DE741825C - Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat

Info

Publication number
DE741825C
DE741825C DEI57017D DEI0057017D DE741825C DE 741825 C DE741825 C DE 741825C DE I57017 D DEI57017 D DE I57017D DE I0057017 D DEI0057017 D DE I0057017D DE 741825 C DE741825 C DE 741825C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reducing
coal
magnesium sulfate
magnesium
sulfur dioxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI57017D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walther Suetterlin
Dr Hans Zirngibl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI57017D priority Critical patent/DE741825C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE741825C publication Critical patent/DE741825C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/02Magnesia
    • C01F5/06Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds
    • C01F5/12Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds by thermal decomposition of magnesium sulfate, with or without reduction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktionvon Magnesiumsulfat Die bisher bekanntgewordenen Verfahren der Zerlegung von Magnesiumsulfat mit Kohlenstoff zeigen noch keinen technisch brauchbaren Weg, um in praiktisch vollständiger Ausbeute Magnesiumoxyd und nur eine einheitliche Schwefelverbindung zu .erhalten. Die Schwierigkeiten liegen vor allen Dingen darin, daß bei Verwendung von Kohle im Unterschuß die Reduktion nicht quantitativ vonstatten geht, bei Kohieüberschuß dagegen neben SO2 noch S, H" S, CO S und C S# entstehen. Es wurde 'daher vorgeschlagen, zwar mit .einem überschuß an Kohle zu reduzieren, aber als zweiten Arbeitsgang eine chlorierende oder oxydierende Röstung anzuschließen. Diese Verfahren haben offenbar den Nachteil, neben Schwefeldioxyd, auch andere Schwefelprodukte zu bilden, deren Aufarbeitung Schwierigkeiten bereitet.-Es ist ferner bekannt, Erdalkalisulfate bei hohen Temperaturen mit Wasserdampf zu zersetzen und dabei auch Kohle zuzufügen. Hierbei entstehen jedoch neben SO., je nach der verwendeten Kohlemenge, entweder auch S OB oder andere - Schwefelprodukte, wie H# S und S: Es ist auch versucht worden, Calcium- bzw. Magnesiumsulfat mit Kohle und Gas zu reduzieren, wobei zwecks Gem4nnung von möglichst viel SO.` abwechselnd reduzierend und oxydierend geblasen werden soll. Bei dieser Arbeitsweise ergibt sich jedoch eine unkontrollierbare, technisch außerordentlich schwer durchführbare Ofenführung, so daß es praktisch nicht gelingt, tatsächlich den gesamt-en Schwefel in Form von SO" zu gewinnen.
  • Es ist nun ein Verfahren Gegenstand vorliegender Erfindung, das es gestattet, Magnesiumsulfat in einem Arbeitsgang praktisch vollkommen zu Magnesiunioxyd zu reduzieren unter gleichzeitiger Gewinnung eines Gases. das den Schwefel nur in Form von Schwefeldioxyd enthält und hieran so konzentriert ist, . daß es -in einer nachgeschalteten Kontaktapparatur auf Schwefeltrioxyd veraA eitet werden @ kärin. Diese Zerlegung des Magnesiumsulfats wird erreicht, indem man ,ein Gemisch von Magnesiumsulfat und unterschüssiger Kohle zunächst durch eine Vorwärmzone und anschließend durch eine Zone führt, in der die Temperatur von etwa 700° bis etwa goo° ansteigt und in der durch Einblasen von Luft ein leicht oxydierende Atmosphäre eingestellt wird, worauf schließlich nach Verbrauch der Kohle in einer etwa goo° bis etwa iooo° heißen Zone, die durch Einführung von Brennstoff und unterschüssiger Luft gasreduzierend gefahren -wird, die Endumsetzung des Mg S O, vorgenommen wird. Bei der. Verbrennung des. Heizgases entstehen ausreichende Mengen von Wasserdampf, wodurch die. Bildung von Magnesiumsulfid verhindert wird.
  • Die Arbeitsweise gemäß der Erfindung vermeidet die obenerw ähnten Nachteile bekannter Magnesiumsulfatzersetzungsverfahren. Einerseits wird in der mittleren Zone durch: die Anwendung unterschüssiger Kohle und einer leicht oxydierenden Gasatmosphäre die Bildung von Schwefel, Schwefelwasserstoff und Kohlenoxyd völlig vermieden, anderseits wird das noch urzersetzte Magnesiumsulfat durch die Reduktionswirkung der Gase in der unteren Zone gleichfalls zu Magnesiumoxyd reduziert. Die in dieser Zone etwa auftretenden reduzierten Schwefelgase werden in der mittleren Zone durch hier eingeblasene Luft und das noch vorhandene Magnesiumsulfat völlig zu Schwefeldioxyd oxydiert.
  • Durch die langsam ansteigenden Temperaturen in der mittleren Zone wird gleichzeitig erreicht, daß im Gebiet der höheren Temperaturen schon genügend. Magnesiumoxyd vorhanden ist, tun das bisher technisch nicht vermeidbare Kleben der Ofenfüllung zu verhindern. Im allgemeinen genügen beim Eintritt in die dritte etwa goo° bis iooo° heiße Zone 40% Magnesiumoxyd im Gemisch.
  • Für die Durchführung der Reduktion, kann man beispielsweise einen Drehrohrofen mit einseitigem gasdichtem Abschluß und einer Zuführungsmöglichkeit für Gas und Luft an verschiedenen Stellen des Ofens benutzen. Selbstverständlich kann man auch an anderen Ofen, z. B. Schachtöfen, Kanalöfen u. dgl., die Zuführung von Gas und Luft in einer den Bedingungen - dieser Arbeitsweise entsprechenden Art vorsehen. Als Heiz- und Reduktionsgas eignen sich besonders wasserstoffhaltige Gase, da sich hierdurch ein Zusatz von Wasserdampf erübrigt. Als Reduktionskohle verwendet man nach Möglichkeit eine aschearme Kohle.
  • Beispiel In einem mit Generatorgas beheizten Drehofen wird an der Aufgabeseite ein Gemisch von Kieserit und Anthrazit (i oo Teile Kieserit,= -8,5 Teile Anthrazit) aufgegeben. In den Ofen führen am Ende und am Anfang des letzen Drittels je ein Brenner, denen Gas und Luft genau. geregelt zugeführt wird. Im unteren Drittel (Austragsende) wird die Luft so eingestellt, daß etwa 3 bis 5 0;o C O des Heizgases urverbrannt bleiben. Im mittleren Drittel wird so viel Luft eingeblasen, daß die aus dem unteren Drittel ankommenden reduzierenden Gase vollständig verbrannt werden und noch ein geringer Sauerstoffüberschuß verbleibt. Gegebenenfalls werden an dieser Stelle noch zusätzliche Heizgasmengen verbrannt, um die Temperaturen der mittleren Zone genau einzuhalten. Die am oberen Ende (Eintragsseite) gemessene Gaszusammensetzung ist 8 bis i o o% S O., 10,16 O; und 18 bis 2o % C O". Der Rest ist Stickstoff und Wasserdampf. Andere Schwefelverbindungen als Schwefeldioxyd sind in dem Gase nicht vorhanden. Das Produkt ist, auf S04 bezogen, praktisch vollständig reduziert und enthält außer den bereits im Kieserit vorhandenen Verunreinigungen nur noch die aus der Kohle stammende Asche. Es enthält etwa 95% M90, 3% CaS, i% Na;S und i% SiO@. Die den Ofen verlassenden Gase werden mit 4o bis 5o% Luft gemischt und nach bekannten Verfahren auf S OB verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat unter Verwendung von Kohle in einem innen beheizten Ofen unter Führung von Ofengut und Gas im Gegenstrorri, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von Magnesiumsulfat und unterschüssiger Kohle zunächst durch eine Vorwärmzane und anschließend durch eine Zone führt, in der die Temperatur von etwa 7oo° bis etwa goo° ansteigt und in der durch Einblasen von Luft eine leicht oxydierende Atmosphäre eingestellt wird; worauf nach Verbrauch der Kohle schließlich in einer etwa goo° bis etwa iooo° heißen Zone, die durch Einführung von Brennstoff und unterschüssiger Luft gasreduzierend gefahren wird, die Endumsetzung des Magnesiumsulfats vorgenommen wird.
DEI57017D 1937-02-03 1937-02-03 Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat Expired DE741825C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI57017D DE741825C (de) 1937-02-03 1937-02-03 Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI57017D DE741825C (de) 1937-02-03 1937-02-03 Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE741825C true DE741825C (de) 1943-11-17

