DE750846C - Stabilisierte Trockenbeizmittel - Google Patents

Stabilisierte Trockenbeizmittel

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Publication number
DE750846C
DE750846C DESCH120740D DESC120740D DE750846C DE 750846 C DE750846 C DE 750846C DE SCH120740 D DESCH120740 D DE SCH120740D DE SC120740 D DESC120740 D DE SC120740D DE 750846 C DE750846 C DE 750846C
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DE
Germany
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calcium carbonate
dry dressing
dressing agents
stabilized dry
manufacture
Prior art date
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Expired
Application number
DESCH120740D
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dr Schotte
Otto Dr Wurm
Karl Dr Goernitz
Fritz Dr Wolff
Willy Dr Harnack
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Description

Von den vielen zur Tröckenbeizung vorgeschlagenen Quecksilberverbindungen haben sich die Äther von Äthanolquecksilberverbindungeni am besten bewährt. Ihr Vorteil liegt darin, daß man mit verhältnismäßig geringen Quecksilbermengen eine sehr gute Abtötung der Getreidepilze erreicht, und zwar bei allen vier Hauptgetreidearten des Weizens, Roggens, Hafers und der Gerste. Darüber hinaus verursachen die genannten Verbindunr gen keine Keimschädigungert am gebeizten Getreide. Auch sind sie geruchlos und leicht herzustellen.
Ein Nachteil der genannten Verbindungsgruppen besteht allerdings darin, daß sie auf Trägern nur eine begrenzte Zeit stabil sind und ihre Wirkung mit der Zeit einbüßen. Das Zurückgehen der Wirkung wurde auf den verschiedensten Trägern, wie z. B. Talcum, Kaolin, Gips, Annialin, Bentonit usw., festgestellt.
Es wurde nun gefunden, daß man die Zersetzungserscheinungen der Äther von Äthanolquecksilberverbindungen dadurch völlig beheben kann, daß man Calciumcarbonat in der Art von gefälltem Calciumcarbonat oder Schlämmkreide als Trägerstoff benutzt. Die durch die erfindungsgemäße Verwendung dieses Trägerstoffes hervorgerufene Wirkung ist .um so auffallender, als Alkoxyalkyl-
mercurihydroxyde selbst noch instabiler sind als die entsprechenden! Salze und bei Lagerung zur Abscheidung von metallischem Quecksilber bzw. Mercuroverbindungen neigen.
Die folgenden Vergleichsversuche erläutern die mit dem erfindungsgemäßen Mittel erzielte Wirkung. Für die Beizzwecke wurde Methoxyäthylquecksilberchlorid CH3-O-CH2-CH2-HgCl auf einen Träger aus
A. einer Mischung gleicher Teile Gips und Talcum,
B. gefälltem Calciumcarbonat
gebracht und die Präparate auf 1,5% Quecksilber eingestellt.
Im bestimmten Zeiträumen wurden die Präparate in ihrer Wirkung auf fusariumkranken Roggen kontrolliert, und es wurde die Zahl der stark befallenen, mittel befallenen, schwach befallenen und gesunden Körner !»stimmt.
I. Versuche gegen Fusarium des Roggens
i. Probe
Befallen
stark mittel schwach Gesund
2.. Probe
Befallen
stark mittel schwach
(it-siiml
A. Sogleich nach der Herstellung nach 3 Monaten
- 15 -
B. Sogleich nach der Herstellung nach 3 Monaten
-12 -
- 18 -
- 24
ο ο
0 0 0
0 0 0 0 0 0 0
4 5
II
16 18 18
5 6
4 5 5 4
64
55
50
27
21
6
73
60
71
68
67
71
66
ο ο
0
0
0
0 0 0 O 0 0 0
II
20
II
.4 3
4 2
4
5
33 39 54 50 42
73
25 30 31 35 21
34 30
62 63 35 3ü 47 13
71 67 68
61
77 61
65
Wie die Tabelle zeigt, werden mit dem Präparat B, bei dem Calciumcarbonat als Träger-
stoff gemäß der Erfindung verwendet wurde, nicht nur die besten Ergebnisse erzielt, sondern die Wirksamkeit desselben bleibt auch über Jahre hinaus in gleich guter Weise erhalten. Demgegenüber nimmt die Wirksamkeit des nach üblichen Verfahren hergestellten Präparates A schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit erheblich ab, wie aus der Anzahl der gesunden Getreidekörner aus diesem Ver-Suchsanteil zu ersehen ist.
Gleich gute Resultate werden auch bei Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Beizmittel gegenüber dem nach bekannter Methodegewonnenen Mittel bei anderen Getreide- krankheiten erzielt, wie die Ergebnisse nachstehender Vergleichsproben erkennen lassen.
II. Versuche gegen Haferflugbrand Befall in "/„ bei unbehandeltem
Getreide
-
behandeltem
Getreide
50,7
42,5
49,1
5O,7
42,5
49·1
A. Sogleich nach Herstellung
nach 6 Monaten
- 12 -
B. Sogleich nach Herstellung
nach 6 Monaten
- 12 -
0,0
1,2
30,9
0,0
0,0
0,0
III. Versuche mit Steinbrandsporen. 5 Tagen 7 Tagen L io Tagen
Keimung nacli -)- (io) ■ + +
- -
A. Sogleich nach Herstellung
nach 6 Monaten
- 12 -
B. Sogleich nach Herstellung ....
nach 6 Monaten
- 12 -
,5 Statt des .Methoxyäthylquecksilberchlorids als Fungicid können auch andere Alkoxyalkylquecksilberverbindungen, wie z. B. Methoxyäthylquecksilbersulfat, -oxalat, -phosphat, verwendet werden.
20 -

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Stabilisiertes Saatguttrockenbeizmittel,
    das Äther von Äthanolquecksilberverbin-
    25 düngen mit einem Trägerstoff enthält, da-
    durch gekennzeichnet, daß man Calciumcarbonat in der Art von gefälltem Calciumcarbonat oder Schlämmkreide verwendet.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand ,der Technik sind im Er-'teilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    deutsche Patentschrift Nr. 519859;
    schweizerische - - 149 327;
    canadische - - 309 905. 5<>
DESCH120740D 1940-07-21 1940-07-21 Stabilisierte Trockenbeizmittel Expired DE750846C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE519859C (de) * 1929-04-07 1931-03-05 I G Farbenindustrie Akt Ges Saatgutbeize
CA309905A (en) * 1931-03-31 Selig Kharasch Morris Method of disinfecting seeds
CH149327A (de) * 1929-04-06 1931-09-15 Ig Farbenindustrie Ag Als Saatgutbeize, Konservierungs- und Desinfektionsmittel verwendbare Mischung.

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA309905A (en) * 1931-03-31 Selig Kharasch Morris Method of disinfecting seeds
CH149327A (de) * 1929-04-06 1931-09-15 Ig Farbenindustrie Ag Als Saatgutbeize, Konservierungs- und Desinfektionsmittel verwendbare Mischung.
DE519859C (de) * 1929-04-07 1931-03-05 I G Farbenindustrie Akt Ges Saatgutbeize

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