DE747184C - Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen SO-Gase - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen SO-Gase

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DE747184C
DE747184C DEV34345D DEV0034345D DE747184C DE 747184 C DE747184 C DE 747184C DE V34345 D DEV34345 D DE V34345D DE V0034345 D DEV0034345 D DE V0034345D DE 747184 C DE747184 C DE 747184C
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DE
Germany
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waste liquor
gases
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liquor
waste
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DEV34345D
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Inventor
Dr Ernst Graap
Rudolf Von Jaksch
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ETTLINGEN MAXAU PAPIER und ZEL
RUDOLF VON JAKSCH
Original Assignee
ETTLINGEN MAXAU PAPIER und ZEL
RUDOLF VON JAKSCH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/06Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds

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Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen S02-Gase Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen SO2-Gase.
  • Die Entwicklung der Kochverfahren, insbesondere die Anwendung des - Laugenzwangsumlaufes und der Außenheizung führte dazu, daß der S02-Gehalt der Kochlauge bei Beendigung des Kochprozesses ein höherer ist, da mangels örtlicher Überhitzung der Lauge der Partialdruek des Schwefeldioxydes niedriger bleibt und während der Kochung weniger abgegast wird.
  • Man hat .bisher meistens 'bei Beendigung der Kochung durch Öffnen des oberen Abgasventils den Übertrieb in besondere, mit Turmlauge :beschickte Bottiche geleitet, was den Anforderungen der Praxis genügt, wenn der SO.-Gehalt der Kochlauge in diesem Zeitpunkt nur wenige Zehntel Prozent beträgt. Ist er jedoch höher, wie z. B. beim Umwälzkochverfahren, so geht ein großer Teil des Schwefeldioxydes gelöst oder chemisch gebunden mit der Ablauge verloren und macht sich überdies bei einer gegebenenfalls angeschlossenen Spritfabrikation störend bemerkbar.
  • Zur weiteren Entgasung der Kochlauge hat man auch schon vorgeschlagen, den am Ende der Kochung vorhandenen Überdruck durch Ventile entweichen zu lassen und darauf die im Kocher befindliche, auf Normaldruck gesunkene Lauge unter Vakuum zu setzen, -wodurch diese die freie Säure abgibt.
  • Da bei diesem Verfahren eine Trennung von Kochgut und heißer Lauge nicht erfolgt, die Kochung also tatsächlich noch weitergeht, darf die Entgasung der Lauge nur so weit getrieben werden, daß eine Schwarzkochung vermieden wird, d. h. also, es müssen noch gewisse Anteile von S02 in der Lauge vorlianden sein, um als Puffer zu wirken, da sonst die gebildeten Ligninsulfosäuren den Zellstoff chemisch angreifen und braun färben. Es gehen also auch bei diesem Verfahren noch erhebliche Anteile von SO. verloren.
  • Es ist also offenbar richtiger, die zu entgasende Ablauge vom Kochgut vor der Entgasung zu trennen. Dies ist auch schon vorgeschlagen worden, und zwar wurde die vom Kochgut getrennte Ablauge in einem oder mehreren gesonderten Gefäßen längere Zeit mit Hilfe Umwälzers durch den Dampfraum der Gefäße geleitet, wobei die Oberfläche der Ablauge durch bekannte Vorrichtungen vergrößert wurde. Bei diesem Vorschlag hat man aber die Umwälzung vermittels einer Dampfpumpe vorgenommen, durch welche gleichzeitig Wärme zugeführt, also auch eine Konzentrierung der Ablauge erreicht wurde. Dabei hat man aber übersehen, daß dadurch das entweichende Schwefeldioxyd mit großen Mengen Dampf gemischt wird, also nur in sehr verdünnter Form gewonnen werden kann. Eine Steigerung der Konzentration dieser Lösung auch nur auf den Grad, den die Turmlauge aufweist, ist wirtschaftlich kaum tragbar, geschweige denn, daß die für die Kochung notwendige Konzentration erreicht werden kann.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung geht ebenfalls davon aus, daß die zu entgasende Ablauge vom Kochgut getrennt werden muß und daß die Entgasung in einem oder mehreren gesonderten Gefäßen längere Zeit durch Umwälzung durchgeführt wird, weil die Entgasung von S02haltigen Laugen der Entspannung zeitlich nachhinkt. Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird aber das Umwälzen der Ablauge vermittels einer Pumpe durchgeführt, die weder neue Dämpfe noch Gase in den Kreislauf einführt, und sie geschieht so lange, bis die Ablauge praktisch frei von S02 ist. Dadurch -wird das Schwefeldioxyd in einer Konzentration gewonnen, welche den Ersatz von- Turmlauge, praktisch sogar die Einstellung der Konzentration der Kochlauge erlaubt. Außerdem wird der Vorteil erreicht, daß die gemäß der Erfindung entgaste Ablauge in der Spritfabrik nicht mehr neutralisiert zu werden braucht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren: bzw. eine für dieses Verfahren brauchbare Vorrichtung ist auf der Zeichnung beispielsweise schematisch veranschaulicht.
