DE748514C - Verfahren zum Eindicken von Sulfitablauge unter Benutzung planmaessig bewegter kalter oder wenig warmer gasfoermiger Mittel wie Luft - Google Patents

Verfahren zum Eindicken von Sulfitablauge unter Benutzung planmaessig bewegter kalter oder wenig warmer gasfoermiger Mittel wie Luft

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DE748514C
DE748514C DEK153848D DEK0153848D DE748514C DE 748514 C DE748514 C DE 748514C DE K153848 D DEK153848 D DE K153848D DE K0153848 D DEK0153848 D DE K0153848D DE 748514 C DE748514 C DE 748514C
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Dr-Ing Walther Kunze
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WALTHER KUNZE DR ING
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WALTHER KUNZE DR ING
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/10Concentrating spent liquor by evaporation
    • D21C11/103Evaporation by direct contact with gases, e.g. hot flue gases

Landscapes

  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

  • Verfahren zum Eindicken von Sulfitablauge unter Benutzung planmäßig bewegter kalter oder wenig warmer gasförmiger Mittel wie Luft Flüssigkeiten mit gelösten oder in Mischung mit ihnen vorhandenen Bestandteilen werden im allgemeinen durch Verdampfen eingedickt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die zur Verdampfung des Wassers nötige Wärmemenge im allgemeinen nur unter Aufwendung erheblicher Brennstoffkosten zu beschaffen ist. Der Kostenaufwand ist insbesondere dann nicht tragbar, wenn es sich um Stoffe handelt, die in großen Mengen anfallen und in ihrem stark verdünnten Zustand keinen erheblichen Verkaufswert haben, deren Beseitigung aber unbedingt notwendig ist. Zu diesen Stoffen gehört die Sulfitabläuge, die bei der Zellstofffabrikation ständig. in riesigen Mengen anfällt.
  • Man hat sie bisher in der Hauptsache durch Einleiten in Flüsse oder stehende Gewässer beseitigt. Dies führt aber zu Verpilzungen oder Vergiftungen der Gewässer mit nachteiligen Folgen für die Fischerei und die anderweitige Verwendung des Wassers. Auch das Verrieseln der Lauge in den Boden ergibt eine schädliche Beeinflussung des Bodens und. des Grundwassers. -Andererseits sind die in der Sulfitablauge vorhandenen festen Bestandteile wertvoll genug und auch mengenmäßig so bedeutend, daß man ihrer Gewinnung und Weiterverarbeitung größte Aufmerksamkeit schenken muß.
  • Für die Weiterverarbeitung ist es aber notwendig, der Lauge das Wasser weitgehend zu entziehen. Überdies wird durch die Wasserentziehung die Sulfitablauge erst wirtschaftlich transportfähig. Daraus ergibt sich die besondere Bedeutung von Verfahren zum Eindicken von: Sulfitablauge.
  • Es gibt bereits verschiedene Einrichtungen und. Apparate zum. Eindicken von Lauge, insbesondere auch der Abfallauge bei der Zellstoffabrikation. Bei diesen Einrichtungen wird die einzudickende Lauge mit flüssigkeitsentziehenden Gasen hoher Temperatur, beispielsweise ätieli :Feuerungsabgasen, . behandelt, wobei die zti behandelnde Flüssigkeit über Schrägflächen fließt oder in fein verteilter Form der 3=inwirl:ung der Gase ausgesetzt wird. Dabei strömen die heißen Gase vollständig oder zum Teil durch di@IJ" lüssigkeit hindurch, zerstäuben sie dabei 'find führen Flüssigkeitsteilchen mit sich fort. Es ist aber auch vorgeschlagen «-orden, die Ablauge abwechselnd heißen und kalten oder wenig warmen Gasen auszusetzen, uni sie dadurch einzudicken. Praktisch eingeführt hat sich an einigen Stellen trotz der hohen Kosten des Verfahrens die Eindickung mit mehrstufiger Verdampfung und ein Verfahren, bei dem die Lauge in Rauchgase eingespritzt und dann als verschinutytes Zellpechpulver unter dem Kessel verbrannt wird.
