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Verfahren zur Übertragung dreifarbiger Fernsehbilder nach dem Zeilensprungverfahren
über einen Übertragungsweg Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung
farbiger Fernsehbilder nach dein Zeilensprungverfahren, bei dem die Signale, die
den einzelnen Farbkomponenten entsprechen, nacheinander über einen Kanal übertragen
werden. Sie bezieht sich besonders auf Verfahren, bei denen drei Farbkomponenten
benutzt werden, um das Bild wiederzugeben.
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Bei derartigen Übertragungen kann man den Wechsel der Farbkomponenten
in Beziehung setzen zu der Zahl der Bildwechsel bzw. zur Zahl der Zeilenwechsel.
Es hat sich gezeigt, daß es zweckmäßig ist, die Farbwechsel nach der Übertragung
einer oder einer kleinen Anzahl von vollständigen Zeilen durchzuführen"da andernfalls
ein Farbflimmern bzw. das Auftreten farbiger Ränder als Störung sich bemerkbar macht.
Auch in dem Fall, bei dem die Farbwechsel mit den Zeilenwechseln zusammenfallen,
können Störerscheinungen, wie Farbflimmern u. dgl., auftreten, wenn nicht in besonderer
Weise dafür gesorgt wird, daß die Zeit, in der die gesamte Bildfläche einmal vollständig
von jeder Farbkomponente überstrichen wird, genügend kurz ist. Wird z. B. bei einer
normalen Zeilensprungübertragung der ersten Zeile des ersten Zeilenzuges die Farbe
i, der zweiten Zeile desselben Zeilenzuges die Farbe 2 und der dritten Zeile die
Farbe 3 zugeordnet, wobei sich diese Farben schon von der vierten Zeile ab gleichförmig
wiederholen, so wird, selbst wenn die erste Zeile in verschiedenen Bildern mit verschiedenen
Farben beginnt, ein Wandern von Farbzonen über die Bildfläche auftreten, ähnlich
wie der bekannte stroboskopische Effekt bei einfarbigen
Sprungzeilenübertragungen,
da sich zwischen den Zeilen gleicher Farbe Zwischenräume befinden, die nur die beiden
anderen Farbkornponenten enthalten.
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Um diese 'Nachteile zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung die Zeilenhöhe
gleich dein dreifachen Abstand zwischen der Mitte benachbarter, einander überlappender
Zeilen gemacht und die Zeilenzahl sowie der Zeilensprung so gewählt, daß die Zeilen
jeder Farbkomponente für sich betrachtet ein Zeilensprungraster bilden. Dabei ist
der im folgenden gebrauchte Ausdruck Zeilenabstand Z definiert durch die Beziehung
l = H, wobei H
die Bildhöhe und ia die gesamte Zeilenzahl des Bildes
ist. Es muß also nach der zu einem Bildwechsel gehörenden Anzahl von Zeilenzügen
die gesamte Bildfläche von jeder Farbkomponente einmalvollständig ohne Zwischenräume
überstrichen sein, ohne daß Stellen im Bild vorhanden sind, die von der betreffenden
Farbkomponente etwa zweimal bedeckt werden. Beginnt der zweite Zeilenzug mit einer
Zeile, die unter der ersten Zeile des ersten Zeilenzuges liegt, so muß diese Zeile
des zweiten Zeilenzuges dieselbe Farbe haben wie die dritte Zeile des ersten Zeilenzuges.
Liegt die erste Zeile des zweiten Zuges oberhalb der ersten Zeile des ersten Zuges,
so muß sie die Farbe der zweiten Zeile des ersten Zuges aufweisen. Es läßt sich
auch diese Bedingung so formulieren, daß, wenn nur die Zeilen einer einzigen Farbkomponente,
_: B. nur die blauen Zeilen, herausgegriffen werden, die blauen Zeilen des zweiten
Zuges symmetrisch zwischen den blauen Zeilen des ersten Zeilenzuges liegen müssen.
