DE745859C - Verfahren zur Wiedergewinnung von Thorium aus thoriumhaltigen Hydrierkatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von Thorium aus thoriumhaltigen Hydrierkatalysatoren

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DE745859C
DE745859C DER103605D DER0103605D DE745859C DE 745859 C DE745859 C DE 745859C DE R103605 D DER103605 D DE R103605D DE R0103605 D DER0103605 D DE R0103605D DE 745859 C DE745859 C DE 745859C
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thorium
iron
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alkali metal
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DER103605D
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Dr Karl Buechner
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F15/00Compounds of thorium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von Thorium aus thoriumhaltigen Hydrierkatalysatoren Nach dem Verfahren des Hauptpatents 729 059 werden zur Aufarbeitung von Eisen-Thorium-Schlämmen, die bei der Regenerierung von verbrauchten Hydrierkatalysatoren anfallen, die Schlämme in Schwefelsäure aufgelöst und das vorhandene Thorium durch Zugabe von Kaliumsulfat in Form von Kaliumthoriumsulfat abgeschieden. Der hierbei erhaltene Niederschlag wird mit kalter Kaliumsulfatlösung ausgewaschen und anschließend mit einer berechneten Menge heißer Sodalösung verkocht, um das Thorium als Thoriumhydrocarbonat niederzuschlagen.
  • Bei dieser Arbeitsweise zeigt sich der Übelstand, daß die Kristalle des Kaliumthor iumsulfates Eisensulfat einschließen, so daß sich ein Thoriumhydrocarbonat ergibt, das mindestens noch i Teil Fe., 0, auf ioo Teile Th 02 enthält. Ein derart hoher Eisengehalt ist für die Herstellung von Kohlenoxydhydrierkatalysatoren schädlich. Man versuchte daher beim Behandeln des Kaliumthoriumsulfates mit Sodalösung gemäß dem i. Zusatzpatent 745 557 ein bestimmtes Kalium-Natrium-Verhältnis einzuhalten, um auf diese Weise ein eisenärmeres Thoriumhydrocarbonat zu erhalten. Auch mit diesem Verfahren konnte jedoch ein hinsichtlich der Eisenfreiheit völlig befriedigendes Thoriumcarbonat nicht gewonnen werden, da das anfallende Thoriumsalz immer noch etwa 0,3 bis o,5 Teile Fe.03 auf ioo Teile Th02 enthielt. Selbst dieser geringe Eisengehalt beeinflußt die Kohlenoxydhydrierung in ungünstiger Weise.
  • Es wurde gefunden, daß eine befriedigende Eisenfreiheit von weniger als o, i Teile F% 03 auf ioo Teile Th02 erzielt werden kann, wenn das bei der Aufarbeitung des Eisen-Thorium-Schlammes erhaltene Kaliumthoriumsulfat nicht sofort mit Sodalösungverkocht, sondern daß das noch wenig Eisen enthaltende Kaliumtlioriumsulfat in überschüssiger Alkalicarbonatlösung gelöst und darauf die Allzalitlioriuindoppelcarbonatlösung auf go-' erhitzt wird. Diese Erhitzung bewirkt die Ausfällung der letzten noch kolloidal verteilten Eiseillivdroxydspureii. Bei der Ausfällung der restlichen Eisenmengen wird etwas Thorium mitgerissen. Zur WiedergeWinnung dieses Thoriums vereinigt man den erhaltenen Eisenniederschlag mit dem zur Verarbeitung kommenden frischen Eisen-' Thorium-Schlamm.
  • Aus der eisenfreien Thoriumlösung wird sodann in an sich bekannter Weise Thoriumhydrocarbonat niedergeschlagen. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß die Alkalitlioriumcarbonatlösung mit einer berechneten Menge Schwefelsäure versetzt wird. Den Scliwefelsäurezusatz bemißt man derart, <iaß nur das Alkalicarbonat zersetzt wird. Auf diese Weise kommt ein unlösliches Thorium-13@-(_lrocai-1)onat zur Ausfällung. Es wird abfiltriert und mit Wasser ausgewaschen. Die ;:urückbleibonde Alkalisulfatlösung kehrt in Verfahrenskreislauf zurück.
  • ,hür die in Frage kommenden @-erfahrensabschnitte lassen sich keine genauen Unisetzungsgleichungen aufstellen, da die auftretenden Thoriumverbindungen eine wechselnde und teilweise unbekannte Zu-zanimensetzung haben. Iin Idealfall würden die dem beschriebenen Verfahren zugrunde liegenden Reaktionen wie folgt verlaufen: Th (SOJz # Ii_SO4 -1- 3 # Na.=C03 = Th(C03)., # K.,C03 -,' 3 . Na,SO.i löslich Th (C 03)2 . K. C 03 + H, S 04 . = Th C 03 (H C 03).= -1- K-I S 04 unlöslich Im praktischen Betrieb werden diese Umsetzungsverhältnisse nicht erreicht, da in dem Doppelsalze das Kalium teilweise durch Natrium ersetzt wird.
  • An Stelle von Schwefelsäure kann man für die Aufarbeitung der Alkalithoriumhydrocarbonatlösung auch Salzsäure verwenden. In diesem Fall wird ebenfalls nur soviel H Cl zugesetzt, als zur Zersetzung des Alkalicarbonats erforderlich ist. Auch hierbei fällt Tlioriumliydrocarbotiat aus, wenn zur Bildung voll All;alitlioriuinlivdrocarbonat keine Möglichkeit mehr vorhanden ist.
