DE7535613U - Vorrichtung zur Verhinderung von mechanischen Schwingungen an Hochspannungsfreileitungen - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung von mechanischen Schwingungen an HochspannungsfreileitungenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G7/00—Overhead installations of electric lines or cables
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Description
Vorrichtung zur Verhinderung von mechanischen Schwingungen an Eochspannungsfreileitungen
Die Neuerung betrifft einen Phasenabstandshalter zur Verwendung in Hochspannungsfreileitungen.
Die Leiterseile von Hochspannungsfreileitungen sind an den Tragflächen
schwingungsmechanisch gekoppelt. Infolge des Zusammentreffens ungünstiger Wind- und TemperaturverheItnisse oder durch
Eis-Ansatz können sie zu Schwingungen angeregt werden. Im Falle des Auftretens der Schwingungen können die Freileitungsseile
zusammenschlagen und Leitungskurzschlüsse verursachen, wodurch die Seile wegen der auftretenden Lichtbogen beschädigt werden.
Im ungünstigen Fall können die Seile auch bei stehenden Lichbögen abschmelzen und herunterfallen, wodurch ernstliche Betriebsstörungen
auftreten. Einen wirksamen Schutz gegen die gefährlichen Schwingungen bieten geeignete Schwingungstilger, sogenannte Phasenabstandshalter.
Sie dienen als Dämpfungselement zur Verminderung der Schwingung von Freileitungeseilen.
Die Verwendung von Phasenahs'fandshaltern ist bereits in der
DT-PS 1 640 894 beschrieben worden. Diese Kunststoffdistanzhalter sind vorzugsweise x-föraig ausgebildet und aus mechanischen
Gründen stehen die vier Beine des X-Distanzhalters angenähert
senkrecht auf den Seil leitern. Weiter wird ir. der DT-OS 2 ?23 vorgeschlagen, solche Paaaenabstandahalter aus einem isolierenden,
zugfesten und biegeelastischen Stab herzustellen, wie zum Beispiel
bei ein·» glasfaserverstärkten GFK-.Stab, an dessen Enden kardanisch
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•,MA11178
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befestigte Seilklemmen angeordnet Bind· Dabei dient der GFK-Stab,
dessen Durchmesser nicht 25 mm übersteigen soll, als
Kopplungsglied zwischen zwei schwingungsfähigen Phasenleitern.
Durch diese konstruktionemäßigen Merkmale sollen gegenphaeige
Schwingungen nicht mehr auftreton.
In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dafi bei großen Pha&euabständen
und großen Windgeschwindigkeiten die Steifheit der Phasenabstandshalter aus dünnen GFK-Stäben nicht ausreicht. Wegen des
niedrigen Elastizitätsmoduls solcher Stäbe kommt es bei großen Phasenabständen zu Durchhängen und Auelenkungen der Phasenabstandshalter,
so daß sich die Freileitungeseile bei großen Windgeschwindigkeiten
stark nähern. In solchen Fällen nässen in jedem Spannungsfeld zwischen den Phasen mehrere Fbasenabstandshalter
parallel eingesetzt werden, so daß hierdurch das Nähern der Freileitungsseile wirkungsvoll verhindert wird. Die Venrendung von
Phasenabstandshaltei mit stärkeren GFK-Stäben als 25 mm Durchmesser,
die naturgemäß steifer sind, erhöhen die Kosten stark, da solche Stäbe größeren Durchmessers wesentlich kostspieliger herzustellen
sind. Ferner werden die Freileitungsseile gewichtemäßig stärker belastet, was sich wieder auf die konstruktiven Maßnahmen am
Hochspannungsmast auswirkt.
Die Aufgabe der vorliegenden Neuerung liegt darin, einen Phasenabs
tandshal te r zur Verwendung von Hochepannnngsfreileitungen zu
schaffen, dessen Biegesteifigkeit auf kostenspareade Weibe wesentlich
verbessert wird, wobei sein Gewicht nur unwesentlich erhöht werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe der erfindungsgeräßen Fhasenabstands—
halter besteht darin, daß sie aus zwei einzelnen Kxmststoffisolatoren
nach dew Verbundprinzip aufgebaut sind, die beide durch ein
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metallisches Kopplungsstück miteinander verbunden sind als auch daß die Steifigkeit der Kopplungsstücke hoher ist sie
die Steifigkeit der einzelnen verwendeten GFK-Stäbe in den Verbundisolatoren.
