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Temperaturregeleinrichtung für Milcherhitzer o. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Temperaturregeleinrichtung für Milcherhitzer oder sonstige
Erhitzereinrichtungen, bei welcher der Erhitzer aus einem Einfüll- oder Sammelbehälter
über eine Zuflußleitung mit dem zu erhitzenden Stoff, wie z. B. Milch, Rahm o. dgl.,
gespeist und durch eine Heizleitung über ein eingeschaltetes Regel- und Absperrventil
mit einem Heizmittel, z. B. Dampf, versorgt wird.
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Bei derartigen Erhitzern bereitet die genaue Einhaltung der Temperatur,
auf welche die zu behandelnde Flüssigkeit erhitzt werden muß, große Schwierigkeiten.
Die zu lösende Aufgabe ist um so schwieriger, als bei solchen Anlagen der Zufluß
der zu erhitzenden Flüssigkeit oft ungleichmäßig oder unregelmäßig erfolgt. In solchen
Fällen kann unter Umständen leicht eine zu starke Erhitzung der zu behandelnden
Flüssigkeit eintreten, die gerade bei der Behandlung von Stoffen wie Milch, Rahm
o..dgl. ebenso wie eine ungenügende Erhitzung uribedingt vermieden werden muß. Auch
kann z. B. beim Ausbleiben der zufließenden Milch o. dgl. ein Verbrennen der Milch,
zum mindesten aber eine nachteilige Temperaturschwankung vorkommen. Bei Einrichtungen
zur Regelung der Füllung von Rührwerkserhitzern ist es zwar bereits bekannt,. eine
am Austrittsstutzen des Erhitzers angeordnete Drosselvorrichtung mittels eines Schwimmers
vom Flüssigkeitsstand im Einlaufgefäß selbsttätig zu steuern. Diese bekannte Einrichtung
bezweckt aber lediglich, die Durchgangsquerschnitte im Erhitzer stets vollständig
gefüllt zu halten und eine Störung der bakteriologischen Wirkung durch zu starke
Entleerung des Erhitzerraumes zu verhindern, und zwar ohne Rücksicht auf die Verschiedenheit
der Durchflußmenge.
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Demgegenüber wird durch die Erfindung bezweckt, bei Milcherhitzern
o. dgl. eine einfach und sicher wirkende Regelung der Temperatur zu erreichen und
eine Überhitzung selbsttätig zu verhüten.
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Die Erfindung besteht darin, daß in die
vom Milchsammelbehälter
zum Erhitzer führende Zuflußleitung ein Mengenregelventil_ und anschließend ein
von der Milch o. dgl. zu passierendes Niveaugefäß eingeschaltet ist, wobei das Mengenregelventil
und ein in der Heizmittelzuleitung zum Erhitzer gelegenes Heizmittelventil in Abhängigkeit
von der Niveauhöhe im Niveaugefäß gesteuert sind. Diese Einrichtung arbeitet in
der Weise, daß in dem Niveaugefäß ein dem normalen Durchfluß entsprechendes Flüssigkeitsniveau
aufrechterhalten wird, dessen bei vermehrtem Zufluß eintretendes Steigen über eine
Steuereinrichtung-eine Drosselung bzw. Absperrung des Mengenregelventils bewirkt,
während das bei nachlassendem oder aufhörendem Zufluß eintretende Absinken des Flüssigkeitsniveaus
eine weitere Öffnung bzw. Offenhaltung des Mengenregelventils und gleichzeitig über
eine zweite Steuereinrichtung eine Drosselung bzw. Absperrung des Heizmittelventils
herbeiführt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist als Niveaugefäß in die
Zuflußleitung eine von der Flüssigkeit zu passierende, mittels einer Gegenkraft
ausbalancierbare Waagschale eingeschaltet, die sich bei einem in ihr aufrechterhaltenen,
dem normalen Durchfluß entsprechenden Flüssigkeitsniveau im Gleichgewicht befindet,
während sie sich einerseits bei vermehrtem Zufluß und entsprechend steigendem Niveau
senkt und über eine Steuereinrichtung das Mengenregelventil drosselt bzw. absperrt,
andererseits dagegen bei nachlassendem oder aufhörendem Zufluß und entsprechend
sinkendem Niveau sich hebt, das Mengenregelventil weiter öffnet bzw. offen hält
und gleichzeitig über eine, zweite Steuereinrichtung das Heizmittelventil drosselt
bzw. absperrt.