Bei mehrfachem Zeilensprung läßt sich diese Bedingung mit Bezug auf zwei aufeinanderfolgende
Zeilenzüge oder unter Cberspringung eines Zeilenzuges einhalten.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für den Erfindungsgegenstand
Es sind Fig. i, 2, 3 und d. je eine schematische Darstellung der Reihenfolge und
,Anordnung der verschiedenfarbigen Zeilen bei zweifachem Zeilensprung und verschiedener
Zeilenzahl pro Bild, Fig. 5 bis io je eine schematische Darstellung der verschiedenen
Reihenfolgen der Zeilenzüge bei vierfachem Zeilensprung, Fig. i i und 12 je eine
Darstellung der FarbfoIge bei v ierfachein Zeilensprung, Fig. 13 eine Darstellung
einer Sendeanordnung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, Fig. 1d.
eine Ansicht eines Teils einer 7_erlegerscheibe und Fig. 15 eine Darstellung einer
Empfangsanordnung. In cler gewählten Darstellungsweise ist jede Zeile durch ein
schräg von links oben nach rechts unten verlaufendes Feld gekennzeichnet, das gleichzeitig
die Farbe der Zeile durch # erschiedene Schraffur und die Höhe der Zeile angibt.
Die schräg schraffierten Zeilen haben die- Farbe i, beispielsweise Blau, die senkrecht
schraffierten Zeilen die Farbe 2, beispielsweise Rot, und die waagerecht schraffierten
Zeilen die Farbe 3, z. B. Gelb. Die Zeilenhöhe ist z. B. gleich der Abmessung des
schraffierten j# eldes in senkrechter Richtung. In der Pfeilrichtung I_ ist die
örtliche Lage der Zeilen aufgetragen, wobei ein Teilstrich einem Zeilenabstand Z
entspricht, während in der Pfeilrichtung T die zeitliche Dauer der Zeilen angedeutet
ist. Der Punkt am Anfang der Zeih markiert den örtlichen und zeitlichen Zeilenbeginn.
Die Zeilendauer ist durch einen Teilstrich t der Zeitachse angegeben. Die Zeilen
sind @-on oben nach unten entsprechend ihrer örtlichen Lage durchnumeriert. Die
Zeilenrückläufe sind bei dieser Art der Darstellung fortgelassen, so daß die zeitlich
aufeinanderfolgenden Zeilen einen geschlossenen Linienzu- ergeben. Fig. I zeigt
ein Bild mit i-[ Zeilen und zweifachem Zeilensprung, d.h. sieben Zeilen pro Zeilenzug.
Damit der Zeilensprung zustande kommt, beginnt die erste Zeile des zweiten Zeilenzuges
um einen Zeilenabstand L höher als die erste Zeile des ersten Zeilenzuges. Der erste
Zeilenzugwechsel, der durch die Linie w angedeutet ist, findet nach Ablauf einer
halben Bildwechselzeit am Ende der Zeile 13 statt, der zweite am Ende der
Zeile 12. Wenn gefordert wird, daß nach zwei Zeilenzügen die ganze Bildfläche von
jeder Farbkomponente einmal vollständig überstrichen ist, so wird dies gemäß der
Erfindung dadurch erzielt, daß die Höhe h der Zeilen gleich dein dreifachen Abstand
Z zweier räumlich benachbarter Zeilen gemacht wird. Von jeder blauen Zeile i' wird
daher ein Teil der Bildfläche überstrichen, dessen Höhe durch die schraffierten
Flächen angedeutet ist. Man ersieht aus der Figur, daß nach zwei Zeilenzügen die
gesamte Bildfläche von den blauen Zeilen vollständig abgetastet ist. Es ergibt sich
nun, daß bei jeder Gesaintzeilenzahl die Lage der ersten Zeile des zweiten Zeilenzuges
und ihre Farbe festliegt, wenn man eine vollständige und geordnete Übertragung erzielen
will. In den Fig. i bis .I sind diese Verhältnisse für vier verschiedene Zeilenzahlen
dargestellt, und zwar sowohl für gerade als auch für ungerade Zeilenzahlen. DiejenigenZeilenzahlen,
bei denen ein Zeilenzug 3 x Zeilen enthält, wobei x eine beliebige ganze Zahl ist,
sind nicht dargestellt, da in diesem Falle der Farbwechsel auf Schwierigkeiten stößt.
In Fig. i und a ist die Gesamtzeilenzahl gerade,
während nach Fig.
