DE740796C - Verfahren zur Herstellung von Barytagen auf Papieren fuer photographische Zwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Barytagen auf Papieren für photographische Zwecke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Barytagen auf photographischen Papieren, auf welche gelatinefreie Halogensilbereinulsionen aufgetragen werden können.
• Es ist bekannt, einfache oder gemischte Celluloseester als Bindemittel für die Barytage zu verwenden, auf welche Halogensilbergelatineeinufsionen aufgeschichtet werden.
• Bei gelatinefreien Halogensilberemulsionen hat es sich jedoch ergeben, daß die Sensibilisierungsfarbstoffe oder andere Stoffe in die Barvtage oder sogar in die Papiere oder umgekehrt schädliche Stoffe aus den Papieren in die Emulsionen überwandern.
• Dieser 'Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch Überwunden, daß solche einfache oder gemischte Celluloseester verwendet werden, die durch weitgehende Hydrolyse wasserempfindlich, aber noch nicht wasserlöslich Beinacht wurden.
• Das Bariumsulfat wird auf die Papiere aus einer Dispersion aufgetragen, welche einen Celltiloseester der genannten Art und als Lösungsmittel eine Mischung von Wasser mit einem flüchtigen, organischen Lösungsmittel, z. B. einen niederen Alkohol, enthält, wobei in der Lösung ein Weichmacher zugegen sein kann.
• Als Ester werden Celluloseacetate mit einem Acetylgehalt zwischen rg und 30'/, sowie gemischte Ester, wie Celluloseacetatpropionat oder Celluloseacetatbutyrat, verwendet, die eine ähnliche Wasserempfindlichkeit wie die erwähnten Acetate aufweisen.
• Die Celluloseester können höhere oder niedere Viscosität aufweisen, wobei die mit niederer Vi'scosität vorzuziehen sind, weil Barytageüberzüge, welche Ester niederer Viscosität enthalten, mit weniger Lösungsmittel aufgetrggen werden können.
• Die neuen überzüge können zu ihrer Verstärkung auch mehrmals übereinander angebracht werden, wobei sich der Gehalt an festen Stoffen in den einzelnen Schichten ändern kann. Beispiel i ioo Teile Äthylalkohol und 7o Teile Wasser werden gleichzeitig 3o Teilen einer io °%igen Lösung eines weitgehend hydrolysierten Celluloseacetates mit einem Acetylgehalt von 25 ',l,-zugesetzt, wobei dieses Celluloseacetat in einem Lösungsmittelgemisch aus ioTeilen _lthylalkoliol und 7 Teilen Wasser dispergiert ist. Die Masse wird gut durchgerührt; unter Umrühren werden dann 5o Teile Barvtweiß. in ioo Teilen einer Mischung vom gleichen Volumen Äthylalkohol und Wasser dispergiert, zugesetzt. Nach gründlichem Umrühren wird die hasse dann 7o Teilen einer gleichen io °/oigen Celluloseacetatlösung, wie sie schon zuvor verwendet wurde, beigemischt und die Mischung gut umgerührt. Diese :Mischung enthält ungefähr ioo Teile io °/oiger Acetatlösung, 12o Teile Wasser, 15o Teile Äthylalkohol und 5o Teile Barytweiß. Diese Dispersion wird dann auf ein Papier mit hohem .Mpha-Celltilose-Gelialt gestrichen, worauf dann eine gelatinefreie Halogensilberemulsion # -tuf, getragen werden kann. Beispiel 2 5o Teile Aceton und 5o Teile Wasser werden gleichzeitig 3o Teilen einer io °/oigen Lösung eines weitgehend hydrolysierten Celluloseacetatpropiotiates 17 % Acetyl- und 9 % Propionylgehalt zugesetzt, das in einer Mischung von gleichen Mengen Wasser und Aceton dispergiert ist. Die Masse wird gilt umgerührt und dann eine Dispersion von 5o Teilen Barvtweiß in 5o Teilen Aceton und 5o Teilen Wasser zugesetzt. Nach gründlichem Umrühren wird die Masse dann 7o Teilen der gleichen, schon angewendeten io °/oigen Celluloseacetatpropionatlösting zugesetzt und die lliscliung weiter sehr gut umgerührt; sie wird dann auf die Papierschicht gestrichen, auf welche dann eine gelatinefreie Emulsion einwandfrei vergossen werden kann.
• Die Herstellung der hierbei zur Anwendung gelangenden Celluloseester ist in der amerikanischen Patentschrift 2 129 05 2 beschrieben, wobei die Hvdrolvse vor Erreichung der NVasserlöslichkeit abgebrochen wurde.
• Auf photographischen Papieren, «-elche unter Verwendung von nach dem erfilidungsgemäßen Verfahren bereitetem Papier erzeugt «-orden, können klare und scharfe Bilder erzielt «-erden. Die Sensibilisierungsfarbstoffe-dringen weder in die Baretage noch in das Papier ein. Die neue Baretage kann aber auch mit gelatinehaltigen Emulsionen verwendet werden, obwohl der besondere NTOrteil der neuen Barytage sich besonders bei gelatinefreien Emulsionen zeigt, welche wasserempfindliche Celltiloseester als Bindemittel enthalten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Barytagen auf Papieren für photographische Zwecke unter Verwendung von einfachen oder gemischten Celluloseestern als Bindemittel für die Bartagen, dadurch gekennzeichnet, daß solche einfache oder gemischte Celluloseester verwendet werden, die durch weitgehende Hydrolyse wasserempfindlich, aber noch nicht wasserlöslich gemacht wurden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß das Bariumsulfat aus einer Dispersion aufgetragen wird. welche einen wasserempfindlichen einfachen oder gemischten Celluloseester, der weitestgehend hydrolysiert wurde, und als Lösungsmittel eine Mischung von Wasser mit einem organischen, flüchtigen Lösungsmittel, wie beispielsweise einen niederen Alkohol, enthält. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift . 1 r. 677 37(); Farbe und Lack, Centralblatt 1940, S. 177; Papier-Zeitung, 1938, S. 664 bis 666.