-
Elektro-hydraulische Steuerung für Absperrorgane Die Erfindung bezieht
sich auf eine elektrohydraulische Steuerung für Absperrorgane, Schieber, Ventile,
Drehschieber, Hähne u. dgl., an deren Spindel der doppeltwirkende Kolben eines Druckmittelhubzylinders
angreift, dessen beide Kolbenräume durch eine Leitung (Ringleitung) mit einer elektrisch
angetriebenen und zwecks wahlweisen Überpumpens der Druckflüssigkeit von dem einen
in den anderen Kolbenraum umsteuerbaren Pumpe verbunden sind.
-
Bei einer bekannten derartigen Steuerung für Schieber und Ventile
hat man die beiden Zylinderräume vor und hinter dem Kolben des Druckmittelhubzylinders
oder Servomotors durch einen Nebenzylinder mit frei fliegendem federbelastetem Kolben
verbunden, um eine Anlaßverzögerung zu erhalten, während der die in Betrieb zu nehmende
Leitung angewärmt werden soll. Außerdem ist nur noch auf der Deckelseite des Zylinders
ein Membrandruckschalter für die elektrisch betriebene Pumpe angeordnet, der am
Ende des Öffnungshubes durch die Kolbenstange und am Ende des Schließhubes durch
den sich dann erheblich steigernden Druckmitteldruck betätigt wird.
-
An Steuervorrichtungen der vorliegenden Art sind Anlaßverzögerungen
unerwünscht, vielmehr ist zu fordern, daß die Öffnungs-und Schließbewegung so bald
wie möglich beginnen, ferner aber auch, daß die öffnungs-und Schließzeit sich ieinsbelllen
lassen, wozu bei der bekannten Vorrichtung keine Mittel vorgesehen sind. Außerdem
kann die erhebliche Steigerung des Druckes über den zum Öffnen und Schließen des
Absperrorgans erforderlichen Druck hinaus am. Ende des
Schließhubes
sich sehr schädlich auswirken, denn es kann vorkommen, daß der Schieber so fest
in seinen keilförmigen Sitz hineingepreßt wird, daß er sich bei dem nächsten Öffnungshube
nicht löst.
-
Gemäß der Erfindung sollen die Mängel dadurch beseitigt werden, daß
beiderseits der umsteuerbaren Pumpe die Ringleitung durch je einen Zulauf und je
einen von einem Überdruckventil überwachten Rücklauf an einen Vorratsbehälter angeschlossen
ist und je Kolbenseite des Hubzylinders ein Drosselventil und ein zu den Kolbenräumen
öffnendes Rückschlagventil in Parallelschaltung sowie ein Überdruckventil in Reihe
zum Drosselventil enthält.
-
Mit Bezug auf das erste Glied der neuen Kombination geht die Erfindung
von der Erkenntnis aus, daß bei dem Beginn des Absaugens der Druckflüssigkeit aus
einem der beiden Kolbenräume bereits Verzögerungen eintreten, ohne daß es dazu eines
besonderen Hilfsmittels bedarf. Die wichtigste Aufgabe des zu ihrer Vermeidung vorgesehenen
Vorratsbehälters ist es, lediglich zum Anlaufen der Pumpe eine kleine Druckmittelmenge
bereit zu halten, die ihm nach dem Anlaufen wieder zufließt. Jede Pumpenseite ist
deshalb nicht nur durch einen Zulauf, sondern auch durch einen Rücklauf, der von
einem Überdruckventil überwacht wird, mit dem Vorratsbehälter verbunden. Damit sind
die Verzögerungen unwirksam gemacht, denn die Pumpe arbeitet sofort mit voller Leistung,
und sobald die hierzu angesaugte Zusatzflüssigkeit entbehrlich ist, fließt sie,
da der Druck in der Ringleitung steigt, selbsttätig durch das betreffende Überdruckventil
und den zugehörigen Rücklauf in den Behälter zurück.
