DE7332440U - Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät mit Trommelmagazin - Google Patents
Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät mit TrommelmagazinInfo
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Description
DR. BERG
DIPL.-ING. STAPF
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
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HILTI AKTIENGESELLSCHAFT Schaan/Pürstentum Liechtenstein >
Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät mit Trommelmagazin
Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät
mit einem Gehäuse und einem zumindest teilweise darin angeordneten, axial beweglichen Lauf, einem Trommelmagazin
mit mehreren parallel laufenden Aufnahmebohrungen für Kartuschen und Bolzen, einem Verschlußstück sowie einem
Zündmechanismus.
(0891 98 82 72 8 München 80. MauerkircherstraBe 45 Banken: Bayerische Vereinsbank München 453 100
9«7(143 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Hypo-Bank München 3892623
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Ein Punktionserfordernis bei Setzgeräten der eingangs genannten Art mit einem Trommelmagazin für Kartuschen und
Bolzen ist, daß im Zündmoment die die Kartuschen tragende Trommelmagazin-Stirnseite am Verschlußstück anliegt. Bei
bekannten Setzgeräten wird deshalb das Trommelmagazin in dessen Aufnahmeraum mit sehr geringem Axialspiel gelagert
und zudem durch Federkraft mit dem Verechlußstück fortwährend in Anlage gehalten. Ea steht somit jeweils eine der
magazinierten Kartuschen in Zündbereitsohaft. Die Punktion
des Zündmechanismus dieser Setzgeräte ist unabhängig von der axialen Lage des Trommelmagazins. Diese dauernde zündbereite
Lage einer Kartusche einerseits und das hievon unabhängige Punktionieren des Zündmechanismus andererseits birgt die
große Gefahr des unerwünschten ZUndens einer Kartusche in sich; sei es, daß der Zündmechanismus beispielsweise versehene
betätigt wird oder möglicherweise infolge einer Punktionsstörung die Zündung auslöst.
Um sowohl einen großen Leistungsverlust und eine zu starke Lärmentwicklung des Setzgerätes zu verhindern, als auch eine
exakte Führung des Bolzens zu gewährleisten, müssen während des Setzvorganges das Trommelmagazin und der Lauf in der
Flucht der jeweils in Einsatz kommenden Aufnahmebohrung stirnseitig in Berührungskontakt stehen. Bei herkömmlichen
Setzgeräten besteht dieser Berührungskontakt darin, daß die
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einander zugekehrten Stirnseiten des Trommelmagazins bzw.
des Laufes "stumpf11 aneinander liegen. Diese Lösung bietet
jedoch keine befriedigenden Dicht- und Führungseigensehaften, da beispielsweise bereits infolge geringer Verschmutzung
zwischen Trommelmagazin und Lauf sich ein Spalt bildet.
Bekannte Setzgeräte weisen einen als Zwischenglied ausgebildeten
Lauf auf, welcher zwischen dem Trommelmagazin und einem separaten ringförmigen Mündungsstück angeordnet ist.
Das Mündungsstüok seinerseits 1st an einem am Gehäuse axial
beweglich gelagerten stangenförmigen Spannschieber für den Zündmeohanismus befestigt» Eine zwischen dem Mündungsstück
und dem Lauf angeordnete Druckfeder hält einerseits den Lauf in bleibendem Berührungskontakt mit der vorderen Stirnseite
des Trommelmagazins und andererseits das Mündungsstüok in Ruhestellung des Setzgerätes in axialem Abstand zum Lauf.
Der Spannschieber weist eine gegen das Trommelmagazin-Zentrum ragende Führungsnase auf, die mit magazinseitigem Nuten
während des Versehiebens des MündungsStückes nach hinten in
Eingriff kommt. Dieserart wird eine Ausrichtung der Laufbohrung zu der in Einsatz gelangenden Aufnahmebohrung erzielt.
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Diese Bauweise hat nebst dem Nachteil der aufwendigen Vielteiligkeit
auch diverse funktionelle Mängel: So wird der Bolzen während des Eindringens in den Aufnahmewerkstoff im
Mündungsstück nicht geführt, was die Eefestigungsgüte negativ
beeinflußt. Ferner ist die Halterung des Mündungsstückes
an dem am Gehäuje-Außenmantel verschiebbar gelagerten Spannschieber
für derartige, im rauhen Baustellenbetrieb eingesetzte Geräte nicht geeignet, da beispielsweise ein Fallerlassen
des Gerätes zu einer Verformung bzw. anderen Beschädigung des Spannschiebers führen kann. In der Folge läßt sich
das Mündungsstück nicht mehr anpressen und das Gerät möglicherweise nicht mehr zünden. Dieselben Störungen können
jedoch auch ohne weiteres durch Verschmutzung und daraus resultierender Verklemmung des Spannschiebermechanismus bzw.