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Eine weitere, besonders einfache Ausführungsform der Erfindung verwendet
als Niveaugefäß einen ortsfesten Durchflußbehälter, in welchem ein heb- und senkbarer
Schwimmer angeordnet ist, der das Steigen bzw. Absinken des Flüssigkeitsniveaus
in dem Durchflußbehälter mitmacht, indem er sich einerseits bei steigendem Niveau
hebt und über eine Steuereinrichtung das Mengenregelventil drosselt bzw. absperrt,
während er sich andererseits bei fallendem Niveau senkt, das Mengenregelv entil
über die erste Steuereinrichtung weiter öffnet bzw. offen hält und gleichzeitig
über eine zweite Steuereinrichtung das Heizmittelventil drosselt bzw. absperrt.
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Die Waagschale bzw. der ortsfeste Durchflußbehälter werden zweckmäßig
derart in die Zuflußleitung eingeschaltet, daß der Zufluß frei und sanft erfolgt.
Der Abfluß soll ebenfalls entweder frei wie bei der Waagschale oder wenigstens mit
möglichst stets gleich-])leihendem Druck geschehen. In den Ausflußstutzen der Waagschale
bzw. des ortsfesten Durchflußbehälters ist eine einstellbare Durchflußöffnung eingebaut,
mit deren Hilfe in dem Niveaugefäß bei normalem Durchfluß ein bestimmtes Flüssigkeitsniveau
aufrechterhalten wird.
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Die Steuerung des Mengenregelventils Lind des Heizmittelventils wird
von der Waagschale bzw. von dem Schwimmer aus vorzugsweise mechanisch oder auch
elektrisch oder auf sonstige Weise bewirkt. Bei Anwendung einer Waagschale kann
letztere an einem Waagebalken aufgehängt sein, an dessen gegenüberliegendem Arm
ein verschiebbares Gewicht angeordnet ist. An Stelle eines solchen Waagebalkens
mit Gegengewicht könnte auch eine entsprechende sonstige Waage. z. B. eine Federwaage,
treten.
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Durch die Erfindung wird in überraschend einfacher Weise eine genaue
Mengenregelung der zufließenden Milch und eine entsprechende Regelung des erforderlichen
Heizmittels erreicht. Gleichzeitig bildet die Einrichtung eine Sicherheitsvorrichtung
gegen Überhitzung. welche durch selbsttätiges Absperren der Heizmittelzufuhr beim
Ausbleiben des Zuflusses der zu behandelnden Flüssigkeit wirkt.
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Ferner wird erfindungsgemäß erreicht, daß bei einer Verminderung des
Zuflusses der zu behandelnden Flüssigkeit, insbesondere der Milch, auch die Heizmittelmenge
entsprechend verringert wird, wodurch eine erhebliche Ersparnis an Heizmittel erzielt
wird. Die Einschaltung der Waagschale bzw. des Durchflußbehälters, in welchem ständig
ein gleichbleibendes Niveau aufrechterhalten wird, sorgt ferner für ein Einfließen
der Flüssigkeit in den Milcherhitzer ohne bzw. mit gleichbleibendem Druck, so daß
Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels im Sammelbehälter keinen Einfluß mehr haben
können. Die Menge der durchfließenden Flüssigkeit kann jeweils genau eingestellt
werden. Auf diese Weise ist es möglich, bei gleichem Druck bzw. gleichbleibender
Temperatur des Heizmittels und bei der erfindungsgemäß erzielbaren gleichbleibenden
Flüssigkeitsmenge eine gewünschte Behandlungstemperatur genau einzuhalten, ohne
daß noch ein besonderer Temperaturregler zur Regelung der Temperatur der zu behandelnden
Flüssigkeit benötigt wird.
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Bei Anwendung eines ortsfesten Durchflußbehälters ist letzterer durch
die Abflußleitung ohne Unterbrechung mit dem Erhitzer verbunden. Diese Anordnung
hat den Vorteil, da!3 bei Stauungen im Erhitzer, durch die ein :'Auslaufen der Milch
verhindert oder beeinträchtigt
wird, ebenfalls durch das dann im
Durchflußbehälter steigende Niveau eine Regelung des Zuflusses und der Heizung stattfindet.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei. Ausführungsformen beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i schematisch eine Regeleinrichtung für Milcherhitzer
mit einer Waagschale. -Fig. 2 veranschaulicht die Waagschale für sich in Ansicht,
während Fig.3 schematisch eine Regeleinrichtung für Milcherhitzer mit einem ortsfestenDurchflußgefäß
darstellt.
