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Einrichtung zum Formstanzen von dünnwandigen Werkstücken, z. B. von
Blech Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Verformen von dünnwandigen
Werkstücken, z. B. von Blech, die aus einer Presse mit mehreren beweglichen, nebeneinanderliegenden
Stempeln oder aus mehreren dicht nebeneinanderstehenden Pressen besteht, wobei die
Stempel getrennte Antriebe aufweisen und wahlweise einzeln oder nach starrer Verbindung
mittels Laschen o. dgl. gemeinsam betätigt werden. Es ist bekannt, bei diesen Pressen
Patrizen aus unnachgiebigem und Matrizen aus nachgiebigem oder unnachgiebigem Werkstoff
zu verwenden. Dabei sind die Matrizen aus nachgiebigem Werkstoff in Hohlräumen des
Pressentisches oder der Stempel, durch Füllstücke ersetzbar, angeordnet. Letztere
werden im Falle der Verwendung von Matrizen aus unnachgiebigem Werkstoff in den
Hohlraum der Kammer eingesetzt, Diese Ausbildung der bekannten Pressen ermöglicht
die Anwendung verschiedener Arbeitsweisen, und zwar bei entsprechender Anordnung
der Werkzeuge ein Pressen hart auf hart oder ein Pressen mit einer Patrize aus starrem
und einer Matrize aus nachgiebigem Werkstoff, wobei die Stempel einzeln oder gemeinsam
betätigt werden können. Bei den bekannten Pressen sind als Hohlkörper besonders
ausgebildete Stempel bzw. ein hohler Pressentisch erforderlich, und die Stempel
müssen für ihre starre. Verbindung mit einer besonderen Kupplungseinrichtung versehen
sein.
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Die Erfindung hat eine Vereinfachung der bekannten Pressen zum Gegenstand.
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Das Wesentliche des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß .die
Kammer zur Aufnahme der formanpassungsfähigen Matrizen und Füllstücke durch Anbringen
eines starren, am .Tisch oder an den Stempeln zu befestigenden Ringes gebildet wird,
der sich über die starr zu verbindenden Stempel erstreckt, und,daß die Zahl der
Füllstücke der Stempelanzahl, der Horizontalquerschnitt der einzelnen Füllstücke
dem Querschnitt der von den nachgiebigen Matrizen überdeckten Fläche
der
einzelnen Stempel und die Höhe der Füllstücke der Ringhöhe entsprechen.
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Der Ring gemäß der Erfindung kann auf dem Pressentisch einer Abwärtsdruckpresse
mit zwei Stempeln angebracht sein und dabei entweder rnit Platten aus Gummi zur
Bildung der elastischen formanpassungsfähigen Matrize oder mit starren Füllstücken
und einem Gummikörper oder nur mit starren Füllstücken ausgefüllt sein. Ist der
Hohlraum des Ringes insgesamt mit starren Füllstücken ausgefüllt, so kann mit starren
Patrizen und Matrizen gepreßt werden. Dabei kann ein über beide Stempel der Presse
sich erstreckendes Obergesenk Verwendung finden. Die starre Verbindung der Stempel
erfolgt dabei durch das Oberwerkzeug. Soll das sich über beide Stempel erstreckende
große Werkstück mit einer Matrize aus elastischem formanpassungsfähigem Werl:-stoft
gepreßt werden, so wird -der Ring an den nach unten gefahrenen Stempeln durch geeignete
Verbindungsmittel befestigt und mit den Stempeln angehoben. Der Ring bildet eine
starre Verbindung der Stempel. Die Gummiplatten werden in den Ring eingebracht und
an ihm bzw. an den Stempeln befestigt. Die Patrize oder Patrizen werden auf den
auf dem Tisch verbleibenden starren Füllstücken befestigt. Soll mit einzeln bewegten
Stempeln und dem Gummikissen gearbeitet werden, so werden die Füllstücke an den
nach unten gefahrenen Stempeln befestigt und der auf dem Pressentisch verbleibende
Ring mit Gummiplatten ausgelegt. Es besteht auch die Möglichkeit, mit einzeln betätigten
Stempeln hart auf hart zu pressen, weil in dein Fall die Seitenausdehnung ,der Werkzeuge
die Größe der Arbeitsfläche der Stempel nicht überschreitet.