-
Das zweite Kombinationsglied besteht darin, daß je Kolbenseite des
Hubzylinders ein Drosselventil und ein zu den Kolbenräu men öffnendes Rückschlagventil,
von denen das erste zum Einstellen der Üffnungs- und Schließzeit des Absperrorgans
bestimmt ist, parallel geschaltet in der Ringleitung angeordnet sind. Die bevorzugte
Anordnung ist die, bei der die das Rückschlagventil enthaltende Zulaufleitung zum
Kolbenraum ganz offen und die Ablaufleitung stets gedrosselt ist. Die umgekehrte
Anordnung, bei der die Rückschlagventile umgekehrt einzubauen sind, ist möglich.
Das Einstellen der Öffnungs- und Schließzeit ist überraschend einfach und genau
; es besteht nur im Einstellen der Drosselventile. Die Üffnungszeit und die Schließzeit
lassen sich ferner unabhängig voneinander, also gewünschtenfalls auch ungleich groß,
einstellen.
-
Für eilte bekannte Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung eines durch
Flüssigkeit beeinflußten Teiles, die als Antrieb des Revolverkopfes einer Werkzeugmaschine
vorgesehen ist, hat man in den Druckmittelablauf eine selbsttätige Regelung der
Geschwindigkeit des Servornotorkolbens mit Hilfe einer verwickelten - z. B. zwei
Durchlaßorgane. von denen eins von einem Differentialkolben gesteuert wird, enthaltenden
- Sondervorrichtung eingeschaltet, die offenbar empfind lieh ist, denn man hat ein
Umschaltventil vorgesehen, um sie ausschalten zu können. Unter Einschränkung der
Aufgabe auf die Einstellung, also Verzicht auf eine selbsttätige Regelung, gibt
die Erfindung demgegenüber eine überraschend einfache Lösung mit wenigen handelsüblichen
Armaturteilen an.
-
Schließlich ist gemäß der Erfindung mit den zum Einstellen dienenden
Drosselventilen in Reihe je ein Überdruckventil angeordnet. Die beiden Ventile öffnen
sich bei überschrei -tun- des Regeldruckes in den beiden Kolbenräumen, so daß das
bei der zuerst erwähnten bekannten Steuerung mögliche zu scharfe Anpressen des Schiebers
o. dgl. auf seinen Sitz vermieden ist. Die Überdruckventile verhindern ferner den
unbeabsichtigten Austritt von Druckflüssigkeit aus den Kolbenräumen und damit bei
durchlässiger Pumpe nachteilige Leckverluste, vielmehr ist der Servomotorkolben
bei stillstehender Pumpe zwischen zwei von der Pumpendurchlässigkeit nicht beeinflußten
Druckkissen eingespannt.
-
Der mit der Erfindung erreichte technische Fortschritt liegt darin,
daß bei größter Einfachheit - Zuordnung einfacher bekannter Hilfsmittel zur Ringleitung
- sowie bei besonders leichter und genauer Einstellbarkeit der Öffnungs- und Schließzeit
und bei leichter Wartung und Pflege der Vorrichtung sich eine sehr genaue Arbeitsweise
und eine erhöhte Betriebssicherheit ergeben.
-
Für Absperrorgane mit einem mir verschiebbaren Absperrkörper (Schieber,
Ventile, Ringkolbenabsperrvorrichtungen u. dgl. oder finit einem nur drehbaren Absperrkörper
(Drosselklappen, nicht vom Sitz zti lösende Hähne ti. dgl.) ist jedes Drosselventil
mit dem zugehörigenÜberdruckventil durch einen gemeinsamen Um-an- überbrückt. in
dem das Rückschlagventil sitzt: die dem Kolbenraum über das Rückschlagventil zuzufülirendeFlü:-sigkeit
hat also einen praktisch widerstandsfreier. Weg.
-
Für Absperrorgane mit einem dreh- und verschiebbaren Absperrkörper
(Drehschieber. vom Sitz zu lösende Hähne u. dgl.) folgt dagegen dem Drosselventil
in der Ringleitung auf der dem Hubzylinder zugekehrten Seite ein Überdruckventil,
dem ein zur Pumpe hin öffnendes eigenes Rückschlagventil parallel
zugeschaltet
ist. DiesesÜberdruckventilwirkt nicht nur als Druckbegrenzer, sondern zugleich auch
als Sperre für die Tätigkeit eines zweiten Hubzylinders, mit dem das drehbare Absperrorgan
vor dem Öffnen angehoben und nach dem Schließen wieder gesenkt wird.
