DE735864C - Verfahren zur Herstellung gemischter Klebstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gemischter Klebstoffe

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DE735864C
DE735864C DEH156727D DEH0156727D DE735864C DE 735864 C DE735864 C DE 735864C DE H156727 D DEH156727 D DE H156727D DE H0156727 D DEH0156727 D DE H0156727D DE 735864 C DE735864 C DE 735864C
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DE
Germany
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starch
water
adhesives
alkali
cellulose ethers
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Application number
DEH156727D
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English (en)
Inventor
Willi Willms
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/02Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gemischter Klebstoffe Zur Erzeugung von klebkräftigen, schleimigzügigen Bindemitteln, beispielsweise für die papierverarbeitende Industrie, bedient man sich besonders der durch Aufschluß von Stärke hergestellten Quellstärken. Solche Trockenklebstoffe können zur Herstellung eines gebrauchsfertigen Pflanzenleimes mit durchschnittlich der to- bis 12fachen Menge Wasser angerührt weiden. ' Man hat auch bereits Stärke dadurch in Klebstoffe übergeführt, daß man die Stärke mit alkylierenden Mitteln behandelte. Die so gewonnenen Erzeugnisse enthielten ungefähr i Teil Stärke auf 3 Teile Wasser.
  • In dein letzten Jahren sind zu diesen Klebsttüfün auf Quellstärkegrundlage- Klebstoffe. auf der Basis wasserlöslicher Celluloseätli.er getreten, die wegen der außerordentlich hohen Wass^rbindefähigkeit, solcher C'elluloseäther znm Teil Verdünnungen mit der 40- bis 5ofachen Menge Wasser vertragen. Dabei ergchen sich Lösungen von derselben physikalischen Beschaffenheit, wie sie die viel konzentrierteren Pflanzenleime aufweisen.
  • Man hat ferner bereits versucht, um eine Verbilligung der Klebstoffe aus Celluloseäthern oder um eine Herstellung mittelkonzentrierter Ansätze zu erzielen, Mischungen von Quellstärke mit wasserlöslichen C'.eIluloseäthern hA-zustellen. Solche Mischungen sind jedoch vollkommen uneinheitlich und neigeui bei Bewegungen der Ware, -wie Rütteln oder Transport, sehr leicht zum Entmischen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zur Herstellung von klebkräftigen Mischungen aus wasserlöslichen Celluloseäthern und Que@lstärl,-e sich zum Aufschluß der Stärke bzw. des stärkehaltigen Materials des Alkalis bedienen kann, welches bei der Herstellung der Celluloseäther im Z?berschuß vorhanden sein muß. Die Stärke wird, da eine Alkylierun.g derselben nicht erwünscht ist, dem Cellulaseätherreaktionsgemisch nach beendeter Alkylieruiig zugesetzt. Dabei spielt .es keine Rolle. ob das alkalische. Reaktionsgemisch in flüssiger, breiartiger oder verhältnismäßig trockener Form vorliegt.
  • Durch das vorhandene Alkali wird die zugesetzte Stärke aufgeschlossen, d. h. in mit kaltem Wasser quellbarem Zustand übergcführt, worauf die Gemische gegebenenfalls nach Neutralisation in üblicher Weise auf Klebstoffe in breiartiger .oder trockener Form aufgearbeitet werden.
  • Gegenüber dem bekannten Stand der Technik wird durch das vorliegende Verfahren der Vorteil erzielt, daß das bei der Herstellung wasserlöslicher Celluloseäther nötige Alkali gleichzeitig für den Aufschluß der Stärke bzw. des stärkehaltigen Materials nutzbar gemacht wird. Außerdem finden beide chemischen Reaktionen gewissermaßen in einem Arbeitsgang statt.
  • Ferner wird durch dä.s vorliegende Verfahren eine wesentlich bessere und haltbarer,: Vermischung der Quellstärken mit den wasserlöslichen Celluloseäthern erreicht, so daß dir. Fertigprodukte sich in kaltem Wasser vollkommen homogen nach Art der Celluloseäther lösen. Die Mengen, welche an aufgeschlossener Stärke auf diese Weise in den Gelluloseäthern untergebracht werden können, sind erstaunlich hoch und werden nur durch die zur Verfügung sehenden Alkalimengen begrenzt.