Nach einem weiteren Gedanken der Neuerung liegt das Verhältnis
der Produkte von Kopplungestück und GFK-Stab aus
Elastizitätsmodul mal äquatorialem Trägheitsmoment zwischen 1,5 und 20. Die vorteilhafte Ausgestaltung der Heuerung besteht
somit auch darin, daß das Verhältnis der Produkte von Kopplungsstück und GFK-Stab aus Elastizitätsmodul mal äquatorialem
Trägheitsmoment der Beziehung folgt:
20 ^ Ek ' Tk Ϊ 1,5
EGFK * 1GFK
EGFK * 1GFK
Bei Hochspannungsfreileitungen ist meistens der Phasenabstand gröfier, als die in der Betriebsspannung zugeordnete Schlagweite
es erfordert. Insofern ist es leicht möglich, die dem Phaaenabstandshalter zugehörigen Isolatoren ihrer Länge nach
der Betriebsspannung des Freileitungssystems zuzuordnen. Dabei kann zum Beispiel die Hälfte des Phasenabstandes fur die
elektrische Isolation ausreichen, so daß die andere Hälfte fur das metallische Kopplungestück zur Verfügung steht.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Kombination von steifen Hetallstaben mit veniger steifen GFK-Stäben im Gegensatz
zur Kombination von steifen Metallstäben mit vielen bekannten Materialien keine Probleme der Festigkeit eines solchen
Gebildes mit sieh bringt. Wahrend bei der Kombination von
Stäben aus den gleichen oder verschiedenen Materialien ait
(o
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• Ο.·· · ·« m r . * m ■
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unterschiedlicher Steifigkeit durch Ausknicken bleibende Deformationen bzw. Brüche erfolgen, ist es bei der Kombination
von GFK-Stäben mit geringerer Steifigkeit und Metallstäben hoher Steifigkeit möglich, daß keine Leitungsstörungen auftreten. Andererseits kann die Steifigkeit eines
Phasenabstandshalters durch Verwendung eines steifen Kopplungsstückes um das Drei- bis Vierfache seiner Steifheit gegenüber
der Verwendung eines durchgehenden GFK-Stabes erhöht werden.
Dabei wird sein Gewicht bei Verwendung günstiger biegesteifer Profile für die Kopplungsstücke gegenüber einem durchgehenden
Isolator nicht oder nur geringfügig erhöht. Mit der erfindungsgemäßen
Erneuerung lassen sich die Seilschwingungen auch bei großen Phasenabständen und großen Seildurchhängen auch bei
einer geringen Anzahl pro Spannungsfeld wirkungsvoll verhindern.
Die Neuerung wird anhand der Figur 1 näher erläutert, die ein praktisches Ausführungsbeispiel zeigt.
In Fig. 1 ist die Aufsicht des neuerungrgemäßen Phasenabs-bandshalters
dargestellt.
Die Neuerung besteht aus zwei Isolatoren Jl_ und j2, die nach
dem Verbundprinzip aus Kunststoff hergestellt sind. Derartige Isolatoren haben sich in der Praxis bereits gut bewährt und
sind wegen ihres geringen Gewichtes ideal als isolierende Elemente in Phasenabstandshaltern. Diese beiden Isolatoren
sind miteinander durch ein Kopplungsstück 2. verbunden, das
beispielsweise als Rohr ausgebildet ist, wobei die Wandstarke des Rohres zweckmäßig zwischen 5 und 20 % des Außendurchmessers
liegt. Die Verwendung eines Rohres hat neben hochspannungstechnischen Gesichtspunkten auch den Vorteil eines geringen
I «Al
Bla*.t 5
Gewichte· bei optimier Steifheit· An den Enden der Isolatoren
befinden sieh metallische Aufhängearmaturen 4^ an die die
Phaeenleiter £ mit Hilfe von Sehellen £ beispielsweise angeschraubt
werden. Andererseits kann die Befestigung des Kopplungsstueke* 3 *» den Enden der beiden Isolatoren 1 und
auch durch Sehraub-, Prefl- oder Splint-Verbindungen durchgeführt
werden· Ee mufl nur gewährleistet sein, daß die Verbindung
biegesteif ist.
