DE755713C - Einrichtung zur Fuehrung eines Luftfahrzeuges in der Naehe eines Flughafens und zur Festlegung einer Einflugrichtung - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Führung eines Lufthahrzeuges in -der Nähe eines Flughafens und zur Festlegung einer Einflugrichtung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Führung eines Luftfahrzeuges in der Nähe eines Flughafens und zur Festlegung einer Einflugrichtung. Zusätzlich werden. Einrichtungen zur weiteren Führung des Luftfahrzuges bis zum Aufsetzpunkt auf dem Flughafen angegeben.
• Gemäß der Erfindung wird eine Einrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch die Verwendung zweier Kurz- oder Ultrakurzwellensender gleicher Wellenlänge, von denen der eine ein den Flugplatz markierendes rotierendes Strahlenbündel und der andere ein gdie Landerichtung angebendes feststehendes Strahlenbündel erzeugt, in Verbinr dung mit einem auf dem Luftfahrzeug angeordneten Richtempfangsorgan, das -synchron mit einer optischen Anzeigevorrichtung, und zwar wesentlich schneller als die Strahlung des Flugplatzsenders, umläuft. Der erfindun,gsgemäße Vorschlag besitzt gegenüber dem bekannten Verfahren, bei dem der Anflugweg durch eine Ultrakurzwellen-Bakenanordnung festgelegt wird und bei dem von größerer Entfernung aus der langwellige Flughafensender vom Flugzeug aus angesteuert wird, wesentliche Vorteile.
• Durch die Verwendung eines rotierenden, den Flugplatz kennzeichnenden Richtstrahlenbündels ist dem Flugzeugführer eine bequeme Auffindbarkeit des Flughafens dadurch gegeben, daß das rotierende Richtstrahlenbündel von anderen Rundstrahlsendern leicht zu unterscheiden ist. Die Verwendung von Kurzwellen oder Ultrakurzwellen ermöglicht weiterhin eine Strahlungskonzentration mit einfachen Mitteln, so daß einmal das die Landerichtung abgehende Strahlenbündel und das rotierende Strahlenbündel auf der gleichen Wellenlänge arbeiten können, was im Luftfahrzeug lediglich eine einzige Empfangs-und Anzeigevorrichtung für beide Sender erforderlich macht. Zum anderen ist durch die geringe Reichweite der Richtstrablungen die Anwendung gleicher Wellenlängen für sämtliche Flugplätze möglich. Der Flugzeugführer kann also eine abgestimmte Empfangsapparatur besitzen, die ihm jederzeit ohne zusätzliche Bedienungs- und Einstellmaßnahmen die Anwesenheit eines Flugplatzes und auch die Landerichtung dieses Flugplatzes angibt.
• Mit Hilfe eines normalen Drehfunkfeuers, bei dem die Richtungsbestimmung beispielsweise auf eine Zeitmessung zurückgeführt wird, könnte man zwar auch eine einmalig festgelegte Einfingrichtung kennzeichnen. Es ist jedoch nicht die Möglichkeit gegeben, diese Einflugrichtung ohne besondere Mitteilung an den Flugzeugführer zu ändern.
• Eine solche Änderung kommt beispielsweise dann in Frage, wenn infolge Windwechsels der Einflug aus einer anderen Richtung erfolgen soll. Bei Durchführung der Erfindung braucht dem Flugzeugführer darüber keinerlei Mitteilung gemacht zu werden, er wird auf alle Fälle in der jeweils vorgeschriebenen Richtung landen, da die Anzeigevorrichtung ihm jederzeit diese Landerichtung anzeigt.
• Zur Führung des Flugzeuges bis zur Landung ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein weiteres, auf dem Flugzeug angeordnetes Richtempfangssystem vorgesehen, das in der vertikalen Symmetrieebene des Flugzeuges zwei sich derart überlappende Kichtcharakteristiken aufweist, daß deren Schnittlinie in Richtung der Flugzeuglängsachse verläuft. Das Richtempfangssystem soll zusätzlich zwei in der Horizontalebene des Flugzeuges sich überlappende Richtcharakteristiken erzeugen, derart, daß deren Schnittlinie die Anflugnchtung im Azimut angibt.
• Der Erfindungsgedanke soll durch die Abbildungen erläutert werden. In unmittelbarer Nähe des Flugplatzes 35 (Abb. I) ist ein Sender 36 mit einem Richtdiagramm 37 aufgestellt. Das Richtdiagramm gibt die ungemähte Richtung an, in der die Blindlandung vorzunehmen ist. Diese Richtung wird im wesentlichen von der jeweils herrschenden Windrichtung abhängen. In der Nähe des Senders 36 ist ein weiterer Sender 38 mit dem Richtdiagramm 39 vorgesehen. Die Antenne dieses Senders rotiert. so daß das Richtdiagramm das gesamte Azimut bestreicht.
