DE743367C - Verfahren zum Aufbrechen des Maischekuchens bei der Rotweingaerung - Google Patents

Verfahren zum Aufbrechen des Maischekuchens bei der Rotweingaerung

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DE743367C
DE743367C DEG102533D DEG0102533D DE743367C DE 743367 C DE743367 C DE 743367C DE G102533 D DEG102533 D DE G102533D DE G0102533 D DEG0102533 D DE G0102533D DE 743367 C DE743367 C DE 743367C
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fermentation
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DEG102533D
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English (en)
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Otto Gamerdinger
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G1/00Preparation of wine or sparkling wine
    • C12G1/02Preparation of must from grapes; Must treatment and fermentation

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  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufbrechen des Maischekuchens bei der Rotweingärung Bei der Rotweingärung bildet sich an der Oberfläche der Maische ein harter zusammenhängender Maischekuchen, was zur Folge hat, daß die insbesondere in den Traubenhäuten befindlichen Farb- und Aromastoffe nur unvollkommen in die Maischeflüssigkeit eingehen.
  • Besonders in Weingegenden, wo die Trauben einen gewissem Mangel an diesen Stoffen aufweisen, ist daher eine ständige und möglichst innige Vermischung der Traubenhäute mit der Maischeflüssigkeit erforderlich. Zur Erreichung dieses Zieles wurden _ schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen, ohne daß es bisher gelungen wäre, ein befriedigendes Ergebnis zu erreichen.
  • Das einfachste Verfahren besteht darin, den Maischekuchen von der Oberfläche her auf mechanischem' Wege mittels Stampfern o. dgl. zu zerbrechen, was jedoch nur bei: offenen Gärbottichen möglich ist. Abgesehen davor, daß dieses Verfahren großen Zeit- und Kraftaufwand erfordert, ist es bei großen Gärbottichen nicht ganz ungefährlich, weil der feste Maischekuchen bisweilen bei entsprechend hohem Preßdruck unvermittelt durchbricht und weil die ständig rausströmende Kohlensäure in den Gärkellern leicht zu einer Betäubung der Arbeiter führen kann. Im übrigen wird der Maischekuchen mit diesem Verfahren lediglich in einzelne große Stücke zerteilt, die ähnlich wie große Eisblöcke nahezu unzerteilt wieder an die Oberfläche kommen.
  • Es ist auch .schon vorgeschlagen worden, den Maischekuchen mittels elektrischer Rührwerke mit Rührpropellern zu zertrümmern, was ebenfalls nur bei offenen Gärbottichen möglich ist. Auf Grund praktischer Versuche hat es sich gezeigt, daß bei diesem Verfahren verhältnismäßig stark dimensionierte und dementsprechend schwere Motoren notwendig sind. da sich die Rührpropeller sonst in dem festen Maischekuchen festfressen. Wenn mit Hilfe dieser Rührpropeller der Maischekuchen durchstoßen ist, so erfolgt kohl ein Umrühren der Maischeflüssi,gkeit, der Maischekuchen selbst jedoch wird durch die dabei entstehende Flüssigkeitsbewegung nicht abgebaut.
  • Es wurde auch schon versucht, durch Aufspritzen eines kräftigen Strahles der Maischeflüssigkeit den Maischekuchen zu zerteilen. Auch dieses Verfahren ist nur bei offenen Gärbottichen anwendbar und bringt die Gefahr mit sich, daß hierbei in unerwünschter Weise Luft in die Maische gelangt. Ein praktischer Erfolg konnte auch mit diesem Verfahren nicht erzielt werden.
  • Schließlich ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Maischekuchen mit einem kräftigenRohr von oben her zu durchstafen und durch das Rohr ein komprimiertes Gas, z. B. Luft, einzublasen, um dadurch den Maischekuchen zu zertrümmern, -während für eine dauernde Belüftung ein besonderes Gestell auf dem Boden des Gärbottichs angeordnet werden muß.
  • Abgesehen davon, daß auch dieses Verfahren nur bei offenen Gärbottichen atmendbar ist, werden dabei die mit Aromastoffen angereicherten, über dem Maischekuchen lagernden Gärgase ungenutzt vertrieben.
  • Alle diese bekannten Verfahren setzen einen offenen Gärbottich voraus und erfordern den ständigen Einsatz von mehreren Arbeitern; sie sind überhaupt nicht anwendbar bei geschlossenen Gärbottichen, wie sie insbesondere zur Erhaltung der Aromastoffe notwendig sind, ganz abgesehen davon, daß es von Vorteil ist, zwecks Einsparung von Baukosten immer mehrere Gärbottiche übereinander anzuordnen.