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Die in Fig. i und 2 der Zeichnung dargestellte Anlage zeigt einen
Milcherhitzer i, der durch eine Dampfleitung :2 mit Heizdampf gespeist wird. An
Stelle von Dampf könnte gegebenenfalls auch ein anderes Heiz- . mittel, z. B. Heißwasser,
Verwendung finden. Die Heizmittelableitung ist nicht dargestellt. In die. Dampfleitung
2 ist ein Heizmittelventi13 eingeschaltet, welches beispielsweise als Doppelsitzventil
ausgebildet ist. Der Doppelkegel ¢ des Heizmittelventils 3 ist auf einer Ventilstange
befestigt, die durch eine Führung 5 aus dem Körper des Heizmittelventils 3 herausgeführt
ist und mit ihrem unteren Ende 6 frei nach unten ragt.
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Zur Aufnahme der Milch dient ein Sammelbehälter 7, aus welchem die
Milch oder die sonstige zu erhitzende Flüssigkeit durch eine Leitung 8 abströmt.
Zunächst gelangt die abströmende Milch durch die Leitung 8 in ein Mengenregelventil9,
welches ortsfest angeordnet ist. Das Mengenregelventil 9 ist beispielsweise als
Doppelsitzventil ausgebildet. Der Doppelkegel io dieses Ventils wird durch eine
Ventilstange i i betätigt, welche in einer Führung 12 leicht gelagert ist und mit
ihrem unteren Ende 13 frei nach unten aus dem Ventil 9 herausragt. Der- Doppelkegel
io ist derart in dem Ventil g angeordnet, daß sich das Ventil beim Heben der Ventilstange
11, 13 öffnet und beim Senken der Ventilstange schließt. Zur Gewährleistung des
Abschlusses kann auf dem Doppelkegel io ein Belastungsgewicht 14 oder eine Federbelastung
angeordnet sein. Man kann auch die untere Kegelfläche des Doppelkegels io mit einer
größeren Fläche versehen als den oberen Kegel, wodurch stets eine größere Kraft
auf die untere Kegelfläche wirkt und den Doppelkegel zu schließen sucht.
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Der Austritt der Milch aus dem Gehäuse des Mengenregelventils 9 erfolgt
durch im unteren Teil des Gehäuses befindliche seitliche Öffnungen 15 im Sinne der
an dieser Stelle eingezeichneten Pfeile. Um die lebendige Kraft der ausströmenden
Flüssigkeit zu vernichten und ein sanftes Ausströmen herbeizuführen, ist unterhalb
der seitlichen Öffnungen 15 ein Streuteller 16 an dem Gehäuse des Mengenregelventils
9 befestigt. An Stelle dieses Streutellers könnte auch eine sonstige Prallfläche
o. dgl. vorgesehen sein.
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Bei der Ausführungsform, wie sie in der Fig. i dargestellt ist, ragt
der untere Teil des Mengenregelventils 9 mit den Ausflußöffnungen 15, dem Streuteller
16 und dem unteren Ventilstangenende 13 in eine behälterartige Waagschale 17, die
heb- und senkbar angeordnet und mittels einer Gegenkraft ausbalancierbar ist. Die
Waagschale 17 ist vorteilhaft, wie die Zeichnung veranschaulicht, in Form eines
Trichters mit einem nach unten ragenden Ausflußstutzen 18 ausgebildet. In den Ausflußstutzen
18 ist ein Durchflußregelventil ig eingebaut, dessen Durchflußöffnung 2o mittels
eines Ventilkegels 21 in ihrer Größe einstellbar ist. Die Einstellung des Durchflußquerschnittes
geschieht von außen mittels eines Zeigerhebels 22 an einer Regulierskala 23. An
Stelle dieses Kegelventils könnte auch eine Klappe, ein Schieber, ein Hahn o. dgl.
angebracht sein.
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Die Waagschale 17 mitsamt ihrem unteren Ausflußstutzen 18 und dem
darin eingebauten Durchflußventil ig ist gemäß dem Ausführungsbeispiel mit einer
Stange 24 und einem Bügel 25 pendelnd an einem Waagebalken 26 aufgehängt, der an
einem Gestell 27 o. dgl. auf einer Schneide 28 oder in einem Kugellager oder auf
sonstige Weise gelagert ist. An dem der Waagschale 17 gegenüberliegenden Arm des
Waagebalkens 26 ist ein verschiebbares Gegengewicht 29 angeordnet, welches der Waagschale
17 mit entsprechendem Flüssigkeitsinhalt das Gleichgewicht hält.