3 und 4 eine ungerade Zeilenzahl vorhanden ist. In sämtlichen Fällen muß die Bedingung
eingehalten sein, daß diejenige Zeile des zweiten Zeilenzuges, die um einen Zeilenabstand
Z unterhalb der ersten Zeile des ersten Zeilenzuges einsetzt, d. h. die Lage der
Zeile 2 hat, die Farbe 3' aufweisen muß. Hierdurch ergibt sich zwangsläufig die
Höhe des Bildrücklaufs w in jedem der vier dargestellten Fälle.
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Das Verfahren ist auch beim mehrfachen Zeilensprung, z. B. dreifachen
oder vierfachen Zeilensprung, anwendbar. Beim vierfachen Zeilensprung wird ebenfalls
die Höhe k der Zeilen gleich dem dreifachen Abstand Z zweier benachbarter Zeilen
gemacht (Fig. ii). Da die Zeile, die als zweite Zeile geschrieben wird, örtlich
betrachtet die fünfte Zeile ist, verbleibt zwischen der ersten Zeile mit der Farbe
i' und der unmittelbar danach geschriebenen Zeile mit der Farbe 2' ein Zwischenraum
von der Größe eines Zeilenabstandes L, so daß die Zeilenhöhe k gleich 3%4 des Abstandes
zweier in einem Zeilenzug zeitlich aufeinanderfolgender Zeilen ist. Auch beim. c-ierfachen
Zeilensprung muß die Bedingung erfüllt sein, daß für jede Farbkomponente ein geordneter
Zeilensprung ausgeführt wird, so daß nach vier Zeilenzügen die gesamte Bildfläche
von jeder Farbkomponente einmal vollständig abgetastet ist.
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Da beim vierfachen Zeilensprung ganz unabhängig von der Farbenfolge
sechs verschiedene Arten für die Reihenfolge der ersten Zeilen jedes Zeilenzuges
möglich sind, ergeben sich für jede dieser Übertragungsarten entsprechende Zeilenzahlen.
Es ist also je nach der Lage der ersten Zeile in j edem Zeilenzug die Farbe dieser
Zeile und die Zahl der Zeilen im Zeilenzug zu wählen. Bezeichnet man die örtliche
Lage der vier ersten Zeilen des gesamten Bildes mit den Ziffern i, 2, 3 und 4 und
setzt man als ersten Zeilenzug jeweils den mit der Zeile i fest, so ergeben sich
für die zeitliche Reihenfolge der Zeilenzüge die in den Fig. 5 bis io dargestellten
sechs Typen.
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In diesen Figuren ist eine abweichende Darstellungsform gewählt. Die
Zeilen sind durch waagerechte Striche angedeutet und wieder von oben nach unten
entsprechend ihrer örtlichen Lage durchnumeriert. Die Reihenfolge des zeitlichen
Einsatzes ist durch den Punkt am Beginn der Zeile angegeben, wobei die Zeit T in
der Pfeilrichtung aufgetragen ist. Die Zeilen des ersten Zeilenzuges sind also die
Zeilen i, 5, g, die durch eine Linie v miteinander verbunden sind, um sie in der
Darstellung besser zusammenzufassen. Die Zeilenzüge sind mit den Buchstaben a,
b, r, und d be=* zeichnet, wobei a der erste, b der zweite,
c der dritte und d der vierte Zeilenzug jedes Bildes ist. Es ergibt sich nun, daß
der Zeilenzug b mit Zeile 2, 3 oder 4 beginnen kann, und daß im ganzen sechs verschiedene
Reihenfolgen für . die ersten Zeilen der Zeilenzüge möglich sind, die im folgenden
als die sechs verschiedenen Ordnungen des vierfachen Zeilensprunges bezeichnet werden.
Die Ordnungszahl gibt die Reihenfolge an-, in der die ersten Zeilen i bis 4 der
Zeilenzüge a bis d durchlaufen werden. Bei jederFigur ist die betreffende Reihenfolge
durch dieOrdnungszahl angegeben. Fig. 5 zeigt .den Zeilensprung mit der Ordnung
i, 2, 3, 4, Fig. 6 mit .der Ordnung T, 2, q., 3 usw. Dabei ist von besonderem Interesse
der stetig fortschreitende Zeilensprung nach Fig. 5 mit der Ordnung i, 2, 3, 4 und
der einfach verschränkte Zeilensprung nach Abb. i sowie der Zeilensprung nach Abb.
g. Die Ordnungen nach Fig. 7 und g lassen nämlich einen Empfang des vierfachen Zeilensprunges
auch als Zweifachzeilensprung zu, ohne daß eine wesentliche Störung des Bildinhalts
dabei auftritt.
