DE747851C - Elektrowaermematerial aus geschmolzenem Magnesiumoxyd - Google Patents

Elektrowaermematerial aus geschmolzenem Magnesiumoxyd

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DE747851C
DE747851C DEA86215D DEA0086215D DE747851C DE 747851 C DE747851 C DE 747851C DE A86215 D DEA86215 D DE A86215D DE A0086215 D DEA0086215 D DE A0086215D DE 747851 C DE747851 C DE 747851C
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DE
Germany
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magnesium oxide
molten magnesium
material made
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oxide
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Expired
Application number
DEA86215D
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English (en)
Inventor
Louis Navias
Oliver G Vogel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/03Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite

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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
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  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Elektrowärmematerial aus geschmolzenem Magnesiumöxyd Die Erfindung betrifft einen hitzebeständigen, gut wärmeleitendem, elektrisch isolierenden Werksstoff aus gepulvertem, geschmolzenem Magnesiumoxyd, dessen Teilchen einen festhaftenden, elektrisch isolierenden, hoch feuchtigkeitsbeständigen Oberflächenüberzug haben. Der erfindungsgemäße Werkstoff ist vor allem zur Anwendung in der Elektrowärmetechnik geeignet, z. B. zur Einbettung von Heizwendeln.
  • Bisher hat man für diese Zwecke fein gemahlenes Magnesiumoxyd verwendet, das jedoch im Gebrauch durch Aufnahme von Feuchtigkeit und vorn Gasen, wie z. B. Kohlendioxyd, seinen elektrischen Widerstand mit -der Zeit ändert. Der mit ,der Zeit eintretende Widerstandsabfall vermindert die Lebensdauer sder Geräte.
  • Geschmolzenes Magnesiumoxyd wird zumeist aus Magnesit oder Magnesiumkarbonat durch Erhitzung auf hohe Temperaturen, bei denen die Kohlensäure entweicht, hergestellt. Die Schmelzung wird bei etwa 3ooo bis 35oo° durchgeführt, wobei größere Klumpen von Magnesitumoxyd anfallen, die vor Gebrauch fein gemahlen und ,gesichtet werdesn. Es ist schon bekannt, den elektrischen Widerstand derartigen Magnesiumoxyds durch Erhitzen in :einer oxydierenden Atmosphäre zu erhöhen. Wenn in der weiteren Beschreibung der Ausdruck gwschmolzenes Mlagnesiunoxyd gebraucht wird, so soll darunter auch ein solches NMaterial verstanden sein, das gemäß demn vorstehend beschriebenen Verfahren mit oxydierenden Gasen behandelt wurde.
  • Gemäß der Erfindung setzt. man dem gepulverten, geschmolzenen Magnesiumoxyd geringe Mlengen anorganischer Zusatzstoffe zu, die beim Erhitzen, zusammenschmelzen und an der Oberfläche des Magnesiumoxyds einen Überzug bilden oder mit dem Magnesiumoxvd beim Erhitzen eine eutektische Schmelze eingeben und damit die erwünschte feuchtigkeitsundurchlässige Oberflächen-Schicht bilden. Als geeignetes Zusatzmaterial haben sich kieselsäurehaltige Stoffe erwiesen, wie z. B. amorphes Siliciumdioxyd, Aluminiumhydrosilicat, Magnesiumhydrosilicat oder Mischungen von mehreren dieser Stoffe oder Mischungen mit anderen anorganischen Stoffen, wie z. B. Calciumoxyd, Berylliumoxyd, Magnesiumoxyd,. Alunümiumoxyd, Zirkonoxy d o. dgl. In allen Fällen werden solche Zusatzstoffe ausgewählt und in solchen Mlengen zugesetzt, daß der Schmelzpunkt der Misclung unter der des reinen Magnesiumoxyds liegt, z. B. bei IIoo bis 2ooo°. Nachfolgend sind einige Ausführungsbeispiele aufgeführt.