  • Auf Grund längerer Versuche wurde die überraschende Tatsache gefunden, daß der Maischekuchen mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand ohne direkte Einwirkung von mechanischen Hilfsmitteln m einem geschlossenen Gärbottich aufgebrochen, vollständig zerteilt und mit der Maischeflüssigkeit vermischt werden kann, wenn in die unter dem Maischekuchen befindliche Maischeflüssigkeit die über dem Maischekuchen sich ansammelnde Kohlensäure eingepumpt wird. Die unten in die Maischeflüssigkeit mit entsprechendem Druck eingepumpte Kohlensäure dringt in die zwischen den Traubenhäuten des Maischekuchens befindlichen Hohlräume ein, hebt den Maischekuchen an und zersprengt fast explosionsartig den ganzen Verband des Maischekuchens, der nutunehr, in seine Bestandteile aufgelöst, in der Maischeüüssigkeit herumgewirbelt wird.
  • Bei der Benutzung der im oberen Teil des Gärbottichs sich ansammelnden Kohlensäure, die auch mit den Aromastoffen angereichert ist, wird nach dem wiederholten Vermischen der Maische mit der eigenen Gärungskohlensäure auch noch eine Anreicherung der Maische mit den Aromastoffen erreicht.
  • In der Zeichhung ist eine zur Ausübung des Verfahrens dienende Anordnung in beispielsweiser Ausführung im Schnitt dargestellt.
  • Der vorzugsweise quaderförmige Gärbottich i ist durch den Deckel 2 abgedeckt. Am oberen Tcil des Maischebottichs ist das mit der Außenluft kommunizierende Entlüftungsrohr 3 angeordnet, durch welches die überschüssige Gärungskohlensäure entweichen kann. Neben dem Gärbottich i befindet sich die zweckmäßigerweise als Zentrifugalpumpe ausgebildete Luftpumpe, deren Ansaugrohr q. im oberen Teil des Gärbottichs i unterhalb des Deckels 2 endet, während das Druckrohr 6 zum Boden des Gärbottichs führt. Durch die Pumpe 5 wird die sich oberhalb der Maische ansammelnde Gärungskohlensäure mittels des Rohres 6 in die Maischeflüssigkeit hineingepumpt. Durch die in die Maische 7 eingebrachte Kohlensäure wird der sich an der Oberfläche der Maische bildende Maischekuchen 3 aufgebrochen und fein zerteilt und bei weiterer Kohlensäurezuführung mit der Maischeflüssigkeit innig vermischt.
  • Die zum Umpumpen der Kohlensäure dienende Pumpe 5 hat nur einen geringen Kraftbedarf, so daß die Kosten für das in gewissen Abständen erfolgende Zertrümmern des Maischekuchens und das Durchwirbeln der .Maische nach dem Verfahren gemäß der Erfindung und mittels der dargestellten Anordnung sehr gering sind. Auch genügt für eine große Kelter mit zahlreichen Gärbottichen eine einzige Pumpe, die entsprechend dem Bedarf auf die einzelnen Gärbottiche umgeschaltet wird.
  • In der Zeichnung ist das Druckrohr 6 mit einer einzigen Austrittsöffnung etwa in der Mitte des Bottichbodens dargestellt, die von einer pilzartigen Glocke überdeckt ist, so daß die Kohlensäure allseitig unter den Rändern des Pilzdeckels hervortreten kann. Zur gleichmäßigen Verteilung der Kohlensäurebläschen über den ganzen Boden kann ein etwa spiralförmig gebogenes, fest am Boden angeordnetes Rohr verwendet werden, das auf seiner ganzen Länge mit Austrittsöfinungen versehet ist. Es ist zwar bereits bekannt, die sich oberhalb der Gärflüssigkeit in einem mit mehreren horizontalen Trennungswänden versehenen geschlossenen Gärbottich ansammelnde Gärungskohlensäure in einem Kreisprozeß wieder in die Gärflüssigkeit einzupumpen. Diese Anordnung und Maßnahme hat jedoch lediglich den Zweck, die Flüssigkeit zu bewegen und dadurch die Gärung bzw. die Reifung der Flüssigkeit zu begünstigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aufbrechen des Maischekuchens bei der Rotweingärung durch unterhalb des Maischekuchens unter Druck in die Maischeflüssigkeit eingeführte Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die sich oberhalb der Maische ansammelnde Gärungskohlensäure wiederholt im Kreislauf in die Maischeflüssigkeit eingeführt wird.
DEG102533D 1940-11-12 1940-11-12 Verfahren zum Aufbrechen des Maischekuchens bei der Rotweingaerung Expired DE743367C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2596768A1 (fr) * 1986-08-28 1987-10-09 Magyar Sa Perfectionnements apportes aux procedes et aux dispositifs de vinification
FR2937651A1 (fr) * 2008-10-29 2010-04-30 Michael Paetzold Dispositif pour une cuve d'elevage d'un vin et procedes associes

Cited By (3)

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FR2937651A1 (fr) * 2008-10-29 2010-04-30 Michael Paetzold Dispositif pour une cuve d'elevage d'un vin et procedes associes
WO2010049653A3 (fr) * 2008-10-29 2011-03-03 Michael Paetzold Procede d'elevage d'un vin et dispositif pour sa mise en oeuvre

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