DE3127439A1 - Ventilanordnung - Google Patents
VentilanordnungInfo
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- F16H61/38—Control of exclusively fluid gearing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, insbesondere eine Ventilanordnung zur Abbremsung eines mit einer
mechanischen Bremse versehenen Hydraulikmotors.
Eine Ventilanordnung der in Rede stehenden Art kann bei hydraulischen Winden ebenso benutzt werden, wie in Zusammenhang
mit Linear- und/oder Drehantrieben hydraulischer Bagger und Krane und dem Betrieb hydraulischer
Gabelstapler.
Die bekannten Ventilanordnungen der in Rede stehenden Art
weisen Gleichgewichtsventile, Rückschlagventile sowie gedrosselte Rückschlagventile mit einstellbaren Drosslungsgraden
auf. Ein Nachteil der bekannten Ventilanordnungen resultiert aus der Schwierigkeit, eine gute
Synchronisierung zwischen der hydraulischen und mechanischen Abbremsung zu erreichen. Auch ist es bei den
bekannten Ventilanordnungen schwierig, eine weiche und ruhige Abbremsung zu gewährleisten. Schließlich bedürfen
die bekannten Ventilanordnungen vergleichsweise häufiger und genauer Einstellungen,
Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere
zur Abbremsung eines mit einer mechanischen
Bremse versehenen Hydraulikmotors geeignete Ventilanordnung anzugeben, bei der die zuvor aufgezeigten Nachteile
nicht auftreten.
Die erfindungsgemäße Ventilanordnung, bei der die zuvor
aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeich-
— 1 _
net, daß in Null-Stellung, d.h. bei Stillstand des Hydraulikmotors, Strömungskanäle einerseits zwischen
einem Steuerventil für den Hydraulikmotor und den Zufluß- und Abflußseiten des Hydraulikmotors, andererseits
von den Auslassen zweier Gleichgewichtsventile über zwei Durchflußventile zu einem Schiebeventil und weiter zu
einer mechanischen. Bremse des Hydraulikmotors geöffnet sind, daß über das auf der Abflußseite des Hydraulikmotor
s angeschlossene Durchflußventil bei Anlaufen des
Hydraulikmotors ein mit dem Schiebeventil verbundener Strömungskanal einlaßseitig mit dem entsprechenden
Gleichgewichtsventil verbindbar ist, daß auf der Zufluß-
bzw. Abflußseite des Hydraulikmotors jeweils ein Rückschlagventil
vorgesehen ist, daß über die Rückschlagventile Hydraulikflüssigkeit von der Abflußseite des
Hydraulikmotors über die entsprechenden Durchflußventile und Gleichgewichtsventile führbar ist, daß der Hydraulikmotor
vermittels der Gleichgewichtsventile steuerbar und abbremsbar ist, daß während einer Drehung des Hydraulikmotors
der höhere der an der Zufluß- bzw. Abflußseite des Hydraulikmotors anstehenden Drücke der Bremse
zuführbar und die Bremse so während einer Drehung des Hydraulikmotors' in einer Ruhestellung haltbar ist, daß
vermittels des jeweils aktiven Gleichgewichtsventils erreichbar ist, daß der niedrigere der an der Zufluß-
bzw.. Abflußseite des Hydraulikmotors anstehenden Drücke
in jedem Fall den für ein Lösen der Bremse notwendigen Mindestdruck überschreitet, daß die Bremse auslösbar ist,
sobald die Hydraulikflüssigkeit über das Schiebeventil und das jeweilige Durchflußventil in einen Tank abfließt,
daß das jeweilige Durchflußventil bei Abbremsung des
Hydraulikmotors und Erreichen des Stillstandes umschaltbar ist, daß nämlich die Durchflußventile nur auf den
Durchfluß von -Hydraulikflüssigkeit, nicht aber auf den
Drück der Hydraulikflüssigkeit ansprechen.
