DE751783C

DE751783C - Einrichtung zur Erleichterung des Anlassens von Gasmaschinen mit einem hydraulisch gesteuerten Gaseinlassventil

Info

Publication number: DE751783C
Application number: DEK166807D
Authority: DE
Inventors: Max Dr-Ing Leiker
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1942-12-12
Filing date: 1942-12-12
Publication date: 1952-10-27

Description

Einrichtung zur Erleichterung des Anlassens von Gasmaschinen mit einem hydraulisch gesteuerten Gaseinlaßventil Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erleichterung,des Anlassen.s von Gasmarschinen mit einem hydraulisch gesteuerten Gaseinlafiventil, das mittels einer als Druckmittelförderpumpe dienenden Brennstoffeinspritzpumpe gesteuert und geregelt wird.
Die Verwendung einer Brennstoffeinspritzpumpe als Druckmittelförderpumpe für hydraulisch gesteuerte Einlaflventile ist an sich bekannt. Gasmaschinen, insbesondere solche, die mit armen Gasen, z. B. Generatorgas, betrieben werden, bereiten er@hebl@iche- Schwierigkeiten beim Anlassen, dadie Gase dann meistens noch nicht die für eine einwandfreie Zündung erforderliche Zusammensetzung aufweisen. Man hat deshall> bereits vorgeschlagen, die Gasmaschine hilfsweise mit flüssigem Brennstoff anzulassen. Hierzu sind aber besondere Einrichtungen, z. B. ein-Vergaser oder eine Brennstoffeinspritzpumpe, erforderlich, Gemäß der Erfindung weiest zwecks Erleichterungdes Anlassens der Maschinemindestens einer ihrer Zylinder außer dem hydraulisch gesteuerten Gaseinlaßventil ein umschaltbares Einspritzventil für flüssigen Brennstoff auf, "velch°s zum Anlassen an Stelle des Gaseinlaßventils mit der Druckleitung der Brennstoff födernden D:ruckmittelförderpumpe verbunden wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Druckmittelförderpumpe i für den hydraulischen Antrieb des Gaseinhlaseventi:ls 2 ist :eine normale Brennsto.ffeinspritzpumpe, wie sie für Einspritzbrennkraftmaschinen in Betracht kommt.
Sie weist z. B. zwecks Regelung der Fördermenge vom Regler der Maschine mittels des Zahnstangengetriebes 3 verdrehbare Pumpenkolben 4 auf, welche mit ihren Stirnkanten die Ansaugbohrung 5 und mit ihren schrägen ÜberströmsteuerIkanten b die: ÜberStrömböhrung 7 steuern. Hinter dem Druckventil 8 der Pumpe i ist ein Umschaltventil 9 vorgesehen, `welches in der gezeichneten Endlage den von der Pumpe als Druckflüssigkeit geförderten Brennstoff zum Druckflüssigkeitsmotor io des Gaseinblaseventils leitet. In der anderen Endlage des Ventils 9 wird der von der Pumpe i geförderte Brennstoff dem Einspritzventil i i normaler Bauart zugeführt. Bei Mehrzylinderbrennkraftmaschinen brauchen das Umschaltventil und das Einspritzventil nur bei einem Teil der Zylinder vorgesehen zu sein.
Zum Anlassen der Brennkraftmaschine wird das Umschaltventil 9 in die linke Endlage bewegt, so d'aß unter gleichzeitigerAbsperrurng der zum Gas@einblas:eventil. 2 führenden Steuerdruckleitung 12 die. Einspritzdruckleitu.ng i 3 mit der Pumpe i verbunden wird. In den zugehörigen Zylinder wird dann beim Anlassen eine vom .Regler geregelte Menge flüssigen Brennstoffs eingespritzt, die ein sicheres Anspringen der reine Luft ansaugenden Maschinenzylinder gewährleistet. DerFlüssig @ brennstoffbetrieb wird so lange aufrechterhalten, bis das Gas die erforderliche Zusammensetzung aufweist, was ohne weiteres daran- zu erkennen ist, daß die während des Anlassens mit Gas gespeisten Zylinder ordnungsmäßig zünden. Sodann wird das Umschaltventil 9 in die auf der Zeichnung dargestellte rechte Endlage bewegt und damit unter gleichzeitiger Absperrung der Druckleitung 13 die Steuerdruckleitung 12 mit der Pumpe "i verbunden. Der von der Pumpe i in gerebelter Meng-, geförderte Brennstoff dient nunmehr als Druckflüssigkeit für das hydraulische Gaseinblaseventilz. Beim Druckhub der Pumpe wird .der Steuerkolben 14 des Druckflüssigkeitsmotors abwärts bewegt, der unter gleichzeitiger Absperrung der Rückflußleitung 15 den Arbeitsraum 16 des Druckflüssigkeitsmotors mit der Steuerdruckleitung 12 verbindet. Der in den Arbeitsraum 16 eintretende Brennstoff drückt den Arbeitskolben 17 nach unten und öffnet darnit das Gaseinblaseventil 2 so lange, bis die Schrägkante 6 des Pumpenkolbens die Überströmbolirung 7 freigibt. Das Druckventil 8 ist als Rücksaugventil mit einem zylindrischen Ansatz 18 ausgebildet, so daß es beim Schließen eine die Rückwärtsbewegung des Steuerkolbens 14 zulassende Flüssigkeitsmenge aus der Druckleitung 12 zurück-saugt.
Sofern es sich bei. dem Druckflüssigkeitsmotor um einen solchen handelt, der die gesamte oder einen großen Teil der Druckflüssigkeitsmenge in die Druckleitung 13 zurückschiebt, wird das nur für die Brennstoffeinspritzung benötigte Pumpendruckventil 8 hinter dem Umschaltventil 9 in der Einspritzdruckleitung 13 angebracht.
Der Erfindiungsgegenstand ist selbstverständlich in Verbindung mit jeder beliebigen Einspritzpumpenmauart ausführbar. Das Umschaltventil 9 kann auch auf dem Zylinderdeckel in nächster Nähe des Einspritzventils i i und des Gaseinblaseventils 2 angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Erleichterung des Anlassens von Gasmaschinen mit einem hydraulisch gesteuerten Gaseinlaßventil, z. B. einem Gaseinblaseventil, und einer als Druckmittelförderpumpe für die hy draulische Steuerung dienenden Brennstoffeinspritzpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erleichterung des Anlassens mindestens ein Zylinder außer dem hydraulisch gesteuerten Gaseinlaßventil (2) ein umschaltbares Einspritzventil (ii) für flüssigen Brennstoff aufweist, welches zum Anlassen der Maschine an Stelle des Gaseinlaßventils mit der Brennstoff fördernden Druckmittelförderpumpe (i) verbunden wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 598 344, 6o,9549.