DE7502905U - Fraeser, insbesondere falz- oder nutenfraeser mit wendeschneidmesser - Google Patents
Fraeser, insbesondere falz- oder nutenfraeser mit wendeschneidmesserInfo
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Description
DR. BERG D I P L. - I N G. S T Α· Ρ Ρ"' · ·'
DIPL.-ING. SCHWAEÜ DR. DR. S.^JQMAIfl \ \
PATENTANWÄLTE ·'·"·· ·· <
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Anwaltsakte 25 780
Q 75 02 905.9
Oertli Werkzeuge AG- CH 8180 B ü 1 a c h
Fräser, insbesondere Falz- oder Nutenfräser mit Wendeschneidmesser
Die Erfindung betrifft einen Fräser, insbesondere einen Falzoder Nutenfräser für die Holz- und/oder Kunststoffbearbeitung,
mit mindestens einem, durch Befestigungsmittel am Fräserkörper seitlich befestigten Wendeschneidmesser.
Es ist bereits ein Fräser- oder Falzkopf bekannt geworden, der nebst Räumermessern auch noch Vorschneider besitzt, die als
Wendeschneidmesser ausgebildet sind. Diese Wendeschneidmesser sind durch Schrauben seitlich am Fräserkörper befestigt und
dienen lediglich als Vorschneider bei der Bearbeitung der parallel zur Fräserachse liegenden Falzfläche. Der bekannte Falzkopf
hat den Vorteil, den alle Fräser mit Wendeschneidmesser aufweisen, nämlich, dass nach der Abnutzung einer Schneide lediglich
das Wendeschneidmesser anders eingesetzt werden kann, so dass eine andere Schneidkante vorsteht. Die Wendeschneid-
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messer können mittels der Schrauben gelöst und dann z.B. um 90 gedreht werden, so dass eine noch unabgenutate Schneide
in die Schneidstellung gebracht wird. Der bekannte Falzkopf hat jedoch den Nachteil, dass er keine saubere Falzflanke
erzeugt. Diese ist vielfach ausgerissen oder zeigt von der Schneideiispitze erzeugte kreisbogenförmige Spuren.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fräser der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der die genannten Nachteile
der vorbekannten Fräser nicht aufweist. Insbesondere soll der erfindungsgemässe Fräser ermöglichen, eine saubere
Falz- oder Nutenflanke zu erzeigen.
Diese Aufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch
gelöst, dass das Wendeschneidmesser mindestens zwei einander gegenüberliegende Schneiden aufweist, und dass am Fräserkörper
und am Wendeschneidmesser entsprechende Passflächen ausgebildet sind, welche derart angeordnet sind, dass die Schneidfläche,
welche die in Schneidstellung befindliche Schneide bei der Drehung des Präsers beschreibt, um einen Winkel von weniger
als 90° zur Fräserachse verläuft, welcher Winkel den Fräser einschliesst. Dieser Winkel beträgt vorteilhaft etwa 89°.
Auf diese Weise wird erreicht, dass das Wendeschneidmesser
ausser seiner bekannten Funktion als Vorschneider, wenn diese erwünscht ist, auch noch als Hobelmesser arbeitet. Es wird
somit die seitliche Schneide wirksam, um die Falz- oder Nutenflanke zu bearbeiten. Die bearbeitete Falz- oder Nutenflanke
weist somit die bekannten, normalerweise durch die Spitze des Wendeschneidmessers verursachten kreisbodenförmigen Kerben nicht
auf, sondern besitzt eine glatte, gehobelte Oberfläche.
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Vorteilhaft besitzt das Wendeschneidmesser die Form eines Vierecks mit je zwei einander gegenüberliegenden parallelen
Seiten, wobei zwei parallele Seiten Passflächen bilden, von denen mindestens eine an einer Passfläche am Fräserkörper
anliegt.
Dies ermöglicht eine einfache Fixierung der Lage der Schneide, Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des Fräsers, wenn
das genannte Viereck ein gleichseitiges ist und alle Seiten als Schneiden mit gleichen Abschrägungen ausgebildet sind.
Dies erlaubt die Verwendung des Wendeschneidmessers auf beiden Seiten des Fräsers oder bei links- und rechtsverlaufenden
Fräsern.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das
genannte Viereck ein gleichseitiges Parallelogramm, dessen spitzer Winkel in der Grössenordnung von 60 liegt. Zweckmässigerweise
wird dann die in Schneidstellung befindliche Schneide in einem Anstellwinkel in der Grössenordnung von
15 zu dem durch die Schneidenspitze gehenden Radius angeordnet« Bei einer solchen Anordnung ergeben sich ausgezeichnete
Schneidverhältnisse zur Erzielung einer glatten Oberfläche.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 die Anwendung der Erfindung bei einem Falzfräser, der neben dem erfindungswesentlichen Hobel-Wendeschneidmesser
für die Bearbeitung der Flanke noch ein Fasmesser und ein Räumermesser aufweist.