-
Gemäß der Erfindung bildet der in der Ringleitung liegende Hubzylinder
auch für drehbare Absperrorgane den Servomotor zum Öffnen und Schließen, also zum
Drehen der Hähne o. dgl. Ein Nebenschluß der Ringleitung enthält jedoch ein-en zweiten
oder Hilfshubzylinder, dessen Druckräume durch einen Stufenkolben oder eine Membran
mit einer auf Senken wirkenden Belastung durch eine Feder, ein Gewicht oder ein
Druckmittel getrennt sind. Dabei geht der Zulauf zum Haupthubzylinder durch die
Überdruckventile und der Ablauf durch deren eigenes Rückschlagventil, und zwar ohne
irgendeinen Umschalteingriff.
-
Während bei der Ausführungsform für Absperrorgane mit einem nur verschiebbaren
oder einem nur drehbaren Absperrkörper je ein Drosselventil und Überdruckventil
durch einen gemeinsamen Umgang mit einem Rückschlagventil überbrückt sind, sind
bei Absperrorganen mit einem dreh- und verschiebbaren Absperrkörper in der Ringleitung
zwei Umgänge vorhanden, nämlich einer mit dem Zulaufrückschlagventil als Überbrückung
des Drosselventils allein und ein zweiter mit einem Ablaufrückschlagventil als Überbrükkung
des Überdruckventils allein.
-
Die Kolbenräume oder Kolben des Haupthubzylinders sind für jedes der
beiden Hubenden mit einem Druckschalter oder einem wegabhängigen Schalter zum selbsttätigen
Ein- und Ausschalten der Pumpe verbunden, die außer den bereits vorgesehenen Mitteln
darauf hinwirken, daß der Hubzylinderkolben dauernd zwischen zwei ihn in seinen
Endlagen völlig entlastenden Druckkissen eingespannt bleibt.
-
Die Erfindung ist durch die Zeichnung beispielsweise erläutert. Es
zeigen Abb. i eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines Parallelschiebers
o. dgl., bei dem nur eine Verschiebung des Absperrorgans vorzunehmen ist, Abb.2
eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines Drehschiebers, bei dem außer der
Verschiebung auch eine Drehung vorzunehmen ist, Abb.3 ein Drehstromschaltbild mit
wegabhängigen End- und Signalschaltern.
-
In Abb. i ist links der Zylinder i für den Kraftkolben 2 eines senkrecht
stehendenKeil-, Parallel- oder Ringschiebers dargestellt. Der Zylinder i stützt
sich beispielsweise mit einer Laterne i° auf das nicht dargestellte Schiebergehäuse,
innerhalb dessen die Kolbenstange 2' mit ihrem unteren Ende an demAbsperrorgan angreift.
Auf beiden Seiten des Kolbens 2 ist der Zylinder i in eine Ringleitung 3 eingeschaltet,
die in Stutzen i' und i" des Zylinders i mündet sowie eine von einem Elektromotor
5 getriebene Zahnradpumpe d. enthält.
-
Mittels der Pumpe 4 läßt sich das Druckmittel, z. B. Öl, in beiden
Richtungen durch die Ringleitung 3 fördern. Drückt die Pumpe beispielsweise in der
Richtung des bei ihr eingetragenen Pfeiles, so kann sie das im oberen Zylinderraum
i" befindliche Öl in den unteren Zylinderraum ib umpumpen und dadurch das Heben
des Kolbens 2 herbeiführen. Das Steuern des Kraftkolbens erfolgt ohne ein verwickeltes
Steuerventil durch einfaches Umkehren der Drehrichtung der Zahnradpumpe 4 bzw. des
Motors 5. Die Steuerung läßt sich also unmittelbar und rein elektrisch bewirken,
womit die Fernsteuerung eine außerordentlich einfache wird.