Family

ID=7194491

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI57017D Expired DE741825C (de) 1937-02-03 1937-02-03 Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE741825C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102019217631B4 (de) Verfahren zur Direktreduktion von Eisenerz
DE741825C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat
DE551761C (de) Verfahren zur Erzeugung von stickstoffarmem Starkgas
DE905974C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gasen mit einem bestimmten Kohlenoxyd-Wasserstoff-Verhaeltnis, insbesondere fuer die Erzreduktion
DE1220398B (de) Gewinnung von Ammoniak und Schwefeldioxyd aus Ammoniumbisulfat enthaltenden Abfallschwefelsaeuren
DE590854C (de) Verfahren zur Herstellung von hochporoesem Bariumoxyd
DE2164008B2 (de) Verfahren zur Herstellung von reduzierendem Gas
DE972105C (de) Herstellung von Schwefel durch Roesten von Pyrit mit Sauerstoff
DE968066C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Schwefeldioxyd
DE740413C (de) Verfahren zur Herstellung von citratloeslichen, alkali- und phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln
AT128330B (de) Verfahren zur Herstellung von Antimonoxyd.
DE711426C (de) Verfahren zur Herstellung von Rohschwefelbarium
DE534011C (de) Reduktion von mit festen Brennstoffen gemischten Rohmaterialien im Drehrohrofen
DE432099C (de) Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure und Oxyden aus Sulfaten
DE518512C (de) Herstellung von Phosphorsauerstoffverbindungen
DE80600C (de)
DE682262C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels
DE513362C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Eisen
DE484287C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallen mit Ausnahme des Eisens und des Zinns
DE677400C (de) Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphaten
DE911258C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat
DE1181179B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxid-haltigen Gasen
DE697221C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxyd und Portlandzement
DE529803C (de) Herstellung von Phosphor und Wasserstoff aus Phosphaten
DE1948754C3 (de) Schwefelverbrennung