Vermittels, der erfindungsgemäßen Ventilanordnung wird
verhindert, daß die mechanische Bremse während einer Drehung des Hydraulikmotors betätigt wird. Aus diesem
Grunde kann die mechanische Bremse ausschließlich so gestaltet sein, daß sie den Hydraulikmotor im Stillstand
festhält, nachdem dieser Hydraulikmotor zuvor hydraulisch bis zum Stillstand abgebremst worden ist. Vorteilhafterweise
kann die mechanische Bremse bei Verwendung dieser Ventilanordnung ausgesprochen leise arbeiten. Weiterhin
kann das Bremsmoment während der gesamten Abbremsung konstant gehalten werden. Schließlich ist es'vorteilhaft,
daß nach einer erstmaligen Einstellung des Arbeitsdrukkes und des Stoßdruckes der Gleichgewichtsventile weitere
Einstellungen nicht mehr nötig sind.
Die erfindüngsgemäße Ventilanordnung ist natürlich für
eine Vielzahl anderer Anwendungsfälle als zuvor erläutert geeignet. Beispielsweise ist die Ventilanordnung
dazu geeignet in Verbindung mit einem Kolben, der in einem hydraulischen Zylinder läuft, verwendet zu werden,
um ein zur Änderung einer Funktion führendes Signal abzugeben, sobald ein Strom von Hydraulikflüssigkeit zu
oder von dem hydraulischen Zylinder unterbrochen wird.
Schließlich ist auch eine Einschränkung hinsichtlich
der verwendbaren Hydraulikflüssigkeiten nicht gegeben,
wenn auch in erster Linie Hydrauliköl Verwendung finden
wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführurigsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert; es zeigt
Figur 1 in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung
und
Figur 2 in schematicher Darstellung ein Durchflußventil
für die Ventilanordnung nach Fig. 1 in geöffneter Stellung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten System ist ein Hydraulikmotor 1 mit einer Ventilanordnung verbunden. Eine Pumpe
2 mit einem entsprechenden Tank 3 für Hydraulikflüssigkeit
steht mit einer ersten Seite des Hydraulikmotors 1 über ein Steuerventil 4, einen Strömungskanal 5, ein
Rückschlagventil 6 und einen Strömungskanal 7 in Verbindung. Mit einer zweiten Seite des Hydraulikmotors 1
steht die Pumpe 2 über das Steuerventil 4, einen Strömungskanal 8, ein Rückschlagventil 9 und einen weiteren
Strömungskanal 10 in Verbindung. In Null-Stellung des
Steuerventiles 4 besteht eine Verbindung zwischen den Strömungskanälen 5 und 8 einerseits und dem Tank 3 andererseits.
Zwischen den Strömungskanälen 5 und 7 ist eine hydraulische Parallelschaltung vorgesehen, die aus
einem Strömungskanal 11, einem Gleichgewichtsventil 12, einem weiteren Strömungskanal 13, einem Durchflußventil
14 unci einem dritten Strömungskanal 15 besteht. Zwischen
den Si römungskanälen 8 und 10 ist entsprechend eine
hydraulische Parallelschaltung vorgesehen, die aus einem Strömungskanal 16, einem Gleichgewichtsventil 17, einem
weiteren Strömungskanal 18, einem Durchflußventil 19 und einem dritten Strömungskanal· 20 besteht. Das Durchflußventil
14 ist mit einer ersten Seite über einen Strömungskanal 21 an den Sbrömungskanal 5 angeschlossen
und an einer zweiten Seite mit einem Schiebeventil 22
über einen Strömungskanal 23 verbunden..
Das Durchflußventil 19 ist mit einer ersten Seite über
einen Strömungskanal 24 an den Strömungskanal 8. angeschlossen
und an einer zweiten Seite mit dem Schiebeventil 22 über einen Strömungskanal 25 verbunden. Das
Schiebeventil 22 ist mit einer mechanischen Bremse 26
des Hydräulikmotörs 1 über einen Strömungskanal 27 verbunden. Aus Steuerungsgründen ist das Gleichcjewichtsventil
12 über einen Strömungskanal 28 mit dem Strömungskanal
8 verbunden. Ebenso ist das Gleichgewichtsventil 17 über einen Strömungskanal 29 mit dem Strömungskanal
5 verbunden.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Ventilanordnung beschrieben:
Zum Start des Hydraulikmotors Λ, der Hydraulikmotor 1
soll sich in Pfeilrichtung drehen, wird das Steuerventil
4 aus seiner Null-Stellung heraus in eine Stellung gebracht, in der Hydraulikflüssigkeit durch den Strömungskanal
5, das Rückschlagventil 6 und den Strömungskanal 7 dem Hydraulikmotor 1 zufließen kann. Ein und
derselbe Druck steht an den Einlassen und Auslässen des
Gleichgewichtsventils 12, des Durchflußventils 14 und
in den Strömungskanälen 5 und 7 an. über den Strömungskanal
21, das Durchflußventil 14, den Strömungskanal 23,
das Schiebeventil 22 und den Strömungskanal 27 erhält die mechanische Bremse 26 beim Start des Hydraulikmotors
.1 eine zum Lösen ausreichende Menge Hydraulikflüssigkeit. Das Gleichgewichtsventil 17 erhält vom Strömungskanal 5
0 über den Strömungskanal 29 unter Druck stehende Hydrau-
likflüssigkeit und wird so zur Verbindung der Strömungskanäle 18 und 16 miteinander geöffnet. Auf diese Weise
kommt ein Flüssigkeitsstrom durch das Durchflußventil zustande, so daß dieses Durchflußventil 19 umgeschaltet
wird, wie sich das aus Fig. 2 ergibt.