-
Vor und hinter der Zahnradpumpe 4 zweigen je ein Rohr 6' und 6" ab,
die in ein Rohr 6 münden, von dem ein Abzweig 7 in einen Ölvorratsbehälter 8 führt,
während Verlängerungen g des Rohres 6 bei g' und g" in überströmventile io' und
io " einmünden, die bei i i' und i i" mit der Ringleitung 3 verbunden sind. In den
Abzweigen 6' und 6" befinden sieh je ein Rückschlagventil i2' und i2", die sich
zur Zahnradpumpe 4 hin öffnen können.
-
Der obere und der untere Strang der Ringleitung 3 enthalten je ein
Drosselventil 13' und r3", die zur Einstellung der Schließ- und Öffnungszeit
des Absperrmittels dienen. Auf die Drosselventile folgen je ein Überdruckventil
14' und i4"; beide Teile sind durch je einen Umgang 15' und 15" mit
je einem Rückschlagventil 16' und 16" überbrückt.
-
Beim Umlauf der Zahnradpumpe 4 in der Richtung, bei welcher die Pumpe
im Sinne des eingezeichneten Pfeiles drückt, also die Flüssigkeit in den unteren
Zylinderraum iv hineinbefördert,kann jene zunächst dem Vorratsbehälter 8 entnommen
werden, denn das Rückschlagventil 12" öffnet sich unter der Saugwirkung der Pumpe,
während das Rückschlagventil 12' sich unter der Druckwirkung der Pumpe schließt.
Die Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter 8 dauert jedoch nur so lange, bis
der Kraftkolben :2 steigt und das im oberen Zylinderraum r" stehende Öl verdrängt.
Von da ab tritt das Öl aus dem Oberraum ia unter einem statischen Überdruck, bei
dem das Rückschlagventil 12"' geschlossen bleibt, in die Pumpe .4 ein.
-
Sieht man von der anfänglichen Ölentnahme aus dem Behälter 8 ab, so
handelt es sich bei dem neuen Antriebe praktisch ausschließlich
um
ein Umpumpen der Druckflüssigkeit aus dem Raum i" in den Raum -b oder umgekehrt,
je nachdem ob das Absperrorgan durch die Kolbenstange 2 gehoben oder gesenkt werden
soll. Im übrigen wird aus dem Behälter 5 lediglich noch zusätzliche Druckflüssigkeit
entnommen, um in etwa vorhandenen Lufträumen eine dem Druckbedarf entsprechende
Verdichtung herbeizuführen oder die geringen Leckverluste zu decken, die im Laufe
der Zeit eintreten.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i wird das Einstellen der üffnungs-und
Schließzeit mittels der Drosselventile 13' und 13" jeweils in dem Strang der Ringleitung
3. vorgenommen, durch den das Druckmittel aus dem einen Kolbenraum der Zahnradpumpe
zuläuft, und nicht in jenem Strang, durch den es in den anderen Kolbenraum hineingedrückt
wird. Beim Pumpen im Sinne des eingezeichneten Pfeiles wird also die öffnungszeit
durch die Einstellung des Ventils 13" bestimmt, weil das Öl aus dem Raum i. abläuft
und in den Raum ib gedrückt wird.
-
Die Rückschlagventile 16' und 16" gestatten immer nur den Eintritt
des Öles in den zugehörigen Kolbenraum, aber sie versperren den Durchfluß des Öles
vom Kolbenzylinder i zur Pumpe 4. Infolgedessen kann beim Pumpen gemäß dem eingezeichneten
Pfeil im oberen Strang der Ringleitung 3 das Öl nicht durch den Umgang i5" mit dem
Rückschlagventil 1d" fließen, sondern es muß durch das Drosselventil 13", während
im unteren Strang der Umgang 15' und das Rückschlagventil 16' den Öldurchgang gestatten.
Mit den angegebenen Mitteln lassen sich sowohl die Schließzeit als auch die Öffnungszeit
unabhängig voneinander und innerhalb der vor. der Förderleistung der Pumpe 4. gegebener.
