DE738962C - Verhefung von Laevoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen - Google Patents

Verhefung von Laevoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen

Info

Publication number
DE738962C
DE738962C DED84154D DED0084154D DE738962C DE 738962 C DE738962 C DE 738962C DE D84154 D DED84154 D DE D84154D DE D0084154 D DED0084154 D DE D0084154D DE 738962 C DE738962 C DE 738962C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wastewater
waste water
fermentation
yeast
levoglucosan
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED84154D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Schuchardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED84154D priority Critical patent/DE738962C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE738962C publication Critical patent/DE738962C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/22Processes using, or culture media containing, cellulose or hydrolysates thereof

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
  • Purification Treatments By Anaerobic Or Anaerobic And Aerobic Bacteria Or Animals (AREA)

Description

  • Verhefung von Lävoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von eiweißreichen Stoffen auf mikrobiologischem Wege aus Ausgangsstoffen, die bisher der Eiweißerzeugung nicht zugänglich waren. Man war bisher der Ansicht, daß Anhydrozucker, wie Lävoglucosan, Galactosan oder Fructosan, durch Mikroorganismen, tierische Zellen, Fermentpräparate usw. nicht angegriffdn werden. In dem Bestreben, den Rahmen der für die Eiweißerzeugung in Betracht kommenden Ausgangsprodukte zu vergrößern, wurde überraschendexweise gefunden, daß bestimmte Heferassen, insbesondere die für die Verhefung von Holzzuckerlösungen verwendete Wildhefe, Torula utilis, nach entsprechender Anpassung eine nahezu vollständige Überführung von Lävoglucosan in Hefe bewirken. Mit besonderem Vorteil ist das Verfahren gemäß der Erfindung bei der Verarbeitung von Abwässern, die bei der Holzverkohlung anfallen, anivendbär. Diese Abwasser enthalten erhebliche Mengen von Lävoglucosan neben anderen Stoffen, wie verschiedenen Teersubstanzen und anorganischen und organischen Verbindungen, die zum Teil noch nicht identifiziert wurden. Es gelingt auf diese Weise, aus einem Abwasser einerseits wertvolle Produkte zu gewinnen, andererseits eine - zum mindesten teilweise - Rei-.nigung des. Abwassers zu erzielen, das bisher -wegen seiner verschmutzenden und schädlichen Wirkung beim Ablasen in Gewässer sehr lästig war.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens hat es sich. als zweckmäßig erwiesen, das heiße, bei der Holzverkohlung anfallende Abwasser, das meist verhältnismäßig stark sauer ist, z. B. einen pH-Wert von etwa 2,5 bis 3 aufweist, vor der Verhefung durch Zusatz von Kalk auf ein PH von etwa 7 bis x o zu bringen. Dabei fallen Stoffe aus, vor allem Schivermetallhydroxyde, die bei der Verhefung unerwünscht sind. Nach Entfernung der entstandenen Fällung, z. B. durch Zentrifugieren, ist es von Vorteil, das schwach alkalische Abwasser auf ein pH von etwa 4 bis 7, vorzugsweise 4 bis 5, 5, anzusäuern. Anschließend wird die Vertiefung in bei der biologischen Eiweißsynthese an sich bekannter Weise, z. B. nach dem Zulaufverfahren, vorgenommen.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß die Verhefung von Abwässern der Holzverkohlung in vorteilhafter Weise mit einer biologischen Reinigung kombiniert werden kann. Hierbei. kann die biologische Reinigung nach der vollzogenen Vertiefung vorgenommen werden, wobei sie, wie gefunden wurde, wesentlich einfacher und schneller erfolgt. Man kann jedoch auch dem Abwasser gleichzeitig mit den Eiweiß bildenden Mikroorganismen solche Bakterien, wie sie bei der biologischen Abwasserreinigung verwendet werden, zusetzen. Hierbei gelingt es, gleichzeitig neben der Vertiefung eine weitergehende Reinigung des Abwassers zu erreichen. Nach Abtrennung der gebildeten Hefe, z. B. im Separator, bleiben die Bakterien im Abwasser zurück und können, falls erforderlich, anschließend die endgültige Reinigung des Wassers bewirken.
  • In ähnlicher Weise wie bei der Verarbeitung vän Lävoglucosan kann die biologische Eiweißsynthese auch mit Galactosan oder Fructosan durchgeführt werden.
  • Beispiel i Abwässer aus der Holzverkohlung wurden eingedämpft und der Rückstand im Hochvakuum destilliert. Es wurde dabei eine Fraktion zwischen 18o und 2oo° erhalten, die aus über 750;o Lävoglucosan besteht. Von dieser Fraktion wurden i o g in i 1 Wasser gelöst. Dazu wurden 0,259 primäres Ammoniumphosphat, o,21 g Calciumsulfat, o,13 g Magnesiumsulfat und 1,8g Ammoniumsulfat gegeben.
  • Zu i oo ,ccm dieser Lösung wurden 5 g angepaßte Hefe (Torula utilis, Wassergehalt 75010) gegeben. Dazu ließ man unter Belüftung innerhalb 7 Stunden die restlichen 9oo ccm Nährlösung zulaufen. Die Verhefungsdauer betrug 9 Stunden; die dabei angewandte Temperatur war 27°. Man erhielt 2o,88 Hefe (Wassergehalt 750;o). Es waren 15,8g Hefe zugewachsen. Es war 7,54g Lävo:glucosan eingesetzt worden, und die vertiefte Lösung enthielt noch o,53 g Lävoglucosan. Es wurde also 7,01 g Lävoglucosan vertieft. , Beispiel 2 6o 1 Abwässer von der Holzverkohlung, das in der geschilderten Weise vorbehandelt wordim war, wurden mit 2, 5 kg angepaßte Hefe (Torula utilis, Wassergehalt 750,10) und einen Teil der anorganischen Nährsalze versetzt. Dazu ließ man unter Belüftung innerhalb 6 Stunden 1401 Abwässer und den Rest der Nährsalze zulaufen. Insgesamt wurden o,35 kg Ammoniumsulfat, 0,07 kg K'aliumsulfat, o,o6 kg Bittersalz und o,o6 kg primäres Ammoniumphosphat zugegeben. Die Menge der verwendeten Ammonsalze ist dabei erheblich geringer, als es sonst bei der biologischen Eiweißerzeugung üblich ist, da das Abwasser Stickstoffverbindungen enthält, die geeignet sind, einen Teil der Ammonsalze zu ersetzen. Die Vertiefungsdauer betrug 8 Stunden, die dabei angewendete Temperatur 27°. Man erhielt 7,1 kg Hefe (Wassergehalt 750`o). Der Lävoglucosangehalt des Abwassers, der zu Beginn o,58% betrug, war zum Schluß o,o2%. Die gebildete Hefe wird in geeigneter Weise, z. B. im Separator, abgeschieden. Unter Umständen ist es vorteilhaft, dem zu vertiefenden Abwasser wuchsstoffhaltige Flüssigkeiten zuzusetzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von Lävoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen, wie z. B. die bei der Holzverkohlung anfallenden Abwässer als 1NTährstofflösung bei der Vertiefung, z. B. mittels Torula utilis.
  2. 2. Verfahren bei Anwendung von Holzverkohlungsabwässern, dadurch gekennzeichnet, daß diese zunächst, z. B. mit Kalk, auf einen pH-Wert von etwa ; bis 1o gebracht werden, die Fällung entfernt und nach etwaigem Ansäuern auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 6 in üblicher Weise, z. B. nach dem Zulaufverfahren, vertieft werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung der Abwässer mit einer biologischen Reinigung kombiniert wird, und zwar zweckmäßig derart, daß den Abwässern gleichzeitig mit den Eiweiß bildenden Mikroorganistnen solche Bakterien, wie sie bei der biologischen Abwasserreinigung verwendet werden, zugesetzt werden, die nach Abtrennung der gebildeten Hefe, z. B. im Separator, im Abwasser zurückbleiben und gegebenenfalls anschließend die endgültige Reinigung des Wassers bewirken können.
DED84154D 1941-01-16 1941-01-16 Verhefung von Laevoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen Expired DE738962C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED84154D DE738962C (de) 1941-01-16 1941-01-16 Verhefung von Laevoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED84154D DE738962C (de) 1941-01-16 1941-01-16 Verhefung von Laevoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE738962C true DE738962C (de) 1943-09-07