Während der Drehung des Hydraulikmotors 1 in Pfeilrichtung
fließt Hydraulikflüssigkeit von der Auslaßseite des Hydraulikmotors 1 durch den Strömungskanal 10. Die
Hydraulikflüssigkeit wird vermittels des Rückschlagventiles 9 über den Strömungskanal 20 dem Durchflußventil
19 zugeführt. Somit wird die Hydraulikflüssigkeit über
den Strömungskanal 18, das Gleichgewichtsventil 17, die
Strömungskanäle 16 und 8 sowie das Steuerventil 4 in den Tank 3 zurückgeleitet.
Geht man einmal davon aus, daß der Hydraulikmotor 1 sich in Pfeilrictitung dreht, so wird zur Abbremsung des Hydraulikmotors
1 das Steuerventil 4 wieder in seine Null-Stellung gebracht. Dadurch wird die in den Strömungskanälen 5 und 8 vorhandene Hydraulikflüssigkeit in den
Tank 3 zurückgeführt. Gleichzeitig verliert das Gleichgewichtsventil 17 seinen im Strömungskanal 29 anstehenden
Steuerdruck. Dadurch wird begonnen, die Verbindung zwischen den Strömungskanälen 18 und 16 zu verschliessenJ'
De.r Durchfluß wird hier soweit verringert, daß der Druck im Strömungskanal 18 den vorgegebenen Arbeitsund
S'.oßdruck des Gleichgewichtsventils 17 erreicht.
Dieser Druck wird über das Durchflußventil 19 und die
Strömungskanäle 20 und TO auch der Auslaßseite des Hydraulikmotors 1 zugeführt, so daß der Hydraulikmotor 1
zu einer langsameren Drehung gezwungen wird. Während der Abbremsung des Hydraulikmotors 1 ist der an der
Auslaßseite des Hydraulikmotors 1 anstehende Druck grös-
ser als der auf der Einlaßseite anstehende Druck. Da nun
der im Strömungskanal 25 anstehende Druck mit dem in den Strömungskanälen 10 und 20 anstehende Druck übereinstimmt,
während der im Strömungskanal 23' anstehenden Druck mit dem in den Strömungskanälen 5 und 7 anstehenden Druck
übereinstimmt, wird nun das Schiebeventil 22 umgeschaltet (Fig. 2). Das Schiebeventil 22 wird geöfinet, so
daß eine Verbindung zwischen den Strömungskanälen 25 und 27 und damit eine Verbindung zur Bremse 26 hergestellt
wird. Während der gesamten Phase der Abbremsung des Hydraulikmotors 1 wird somit die mechanische Bremse
26 einem Druck ausgesetzt, der dem Druck an der Auslaßseite des Hydraulikmotors 1 entspricht. So wird eine
Betätigung der Bremse 26 verhindert, da der niedrigere der an der Zufluß- bzw. Abflußseite des Hydraulikmotors
anstehenden Drücke in jedem Fall den für ein Lösen der Bremse 26 notwendigen Mindestdruck überschreitet.
