DE750976C

DE750976C - Einrichtung zur Betaetigung der Spreizklappen an Verkleidungen von Flugmotoren

Info

Publication number: DE750976C
Application number: DEE49906D
Authority: DE
Inventors: Alexander Schweizer
Priority date: 1937-07-01
Filing date: 1937-07-01
Publication date: 1945-02-03

Description

Einrichtung zur Betätigung der Spreizklappen an Verkleidungen von Flugmotoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Betätigung der Spreizklappen an Verkleidungen von Flugmotoren, bei welcher sich an der Innenseite des Umfangs der Verkleidung Ringe bzw. Ketten- oder Seilzüge befinden, durch welche die Spreizklappen über Hebel gesteuert werden.
Es sind Einrichtungen zur Betätigung der Spreizklappen an Verkleidungen von Flugmotoren bekannt, welche durch einseitige Kraftaufwendung betätigt werden. - Die hierzu erforderlichen Einbauten und Lagerstellen müssen der einseitigen Kraftwirkung wegen entsprechend schwer und stabil gehalten sein, was sich auf das Fluggewicht ungünstig auswirkt. Es ist ferner bekannt, die Spreizklappen bei Flugmotoren entgegen dem Druck einer Feder zu betätigen, welche die Spreizklappen in ihrer Offen- oder Schließstellung festhält. Auch in diesem Falle sind einseitige Kräfte erforderlich, um die Federspannung zu überwinden, außerdem findet in den geschilderten Fällen keine zwangsläufige Betätigung der Spreizklappen statt, so daß diese den verschiedenen Einflüssen des Luftdruckes ausgesetzt bleiben. Schließlich ist vorgeschlagen worden, die Spreizklappen mit Hilfe zweier gegenläufig bewegbarer Halbringe zu betätigen, welche an der Innenseite der unter Federspannung stehenden Spreizklappen anliegen. Auch in diesem Falle findet keine zwangsläufige Steuerung der Spreizklappen statt, so daß diese unvermindert den Einwirkungen des Luftdruckes ausgesetzt bleiben. Außerdem können die Spreizklappen in dem vorliegenden Fall nicht gleichmäßig verstellt werden, da die beiden genannten Ringhälften nur in je einer Richtung hin wirksam sind.
Zu erwähnen wäre noch ein weiterer Vor-' schlag, nach welchem ein einzelner, an

Innenseite der Verkleidung des Motors an,

ordneten in sich geschlossener starrer Rin21 über Hebel die einzelnen Spreizklappen steuert. Diese Einrichtung unterscheidet sich wesentlich dadurch von der vorliegenden Erfindung, daß der bewegbare Ring senkrecht zu seiner Ebene verschiebbar ist. Irgendein Kräfteausgleich erfolgt aber hier innerhalb der Verstellglieder in keiner Weise.
Alle diese Nachteile können gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß man die Ringe bzw. die Ketten- oder Seilzüge nicht nur in sich geschlossen und dicht nebeneinanderliegend anordnet, sondern daß man sie auch zum Betätigen der Spreizklappen gegenläufig in Umfangsrichtung bewegbar macht, wobei die an den Ringen und den Spreizklä.ppen angelenkten Übertragungshebel ebenfalls je entgegengesetzt schwenkbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, innerhalb der einzelnen Übertragungsglieder einen gegenseitigen Kraftausgleich zu schaffen und hierdurch die Lagerstellen für die Übertragungsvorrichtung denkbar leicht und einfach zu gestalten. Außerdem kann nunmehr eine zwangsweise Steuerung der Spreizklappen herbeigeführt werden, da der Kraftausgleich in beiden Bewegungsrichtungen hin vorhanden ist und eine einseitige Abstützung durch Federn o. dgl. nicht mehr erforderlich ist.
Die Erfindung ist in den :1"bbildungen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Abb. z einen Ouerschnitt durch die Verkleidung des Flugmotors, Abb. 2 einen Längsschnitt durch diese Verkleidung, Abb.3 eine Ansicht der Betätigungseinrichtung für die Spreizklappen von oben.
In der Motorverkleidung a sind auf Rollen h zwei zweckmäßig.tnit Profilquerschnitt ausgebildete, in ihrer Form der Verkleidung selbst angepaßte, in sich geschlossene, dicht nebeneinanderliegende Ringe c angeordnet. Die Bewegung dieser Ringe ist in Umfangsrichtung gegenläufig und erfolgt bei dem vorliegenden Beispiel hydraulisch mittels eines Zylinders d, in welchem sich zwei Kolben e entsprechend dem Zu- oder Abfluß der im Zylinderinnern befindlichen Preßflüssigkeit f gegenläufig verschieben. Die Kolbenstangen sind je mit zwei Gelenken T und 1i versehen und wirken in den Lagern der Gelenke h auf je einen Ring c unter entgegengesetzter Verschiebung der beiden Ringe. Durch diese Verschiebung werden die an ihren Enden bei i gelenkig angeschlossenen Hebel k ebenfalls nach entgegengesetzten Richtungen bewegt.
ie beiden Hebel k drehen zugehörige Wel-