Zündmechanismus auftreten. Ohne weiteres ist es auf diese Weise möglich;, daß das Gerät im klemmenden und gespannten
Zustand des Zündmechanismus vom Aufnahmewerkstoff abgehoben wird und sodann durch den ungewollt sich entspannenden Zündmechanismus
eine Kartusche zündet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bolzensetzgerät zu schaffen, das die vorerwähnten Mängel nicht aufweist, und
insbesondere bei dem im nichtangepreßten Zustand des Laufes das Gerät nicht zündbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der ;<
Lauf und das Trommelmagazin durch Anpressen der Laufmündung
an den Aufnahmewerkstoff bis zur Anlage des Trommelmagazins \
am Verschlußstück in eine rückwärtige Zündstellung axial verschiebbar angeordnet sind.
Auf ein separates Mündungsstüok und dessen aufwendige und
empfindliche Halterung kann somit verzichtet werden. 1st der ; Lauf nicht völlig in seine Zündstellung angepreßt, so besteht \
zwischen dem Trommelmagazin und dem Verschlußstück ein räumlicher Abstand, der in jedem Falle das Zünden einer Kar- :
tusche verhindert. Ferner gewährleistet diese Geräteausbildung eine exakte Führung des Bolzens, da der Lauf während
des Befestigungsvorganges am Aufnahmewerkstoff anliegt.
Vorzugsweise ist zwischen dem Trommelmagazin und dem Gehäuse ein unter der Rückwärtsbewegung des Trommelmagazins aufladbarer
Kraftspeicher vorgesehen, so daß lediglich beim Anpressen des Laufes, unter Überwindung dieser Kraft, das
Trommelmagazin mit dem Verschlußstück in Berührungskontakt kommt. Wird der Lauf nicht angepreßt, hält der Kraftspeieher
das Trommelmagazin - selbst bei ungünstiger Arbeitsrichtung des Setzgerätes oder beispielsweise vorhandener Erschütterungen
- vom Verschlußstück fern. Mit Vorteil 1st der Kraftspeicher als Druckfeder ausgebildet. Durch entsprechende
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Dimensionierung der Druckfeder läßt sioh eine erhöhte Reibung
des Trommelmagazins, vie sie beispielsweise durch Verschmutzung auftreten kann, problemlos überwinden.
Eine exakte und insbesondere zentrische Übertragung der Federkraft auf das Trommelmagazin wird erzielt, wenn vorzugsweise
zwischen dem Kraftspeicher und dem Trommelmagazin ein beispielsweise als Büchse ausgebildetes, mit der Magazinachse
fluchtendes Druckteil angeordnet ist« Dieses Druckteil ist vorteilhaft begrenzt axial verschiebbar, so daß es nur
beschränkt in den Trommelmagazin-Aufnahmeraum eintaucht und dadurch das Auswechseln des Trommelmagazins nicht behindert.
Einem weiteren Vorschlag der Erfindung entsprechend, ist der
mündungsseitige Bereich jeder Aufnahmebohrung des Trommelmagazins
als eine mit dem hinteren Laufteil formlich korrespondierende
Ansenkung ausgebildet. Auf diese Weise steht der angepreßte Lauf bei jedem Setzvorgang in einer formschlüssigen
Verbindung mit dem Trommelmagazin, wodurch eine wirkungsvolle Dichtung am übergang von Aufnähmebohrung zu
Laufbohrung erreicht wird.
Bas an sich stufenweise drehbar im Setzgerät gelagerte Trommelmagazin wird mit Vorteil dadurch präzise auf die
Laufachse ausgerichtet, daß die zentrische Ansenkung in
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Eintreibriohtung konisch erweiternd ausgebildet ist. Gesonderte geräteseitige Führungselementer wie beispielsweise
Nasen, sowie magazinseitige Elemente, wie Schlitze oder
dergleichen, zur Einstellung der genauen Magazinlage sind somit unnötig.
Um einerseits die gute Dichtung an der Stoßstelle von Lauf und !Trommelmagazin zu gewährleisten und andererseits einen
größeren Zentrierbereich des Laufes gegenüber der zentrischen, konischen Ansenkung zu erzielen, ist zweckmäßigerweise
der hintere Laufteil korrespondierend konisch zur zentrischen Aneenkung ausgebildet.
Vorzugsweise ist eine den Lauf in Eintreibrichtung belastende Feder zwischen Gehäuse und Lauf angeordnet, so daß
der Lauf in unangepreßtem Zustand in jeder Arbeitsrlohtung
des Setzgerätes nicht in Kontakt mit dem Trommelmagazin steht. Durch diese Maßnahme wird die Drehbarkeit sowie
der Ein- und Ausbau des Trommelmagazins nicht beeinträchtigt
Die Erfindung soll nunmehr anhand einer sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert werden und zwar
zeigt diese
ein erfindungsgemäßes Bolzensetzgerät in Ruhestellung,
teils im Schnitt, teils in Ansicht dargestellt.