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Unter Berücksichtigung der verschiedenen Ordnungszahlen ergibt sich
bei der Farbenbildübertragung erfindungsgemäß eine allgemein einzuhaltende Regel.
Bei einem Zeilensprung nach Fig. i i mit der Ordnung i, 2, 3, 4 muß die Zeile i
des ersten und die Zeile 4 des vierten Zeilenzuges die Farbe i', die Zeile 2 des
zweiten Zeilenzuges b die Farbe 2' und die Zeile 3 des dritten Zeilenzuges c die
Farbe 3' haben. Gemäß. der Erfindung müssen allgemein die Farbnummern der ersten
Zeilen jedes Zeilenzuges gleich der Ordnungsnummer der benutzten Zeilenanordnung
-sein, d. h. der Zeilenzug, der mit Zeile :2 beginnt, muß auch mit Farbe
2' beginnen, .der Zellenzug mit Zeile 3 mit Farbe 3' und der Zeilenzug mit Zeile
4 wieder mit Farbe i'. Setzt man, um praktisch brauchbare Verfahren zu erhalten,
voraus, daß die Zeilenzahlen der einzelnen Züge sich um nicht mehr als eine Zeile
voneinander unterscheiden sollen, so ergeben sich gemäß der Erfindung für jede der
sechs verschiedenen Arten des vierfachen Zeilensprunges ganz bestimmte Zeilenzahlen
pro Bild.
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In den Fig. ii und 12 sind zwei Beispiele für einen vierfachen Zeilensprung
mit Farbwechsel dargestellt, wobei dieselbe Darstellungsweise wie in Fig. i bis
4 gewählt ist. Man ersieht aus diesen Figuren, daß eine vollständige Abtastung mit
der Farbkomponente i' nach vier Zeilenzügen vorliegt. Nach Fig. i i hat jeder der
Zeilenzüge a, b, c und d
3.v+ i Zeile, das ganzeBild also i2 x -;-
4 Zeilen. Im Zusammenhang mit den Fig. 5 bis io ergibt sich, daß, falls der erste
Zeilenzug 3 x -E- i Zeile enthält, .die Ordnung .der Fig. 5 oder 6 benutzt werden
muß. Enthält der erste Zeilenzug dagegen 3 x Zeilen, so muß
die
Ordnung der Fig. 9 oder io benutzt werden. Enthält der erste Zeilenzug 3:.-1, -1--
2 Zellen, so muß die Ordnung der Fig. 7 und 8 verwendet werden. Welche der beiden
Ordnungen jeweils Anwendung findet, hängt davon ab, wieviel Zeilen im zweiten Zeilenzug
vorhanden sind.
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Ganz ähnliche Verhältnisse ergeben sich, wenn pro Zeilenzug nicht
eine ganze Anzahl von Zeilen vorhanden sind, sondern Bruchteile von Zeilen. So ergibt
sich z. B. nach Fig. 12 für 3 x -f- 21/2 Zeilen im ersten Zeilenzug die Ordnung
nach Fig. 7 oder B.
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Zur praktischen Ausführung des Verfahrens ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel
angegeben, bei dein auf der Sendeseite eine mechanische Zerlegung des Bildes mit
Hilfe einer Nipl:o-,vsclieibe und auf der Empfangsseite eine Lichtsteuerung mit
Hilfe von durch Ultraschall gesteuerten Zellen sowie eine Bildzusammensetzung mittels
eines Spiegelrades vorgenommen wird. Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann in entsprechender Weise auch mit anderen bekannten Mitteln
zur Bildzerlegung bzw. -zusammensetzung, wie Kathodenstrahlabtastern, Sondenröhren,
Braunschen Röhren usw., durchgeführt werden. Die Anordnung der Fig. 13 und 14 enthält
eine Lichtquelle 20, einen 1iondensor 2i und einen Farbfilm 22, dessen Bilder übertragen
werden sollen. Ein Abbild des Filmbildes 22 wird mittels eines Objektivs 23 in der
Ebene 29 erzeugt, in der sich eine Zerlegerv orrichtung, z. B. eine N ipkowscheibe
30,.befindet. - Hinter dem Objektiv 23 wird der Lichtstrom mit Hilfe zweier planparalleler
Prismen 2.1 und 25 in drei Teile aufgespalten. In jedem der voneinander getrennten
Licht-,,vege befindet sich ein Farbfilter 26,27 und 28, das nur eine Farbkomponente
des ursprünglichen vielfarbigen Filmbildes -a2 hindurchläßt. Es entstehen auf diese
Weise in der Ebene 20 drei -nebeneinanderliegende Abbilder 31, 32 und 33 des Films,
die verschiedene Farben aufweisen. Die drei Abbilder liegen zweckmäßig nicht genau
nebeneinander, sondern sind in der Höhe uni zwei Zeilenabstände gegeneinander versetzt.