Nach erfolgter Verlangsamung der Drehung des Hydraulikmotors 1 bis zum vollständigen Stillstand wird über das
Gleichgewichtsventil 17 die Verbindung zwischen den Strömungskanälen 18 und 16 vollständig geschlossen. Dadurch
wird der Durchfluß von Hydraulikflüssigkeit durch das Durchflußventil 19 blockiert, so daß das Durchflußventil
19 seine Stellung ändert, wie das in Fig. 1 dargestellt ist. In dieser neuen Stellung des Durchflußventiles
19 sind die Strömungskanäle 25 und 24 miteinander verbunden, so daß die mechanische Bremse 26 über
den Strömungskanal 27, das Schiebeventil 22, dem Strömungskanal 25, das Durchflußventil 19, die Strömungskanäle
24 und 8 sowie das Steuerventil 4 in den Tank 3 entlastet wird. Sollte das Schiebeventil 22 aus irgendeinem Grunde seine Stellung ändern, nachdem der Hydraulikmotor
1 angehalten worden ist, so existiert ein wei-
- IO -
terer Weg zur Entlastung der mechanischen Bremse 26 in
den Tank 3 über den Strömungskanal 23, das Durchflußventil·
14, die Strömungskanäle 21 und 5 sowie das Steuerventil 4. Die zuvor erläuterte Entlastung der Bremse 26
führt zur Betätigung der mechanischen Bremse 26.
Aus der voranstehenden Erläuterung ergibt sich deutlich,
daß die symmetrische Konstruktion der Ventilanordnung eine Drehung und Abbremsung des Hydraulikmotors 1 auch
entgegen der Pfeilrichtung erlaubt. Die Funktionsweise stimmt dabei grundsätzlich mit der zuvor erläuterten
Funktionsweise überein.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVentilanordnung, insbesondere zur Abbremsung eines mit einer mechanischen Bremse versehenen Hydraulikmotors, dadurch gekennzeichnet, daß in Null-Stellung, d.h. bei Stillstand des Hydraulikmotors (1), Strömungskanäle einerseits zwischen einem Steuerventil (4) für den Hydraulikmotor (1) und den Zufluß- und Abflußseiten des Hydraulikmotors (1), andererseits von den Auslässen zweier Gleichgewichtsventile (12,17) über zwei Durchflußventile (14,19) zu einem Schiebeventil (22) und weiter zu einer mechanischen Bremse (26) des Hydraulikmotors (1) geöffnet sind, daß über das auf der Abflußseite des Hydraulikmotors (1) angeschlossene Durchflußventil (19) bei Anlaufen des Hydraulikmotors (1) ein mit dem Schiebeventil (22) verbundener Strömungskanal (25) einlaßseitig mit dem entsprechenden Gleichgewichtsventil (17) verbindbar ist, daß auf der Zufluß- bzw. Abflußseite des Hydraulik-motors (1) jeweils ein Rückschlagventil (6 bzw. 9j vorgesehen ist, daß über die Rückschlagventile (6,9) Hydraulikflüssigkeit von der Abflußseite des Hydraulikmotors (1) über die entsprechenden Durchflußventile (14 bzw. 19) und Gleichgewichtsventile (12 bzw. 17) führbar ist, daß der Hydraulikmotor (1) vermittels der Gleichgewichtsventile (12,17) steuerbar und abbremsbar ist, daß während einer Drehung des Hydraulikmotors (1) der höhere der an der Zufluß- bzw. Abflußseite des Hydraulikmotors (1) anstehenden Drücke der Bremse (26) zuführbar und die Bremse (26) so während einer Drehung des Hydraulikmotors (1) in einer Ruhestellung haltbar ist, daß vermittels des jeweils aktiven Gleichgewichtsventils (12 bzw. 17) erreichbar ist, daß der niedrigere der an der Zufluß- bzw. Abflußseite des Hydraulikmotors (1) anstehenden Drücke in jedem Fall den für ein Lösen der Bremse (26) notwendigen Mindestdruck überschreitet, daß die Bremse (26) auslösbar ist, sobald die Hydraulikflüssigkeit über das Schiebeventil (22) und das jeweilige Durchflußventil (19 bzw. 14) in einen Tank (3) abfließt, daß das jeweilige Durchflußventil (19 bzw. 14) bei Abbremsung des Hydraulikmotors (1) und Erreichen des Stillstandes umschaltbar ist, daß nämlich die Durchflußventile (14,19) nur auf den Durchfluß von Hydraulikflüssigkeit, nicht aber auf den Druck der Hydraulikflüssigkeit ansprechen.
Applications Claiming Priority (1)
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