Haltekreisleitung 114, Speichermagnet 112 und gemeinsame Leitung 117 zur negativen Leitung 110 führt.
Die Anker 113 sind durch Gelenkarme 120 mit Kontaktfedern 121 verbunden. Jeweils wenn ein Magnet 112 des ersten Speichers erregt ist, wird daher auch der Speicherkontakt 121 geschlossen sein. Die Kontaktfedern 121 stellen eine Verbindung von der positiven Leitung 101 über die Magneten 122 des zweiten Speichersatzes zu der gemeinsamen Leitung 123 her, die über den Nockenkontakt 124 zu der negativen Leitung 110 führt; dieser Stromkreis führt den Übertragungsstrom und wird nur kurzzeitig zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsspielen geschlossen. Die Magneten 122 werden also bei der Übertragung genau den Magneten 112 entsprechend erregt, ziehen ihre entsprechenden Anker 126 an und stellen sich dadurch über die gemeinsame Rückleitung 127 von der gemeinsamen Zuleitung 128 aus einen Haltestromkreis her. Der Nockenkontakt 129 dient dazu, die Speichermagneten 122 zu leeren. Die Speichermagneten 122 steuern in an sich bekannter Weise durch Schaltstangen 130 mit daran sitzenden Umschaltkontakten 131 einen elektro-mechanischen Übersetzer, durch den jede Lochkombination eine einzige Leitung zwischen der Zuleitung 132 und den Übersetzerleitungen 135 auswählt. Die Übersetzerleitungen 135 steuern dann die Sortierweichen nach Maßgabe des im vorhergehenden Arbeitsspiel abgefühlten Zeichens. Die zeitliche Kontaktgebung erfolgt also derart, daß zuerst durch kurzzeitige Öffnung des Kontaktes 129 die Magneten 122 des zweiten Speichersatzes geleert und somit die Übersetzereinrichtung in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Unmittelbar darauf schließt der Kontakt 124 kurzzeitig, wodurch die Einstellung der Speichermagneten 112 auf die Speichermagneten 122 übertragen wird, und gleich anschließend daran wird der Kontakt 115 kurzzeitig geöffnet, so daß die Speichermagneten 112 geleert und für die Einstellung durch die neue Karte bereit sind.
Die Abfühlung der Übersetzerleitungen 135 erfolgt in bekannter Weise durch den Kommutator 141; dieser fühlt synchron mit dem Vorbeigang der vorangehenden Kartenkante unter den Sortierweichenenden 19 die Leitungen 135 ab. Die ausgewählte Leitung sendet einen Stromimpuls durch Relais 136 und Sortiermagnet 21, und die Karte wird daher in das dem abgefühlten Zeichen entsprechende Fach geleitet.
Die Leitung 154 kann nur durch die unter den Zeichen nicht vorkommende Kombination der Schaltkarte ausgewählt werden, so daß nur beim Durchgang der Schaltkarte der Kupplungsmagnet 41 der Eintourenkupplung erregt werden kann und damit in der bew schriebenen Weise ein Sortierspalten- und Fachreihenwechsel veranlaßt wird.
Das Anlassen der Maschine erfolgt durch kurzzeitiges Schließen des Anlaßkontaktes mittels der Anlaßtaste. Ist die Maschine in Betrieb gekommen, so wird der Motorkreis nach Loslassen der Anlaßtaste über den Kartenhebelkontakt 102 aufrechterhalten. Im Motorkreis liegt auch der vom Bürstenhalter überwachte Kontakt 28, der nach Sortierung
der letzten Spalte geöffnet wird, so daß der Motor stehenbleibt.
Die Karten werden in das Magazin gelegt und obenauf die Schaltkarte. Bevor die Schaltkarte eingelegt wird, werden jedoch zuerst einige Blankokarten auf den Stapel gelegt, die in das Restfach laufen und die den Zweck haben, den Wagenwechsel so lange zu verzögern, bis die letzte gelochte Karte in ihrem
ίο Fach angelangt ist, damit nicht etwa schon ein Wagenwechsel stattfindet, wenn sich noch eine gelochte Karte auf dem Weg in ihr Fach befindet. Dann folgt die Schaltkarte, die über den Übersetzer einen Schaltimpuls über die Leitung 154 zu dem Kupplungsmagneten 41 der Eintourenkupplung auslösen kann. Damit für die Beschleunigung und Verzögerung des Fächerwagens genügend Zeit zur Verfügung steht, sind hinter der Schaltkarte wiederum einige Blankokarten eingefügt, die ebenso wie die vor der Schaltkarte liegenden Blankokarten und die Schaltkarte selbst in das Restfach laufen.
Wenn der Fächerwagen gewechselt hat, legt die Bedienungsperson in der bereits erläuterten Reihenfolge die Karten aus den Fächern wieder in das Magazin und die Restkarten obenauf, so daß jeweils die Schaltkarte mit den davor- und dahinterliegenden Blankokarten oben auf dem Stapel liegt. Es ist nun ersichtlich, daß die Karten in die andere Fächerreihe laufen, während die Bedienungsperson fortlaufend die Karten aus den im vorherigen Sortiergang gefüllten Sortierfächern entnehmen und in das Magazin nachlegen kann. Nach dem Aussortieren nach einer Spalte findet ein selbsttätiger Sortierspaltenwechsel statt und einhergehend damit eine selbsttätige Verschiebung des Fächerwagens.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Sortiermaschine für Registrierkarten, in der nach jedesmaligem Durchlauf eines Kartenstapels durch die Maschine durch eine am Ende desselben beigefügte Schaltkarte die selbsttätige Weiterschaltung der Abfühleinrichtung auf die nächste Sortierspalte erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der waagerecht angeordneten, feststehenden Kartenzuleitvorrichtung auf einem quer zur Kartenzuleitvorrichtung verschiebbaren Wagen zwei Reihen von nebeneinander angeordneten Sortierfächern vorgesehen sind, von denen jeweils eine Reihe an die Kartenzuleitvorrichtung angeschlossen ist, und die Reihen unter der Überwachung der Schaltkarte abwechselnd selbsttätig an die ihnen gemeinsame feststehende Kartenzuleitvorrichtung angeschlossen werden.
  2. 2. Sortiermaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einstellbare Begrenzungseinrichtung für den Sortierspaltenbereich, durch die nach Durchsortierung der letzten ausgewählten Spalte die Maschine selbsttätig stillgesetzt wird.
    Zur Abgrenzung· des Erfimdungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Beitracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschrift Nr. 351 030;
    französische Patentschriften Nr. 793 352, 824 120.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
    © 5401 9.53
DED80441D 1939-05-15 1939-05-16 Sortiermaschine fuer Registrierkarten Expired DE756457C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE351030C (de) * 1919-10-24 1922-03-30 Hermann Schmitt Sortiermaschine zum alphabetischen Ordnen von gelochten Karten, Zetteln usw
FR793352A (fr) * 1934-10-26 1936-01-23 Bull Sa Machines Poinçonneuse automatique pour cartes perforées
FR824120A (fr) * 1937-07-07 1938-02-01 Bull Sa Machines Perfectionnements aux dispositifs éjecteurs de cartes pour machines tabulatrices

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