  • Beispiel I I bis 5 Teile fein gemahlene, amorphe Kieselsäure, z. B. aus Diatomeenerde, werden in einer geeigneten Mühle mit 99 bis 95 Teilen geschm@lzenem und fein zerkleinertem Magnesiumoxyd vermahlen, bis die Kieselsäure in dem Magnesiumoxyd fein verteilt ist. Das Gemisch wird dann in einer oxydierenden oder nichtoxydierenden Atmosphäre in einem geeigneten Tiegel auf etwa I5oo bis I6oo° erhitzt. Nachdem jedes Magnesiumoxydteilchen mit einem feuchtigkeitsu unempfindlichen Überzug versehen ist, beendet man das Glühen und läßt die Masse abkühlen. Sie kann nach üblicher Aufbereitung durch Mahlen und Sieben verwendet werden.
  • Beispiele Dieselben Mengen Magnesiumoxyd und Kieselsäure wie in Beispiel I werden zunächst in der gleichen Weise wie in Beispiel I behandelt. Nach der ersten Erhitzung auf I50o bis I6oo° erfolgt jedoch, nachdem das Material vorher nochmals gemahlen wurde, eine zweite Erhitzung auf I7oo bis 2ooo°. Das nach dieser zweiten Erhitzung anfallende Material wird in üblicher Weise aufbereitet.
  • Beispiel 3 Dieselben Mengen Magnesiumoxyd und Kieselsäure wie in Beispiel I werden zunächst in der gleichen Weise wie in Beispiel I behandelt, dann nach Beispiel 2 auf I7oo° erhitzt und nach neuerlichem Vermahlen ein drittes Mal auf etwa 2ooo° erhitzt.
  • Beispiel 4 Eine Mischung von 98 bis go Teilen geschmolzenem Magnesiumnoxyd, I bis 5 Teilen Calciumoxyd kund I bis 5 Teilen Siliciumdioxyd worden gemäß Beispiel I, 2 oder 3 behandelt. Beispiel 5 Gemäß einem der in Beispiel I, 2 oder 3 beschriebenen Verfahren wird eine Mischung von geschmolzenem Magnesiumoxyd mit natürlichem Magnesiumhydrosilikat (Talk) oder natürlichem Aluminiumhydrosilikat (Kaolin) verarbeitet.
  • Beispiel 6 Das Verfahren der Beispiele I, 2 oder 3 wird mit einer Masse durchgeführt, die an Stelle der Kieselsäure ½ bis 3 Teile Kaolin un4 ½ bis 3 Teile Talkum enthält.
  • Beispiel7 Das Verfahren des Beispiels I mit den in den Beispielen 5 und 6 genannten Zusätzen wird hei Temperaturen zwischen IIoo und I4oo°, zweckmäßig bei I3oo° durchgeführt.
  • Es wurde gefunden,daß die Erhitzung auf I6oo° und darüber gewisse Vorteile, wenigstens bei einigen Zusätzen, bietet, daß aber gesinterte Massen eintstehen, die nochmals gemahlen werden müssen, wodurch frische Magnesiumoxydoberflächen durch Zerstörung des Überzuges freigelegt würden. Wenn jedoch das gemahlcne Material nur auf IIoo bis I4oo° erhitzt wird, sintern die Teilchen nicht mehr zusammen.
  • Ein längeres Erhitzen auf niedrigere Temperaturen ist vorteilhafter als ein kurzes Erhitzen auf hohe Temperaturen. Wenn z. B. Cgarged von je iooo g mit Zugsätzen von o,-his 2010 Zettlitzer K aolin und 99,5 bis 98°%o geschmolzenem Magnesiumoxyd zwei Stunden auf 13i5° in einem Laboratoriumsofen erhitzt und eine gleiche Zeit abgekühlt w-urden, so hatten diese Proben -etwas schlechtere Eigenschaften, als wenn eine gleiche Charge in einem Betrivebsofen 72 Stunden auf i275° erhitzt und eine gleiche Zeitabgekühlt wurde.
  • Nachstehend wird die Analyse eines 7ettlitzer Kaolins gegeben, der sich besonders für die Durchführung des erfiinduingsgemäßen Verfahrens eignet. Das bei IIoo getrocknete Material hatte folgende Zusammensetzung:
    Glühverlust ........... I3,58%
    Kieselsäure ........... 46,o8%
    Aluminiumoxyd ....... 39,28%
    Eisenoxyd (Fe2O3) ..... o,760%
    Calciumoxyd ......... 0,I5%
    Magnesiumoxyd ....... --
    Galiumoxyd ........... o,I2%
    Natriumoxyd ......... o,o3%0
    Daß bereits, durch eine Glühung bei IIoo bis I4oo° eine Reaktion zwischen dem geschmolzenen Magnesiumoxyd und dem Zusatzstoff stattfindet, kann leicht unter dem Mikroskop festgestellt werden.
  • Zur Veranschaulichung der Feuchtigkeitsunempfindlichkeit sei angeführt, daß I g des gepulverten Endproduktes beim Einbringen in 5 g Wasser, das To Tropfen einer Phenolphthaleinlösung von o,o4 g Phenolphthalein in Ioo cm3 einer 5o/5o Alkohol-Wasser-Mischung enthält, folgende Ergebnisse lieferte:
    Zeit bis zum Auftreten
    der roten, Alkalität
    anzeigenden Farbe
    Unbehandeltes, geschmol-
    zenes Magnesiumoxyd. . 2 Minuten
    Geschmolzenes MgO mit
    o,5 % Zettlitzer Kaolin,
    -
    erhitzt auf I275..... I8
    Wie 2 mit I % Zettlitzer
    Kaolin . . . . . . . . . . . . . . 2o -
    Der Widerstand gegen Feuchtigkeit kann durch erhöhte Zusätze noch vergrößert werden. Es empfiehlt sich jedoch nicht, die Zusatzmenge größer als Io% zu nehmen. Die erhaltenen Produkte können mit anderen elektrisch isolierenden Materialien gemeinsam verarbeitet werden, wie z. B. Wachsen, natürlichen und künstlichen Harzen, Asphalten, Lacken, Glimmer, Asbest, Bleiborat u. dgl.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Pulverförmiges Elektrowärmematerial aus geschmolzenem Magnesiumoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß firne Magnesiumoxydteilchen eine feuchtigkeitsbeständige, elektrisch Isolierende anorganische Oberflächenschicht haben.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Materialien gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß fein gepulvertes, geschmolzenes Magnesiumoxyd mit einer geringen Menge eines anorgnischen Zusatzstoffes, der geeignet ist, die erwünschte Oberflächenschicht auf den Magnesiumoxydteilchen zu erzeugen, gemischt und auf geeignete, unter dem Schmelzpunkt des Magnesiumoxyds liegende Temperaeuren erhitzt wird.
  3. 3. Verfahren mach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Magnesiumoxyd SiO2 oder ein Si 02 Kaltger Stoff in Mengen bis zu Io% vorwiegend in Mengen von o,5 bis 2% zugesetzt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: S e"ar 1e, Alfred, Refractory Materials 1924, London, S. 3.82 bis 388,; französische Patentschrift . . . Nr. 784 832; Nie.derleuthner, Rudolf, Unbildsame Rohstoffe keramischer Massen, 1928, Wien, S. 434/435
DEA86215D 1937-03-19 1938-03-20 Elektrowaermematerial aus geschmolzenem Magnesiumoxyd Expired DE747851C (de)

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US747851XA 1937-03-19 1937-03-19

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DEA86215D Expired DE747851C (de) 1937-03-19 1938-03-20 Elektrowaermematerial aus geschmolzenem Magnesiumoxyd

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DE (1) DE747851C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3438413A1 (de) * 1984-10-19 1986-04-24 Elpag Ag Chur, Chur Rohrheizkoerper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3438413A1 (de) * 1984-10-19 1986-04-24 Elpag Ag Chur, Chur Rohrheizkoerper

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