Außerdem ist es zweckmäßig, die beiden seitlichen Bilder gegenüber dein mittleren
Bild um einen geringen Betrag so zu verdrehen, daß die Mittelachsen der Bilder 31
und 33, die in der Ansicht der Fig. 14. angedeutet sind, sich im Mittelpunkt der
Zerlegerscheibe schneiden. Wird eine Zerlegeröffnung 34. der Scheibe in Pfeilrichtung
35 über die drei Bilder hinweggeführt, so tastet sie die drei Zeilen 1, 3. 5 der
Fig. 1 nacheinander ab, wobei die Breite der Zerlegeröffnung dem Maß lz entspricht.
Die Öffnungen auf der Nipkowscheibe haben einen Abstand voneinander, der dein Winkel
36 entspricht. Die Öffnungen sind ferner so angeordnet, daß zuerst der erste Zeilenzug
mit den Zeilen i, 3, 5 usw. und nach einer halben Umdrehung der Nipkowscheibe der
zweite Zeilenzug mit den Zeilen 2, q., 6 usw. zur Abtastung kommt. An Stelle der
hier beschriebenen \ ipkowscheibe mit zwei Lochreihen, die je i8o° der Scheibe ausfüllen,
kann auch eine N ipkowscheibe mit mehrfacher Spirale zusammen mit einer entsprechenden
Blende benutzt werden, wie dies an sich bekannt ist. Das die Öffnung der Nipkowscheibe
durchsetzende Licht fällt über je eine Sammellinse 37, 38, 39 auf eine der Photozellen
40, .I1, .42, die auf die entsprechenden Farbkomponenten eingestellt sind. Die Farbkomponenten
werden zunächst einzeln verstärkt und hierdurch auf den- gewünschten Wert gebracht,
dann gemischt und zusammen mit dem Synchronisierzeichen fernübertragen. Es ist zweckmäßig,
den Zeilenimpuls am Ende jeder dritten Zeile in irgendeiner Weise von den übrigen
Zeilenimpulsen zu unterscheiden, sei es durch verschiedene Amplitude, Dauer, Flankensteilheit
o. dgl. Es genügt jedoch gegebenenfalls, wenn die Sendenorm so festgelegt wird,
daß der Zeilenzug mit der Farbe i' bei ungerader Zeilenzahl nach Fig. 2 z. B. d,mj-enigen
Zeilenzugwechseliinpuls zugeordnet wird, der mit dem Zeilenwechsel zusammenfällt,
während der nicht mit dein Zeilenwechsel zusammenfallende Zeilenzug«-ecliselimpuls
bei einer Zeilenzahl von 3 x + i1/2 pro Zeilenzug während der zweiten Farbkomponente
gegeben wird. Dies ist ein Vorzug des Verfahrens, das mit 3 x -1- 1i/_ Zeilen pro
Zeilenzug .arbeitet.
