DE728281C

DE728281C - Strahlungsschutz fuer Klemmen in Hochspannungsanlagen

Info

Publication number: DE728281C
Application number: DEH163190D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing H C Johannes Wi Hofmann
Original assignee: WILHELM HOFMANN FA J
Current assignee: WILHELM HOFMANN FA J
Priority date: 1940-09-17
Filing date: 1940-09-17
Publication date: 1942-11-24

Description

Strahlungsschutz für Klemmen in Hochspannungsanlagen In elektrischen Schaltanlagen und Umspannstationen werden die Verbindungen zwischen den einzelnen Leitungen und zwischen -den Leitungen und Apparaten in der Regel durch Klemmen hergestellt. In Anlagen hoher und höchster Betriebsspannungen ist es erforderlich, bei Ausbildung dieser Klemmen= auf Strahlungserscheinungen Rücksicht zu nehmen, um zusätzliche Glimmverluste und vorzeitige Überschläge zu vermeiden. Es war deshalb notwendig, bei Klemmen für hohe und höchste Spannungen auf genügend große Krümmungsradien zu achten, vorspringende Teile und scharfe Kanten zu vermeiden. Dies bedingte einen Tiber die eigentliche Aufgabe dieser Klemmen, nämlich die Herstellung der erforderlichen Verbindung, weit hinausgehenden Werkstoffaufwand.
Um diese Nachteile bei Hochspannungsanfagen zu vermeiden, hat man :die die Klemme übergreifenden Schutzhauben als Strahlungsschutz vorgesehen. Diese bekannte, die Kupplungsmuffe umgreifende Schutzmuffe ist mit der Kupplungsmuffe durch Schraubengewinde starr verbunden und umschließt vollkommen die Kupplungsmuffe. Diese bekannten Schutzhauben haben den Nachteil, .daß für jede besondere Ausführungsform der Kupplungsmuffe eine besonders gestaltete Schutzmuffe geschaffen werden mußte.
Ferner trat :der Nachteil ein, daß die zu schützende Kupplungsmuffe nicht freiliegt und die Klemmen infolgedessen auch nicht freigelegt werden können, um an denselben arbeiten zu können.
Diese Nachteile der bekannten, als Strahlungsschutz ausgebildeten Schutzhauben werden nach der'vorliegenden Erfindung dadurch behoben, .daß die die Klemme übergreifende Schutzhaube an den außerhalb der Klemme liegenden Teilen der Leiter befestigt ist und die Klemme teilweise übergreift.
Hierdurch wird der praktische Vorteil erzielt, daß ein und dieselbe Schutzhaube für alle Arten von Klemmen verwendet und unabhängig von der Ausführung der Klemme seitlich an den Leitern derart befestigt werden kann, daß der gewünschte Strahlungsschutz gewährleistet ist.
Ferner ist der Vorteil gegeben, daß die Klemme vollkommen freiliegt und bei Abnahme der einen oder anderen an den Leitern befestigten Schutzhaube die Klemme freigelegt werden kann, um an .der Klemme arbeiten zu können.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Abb. i zeigt die Schutzhaube in der Ansicht quer zur Leitungsrichtung; Abb. :2 in der Ansicht in der Leitungsrichtung; Abb.3 zeigt die Anordnung der Schutzhaube an einer Klemme.
Wie aus den Abbildungen ersichtlich, besteht die Schutzhaube aus zwei Hälften, Halbschalen a.-b, welche miteinander zu einem Ganzen zusammengesetzt sind. Anden Halbschalen sind je ein Klemmteil c vorgesehen, um vermittels der Schrauben e, die zweckmäßigerweise versenkt sein können, die Schutzhaube an dem Leiter zu befestigen und die sich daran anschließenden glockenförmigen Hohlkörper d zu verbinden. Die Schnittkante f der beiden Schalenhälften ist zur Vermeidung von Strahlungen an der Trennungsfuge mit großer Abrundung nach innen eingezogen. Der Hohlraum in dem glockenförmigen Teil d ist so groß gewählt, daß derselbe die zu schützenden Klemmen teilweise übergreift.
Bei dem oben beschriebenen Strahlungsschutz für Klemmen in Hochspannungsanlagen kann der gegen die Klemme zu gerichtete Rand der Schutzhaube in an und für sich bekannter Weise wulstartig eingezogen sein.
In Ab-b.3 ist der Erfindungsgedanke an einem Anwendungsbeispiel dargestellt: Von der Hauptleitung g ist mit Hilfe einer T-förmigen Klemme lt eine Abzweigung i vorgenommen. Durch die Schutzhauben h, welche seitlich der Klemmen auf die Leitungen aufgesetzt und so nahe wie möglich an die Klemmen herangerückt sind, wird ein ausreichender Schutz gegen Strahlungen erreicht. Erfahrungsgemäß braucht nicht die gesamte Klemme von Schutzflächen eingehüllt zu sein, sondern es genügt, wenn ein wesentlicher Teil der Klemme von Schutzflächen bedeckt ist.
Urn Kßrrosionserscheinungen zu vermeiden, wird der Strahlungsschutz nach der Erfindung zweckmäßig aus dem gleichen Werkstoff wie die Leiter hergestellt oder aus einem Werkstoff, welcher bezüglich des Leiterwerkstoffes keine Korrosionsbildung ergibt.
Der Strahlungsschutz nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht die Beibehaltung der üblichen Klemmenformen auch für Anlagen .höherer Betriebsspannungen. Da der Strahlungsschutz unabhängig von den Klemmen angebracht wird, kann derselbe auch nachträglich eingebaut werden, was bei dem Übergang auf höhere Betriebsspannungen von besonderem Vorteil ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Strahlungsschutz für Klemmen in Hochspannungsanlagen, .der die Klemmen umgreift, dadurch gekennzeichnet, daß die die Klemme übergreifende Schutzhaube an den außerhalb der Klemmen liegenden Teilen der Leiter abnehrnbarbefestigt ist und die Klemme teilweise übergreift. a. Strahlungsschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube aus zwei zusammensetzbaren Schalen (a-b) besteht. 3. Strahlungsschutz für Klemmen in Hochspannungsanlagen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen aus dem Klemmteil (c) zur Befestigung an den Leitern und einem glockenförmigen Teil als Strahlungsschutz für die Klemmen bestehen. d.. Strahlungsschutz für Klemmen in Hochspannungsanlagen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkanten (f) der beiden Halbschalen an der Trennfuge mit großen Abrundungen eingezogen sind.