In Pig· 1 ist ferner die Gesamtlänge des Phaaenabstandshalters Lß-g und die Länge des Kopplungsstttckes mit L_ bezeichnet.
Im Diagramm 1 ist die Wirkungsweise des erfindungagemäßen
PhasenabstandshaHers graphiech dargestellt.
Nimmt man auf der Ordinate die Knickkraftverbesserung des
Phasenabstandshalters an und auf der Abszisse das Verhältnis
der Produkte von Elastizitätsmodul mal äquatorialem Trägheitsmoment von Kopplungestück und GFK-Stab, dann ergeben
sich die im Diagramm 1 gezeigten Abhängigkeiten der zum Verhältnis gesetzten Längen von Kopplungsstück und
Isolatoren. Hierbei wird davon ausgegangen, daß die Isolatoren 1 und 2 aus GFK-Stäben aufgebaut sind, wobei der
Koordinatenursprung 1OO£ der Knickkraft eines Phasenabstandshalters
ans einem durchgehenden GPK-Stab darstellt,
wobei das Verhältnis der Produkte aus E · I = 1 ist. Die Verstärkungswirkuug der Kopplungsstücke auf die Knickkraft
dee Phasenabstandehalters ist zunächst eine Funktion
der anteilmäßigen Länge des Kopplungsstückes an den Phasenabs tandehalter. Weiter wird die Steifheit des Phasenabstandshalters
wesentlich beeinflußt durch die Steifheit des Kopplungsstückes 3» die das Produkt Elastizitätsmodul mal
äquatorialem Trägheitsmoment ausdrückt. Bei den durchge-
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führtev. Messungen hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt,
daß die Zunahme der Versteifung durch das Kopplungsstück 3
bis zu einem Verhältnis E^ · !g/E/jyg * 1GFK VOn Ca* 8*^ *ei
allen Längenkombinationen streng linear verläuft, über diesen Wert hinaus ist die Zunahme nur mehr unterschiedlich gering.
Bei dieser Steifheit des Kopplungsstückes 3 vird bei optimaler Steifheit des Phasenabstandshalters für das Kopplungsstück kein
größeres Gewicht benötigt, als das dazwischenliegende Isolatorteil im Falle der Verwendung eines durchgehenden isolierenden
Phasenabstandshalters wiegen würde, wenn z. B. Aluminium-Rohre als Kopplungsstücke verwendet werden. Gegenüber den bekannten
Phasenabstandshalter ist die Vorrichtung gemäß der Neuerung
etwa nur halb so teuer bei gleichzeitiger Verbesserung der Steifheit um das Drei- bis Vierfache.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann als Phasenobstandshalter
bei allen Hochspannungsfreileitungen eingesetzt werden, dabei ist man an keinerlei Einbausysteme gebunden.
Schutzansprüche - 7 -
ft HAI
Claims (1)
1. Phasenabstandshalter zur Vervendung von Hochspannungs-'freileitungen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei einzelnen Kunststoffisolatoren (l und 2) nach dem Verbundprinzip
aufgebaut sind, die beide durch ein metallisches Kopplungsstück (3) miteinander verbunden sind,
und daß die Steifigkeit des Kopplungsstückes (3) höher ist als die Steifigkeit des einzelnen, verwendeten GFK-Stabes
(l und 2) in den Verbundisolatoren.
2. Phasenabatandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Produkte von Kopplungsstück
(3) und GFK-Stab (l bzw 2) aus Elastizitätsmodul
mal äquatorialem Trägheitsmoment zwischen 1,5 und 20 liegt.
3· Phasenabstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kopplubgsstück (3) ein metallisches Rohr verwendet wird, dessen Wandstärke zwischen 5 and 20 % des Rohraußendurchmessers
liegt.
4* Phasenabetandshalter nach den Ansprüchen 1 - 3t dadurch gekennzeichnet, daß Verbundisolatoren verwendet werden, die
aus einem GFK-Stab mit nachträglich daran angegossenen Schirmen aus Silikonelastomer verwendet werden.
5. Phasenabstandshalter nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennJfiichnet,
daß die Länge des Kopplungsstückes 20 - 80 %
der Gesamtlänge des Phasenabstandshalters beträgt.
8. NA11976
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DE3730152A1 (de) * | 1987-09-09 | 1989-03-30 | Bergner Richard Gmbh Co | Phasenabstandhalter fuer eine hochspannungsfreileitung |
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