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Figuren 2
bis 4
bis 4
drei verschiedene Ansichten des erfindungsgemässen
Hobel-Wendeschneidmessers,
Figuren 5
bis 7
bis 7
Figur 8
eine schematische Darstellung der wirksamen Schneiden des Fasmessers, des Hobel-Wendeschneidmessers
und des Räumermessers bei der Herstellung eines Falzes.
die kombinierte Wirkung der verschiedenen Messerschneiden zur Erzeugung des Falzes.
In Figur 1 ist ein Fräser 11 dargestellt, der beispielsweise als Falzfräser verwendbar ist. Einfachheitshalber ist in Figur
1 nur eine Hälfte des Fräsers dargestellt. Es ist aber auch dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich, dass die Erfindung
auch auf andere Fräser anwendbar ist. So ist es möglich, die Wendeschneide zur Bearbeitung der Flanken auf beiden Seiten
des Fräserkörpers 12 anzubringen.
Das mit dem Fräser gsmäss Figur 1 herzustellende Profil, ein
sogenannter Falz, ist aus Figur 8 ersichtlich, wo auch das Werkstück 13 dargestellt ist. Der mit dem Fräser 11 hergestellte
Falz 15 weist eine Falzfläche 17 und eine Falzflache
19 auf. Diese Falzflanke läuft nicht genau senkrecht zur Fräserachse 21, sondern besitzt eine geringe Neigung von etwa
1 zur Senkrechten. Infolgedessen beträgt der Falzwinkel ungefähr 91°, wenn die Falzfläche 19 parallel zur Fräserachse
21 verläuft. Betrachtet man nicht das Werkstück 13, sondern den Fräser, so kann gesagt werden, dass die in Schneidstell un<]
befindliche Schneide 29 bei ihrer Drehung eine Drehflache beschreibt/
die in einem Winkel von weniger als 90°, also etwe 89° zur Fräserachse geneigt ist, welcher Winkel O( don l;1rü£Ujr
einschliesst (Figur 6).
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Bevor nun auf die wesentlichen Merkmale des Erfindungsgegenstandes
näher eingegangen wird, sind noch die beim Ausführungsbeispiel
von Figur 1 gezeigten Messer kurz zu erläutern. Bei den drei gezeigten Messern handelt es sich um das Fasmesser
23 zur Erzeugung der Fase 24, dem Wendeschneidmesser 25, das hier auch in bekannter Weise als Vorschneider wirkt,
aber zusätzlich noch als Hobelmesser zur Bearbeitung der Falzflanke 19 dient, und das Räumermesser 27 zur Bearbeitung der
Falzfläche 17. Das Fasmesser 23 und das Räumermesser 27 sind für die vorliegende Erfindung ohne wesentliche Bedeutung und
brauchen daher nicht näher beschrieben zu werden.
Ein Ausführungsbeispiel des für die vorliegende Erfindung wichtigen Wendeschneidmessers 25 ist aus den Figuren 2 bis 4
näher ersichtlich. Das Wendeschneidmesser 25 besteht aus gehärtetem Stahl oder einem anderen geeigneten Material. Es
ist vorzugsweise plattenförmig ausgebildet und besitzt grundsätzlich eine viereckige Form, wobei immer zwei einander
gegenüberliegende Seiten 29, 31 und 33, 35 als Schneiden ausgebildet sind. Es wäre auch möglich, nur zwei einander gegenüberliegende
Seiten als Schneiden auszubilden. In diesem Falle ist jedoch das Wendeschneidmesser zur Verwendung auf einer
Seite des Fräserkörpers 12 beschränkt. Der Schneidwinkel der Schneiden 29, 31, 33, 35 wird zur Hauptsache durch eine entsprechende
Abschrägung 41 erzielt. Wie noch später erläutert werden wird, dient diese Abschrägung nicht nur zur Erzeugung
des SchneSwinkels, sondern dient darüber hinaus als Passflache
zur genauen und sicheren Anordnung des Wendeschneiders 25 auf dem Fräserkörper 12.
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Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, befindet sich jeweils eine
der Schneiden, z.Q, 29, in der Schneidstellung. Nach Abnützung
dieser Schneide kann durch Wenden des Wendeschneidmessers 25 um 180° die ai
stellung gebracht werden.
stellung gebracht werden.
messers 25 um 180° die andere Schneide 31 in die Schneid-
Bei dem in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
bildet das Wendeschneidmesser 25 ein gleichseitiges Parralelogramm.
Der spitze Winkel des Parallelogramms weist die Grössenordnung von etwa 60° auf und der Anstellwinkel ρ in bezug auf
den durch die Fräserspitze 28 gehenden Radius beträgt vorzugsweise etwa 0 - 15°, wodurch eine günstige Schneidwirkung erzielt
wird. Es wäre aber auch möglich, den Anstellwinkel negativ zu halten. Möglich wäre auch, das Wendeschneidmesser
25 quadratisch auszubilden, wenn es die Verhältnisse gestatten
Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, ist das Wendeschneidmesser 25 auf dem Fräserkopf 12 in einer Nute 37 befestigt. Diese
Nute 37 bildet zwei Passflächen in Form von abgeschrägten Seitenflächen 39 zur richtigen Anordnung des Wendeschnei^
messers 25 auf dem Fräserkörper. Wenn es auch möglich wäre, die Nut 37 mit senkrechten Seitenflächen auszustatten, erscheint
es doch vorteilhaft, die Seitenflächen 39 mit einer Anschrägung auszubilden, welche der Anschrägung 41 des Wendeschneidmessers
25 entspricht. Im Fräserkörper 12 ist eine weitere Nute 38 vor dem Wendeschneidmesser 25 angebracht, um die Abfuhr
der Späne zu ermöglichen.