  • Bei dem* erfindungsgemäßen Verfahren kann die Umsetzung der Stärke in An- oder Abwesenheit von Lösungsmitteln, z. B. Alkohol oder Aceton u. dgl., erfolgen.
  • Die Art des wasserlöslichen Celluloseäthers spielt dabei keine Rolle. Es ist z. B. gleichgültig, ob es sich um die Herstellung von M.ethyl- oder Athylcellulose oder deren Substitutiongprodukte handelt.
  • Ebenso kann man alle Arten Stärke, z. B. Kartoffelstärke, Maisstärke, Reisstärke u. dgl., sowie stärkehaltige Materialien, z. B. Kartoffelwalzmehl oder Getreidemehle u. dgl., verwenden.
  • Beispiele i. In 30o Gewichtsteile eines Reaktionsgemisches, welches durch Umsetzung von Alkalicellulose mit Monochloressigsäure erhalten worden ist und 30/0 freie Natronlauge enthält, werden ioo Gewichtsteile trockne Kartoffelstärke eingeknetet. Letztere hat sich innerhalbvon 30 Minuten bis i Stunde in aufgeschlossenem Zustande im Alkylierungsgemisch verteilt; wobei ein größerer Teil des freien Alkalis unter völliger Auflösung auch der resistenteren Stärkekornhüllen als Alkalistärke gebunden wird. Das gesamte Material wird mit Salzsäure neutral gestellt, gegebenenfalls durch Auswaschen mit 70%igem Alkohol von Kochsalz befreit und getrocknet.
  • Das Fertigprodukt stellt nach dem Mahlen und Sichten ein faseriges, von Celluios-t-derivaten äußerlich in keiner Weise zu unterscheidendes Produkt dar, indem die Stärke nur durch die Jodreaktion, aber nicht mehr optischphysikalisch und auch nicht durch Aussieben nachgewiesen werden kann, obgleich sie im Verhältnis i : i im Trockenprodukt enthalten ist.
  • Das Produkt stellt mit kalteng Wasser, z. B. im Verhältnis 1:40 angerührt, einen ausgezeichneten Tapetenkleister dar.
  • 2. Nach der Methylierung von Alkalicellulose mit Hilfe von Methylchlorid werden in die alkalische Masse 50% ihres Gewichts an trockenem Kartoffelmehl eingerührt. Der ganze Ansatz wird dann 12 Stunden -bei 30' stehengelassen. Nach beendetem Aufschluß wird nach der Neutralisation mit Salzsäure in üblicher Weise getrocknet und zerkleinert.
  • Das Fertigprodukt enthält 5o% an aufgeschlossener Stärke. Es ergibt, mit Wasser im Verhältnis i : 35 angesetzt, eine ebenso klebkräftige Lösung w ie eine mit Wasser im Verhältnis i : 4.5 angesetzte ioo%ige Methylcellulose.
  • 3. ioo Gewichtsteile eines etwa 40,10 freie Natronlauge enthaltenden Reaktionsgemisches, erhalten durch die Einwirkung von Monnchloressigsäure auf Alkalicellulose, werden 4.0o Gewichtsteile Stärke einverleibt. Darauf wird das Gemisch einige Stunden stehengelassen. Es wird dann aufgearbeitet, wie. irn Beispiel i beschrieben.
  • Auch. dieses Produkt, welches auf i Teil des Celluloseäthers q. Teile Quelistärke enthält, weist analoge Eigenschaften auf, wie die nach den vorhergehenden Beispielen erhaltenen Produkte.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung gemischter Klebstoffe aus wasserlöslichen Celluloseäthern und unter dem Einfluß von Alkali aufgeschlossener Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß man zu den bei der Herstellung der wasserlöslichen Celluloseäther anfallenden alkalischen Reaktionsgemischen nach der Alkylierung Stärke oder stärkehaltige Materialien zusetzt und nach deren Aufsehluß durch das vorhandene Alkali in üblicher Weise auf Klebstoffe in breiartiger oder trockener Form aufarbeitet.
DEH156727D 1938-08-06 1938-08-06 Verfahren zur Herstellung gemischter Klebstoffe Expired DE735864C (de)

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