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Sowohl der Ring als auch die Füllstücke brauchen für die verschiedenen
Arbeitsweisen aus der Presse nicht entfernt zu werden. Dadurch ist eine bequeme
und rasche Umstellung der Presse von einer Arbeitsweise auf die andere erzielt.
Ferner besteht der Vorteil, daß die Stempel nicht als Hohlkörper ausgebildet werden,
sondern die gebräuchliche Form erhalten können, die das einfache Befestigen des
Oberwerkzeuges gestattet.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
in der für die verschiedenen Arbeitsweisen der Presse entsprechenden Anordnung schematisch
dargestellt. Die Abb. i zeigt die Einrichtung beim Pressen hart auf hart. Dabei
ist der starre Ring 6 auf dem Pressentisch d. angec.rdnet. Sein Hohlraum ist durch
die starren Füllstücke 5 ausgefüllt. Der Horizontalquerschnitt der einzelnen Füllstücke
entspricht dem Querschnitt der sonst von den nachgiebigen Matrizen 'überdeckten
Fläche des Stempels i bzw. 2 der Presse. und die Höhe der Füllstücke entspricht
der Höhe des Ringes 6. Die Füllstücke 5 und der Ring 6 «eisen Mittel ; für ihre
Befestigung an den Stempeln i bzW. 2 auf. Arn Ring 6 können zweckmäßig Führungsaugen
9 vorgesehen sein, die auf Führungssäulen ä der Presse gleiten. In _11r1). i ist
die über beide Stempel sich erstrechende Patrize an den beiden Stempeln befestigt,
die dadurch starr verbunden sind. Die starre -Matrize ruht auf den Füllstücken.
Die .\bb. 2 zeigt die gleiche Anordnung vön lZiia- und Füllstücken bei einzeln betätigten
Stempeln und entsprechend kleinen Gesenken. In Abb. 3 ist der Ring 6 an den stempeln
i bzw. .2 befestigt und mit Gummiplatten io ausgefüllt. Die Patrize ruht auf den
auf dein Pressentisch d. befindlichen Füllstücken 5. Zur Befestigung des Ringes
an den Stempeln werden letztere nach unten gefahren. In gleicher Weise kann die
Befestigung der Gurnrniplatten erfolgen. Die Abb. q zeigt die Einrichtung nach Abb.3
nur mit dem Unterschied, daß mehrere Patrizen auf den Füllstücken angeordnet sind.
Beider Anordnung nach Abb. 5 sind die Füllstücke 5 an den Stempeln i und 2 befestigt.
Ihre Verbindung mit den Stempeln erfolgt gleichfalls durch Senken der Stempel auf
die Füllstücke. Die Befestigungsmittel, z. B. Hanimerkopfschrauben, werden durch
den Ring 6 hindurchgeführt, bis sie mit den Füllstücken in Eingriff kommen. Darauf
werden die Füllstücke aus dem Ring herausgehoben und gegebenenfalls nachträglich
endgültig befestigt, z. B. wie in Abb. 7 dargestellt. Der Ring 6 wird mit Gummiplatten
io ausgefüllt. Bei der Befestigung einer großen Patrize an den Füllstücken 5 werden
die Stempel i und 2 gemeinsam betätigt (Abb. 5), während bei kleinen Patrizen (Abb.6)
die Stempel einzeln bewegt werden können. Die Umstellung dtr Presse von einer Arbeitsweise
auf die andere kann somit ohne Ausbau der unhandlichen Füllstücke und des Ringes
erfolgen und ist somit ohne großen Zeitverlust und Arbeitsaufwand auszuführen.