  • Die bei der Vermischung mit Salzsäure entstehende thoriumfreie Lösung wird auf mindestens o° abgekühlt. Das in Lösung befindliche Alkalistilfat kristallisiert sodann aus und kann zur Unisetzung von frischem Eisen-Thorium-Schlamm in den Verfahrenskreislauf zurückkehren, während die bei der Kristallisation entstehende Endlauge abgestoßen wird.
  • Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine zweckmäßige Ausführung des vorstehend be-:chriebenen Verfahrens in schematischer Weise dargestellt. Fig. i zeigt die Aufarbeitung des Alkalithoriurndoppelcarbonates mit Hilfe von Schwefelsäure und Fig.2 unter Verwendung von Salzsäure.
  • Das Arbeitsschema nach Fig. i möge an Hand eines zahlenmäßigen Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
  • Ausführungsbeispiel Es wurden cgoo kg feuchter Eisen-Thorium-Schlamm mit einem Thoriuminhalt von iookg Tb 0@ und einem Eisengehalt von Zoo kg Fe=03 in einem Mischbehälter mit 2ooo1 Alkalisulfatlauge, welche gemäß Fig. i aus dem Verfahrenskreislauf zurückkehrte, zusammengebracht. Gleichzeitig wurden 5o kg Chlorkalium zum Ersatz der Kali-Betriebsverluste und 2io 1 konzentrierte Schwefelsäure (1,S) zur Auflösung des vorhandenen Fe., O;, zugesetzt. Bei der Mischung entstanden 2 5oo 1 Eisenendlauge und 6oo kg Kaliumthoriumsulfat. Die eisenhaltige Endlauge, welche nebenbei das überschüssige Alkalisulfat bzw. Alkalichlorid enthält, wurde aus dem Betriebe entfernt, während das Kaliumthoriumsulfat mit 300 kg Soda in Form von i Soo 1 Sodalösung vermischt wurde. Hierbei entstanden 2 Zoo 1 Alkalitlioriumdoppelcarbonatlösung mit einem Thoriuminhalt von ioo kg Tli0- Der Eisengehalt dieser Lösung belief sieh auf o,5 % Fe.. 03.
  • Man erhitzte diese Lösuilg auf etwa 9o°. Bei der Erhitzung entstand eine in Soda unlösliche Fällung von Eiseiloxyd, welche etwas Thor hinloxyd enthielt. Dieser Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt und zur Ausnutzung seines Thoriuminhaltes in das Verfahren zurückgegeben.
  • Die erhaltene Alkalithoriumdoppelcarbonatlösung war praktisch eisenfrei, da sie nur etwa o.os °,'o Fe., 03 enthielt. Bei der Neutralisation finit 20o 1 Schwefelsäure vom spez. Gew. 1,40 erhielt man aus derselben etwa 300 kg feuchten Hydrocarbonatschlamm mit eineng Thoriuminhalt von 9s kg Tli 02. Dieser Schlamm wurde abgenutscht und zur Katalysatorherstellung verwendet, während die abgesaugte Alkalisulfatlösung nach Maßgabe von Fig i in den Verfahrenskreislauf zurückkehrte.
  • Die in Fig. 2 dargestellte Aufarbeitung mit Hilfe von Salzsäure unterscheidet sich nur unwesentlich von der soeben beschriebenen Aufarbeitung mit Hilfe von Schwefelsäure. Der Unterschied besteht darin, daß -aus der thoriumfreien Lösung, die bei der Neutralisatiön mit Salzsäure entsteht, eine dem eingeführten HCl entsprechende Menge von Na Cl auszuscheiden ist. Zu diesem Zweck erfolgt eine Abkühlung auf etwa -5 bis -1o°, wie sie bei der Glaubersalzherstellung üblich ist. Das hierbei ausfallende kristallisierte Natriumsulfat kehrt nach Maßgabe von Fig. z in den Betrieb zurück.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergewinnung von Thorium aus thoriumhaltigen Hydrierkatalysatoren nach Patent 729 059, dadurch gekennzeichnet, daß das noch wenig Eisen enthaltende Kaliumthoriumsulfat in überschüssiger Alkalicarbonatlösung gelöst und darauf die Alkalithoriumdoppelcarbonatlösung durch Erhitzung und anschließende Filtration von den letzten Eisenanteilen befreit wird.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Eisen befreiteThoriumdoppelcarbonatlösung mit Schwefelsäure zersetzt und die vom ausgefällten Thoriumcarbonat abgetrennte Alkalisulfatlösung zur Aufarbeitung des Eisen-Thorium=Schlammes verwendet wird.
  3. 3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Eisenbefreite Alkalithoriumdoppelcarbonatlösung mit Salzsäure zersetzt wird, worauf man die vom ausgefällten Thoriumcarbonat abfiltrierte Lösung auf Temperaturen unter o° abkühlt und das hierbei sich ausscheidende Alkalisulfat zur Aufarbeitung des Eisen-Thorium-Schlammes wiederverwendet.
DER103605D 1938-07-02 1938-10-25 Verfahren zur Wiedergewinnung von Thorium aus thoriumhaltigen Hydrierkatalysatoren Expired DE745859C (de)

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