Grenzen beliebig einstellen. Gewünschtenfalls kann man auch die zufließende Druckmittelmenge
drosseln, und man muß dann die Rückschlagventile umdrehen.
-
Ist eines der beiden Ventile 13', 13" oder sind beide gedrosselt,
so fördert die Pumpe .a mehr Druckflüssigkeit, als der durch die Drosselung eingestellten
Schließ- oder Öffnungszeit entspricht. Der geförderte Ölüberschuß wird dann durch
die Überströmventile iö und io" über die Rohre 9, 6, fi drucklos in den Behälter
8 zurückgeleitet, da die Ventile io', iö' auf den zum Betätigen des Kolbens 2 gerade
notwendigen Betriebsdruck eingestellt sind.
-
Die Überdruckventile i4 und 14" sind als Kolbenventile ausgebildet
und öffnen sich erst dann, wenn das vom Kolben :2 verdrängte Öl, beim eingezeichneten
Pfeil das 01 im Kolbenraum ia, einen Druck erreicht hat, auf den die Belastungsfedern
der Ventile 14', 14' eingestellt sind. Bevor dieser Druck im zu gehörigen Kolbenraum
entsteht, ist das betreffende Überdruckventil il' oder i4' geschlossen, und es schließt
sich natürlich auch, wenn der Druck vorhanden war und unter den vorgesehenen Wert
sinkt. Dadurch wird in dem betreffenden Kolbenraum die Einhaltung eines bestimmten
Druckes sichergestellt, und das Überdruckventil verhindert ferner das ungewollte
Austreten von Öl in längeren Betriebspausen, so daß der Kolben :2 in der Lage festgehalten
wird, in die er beim Üffnen oder Schließen gebracht wurde. Er ist gleichsam zwischen
zwei Druckmittelkissen eingespannt.
-
Die Schaltung des Elektromotors 5 läßt sich durch (nicht dargestellte)
einstellbare Druckschalter vornehmen, die mit den Kolbenräumen ia und ib verbunden
sind. Sobald dann der durch die Überdruckventile 14 und i4' im zugehörigen Kolbenraum
gehaltene Druck so weit absinkt, daß der Druckschalteianspricht, schaltet sich die
Zahnradpumpe 4 selbsttätig ein, und der Druck in dein zugehörigen Kolbenraum ergänzt
sich selbsttätig, bis der Druckschalter den Motor 5 wieder abstellt.
-
Dadurch läßt sich der Kolben 2 in jeder seiner Endlagen festhalten,
was namentlich bei stehend eingebauten Keil- und Plattenschiebern wichtig sein kann,
um ein unbeabsichtigtes Schließen des Schiebers infolge der Wirkung seines Eigengewichtes
sicher zu verhindern. Wenn solche Schieber liegend eingebaut sind, also ihre Kolbenstange
oder Spindele' -waagerecht angeordnet ist, kann man gegebenenfalls auf die Überdruckventile
14 und 14' verzichten.
-
Statt druckabhängiger Schalter lassen sich auch -wegabhängige Schalter
zum Steuern des Elektromotors 5 verwenden. Sie schalten den Motor aus, sobald der
Kolben 2 die betreffende Endlage erreicht hat, und schalten ihn -wieder ein, kurz
nachdem etwa der Kolben 2 diese Stellung verlassen hat. Zum Umschalten des Motorstromes
wird vorteilhaft ebenso -wie bei den elektromechanischen Antrieben ein Wendeschütz
benutzt, wie es beispielsweise in Abb. 3 für einen elektro-hydrau-Tischen Antrieb
mit wegabhängigen End- und Signalschaltern dargestellt ist.
-
Links ist das Schiebergehäuse A (Abb. 3)
angedeutet, auf dem
mit der Laterne i° der Kraftkolbenzylinder i steht, an dessen rechter Seite die
Ringleitung mit den Drosselventilen B (13) und einem Teil des sonstigen Zubehörs
angedeutet ist, während sich links wegabhängige End- und Signalschalter C befinden.
Das Wendeschütz D hat einen Steuer- i schalterFmit zwei Endkontakten »öffnen« und
»Schließen« sowie einer Mittelstellung »Halt«.