'F --%' ",und in. Die Welle it umschließt als

lwelle die `Felle 1. Beide Wellen L und in

@g en eine gemeinsame Lagerstelle auf und

'gen an ihrem hinteren Ende seitliche He-

bel n und o. Jeder der an den Ringen d gelenkig angeschlossene Hebel k ist also über eine in der Verkleidung gelagerte Welle 1 oder ni winkelhebelartig mit je einem eine Spreizklappe bedienenden Hebeln it oder o starr verbunden. Von den als Kugelgelenk ausgebildeten Enden p und il der Winkelhebel ii und o geht, wie in Abb. 2 dargestellt ist, je eine Verbindungsstange i- zu den ebenfalls kugelgelenkig gestalteten Enden s der je um ein Scharnier oder Gelenk t schwenkbaren Spreizklappen ü. Durch hydraulische Gegeneinanderbewegung der Kolben e und die dadurch hervorgerufene in Umfangsrichtung gegenläufig erfolgende Bewegung der Ringe c werden über die Hebel k und die Wellen 1 bzw. m die Winkelhebel ii und o gegen die Mittenlängsachse der Verkleidung et geschwenkt und damit die Spreizklappen it nach der punktiert gezeichneten Stellung bewegt, so daß die am Vorderende der Verkleidung in Pfeilrichtung v eintretende Kühlluft, die den punktiert dargestellten Motor zv umspült, schließlich in Pfeilrichtung x zwischen den gespreizten Klappen it und dem Vorderende y des Flugzeugrumpfes nach hinten austritt. Mit vorstehend beschriebener 1?inrichtung werden die am Luftaustrittsende zwischen der Verkleidung ct und dem Vorderende y des Flugzeugrumpfes angeordneten Spreizklappen u je hälftig durch die nach entgegengesetzten Seiten gleichzeitig sich bewegenden beiden Ringe c geöffnet oder geschlossen. Bei diesem Vorgang ist ebenso die Bewegung der Verbindungsorgane k, 1, ii und k, in, o, die in einer der vorhandenen Spreizklappen entsprechenden Anzahl am Umfang der Verkleidung a innen angeordnet sind, als auch die Übertragung durch die Verbindungsstangen r auf die Spreizklappen it entsprechend der Bewegung der Kolben E im ganzen Bewegungssystem gegenläufig. Lediglich die Bewegung der Spreizklappen it erfolgt stets nach derselben Richtung.
Die entgegengesetzte Bewegung sämtlicher verschobener und geschwenkter Teile der Betätigungseinrichtung ergibt den wesentlichen Vorzug, daß auch die Beanspruchungen in den zu je einem Ringc gehörigen weiteren hewegten Teilen entgegengesetzt verlaufen und sich daher in ihrer Auswirkung auf die Verkleidung a, die den Träger für die gesamte Einrichtung bildet, aufheben. Auch im Zylinder d der Antriebseinrichtung für die Bewegung der Ringe c tritt restlose gegenseitige Aufhebung aller auftretenden Kräfte ein, so (laß für die Verbindung des Zylinders d mit der Verkleidung a eine verhältnismäßig ichwach und leicht ausgebildete Befestigungsanordnung ausreicht. An Stelle nur zweier Ringe c können auch deren mehrere gewählt werden, wobei sich die von einem Ring zu betätigende Anzahl von Spreizklappen entsprechend verringert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Betätigung der Spreizklappen an Verkleidungen von Flugmotoren, bei welcher sich an der lrznenseite des Umfanges der Verkleidung Ringe l).zw. Ketten- oder Seilzüge befinden, durch welche die Spreizklappen über Hebel gesteuert werden, dadurch gek-emnzeichnet, d!aß die Ringe bzw. Ketten- oder Seilzüge, vorzugsweise deren zwei, in sich geschlossen und dicht nebeneinanderliegend angeordnet und zum Betätigen der Spreizklappen gegenläufig in Umfangsrichtung bewegbar sind, wobei die an den Ringen und an den Spreizklappen angelenkten Übertragungshebel ebenfalls je entgegengesetzt verschwenkbar sind. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der an den Ringen gelenkig angeschlossenen Hebel (h) über eine in der Verkleidung gelagerte Welle (l bzw. in) winkelhebelartig mit je einem eine Spreizklappe bedienenden Hebel (ryr bzw. o) starr verbunden ist. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (L bzw. in) je zweier gegenläufig sich bewegender Winkelhebel eine gemeinsame Lagerstelle aufweisen, wobei die eine Welle (I) in der als Hohlwelle ausgebildeten anderen Welle (M) gelagert ist. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder Spreizklappe und dem diese betätigenden Hebel (rz bzw. o) eine Verbindungsstange (r) geschaltet ist, die kugelgelenkig sowohl an die Spreizklappe als auch an den Betätigungshebel angeschlossen ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... N r. 688 d.oa, 712 129; französische Patentschrift 812 005; britische - , . , - 416 o65; USA.- Rei98oo (Originalriuininer 1934944).