Die Befestigung des Wendeschneidmessers 25 erfolgt vorteilhaft mittels einer Vsrsenkkopfschraube 43, deren Kopf 46 von der
gesenkten Oeffnung 4 7 im Wendeschneidmesser 25 aufgenommen wird.
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Es 1st nun wichtig, zu beachten, dass die Anordnung der
Nute 37 und somit auch des Wendeschneidmessers 25 zwei Besonderheiten zeigt. Einmal neigt sich die Nute 37 derart,
d.\ss von der Schneide 29 her zwischen der Aussenf lache 4
des Wendeschneidmessers 25 und der Falzflanke 1!5 ein sogenannter Freiwinkel gebildet wird. Ein Freiwinkel 1st
erforderlich, damit nur die Schneidkante, nicht aber die dahinterliegende Außenfläche des Wendeschneidmessers 25
das Werkstück berührt. Die Anordnung der Nute 37 ist aber zudem noch so, dass die in Schneidstellung befindliche
Schneide 29 bei ihrer Drehung eine Drehfläche beschreibt, die in einem Winkel von weniger als 90° zur Fräserachse
geneigt ist, welcher Winkel den Fräser einschliesst (Figur 6), Auf diese Weise wird bewirkt, dass das Wendeschneidmesser
im Betrieb eine hobelnde Wirkung ausübt und somit eine glatte Falzflanke 19 (Figur 8)erzeugt.
Wie bereits an verschiedenen Stellen angedeutet, sind ausser der beschriebenen Ausführungsform noch andere Ausführungsformen möglich. So ist leicht ersichtlich, dass bei der
gezeigten Ausführungsform das gleiche Wendeschneidmesser 25 auch auf der anderen Seite des Fräsers verwendet werden
könnte, wobei dann aber die Seiten 33 oder 35 als Schneiden wirken würden. Gleicherweise lässt sich das Wendeschneidmesser
25 auch für rechts- oder linksläufige Fräser verwenden.
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Claims (12)
1. Präser, insbesondere Falz- oder Nutenfräser für die HoIz-
und Kunststoffbearbeitung, mit mindestens einem durch Befestigungsmittel
am Präserkörper befestigten Wendesohneidmesser, dadurch gekennzeichnet, dasd das W^ndeschneidmesser
(25) mindestens zwei einander gegenüberliegende Schneiden aufweist, und dass am Fräserkörper (12) und am Wendeschneidmesser
(25) entsprechende Passflächen ausgebildet sind, welche derart angeordnet sind/ dass die in Schneidstellung
befindliche Schneide (29) bei der Drehung des Fräsers eine Drehfläche beschreibt, die in einem Winkel von weniger als
90° zur Fräserachse geneigt ist, welcher Winkel den Fräser einschliesst.
2. Fräser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Winkel ungefähr 89° beträgt.
3. Fräser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wendeschneidmebser (25) die Form eines Vierecks mit je
zwei einander gegenüberliegenden parallelen Seiten (29, 31, 33, 35) aufweist, und dass bei zwei parallelen Seiten (33,
35) Passflächen (41) ausgebildet sind, von denen mindestens eine an einer Passfläche (39) am Fräserkörper (12)
anliegt.
4. Fräser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Viereck ein Gleichseitiges ist, und dass alle Seiten (29, 31, 33, 35) als Schneiden mit gleichen Abschrägungen (41)
ausgebildet sind.
5. Fräser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Viereck ein gleichseitiges Parallelogramm ist, dessen
spitzer Winkel in der Grössenordnung von 60 liegt.
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6. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Passfläichen (39) am Frilserkörper (12) durch eine Nute (37) gebildet werden.
7. Fräser nach den Ansprüchen 4 oder 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Seltenwände (39) der Nute (37) als Passflächen entsprechend den Abschrägungen (41) bei den Schneiden
(29. 31, 33, 35) ausgebildet sind.
8. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsmittel für das Wendeschneidmesser aus einer Versenkkopfschraube (43) bestehen, und dass
das Wendeschneidmesser (25) eine die Versenkkopfschraube (43)
aufnehmende Oeffnung (47) besitzt.
9. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Oeffnung (47) an der Schnittlinie der Achsen angeordnet ist, welche durch die Ecken des Vierecks
führen.
10. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die in Schnittstellung befindliche Schneide (29) einen Anstellwinkel (/£ ) in der Grössenordnung von 0-15
zu dem durch die Schneidenspitze führenden Radius aufweist.
11. Fräser nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel (A) praktisch 15° beträgt.
12. Fräser nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die in Schnittstellung befindliche Schneide einen Anstellwinkel (A) aufweist, der negativ ist.
1.7.77
CAR/mc
0-47-1200
CAR/mc
0-47-1200
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