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Auf dem Waagebalken 26 befindet sich ein Anschlag 3o, der mit dem
unteren Ende 6 der Ventilstange 6' des Heizmittelventils 3 zusammenarbeitet.
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Ferner befindet sich innerhalb der Waagschale 17 eine Anschlagfläche
31, die mit dem unteren Ende 13 der Ventilstange i i des Mengenregelventils 9 zusammenarbeitet.
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Die Steuerung des Mengenregelventils 9 -
sowie die Steuerung
des Heizmittelventils 3 kann auch auf andere Weise bewirkt werden. Beispielsweise
kann die Steuerung vermittels eines zwischengeschalteten, mechanisch wirkenden Steuergestänges
geschehen, welches einerseits mit der Waagschale 17 oder Teilen derselben und andererseits
mit den betreffenden Ventilstangen gekuppelt ist. Ferner kann die Steuerung der
Ventile auch elektrisch bewirkt werden. Zu diesem Zweck können an der Waagschale
17 oder an dem Waagebalken 26 oder an sonstigen Teilen des beweglichen Waagesystems
Kontakte angeordnet sein, die sich entsprechend den Heb- und
Senkbewegungen
des Waagesystems schließen bzw. öffnen und- die in diesem Falle beispielsweise als
Elektromagnetventile ausgebildeten Mengenregel- bzw. Heizmittelventile steuern.
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Abgesehen davon kann die Waagschale 17 bzw. das damit zusammenhängende
Waagesystem mit elektrischen Kontakten versehen sein, die zur ( ')ffnung bzw. Schließung
von Stromkreisen zur Betätigung von Signaleinrichtungen, schreibenden Registrnerapparaten
oder sonstigen Kontrollvorrichtungen dienen.
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Der Ausflußstutzen 18 der Waagschale 17 taucht frei beweglich in einen
ortsfesten Topf 32, an welchen eine Leitung 33 angeschlossen ist, durch die die
abfließende Flüssigkeit in den Milcherhitzer i strömt. Das normale Flüssigkeitsniveau
in der Waagschale 17 ist mit 34 in der Zeichnung angedeutet.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen, in der Fig. i dargestellten
Regeleinrichtung ist folgende: Die frische Milch oder die sonstige zu erhitzende
Flüssigkeit wird in den Sammelbehälter 7 eingefüllt und fließt durch das entlastete
Mengenregelventil9 in die Waagschale 17. Der Ausfluß erfolgt sanft und ohne Aufprall
durch die seitlichen Öffnungen 15 über den Streuteller 16. Die Waagschale 17 füllt
sich alsbald, und der Ausfluß der Milch erfolgt nach unten durch die Durchtrittsöffnung
2o des in den Ausflußstutzen 18 eingebauten Ventils. Die Größe dieser Durchtrittsöffnung
20 wird derart eingestellt, daß sich in der Waagschale 17 ein bestimmtes Flüssigkeitsniveau
3.4 einstellt. Aus der unterer. Mündung des Ausflußstutzens 18 fließt dann die Milch
mit stets gleichbleibendem Druck frei in den Topf 32 und aus letzterem durch die
Leitung 33 in den Erhitzer i. Mittels des Zeigerhebels 22 kann die jeweils gewünschte
Milch- oder Flüssigkeitsmenge, welche durch die Einrichtung hindurchfließen soll,
genau eingestellt werden.