  • Der stehende Kocher 7 weist in seinem unteren Konus 17 ein Ablaßsieb 16 und arn oberen Hals 2 ein Abgassieb 3 auf. N ach Beendigung der Kochung wird zunächst das Ventil d. am oberen Kocherhals geöffnet und der Dreiwegehahn 5 so eingestellt, daß die sich durch die Druckentlastung sofort entwickelnden Brüdeti und Gase durch die Leitung 6 über den Kühler 9 und den Nachkühler ii durch die Leitung 12 in ein Bodensieb 3o des Wiedergewinnungsbottiches 2o strömen. Das Kondensat wird bei io mit einer Temperatur wenig unter ioo° abgeführt, um S02-Verluste durch Wiederlösung zu vermeiden.
  • Unmittelbar nach Öffnen des Ventils q. wird auch das Ventil 21 im unteren Konus 17 geöffnet, so daß die Ablauge über das Sieb 16 durch die Leitung 22 in den Dom 25 des Kessels 31 abfließt, der z. B. aus säurefestem Stahl besteht. Beim Einfließen kann die Oberfläche der Ablauge durch entsprechende Einrichtungen vergrößert werden, z. B. durch Prallplatten 26 oder durch Überleiten über Rieselflächen, Kaskaden o. dgl. Die Brüder und Gase aus dem Kessel 31 werden über die Leitung 23, den Kühler 13 unter Entwässerung durch den Kondenstopf 15, die Leitung 19, den Strahlsauger 14 und die Leitung 15 abgeführt. Der Strahlsauger wird durch Turmlauge betrieben oder durch Kochlauge, welche dein Wiedergewü,nnungsbottich2o durch ein zweites Bodensieb 29 über die Leitung 32 entnommen und durch die Pumpe 36 und die Leitung 24 dem Strahlsauger 14 zugedrückt wird, der sie durch das Bodensieb 30 wieder in den Bottich 20 zurückdrückt. In dem zweckmäßig liegend angeordneten Behälter bildet die Ablauge eine vorteilhaft große Oberfläche, die, wie bereits erwähnt, noch durch besondere, an sich bekannte Vorrichtungen 26 vergrößert werden kann. Dadurch wird nicht nur die Entspannung beschleunigt, sondern auch die Entgasung schon während der Einleitung der Ablauge stark gefördert.
  • Sobald die Ablauge aus dem Kocher 7 in den Behälter 31 abgeflossen ist, wird das Ventil 27 geschlossen und der Dreiwegehahn 5 so umgestellt, daß der Kocher 7 durch die Leitung 8 mit dem Strahlsauger 14 verbunden ist, so daß auch die letzten im Kocher befindlichen Gase abgesaugt und der Wiedergewinnung nutzbar gemacht werden.
  • Nurmehr wird der Kocher endgültig abgeschaltet und steht für einen weiteren Umtrieb zur Verfügung. Es wird das Ventil 27 wieder geöffnet und die Umwälzpumpe 34 in Betrieb gesetzt, die die Ablauge über die Leitung 33 am Boden des Kessels 31 absaugt und durch die Leitung 28 wieder in den Dom 25 des Kessels 31 hineindrückt. Statt den Dom 25 zur Entgasung zu benutzen, kann ihm auch ein Entspannungsbehälter bekannter Ausführung vorgeschaltet werden. Durch mehrmaligen Umtrieb in dem unter regelbarem Unterdruck stehenden Kessel in einer verhältnismäßig großen Zeitspanne kann die Entgasung beliebig weit getrieben werden. Die Wiedergewinnung der in den Ablaugen enthaltenen SO.-Gase ist also praktisch vollständig und wird restlos,zur Erhöhung der Kochlaugenkonzentration herangezogen, da die geringe Strömung in der Lauge durch den Kreislauf der Pumpe 36 eine gute Absorption gewährleistet. Nach beendeter Entgasung kann die Ablauge abgelassen bzw. der Spritfabrik zugeführt werden, wo nunmehr keinerlei Schwierigkeiten mehr durch etwaigen Gehalt an S02 entstehen können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen S02-Gase, bei dem die vom Kochgut getrennte Ablauge in einem oder mehreren gesonderten Gefäßen längere Zeit mit Hilfe Umwälzens durch den Dampfraum der Gefäße geleitet wird, zweckmäßig unter Verwendung von die Oberfläche der herunterfallenden bzw. fließenden Ablauge vergrößernden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Gewinnung S02reicher Gas-Dampf-Gemische das Umwälzen der Ablauge vermittels einer Pumpe erfolgt, die weder neue Dämpfe noch Gase in den Kreislauf einführt, und zwar so lange, bis die Ablauge praktisch S 02frei ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase aus dem Entgasungsgefäß mit Hilfe eines an sich bekannten, durch Lauge betriebenen Strahlsaugers abgesogen werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr.28295o, 2866o1, 425 195; aus .dem Werke von Fr. Müller »Die Papierfabrikation und deren Maschinen«, 2. Aufl. (193i), i. Band, S. 343, vorletzter Absatz, in Verbindung mit S. 28o unter A.
DEV34345D 1937-11-27 1937-11-27 Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen SO-Gase Expired DE747184C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE282950C (de) *
DE286601C (de) *
DE425195C (de) * 1921-04-28 1926-02-12 Adolf Schneider Dr Vorrichtung zum Entgasen von Sulfitzellstoffkochern unter Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Abwaerme

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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