• Das Flugzeug 40 bzw. 43 ist mit einem Empfänger ausgerüstet, der eine rotierende Richtantenne besitzt. Synchron mit der Richtantenne rotiert eine optische Anzeigevorrichtung 41 bzw. 44, z. B. eine Glimmröhre, die nur dann aufleuchtet, wenn die Empfangsantenne auf einen Sender zu gerichtet ist. Der Leuchtfleck 42 bzw. 45 zeigt also immer auf denwenigen der beiden Flugplatzsender, in dessen Strahlungsbereich sich das Flugzeug befindet.
• Befindet sich das Flugzeug am Ort 40, so erhält es nur Energie vom Sender 38, und zwar infolge der Rotation dieses Senders, in Form von regelmäßig aufeinanderfolgenden Impulsen, welche als kurz aufblitzende Leuchtflecke zur Anzeige kommen, diese zeigen alsdann, daß ein Sender backbord querab liegt.
• Durch das kurze Aufblitzen wird angezeigt, daß nur der rotierende Sender 38 empfangen wird und daß sich das Flugzeug noch nicht in dem eigentlichen Landesektor befindet. Ist nun das Flugzeug bis zur Stelle 43 gelangt, so wird ein Dauerleuchten auftreten, welches durch die Strahlung 37 des Senders 36 erzeugt wird. Das Flugzeug kann wenden, so daß der Leuchtfleck in die Flugrichtung zeigt.
• Um die genaue Anflugrichtung einzuhalten, wird der Empfänger noch mit einerAntennenanordnung versehen, die im Azimut zwei sich teilweise überlappende Empfangs diagramme erzeugt. Die Schnittlinie dieser Diagramme ergibt dann die genaue Anfingrichtung, in der nunmehr die eigentliche Landung zu erfolgen hat.
• Zu diesem Zweck ist das Flugzeug 46 nach Abb. 2 mit einem Empfänger 5I ausgerüstet, der zwei Dipolpaare 47 und 48 besitzt, die die Richtcharakteristiken 49 und 50 in der Vertikalebene bilden. Durch geeignete Schaltung des Anzeigeinstruments 52 kann nun z. B. erreicht werden, daß der Zeiger des Anzeigeinstruments auf Null steht, wenn sich der Sender in Richtung des gestrichelten Pfeiles befindet. Auf diese Weise kann der Pilot die genaue Verbindungslinie Sender Flugzeug einhalten.
• In Abb. 3 ist die zweckmäßige Ausführungsform eines Anzeigeinstruments gezeigt. Das Instrument besitzt zwei Anzeigesysteme mit den Zeigern 53 und 54. Der Zeiger 53 kann z. B. die Vertikalabweichung, der Zeiger 54 die horizontale Abweichung der Flogrichtung von der Verbindungslinie Sender-Flugzeug angeben. Zum Zweck der Blindlandung ist in diesem Fall das Flugzeug so zu steuern, daß beide Zeiger auf Null stehen.
• PATENTANSPROCHE: I. Einrichtung zur Führung eines Luftfahrzeuges in der Nähe eines Flughafens und zur Festlegung einer Einflugrichtuntg, gekennzeichnet durch die Verwendung zweier Kurz- oder Ultrakurzwellensender gleicher Wellenlänge, von denen der eine ein den Flugplatz markierendes rotierendes Strahlenbündel und der andere ein die Landerichtung angebendes feststehendes Strahlenbündel erzeugt, in Verbidung mit einem auf dem Luftfahrzeug angeordneten Richtempfangsorgan, das synchron mit einer optischen Anzeigevorrichtung, und zwar wesentlich schneller als die Strahlung des Flugplatisenders, umläuft.

Claims (1)

1. 2. Einrichtung nach Anspruch I zur weiteren Führung des Luftfahrzeuges, insbesondere eines Flugzeuges, bis zur Landung, gekennzeichnet durch ein weiteres auf dem Luftfahrzeug angeordnetes Richtempfangssystem, das in der vertikalen Symmetrieebene des Luft fahrzeuges zwei sich derart überlappende Richtcharakteristiken aufweist, daß deren Schnittlinie in Richtung der Fahrzeuglängsachse verläuft.

   3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch fgelmennzeichnet, daß das Richtempfangssystem zusätzlich zwei in der Horizontalebene des Flugzeuges sich überlappende Richtcharakteristiken erzeugt, derart, daß deren Schnittlinie die genaue Anängrichtung im Azimut angibt.

   Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 489 798, 6I7 487, 453 293, 593 II4, 607 967.