Family

ID=7064076

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED84154D Expired DE738962C (de) 1941-01-16 1941-01-16 Verhefung von Laevoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE738962C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063557B (de) * 1955-09-19 1959-08-20 Dr Jindrich Leopold Verfahren zum Zuechten der Wuchshefe Torula utilis auf Melasseabfallaugen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063557B (de) * 1955-09-19 1959-08-20 Dr Jindrich Leopold Verfahren zum Zuechten der Wuchshefe Torula utilis auf Melasseabfallaugen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT501991A1 (de) Verfahren zur behandlung von abwasser aus der olivenölproduktion
DE2746752A1 (de) Verfahren zum anaeroben abbau von biochemischen abfaellen
DE738962C (de) Verhefung von Laevoglucosan bzw. solches enthaltenden Stoffen
CH631687A5 (en) Process for biological effluent treatment and equipment for carrying out the process
DE2442533A1 (de) Verfahren zur behandlung der bei der destillation von weissweinen anfallenden rueckstaende
DE836982C (de) Verfahren zum Entfetten von Knochen
DE511513C (de) Verfahren zur Herabminderung des Wassergehalts von Kalk- oder Zementrohschlamm
DE814890C (de) Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(2, 3) und Butanolon-(2, 3) durch Gaerung
DE279312C (de)
DE765434C (de) Neutralisieren von Sulfitablauge oder anderen sauren kohlenhydrathaltigen Loesungen zwecks Vergaerung
DE255171C (de)
DE2317537C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines biologischen Düngemittels
DE375708C (de) Verfahren zur Herstellung von Presshefe
AT151672B (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels.
DE387890C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE1202743B (de) Verfahren zur Extraktion von Ribonucleinsaeure aus Hefe
DD223057A1 (de) Verfahren zur abscheidung von proteinen aus proteinhaltigen abwaessern
AT228394B (de) Verfahren zur Gewinnung eines vorwiegend 1, 4-Di-(p-hydroxyphenyl)-2, 3-di-isonitrilo-butadien-(1, 3) enthaltenden Antibiotikums
DE967280C (de) Verfahren zur Reinigung von Zuckerruebensaft
AT158485B (de) Verfahren zur Verzuckerung von Zellulose u. dgl. durch Druckperkolation mit verdünnten Säuren und Weiterverarbeitung der anfallenden Zuckerwürze.
DE1935229A1 (de) Verfahren zur Aufschliessung und Weiterverarbeitung von Klaerschlaemmen
DE824932C (de) Verfahren zur restlosen Gewinnung oder Verwertung der Inhaltsstoffe von Loesungen, die durch Hydrolyse oder Vorhydrolyse von pentosanreichen zellulosehaltigen Ausgangsstoffen entstanden sind
DE1658043A1 (de) Verfahren zum Reinigen von Abwasser unter Ausnuetzung der darin enthaltenden Verunreinigungen,insbesondere der Proteine und aehnlicher organischer Substanzen
DE193112C (de)
AT280905B (de) Verfahren zur Eindickung von nach dem Belebtschlammverfahren anfallendem biologischem organischem Schlamm