DE753319C

DE753319C - Frequenzunabhaengige Eichleitung in Form einer koaxialen Leitung

Info

Publication number: DE753319C
Application number: DEL103859D
Authority: DE
Inventors: Berthold Dipl-Ing Ehlermann
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1941-04-06
Filing date: 1941-04-06
Publication date: 1954-08-23

Description

Frequenzunabhängige Eichleitung in Form einer koaxialen Leitung Zur Messung von Dämpfungen ist bekanntlich eine Eichleitung mit frequenzunabhängiger Dämpfung erforderlich. Die bisher üblichen, Eichleitungen dieser Art besitzen bei Aufbau aus handelsüblichen ohmschen Widerständen eine Dämpfung, die nur unterhalb einer bestimmten Grenzfrequenz als praktisch frequenzunabhängig angesehen werden kann, oberhalb dieser Grenzfrequenz jedoch eine gewisse Frequenzabhängigkeit aufweist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine frequenzunabhängige Eichleitung in; Form einer koaxialen Leitung, bei welcher die Grenzfrequenz, bis zu der die Dämpfung frequenzunabhängig ist, wesentlich höher als bei den bekannten Eichleitungen liegt. Das besondere Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß der Längswiderstand auf einem an Stelle des Innenleiters vorhandenen keramischen Körper i als Widerstandsschicht 8 aufgebracht ist und die Querwiderstände von Widerstandsschichten 7 gebildet sind, die auf zwischen dem keramischen Körper i und dem metallischen Außenleiter 2 angeordneten keramischen Scheiben 3 aufgebracht sind.
Es sind Vierpole bekannt, die in Form einer koaxialen Leitung aufgebaut sind und als Abschluß-, Filter- oder übertragungselemente in Hochfrequenzübertragungssystemen mit konzentrischen Leitungen Verwendung finden. Diese Vierpole sind jedoch, soweit bei ihnen der Längswiderstand in den konzentrischen Leiter gelegt ist, bewußt frequenzabhängig ausgebildet, also nicht als Eichleitungen im Sinne der Erfindung zu gebrauchen. Einer der bekannten Vierpole ist zwar gemäß seinem Ersatzschaltbild nur aus ohmschen Widerständen aufgebaut. Die Längswiderstände sind dabei aber in den Außenleiter gelegt, so daß sie durch dessen Kapazitäten gegen Erde überbrückt sind. Dadurch entsteht aber unvermeidlich eine Frequenzabhängigkeit der Vierpoldämpfung, die bei höheren Frequenzen störend wirkt und eine Verwendung des Vierpols für den der Erfindung zugrunde liegenden Zweck als frequenzunabhängige Eichleitung ausschließt.
Die Erfindung sei im folgenden an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In Fig. i bezeichnet i den Längswiderstand, der beispielsweise aus einem zylindrischen, keramischen Körper mit in geeigneter Weise aufgebrachter Widerstandsschicht 8 besteht und an beiden Enden metallische Kappen 4 trägt, mit denen er jeweils in eine zentrische Bohrung zweier, beispielsweise keramischer Scheiben 3 eingesetzt ist.
Diese als Querwiderstände dienenden Scheiben tragen mindestens auf einer Seite eine Widerstandsschicht 7, die von zwei metallischen, auf den Scheiben angebrachten Ringen 5 und 6 eingefaßt ist. Die äußeren Ringe 5 sind durch ein zum Längswiderstand i koaxiales metallisches Rohr 2 verbunden, das den Rückleiter bildet.
Zwischen der Kappe 4, die mit dem Ring 6 elektrisch leitend verbunden ist,. und dem Ring 5 erfolgt auf der einen, z. B. linken Seite die Zuführung, auf der anderen, rechten Seite die Abnahme der zu dämpfenden Spannung.
In Fig.2 ist das Ersatzschaltbild der in Fig. i dargestellten Eichleitung nach der Erfindung gezeigt. In diesem bezeichnet (in Übereinstimmung mit Fig. i) 8 wieder den Längswiderstand, 7 die beiden Querwiderstände und 2 den Rückleiter.
Zur Erzielung verschieden großer, fester Dämpfungen mittels der Eichleitung nach der Erfindung können entweder die Widerstände 7 und 8 entsprechend verschieden gewählt oder, wenn sich hierbei praktische Schwierigkeiten ergeben sollten, mehrere Eichleitungen nach Fig. i hintereinandergeschaltet werden.
Zur Herstellung veränderbarer Dämpfungen werden mehrere Eichleitungen nach der Erfindung hintereinandergeschaltet und durch einen veränderbaren Abgriff die gewünschte Dämpfung eingestellt.
Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigt die Fig.3. A, B und C bezeichnen drei: hintereinandergeschaltete, beispielsweise an den Stellen a, b miteinander verlötete Eichleitungen, die gleichen bzw. ähnlichen Aufbau besitzen. Ihre Form ist insofern von der nach Fig. i verschieden, als die Längswiderstände nicht als Vollzylinder, sondern als Hohlzylinder ausgebildet sind, in deren Innern ein Kontakt 9 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist. Der Kontakt 9 hat die Form eines Napfes mit federnder, die inneren Kontaktringe 6 der Scheiben 3 berührender Seitenwand und ist mit einem metallischen Rohr io mechanisch und elektrisch verbunden, das auf einem axialen Führungsbolzen i i leicht verschiebbar angeordnet ist.
Die Spannungszuführung erfolgt zwischen dem inneren und äußeren Kontaktring 5 und 6 eines der äußersten Glieder der Vierpolkette. Die Spannungsabnahme erfolgt zwischen der Hülse lo und einem der äußeren Kontaktringe 5, beispielsweise am anderen äußersten Glied der Kette.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, welche vielmehr im Rahmen der Erfindung noch beliebig abgewandelt werden können. So ist es beispielsweise auch möglich, zwecks Herstellung einer veränderbaren Dämpfung mehrere Eichleitungen nach der Erfindung mit zweckmäßigerweise verschieden großer, beispielsweise dekadisch gestufter Dämpfung auf einer Vorrichtung derart anzuordnen, daß die Eichleitungen wahlweise einzeln in den Meßkreis eingeschaltet werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Frequenzunabhängige Eichleitung in Form einer koaxialen Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Längswiderstand auf einem an Stelle des Innenleiters vorhandenen keramischen Körper (i) als Widerstandsschicht (8) aufgebracht ist und die Querwiderstände von Widerstandsschichten (7) gebildet sind, die auf zwischen dem keramischen Körper (i) und dem metallischen Außenleiter (2) angeordneten keramischen Scheiben (3) aufgebracht sind.
2. Eichleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Längswiderstand (8) tragende keramische Körper (i) an beiden Enden metallische Kappen (4) besitzt, mit denen er in entsprechende zentrische Bohrungen der beiden die Querwiderstände (7) tragenden keramischen Scheiben (3) eingesetzt ist.
3. Eichleitung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Scheiben (3) aufgebrachte Querwiderstandsschicht (7) von zwei metallischen, auf den Scheiben angebrachten Ringen (5, 6) eingefaßt ist und daß der innere Ring (6) mit den Kappen (4) des Längswiderstandes leitend verbunden ist, während die äußeren Ringe (5) durch ein zum Längswiderstand (8) koaxiales, metallisches Rohr (2) miteinander` in Verbindung stehen, das den Rückleiter bildet. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Britische Patentschrift Nr. 5I9 435; USA.-Patentschrift Nr. 2 030 i78.