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Auf der Empfangsseite werden die ankoininenden Bildsignale zusammen
mit den Gleichlaufzeichen im Verstärker .43 verstärkt und von diesen getrennt. Die
gegebenenfalls in einem Verstärker 44 weiter verstärkten Helligkeitssignale werden
drei Helligkeitssteuerorganen zugeführt, die in dem Beispiel aus drei Ultraschallzellen
45, 46, .17 bestehen. Diese Zellen befinden sich je im Strahlengang eines zeilenförmigen
Lichtstrahlenbündels, das von den Lichtquellen 48, .19, 5o über Kondensoren 51,
Zellen 52, 53, 54 und Zylinderlinsen 55 auf die Zellen q.5; 46, 47 fällt. Das Lichtstralilenbüschel
jeder Lichtquelle leuchtet eine zeilenförmige Blende aus, die sich vor jeder der
Ultraschallzellen 52, 53,@ 54 befindet. Jeder dieser Ultraschallzellen werden die
bei 43 und 62 abgetrennten Zeilenimpulse zugeführt, und zwar derart, daß nur jeder
dritte Zeilenimpuls auf eine der Zellen einwirkt. Es wandert eine von dem Impuls
ausgelöste lichtdurchlässige Stelle mit Bildpunktgeschwindigkeit an der Zelle entlang,
wie das bei den
Wellenschlitz genannten Zellen bekannt ist. Es wird
also stets nur ein Teil einer der zeilenförmigen Blenden freigegeben, der der Größe
eines Bildpunktes entspricht. Der entlang der Zeile wandernde Bildpunkt wird in
seiner Helligkeit vermittels der Zellen 45, 4.o und 47 gesteuert; in denen waagerechte
Zonen verschiedener Helligkeit, von den Bildsignalen ausgelöst, von unten nach oben
wandern. Die von den Zellen 45, 4.6, 4.7 kommenden Lichtstrahlen durchsetzen dann
je ein Objektiv 56 und die äußeren Strahlen. je ein Prisma, z. B. ein plänparalleles
Prisma 57 und 58. Die Objektive erzeugen ein Bild der Blendenöffnung der
Zellen 45, 46, 47 auf einem Schirm 6o, und zwar über ein Spiegelrad 59 und einen
Umlenkspiegel 61. Die Zusammensetzung des Bildes längs der Zeile erfolgt also mit
Hilfe der Ultraschallzellen und die Zusammensetzung der Zeilen zum Bild mit Hilfe
des umlaufenden Spiegelrades 59. Da die Zeilenlänge und Form. durch die Form der
-Ultraschallzellen gegeben ist und die Abbildungsbedingungen für die drei Blenden
sich weitgehend gleichgestalten lassen, erhält man eine besonders gute Deckung der
zur überlappung kommenden Farbzeilen auf dem Projektionsschirm 6o. Das Spiegelrad
59 enthält eine solche Anzahl von Spiegeln und hat eine derartige Drehzahl,
daß nach Ablauf einer Zeile der Beginn der nächsten Zeile um das doppelt Maß des
Abstandes l der Fig. i gegen die vorhergehende Zeile verschoben ist, so daß also
die Zeilen in der in Fig. i dargestellten Art und Weise aneinanderschließen.
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An Stelle der Anordnung mit drei getrennten Strahlengängen und drei
Helligkeitssteuerzellen kann auch eine Anordnung verwendet werden, bei der nur eine
Wellenschlitzzelle- und eine Helligkeitssteuerzelle vorhanden sind, die aber außerdem
ein dreifarbiges Farbfilter, z. B. als umlaufende Scheibe mit farbigen Sektoren,
enthält. Dieses Farbfilter wird zweckmäßig an einer engsten Stelle des optischen
Strahlenganges angeordnet und bewegt sich mit einer solchen Geschwindigkeit, daß
für die Dauer einer Zeile ein Blendensektor bestimmtes' Farbe in den Strahlengang
geschaltet ist. Nach Ablauf einer Zeile gelangt der nächste Sektor in den Strahlengang
usf. Der Farbenwechsel kann mit Hilfe einer derartigen Einrichtung auch nach Ablauf
mehrerer Zeilen vorgenommen werden, wobei jedoch der Farbenwechsel mit einem Zeilenwechsel
zweckmäßig zusammenfällt.
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Die Erfindung ist nicht auf die nur als reine'Beispiele angegebenen
Einrichtungen beschränkt. Sie kann insbesondere auch in Verbindung mit trägheitslosen
Bildzerlegereinrichtungen, die mit Kathodenstrahlen arbeiten, benutzt werden, und
mit Empfangseinrichtungen, bei denen eine Speicherung der Lichteinwirkung eintritt.
Das Verfahren ist sowohl für die Übertragung von farbigen Filmen als auch von natürlichen
Szenen geeignet. Auf der Wiedergabeseite läßt es sich sowohl bei Großprojektion
als auch bei Heimferns°hempfängern benutzen. Das Verfahren hat den weiteren Vorteil,
daß es möglich ist, die mehrfarbig gesendeten Bilder auf einfacheren und billigeren
Empfängern auch einfarbig empfangen zu können.