Die Endstellungen
des Kraftkolbens 2 werden durch zwei Signallampen E angezeigt, für die ein Lampenschalter
L vorgesehen ist.
-
Bei entsprechender Schaltung des Wendeschützes für den Motor 5 und
bei Verwendung eines Drehschalters F zur Steuerung des Antriebes, wird der Motor
durch den betreffenden Endschalter C sofort wieder in Betrieb gesetzt, solange der
Drehschalter F auf »Öffnen« oder »Schließen« steht. Auch dadurch kann man das Absperrorgan
in der gewünschten Endstellung zuverlässig festhalten.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 liegt die Zahnradpumpe 4 in
einer Ringleitung 3, die einen waagerecht angeordneten Zylinder i mit dem Kraftkolben
2 (Kolbenstange 2') und den Kolbenräumen 1a und ib in sich einschließt. Gleiche
Bezugzeichen haben dieselbe Bedeutung wie in Abb. i. Bei den Rückschlagventilen
12' und r2" befindet sich jetzt noch je ein Umgang mit einem Drosselventil 17' bzw.
17". Die Drosselventile 13', 13" haben wie vorher . je einen Umgang mit Rückschlagventilen
16',16". Den Überdruckventilen 1,41,1q"sind besondere Umgänge mit je einem Rückschlagventil
18', 18" zugeordnet.
-
An den Punkten 3' und 3" ist an die Ringleitung 3 ein Nebenschluß
30', 30" gelegt, der in die Räume 19a und 19b eines Differentialkolbens 2o1, 2o"
einmündet, der durch eine kräftige Schraubenfeder 2o"1 oder durch ein Gewicht oder
eine Flüssigkeitssäule von oben her belastet ist. Im Schiebergehäuse 21 sitzt ein
Küken oder Drehschieber 22, dessen Spindel 22' mit der Kolbenstange 2o des Differentialkolbens
2ö , 2o" so gekuppelt ist, daß die Stange 2o von diesem axial verschiebbar ist und
sich auch drehen kann. Auf der Schieberspinde122' sitzt ein Ritze123, in das die
bei 2" als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange 2' des Hauptkolbens 2 eingreift.
-
Gemäß dem bei der Zahnradpumpe q. eingezeichneten Pfeil wird die Druckflüssigkeit
in Richtung auf den Hauptkolbenraum 1b und auf den Differentialkolbenraum 19b gefördert.
Die Rückschlagventile 18' und 18" vor den Kolbenräumen 1a, rb des Hauptkolbens 2
öffnen sich in der Richtung zur Pumpe q. hin; die Überdruckventile 1q41, 1q." sind
durch ihre Federbelastung auf den zum. Bewegen des Kolbens 2o1, 2o"' erforderlichen
Flüssigkeitsdruck eingestellt. Die überströmventile 1ö und 1ö' wirken ebenso wie
bei der Einrichtung nach Abb. i.
-
Bei der Förderung der Druckflüssigkeit in der Richtung des eingezeichneten
Pfeiles wird zunächst über das Rückschlagventil12" Öl aus dem Behälter 8 angesaugt
und gegen das Überdruckventil 1q41 gedrückt. Dieses öffnet sich aber erst bei dem
für die Betätigung des Kraftkolbens 2o1, 2o" eingestellten Druck, und andererseits
verhindert das Rückschlagventil 18' den Eintritt der Flüssigkeit in den Kolbenraum
1b. Infolgedessen fließt das Öl durch den Strang 30' in den Raum 19b, in dem sich
der schwächere Teil 2o' des Differentialkolbens befindet. Der Druck des Öles steigt
hier, bis der Differentialkolben entgegen der Wirkung der Feder 2o"1 gehoben wird,
wobei die Kolbenstange 2o den Drehschieber 22 mitnimmt, also von seinem Sitz abhebt.
Der Hub ist durch einen Ansctlag begrenzt.
