DE742231C - Be- und Entlastungsvorrichtung fuer Walzenpressen, insbesondere fuer Papiermaschinen - Google Patents

Description

• Be- und Entlastungsvorrichtung für Walzenpressen, insbesondere für Papiermaschinen Die Vorzüge der pneumatischen Be- und Entlastung von Walzenpressen., :die sich in der elastischen Anpressung der Walzen-gegeneinander, der geringen Druckerhöhung beim Ausweichen der Walzen infolge Kauens der Bahn, Durchgangs von Fremdkörpern usw., in dem bequemen Heben und Senken: der Walzen (durch Drehen eines Schalthebels), :der einfachen Druckeinschaltung und dem genauen Einhalten und Ablesen des eingestellten Anpreßdruckes äußern, haben eine ganze Anzahl solcher Bauarten entstehen lassen, -die namentlich in Papier-- und ähnlichen Entwässerungsniaschinen.und vielen Hilfsmaschinen der Papierindustrie Eingang gefunden haben.
• Besonders günstig für den Betrieb sind dabei die Bauarten, die statt Zylinder und Kolben elastische Schläuche oder ähnliche Bauteile verwenden., deren Volumänderung durch die Druckluft für den Pressenhub benutzt wird. Diese Art Pressenbelastung hat sich gut bewährt, nur weisen die bisher bekannten Bartarten solcher Pressen die Unvollko_mmvnheit auf, daß sie wohl zum Belasten der Preßwalzen gut geeignet sind, nicht aber zum Anheben; so daß dafür noch besondere Hilfsmittel verwendet werden müssen. Diese Unvollkommenheit wird durch .die Bauart der Be-und: Entlastungsvorrichtung gemäß der Erfindung beseitigt, indem zwei festgelagerte Druckkörper, durch deren Volumänderung die Belastung,der Pressen verändert wird, .auf ein zwischen ihnen befindliches, bewegliches Mittelstück wirken, das über ein Gestänge die von den Druckkörpern erzeugten Kräfte auf die Presse überträgt. Durch Unterdrucksetzen des einen Druckkörpers bei gleichzeitigem Entleeren des anderen Druckkörpers von Druckluft kann nunmehr nicht nur eine Belastung der Presse bewirkt werden wie bei den bekannten Bauarten, sondern. auch eine Entlastung und sogar ein Anheben .der Preßwalze. Die Belastungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist doppelt wirkend.
• In. der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Pressen-Be- und Entlastungsvorrichtun - gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ausführung der Be- und Entlastungsvorrichtung einer Walzenpresse mit Ringschläuchen, Abb. 2 eine solche mit Hohlteiler, Abb. 3 die Anordnung der Vorrichtung an der Walzenpresse.
• Die Gummischläuche oder die Hohlteller i sind in einem aus Kopfstück 3 und Bodenstück .4 und den Spindeln ,5 gebildeten Käfig eingebettet, der um den Bolzen 7 schwenkbar mit dem Lagerbock 6 am Fundament befestigt ist. Das Mittelstück 2 zwischen den Gummischläuchen i wird an den Spindeln @ in dem Lagerkäfig 3, d., 5 geführt, damit jede schädliche Beanspruchung der Schläucheoder Hohlteller vermieden wird, und ist durch den Bo# zen 9 über -die Stange 8 und den Hebel io mit der Z-%'alzenpresse verbunden.
• Die Vorrichtung ist in ihrer Mittelstellung gezeichnet, in der die Gestängestange 8 keinen Druck oder Zug auf den Lagerhebel io der oberen Preßwalze i i ausübt und das Mittelstück a, an dem die Druckstange 8 befestigt ist, gewissermaßen zwischen den Schläuchen oder Hohltellern i schwimmt. Soll nun ein Druck auf den Lagerhebel io und die Oberwalze i i der Walzenpresse ausgeübt werden, so wird durch ein Steuermittel bekannter Bauart der Luftdruck in den unteren Schläuchen oder Hohltellern i erhöht und in den oberen Schläuchen oder Hohltellern abgesenkt. Zum Entlasten oder Anheben der Oberwalze i i muß umgekehrt verfahren «-erden. Für einen ausreichenden Hub zum Anheben der Oberwalze ii werden die unteren Schläuche nahezu oder ganz entleert. , Die Belastungsvorrichtung kann, statt wie gezeichnet, senkrecht, waagerecht oder in einer beliebigen Neigung angeordnet werden, ohne daß die Wirksamkeit der doppelt wirkenden Pressenbelastung dadurch beeinträchtigt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Be- und Entlastungsvorrichtung für Walzenpressen, insbesondere für Papiermaschinen, bei denen die Walzen mittels durch Preßluft o. dgl. bewirkte Volumänderung von Druckkörpern angepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkörper (i) (Schläuche oder Hohlteller) zwischen einem mit dem Preßgestänge (8, 9) verbundenen 'Mittelstück einerseits und einem Kopfstück (3) und einem Bodenstück (q.) des mit einem Festpunkt (6, 7) verbundenen Käfigs (3, .4, 5) andererseits eingebettet sind. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (2) in dem Käfig (3, 4, 5) geführt ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift @Tr. 563 442, 698 111.