  • Im Gegensatz hierzu soll nach der Erfindung das Eindicken ausschließlich mit Hilfe kalter oder wenig warmer gasförmiger Mittel, wie Luft, erfolgen, indem diese über die Oberfläche der in Verdunstungsschalen ausgebreiteten Allauge geführt werden.
  • Die Verdunstung geht dabei zwar langsamer vor sich, als wenn heiße Gase verwendut werden. Die Sulfitablauge übt aber in heißem Zustand. eine stark korrodierende Wirkung aus; auch neigen die Rohre und Behälter zum Verkrusten, während diese Nachteile bei der Verwendung von kalter oder wenig warmer bewegter Luft fortfallen, wodurch die Lebensdauer der Anlage vergrößert wird und ihre ständige Betriebsbereitschaft erhalten bleibt. Bei Verwendung von heißen Abgasen wird ferner die Anlage stark verschmutzt, so daß für die laufende Reinigung erhebliche Kosten aufgewendet werden müssen, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigt wird. Auch Betriebsunterbrechungen sind nicht zu vermeiden, wenn nicht die Anlage so groß ist, daß für einen zu reinigenden Apparat ein Ersatzapparat in Betrieb genommen werden kann. Dies verteuert naturgemäß die Anlagekosten. Auch wird durch die Verwendung von Feuerungsabgasen zum Eindicken das Endprodukt verunreinigt; so daß es für viele Verwendungszwecke unbrauchbar wird. Die Verwendung hoher Temperaturen erfordert auch Bauwerke aus hochwertigem Baustoff, der diesen Temperaturen widerstehen kann, während bei j ausschließlicher Verwendung kalter oder wenig warmer Eindickungsmittel das Bauwerk aua Holz hergestellt werden kann. Indem das gasförmige Mittel über die Oberfläche der in Verdunstungsschalen ausgebreiteten Lauge in verhältnismäßig engen Windkanälen geführt wird, wird die Lauge i» ausgebreiteten Flächen dein Luftstrom ausgesetzt, ohne daß die Luft Laugeteilchen in' t sich reißen und an anderer Stelle absetzen kann, was-zur Verschmutzung der Apparatur oder sogar der Unigebung der Anlage führt. lJie Luft wird so lange über die Lauge geführt, bis sie weitgehend mit Feuchtigkeit anget-eichert ist. Je,geringer der Sitti#ungsgra#l der Luft ist, desto stärker ist die Verdunstung. Aber auch bei ziemlich kalter itiid feuchter Luft hat sich die Verdunstung dut-clt entsprechend starken Luftzug fast auf das Zehnfache der Verdunstung bei unbewegter Luft erhöhen lassen.
  • Die Verdunstungsschalen wurden zu mehreren vereinigt. Der Luftstrom wird entweder durch Ausnutzung natürlicher Windkräfte, insbesondere aber durch künstlichen Zug von Ventilatoren, Exhaustoren oder Zugkaminen geliefert. Der Arbeitsaufwand zur Erzeugung motorischer Windkräfte beträgt dabei nur einen Bruchteil des Aufwandes, der notwendig wäre, um durch Wärmezufuhr die 1, liissigkeit zu verdunsten.
  • Wenn die Luft zum Beblasen zu kalt, d. lt. relativ zu feucht ist, also insbesondere im Winter und bei nassem Wetter, kann man sie etwas vorwärmen, wozu die notwendige Ab- ! wärme in den Zellstoffabriken in der Regel vorhanden -ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Eindicken vwi Stilfitablauge unter Benutzung planmäßig bewegter kalter oder wenig warmer gasförmiger Mittel, wie Luft, dadurch gekennzeichnet, daß- die Eindickung ausschließlich mit Hilfe der obengenannten gasförmigen Mittel erzielt wird, indem diese über die Oberfläche der in Verdunstungsschalen ausgebreiteten Ablauge geführt werden. Zur Abgrenzung des An meldungsgegenatandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in. Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... 1r. 3-1392, 46 726, 354 86o, 579 524, 6d5 679, 649 672; österreichische Patentschrift . Nr. 78 800; britische 285933, insbesondere S.4, Z. 93; S. 5, Z_. 113, und S. 14, Z. 33 bis 47.
DEK153848D 1939-03-15 1939-03-15 Verfahren zum Eindicken von Sulfitablauge unter Benutzung planmaessig bewegter kalter oder wenig warmer gasfoermiger Mittel wie Luft Expired DE748514C (de)

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