-
Wenn das Hubende erreicht ist, steigt der Flüssigkeitsdruck im Raum
19b, der sich nicht mehr vergrößert, so lange weiter, bis er das Überdruckventil
1q41 zu öffnen vermag und nunmehr die Flüssigkeit auch in den Kolbenraum ib, d.
h. hinter den Kraft- oder Hauptkolben 2, tritt. Dieser bewegt sich vorwärts und
dreht mit seiner Kolbenstange 2', 2" über das Ritzel 23 das Küken oder den Drehschieber
22 in die gewünschte Lage. Beim gezeichneten Beispiel öffnet sich der Schieber 22.
-
Nunmehr wird der Motor 5 mit Hilfe von wegabhängigen oder druckabhängigen
Schaltern ausgeschaltet. Die im Kolbenraum 19b des Differentialkolbens befindliche
und unter Überdruck stehende Flüssigkeit entweicht dann durch das Drosselventil
17' in den Vorratsbehälter 8, und die Feder 2o"1 drückt den Kolben 2o1, 2ö 1 abwärts,
bis das Küken oder der Drehschieber 22 sich wieder auf seinem Sitz befindet.
-
Die Geschwindigkeit der durch den Hauptkolben 2 herbeigeführten Drehung
des Kükens 22 läßt sich mittels der Drosselventile 13' bzw. 13" einstellen. Das
geschieht zweckmäßig in der Weise, daß bei der angenommenen Bewegungsrichtung der
Druckflüssigkeit der Ölzulauf hinter den Kolben 2 in den Raum 1b über das Rückschlagventil
16' ungehindert erfolgen kann, während der Abzug der Flüssigkeit aus dem Raume 1a
von der anderen Kolbenseite durch das Ventil 13" gedrosselt wird, denn das Rückschlagventil
16" verhindert bei dieser Strömungsrichtung den Durchgang. Das durch das Ventil
13" fließende Druckmittel gelangt zur Saugseite der Zahnradpumpe q. und wird von
ihr in der Pfeilrichtung weiterbefördert.
-
Aus dem Vorratsbehälter 8 werden auch hier im Regelbetriebe nur Zusatzölmengen
entnommen. Das überschüssig geförderte Öl fließt durch die Überströmventile 1o'
und 1o" selbsttätig in den Behälter 8 zurück, sobald der Druck überschritten wird,
auf den diese Ventile eingestellt sind. Dadurch wird das Entstehen eines schädlichen
Überdruckes in allen Teilen der Rohrleitung und der ganzen Antriebsvorrichtung verhindert.
-
Läuft die Zahnradpumpe q. in der umgekehrten
Richtung,
so wiederholt sich das beschriebene Spiel genau, jedoch insofern im umgekehrten
Sinne, als der Raum iga unter dem größeren Teile 2o" des Differentialkolbens zuerst
unter Druck gesetzt wird, um den Drehschieber 22 wieder von seinem Sitz abzuheben,
und darauf den Öldruck im Raunie iga so weit ansteigt, daß die Flüssigkeit durch
das Überdruckventil i4" in den vorderen Kolbenraum 1, des Hauptzylinders 1 gelangt.
Der Hauptkolben 2 verschiebt sich dann nach rechts und dreht das Küken 22 in seine
Anfangsstellung zurück. Die Rückschlagventile 18' und 18" kämmen nur beim Absaugen
der Flüssigkeit aus dem betreffenden Kolbenraum rb bzw. i" zur Wirkung, indem sie
sich öffnen, um das vom Kolben 2 verdrängte iUjl abfließen zu lassen.
-
Die Drosselventile 13', 13" können mi; Meßkolben oder ähnlichen Einrichtungen
verbunden sein, so daß sie sich in Abhängigkeit von dem Druck in der Rohrleitung
oder von der Stellung des Kraftkolbens selbsttätig einstellen. Dadurch wird eine
selbsttätige Regelung der Schließ- oder Öffnungszeit des Absperrorgans im Sinne
einer Verlangsamung oder Beschleunigung während der Bewegung oder aber, wenn sich
das Drosselventil auf der Abflußseite völlig schließt, auch ein Anhalten des Absperrorgans
in einer Zwischenstellung ermöglicht.