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Das erfindungsgemäße Bolzensetzgerät besteht aus einem Gehäuse 1, einem daran befestigten Verschlußstück 2 sowie
einem Griffteil 3. Im Gehäuse 1 ist ein Trommelmagazin in einem Aufnahmeraum 5 auf einer aus rückbaren Achse 6
drehbar und um einen Weg χ axial verschiebbar gelagert. Ferner ist im Gehäuse 1 ein dieses nach vorn überragender
Lauf 7 begrenzt axial verschiebbar angeordnet. Der Begrenzung der axialen Beweglichkeit des Laufes 7 dienen eine Nut
und eine darin eingreifende Anschlagschraube 9. Der Lauf wird durch eine am Gehäuse 1 abgestützte Feder 11 in Eintreibrichtung
belastet und gelangt hierdurch mit seinem rückwärtigen Ende mit dem Trommelmagazin außer Kontakt.
Eine Schutzkappe 12 ist an der Vorderseite des Gehäuses mittels eines Stiftes 13 befestigt.
Das Trommelmagazin 4 besitzt mehrere Aufnahmebohrungen 14,
14a für Kartuschen 15, 15a \md Bolzen 16, 16a. Die Kartusche
15 befindet sich in der Achse eines Zündstiftes 17, welcher seinerseits durch einen an sich bekannten und daher nicht
dargestellten Zündmechanismus betätigt wird.
Zur einwandfreien Abdichtung der Stoßstelle zwischen Trommelmagazin 4 und dem Lauf 7 sowie zur achsgerechten
Zentrierung des Troiamelmagazins 4 weisen die Aufnahmebohrungen 14, 14a konisch ausgebildete zentrische Ansen-
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kungen 18, 18a auf, und der Mantel des hinteren Laufteiles
besitzt einen korrespondierenden Konus 19·
Um in jeder Lage und Einsatzbedingung des unangepreßten
Setzgeräteo zu gewährleisten, daß das Trommelmagazin mit
seiner kartuschenseitigen Stirnfläche den Abstand χ zum Verschlußstück 2 hält, ist eine sich am Verschlußstück 2
abstützende Druckfeder 21 angeordnet, die ihrerseits auf ein büchsenförmiges Druckteil 22 wirkt. Das Druckteil 22
überträgt die Federkraft auf das Zentrum des Trommelmagazins 4, wodurch ein Verkanten desselben unterbunden
wird. Zu weites Eintauchen des Druckteils 22 in den Aufnahmeraum 5 wird durch einen Anschlag 25 und eine Auflaufschulter
24 verhindert.
Wird der Lauf 7 gegen einen Aufnahmewerkstoff gepreßt, so verschiebt sich der Lauf 7 vorerst gegen die Kraft der
Feder 11 in Richtung Trommelmagazin 4. Der Konus 19 tritt
sodann in Kontakt mit der Ansenkung 18 und justiert das Trommelmagazin 4 in seine exakte Drehstellung. Unter
weiterem Anpressen des Laufes 7 gelangt das Trommelmagazin gegen die Kraft der Druckfeder 21 in Anlage mit dem Verschlußstück
2, so daß der Abstand χ den Wert Null aufweist. Die Kartusche 15 ist alsdann im Wirkungsbereich des Zündstiftes
17 und kann gezündet werden.
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Beim anschließenden Abheben des Setzgerätes vom Aufnahmewerkstoff bringen die Druckfeder 21 und die Feder ii die
vorerst verschobenen Teile wieder in die aus der Zeichnung ersichtliche Ruhestellung.
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Claims (8)
1. Pulverkraftbetriebenes Bolzensetagerät mit einem Gehäuse
und einem zumindest teilweise darin angeordneten axial beweglichen Lauf, einem Trommelmagazin mit mehreren
parallel laufenden Aufnahmebohrungen für Kartuschen und Bolzen, einem Verschlußstück sowie einem Zündmechanismue,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (7) und das Trommelmagazin (4) durch Anpressen der Laufmündung
an den Aufnahmewerkstoff bis zur Anlage des Trommelmagazins am Verschlußstück (2) in eine rückwärtige
Zündstellung axial verschiebbar angeordnet sind.
2. Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Trommelmagazin (4) und dem Gehäuse (1) ein
unter der Rückwärtsbewegung des Trommelmagazins aufladbarer Kraftspeicher vorgesehen ist.
3. Setzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher eine Druckfeder (21) ist.
4. Setzgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kraftspeicher und dem Trommelmagazin (4)
ein Druckteil (22) axial beweglich angeordnet ist.
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5. Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mündungsseitige Bereich jeder
Auf&ahmebohrung (14, 14a) des Trommelraagazins (4) als
eine mit dem hinteren Laufteil korrespondierende zentrische Ansenkung (18) ausgebildet ist.
6. Setzgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrische Ansenkung (18) in Eintreibrichtung
konisch erweiternd ausgebildet ist.
7. Setzgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Laufteil korrespondierend konisch zur
zentrisehen Ansenkung (18) ausgebildet ist.
8. Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß eine den Lauf (7) in Eintreibrichtung belastende Feder (11) zwischen Gehäuse (1)
und Lauf angeordnet ist.
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