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Wenn der Zufluß der Milch durch die Zuflußleitung 8 nachläßt, senkt
sich das Niveau 34 der in der Waagschale 17 befindlichen Milch, die Waagschale wird
infolgedessen leichter und wird unter der Wirkung des entsprechend eingestellten
Gegengewichts 29 nach oben gehoben. Hierbei wirkt der Anschlag-3 i auf die Ventilstange
13,-1 i des Mengenregelventils 9 im Sinne einer weiteren Öffnung bzw. Offenhaltung
des Doppelsitzventils. Gleichzeitig aber bewegt sich auch der auf -dem Waagebalken
26 angeordnete Anschlag 30 gegen die Ventilstange 6 des Heizmittelventils
3. Die Ventilstange 6 und der an ihr befestigte Doppelkegel 4 wird dadurch gehoben,
so daß der Dampfzufluß durch das Heizmittelventil 3 gedrosselt oder sogar völlig
abgesperrt wird. Wenn dagegen bei verstärktem Zuflutl von Milch das Flüssigkeitsniveau
34 in der Waagschale 17 über die Normalgrenze ansteigt, erhöht sich das Gewicht
der Waagschale 17, wodurch sich die Waagschale 17 entsprechend senkt. Abgesehen
von einer etwaigen weiteren Üffnung des Heizmittelventils 3 wird durch die Senkung
der Waagschale 17 bewirkt, daß sich der Anschlag 31 nach unten bewegt und die Ventilstange
11, 13 eine entsprechende Bewegung nach unten ausführt, wodurch die -Durchtrittsöffnungen
des _NLIengenregelv entils 9 verkleinert oder gegebenenfalls völlig abgeschlossen
werden. Infolgedessen -läßt der Zufluß von frischer Milch nach oder hört völlig
auf, bis sich das Flüssigkeitsniveau wieder auf die normale Höhe gesenkt hat, wodurch
der Gleichgewichtszustand des Waagesystems wieder erreicht und das Mengenregelventil
9 wieder entsprechend geöffnet wird. Auf diese Weise wird stets ein gleichbleibendes
Niveau 34 in der Waagschale 17 aufrechterhalten, so daß sich Druckschwankungen aus
dem Milchsammelbehälter 7 nicht nach unten in die Zuflußleitung 33 übertragen können.
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Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, wird - durch die Regeleinrichtung
gemäß der Erfindung die Heizmittelzuflußtnenge jeweils entsprechend der Menge der
zufließenden Milch oder sonstigen Flüssigkeit eingestellt und beim Ausbleiben der
Milch sogar völlig unterbrochen. Dadurch kann ein Verbrennen der Milch nicht mehr
vorkommen. Aber auch sonstige nachteilige Schwankungen der Temperatur der zu erhitzenden
Milch oder sonstigen Flüssigkeit werden durch diese Regelung vermieden, so daß auch
eine ungleichmäßige Zufuhr von Milch in den Sammelbehälter keine nachteiligen Folgen
hat.
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Es wird vorausgesetzt, daß das Heizmittel, also der Dampf, das heiße
Wasser o. dgl., mit ständig gleichem Druck bzw. Temperatur dem Erhitzer i zugeführt
wird. Falls dies geschieht, kann bei gleicher Milchmenge die jeweils gewünschte
Milchtemperatur stets genau eingehalten werden, ohne daß ein besonderer Milchtemperaturregler
angeordnet werden muß.
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Die Menge der durchfließenden Milch oder sonstigen Flüssigkeit kann
genau eingestellt werden. Entsprechend kann auch das Waagesystem durch Verschiebung
des Gegengewichtes 29 auf dem Waagebalken 26 ausbalanciert werden.
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Die gesamte- Anlage arbeitet- nach vorgenommener Einstellung vollkommen
selbsttätig. Die Waagschale 17 und die zugehörigen Teile können mit einem abnehmbaren
Schutzmantel umgeben werden. Im übrigen können alle Teile der Regeleinrichtung beispielsweise
an
dem Gestell27 angeordnet werden. Infolge der einfachen und übersichtlichen Anordnung
aller Teile sind die Leitungen, die Waagschale 17 und die von der Milch durchströmten
Ventile leicht zugänglich und können rasch auseinandergenommen und gereinigt werden;
was gerade für Milcherhitzungsanlagen von besonderer Wichtigkeit ist. Im übrigen
besteht ohne weiteres -die Möglichkeit, die Regeleinrichtung, insbesondere die Waagschale
17, zu eichen, so 'daß die Durchflußmenge mittels eines Uhrwerkes genau bestimmt
und gegebenenfalls auf einer Schreibvorrichtung registriert werden kann.
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Fig. 3 der Zeichnung veranschaulicht eine vereinfachteAusführungsform
der Erfindung. Die Teile i bis 16 dieser Ausführungsform entsprechen den Teilen
i bis 16 der Fig. i. Ebenso wie dort wird der Milcherhitzer i durch eine Dampfleitung
2 mit Dampf o. dgl. gespeist. Das Heizmittelventil 3 besitzt einen Doppelkegel 4,,
dessen Ventilstange 6' in einer Führung 5 geführt ist. Aus dem Milchsammelbehälter
7 strömt die Milch oder sonstige Flüssigkeit durch eine Leitung 8 in das Mengenregelventil9,-dessen
Doppelkegel io durch eine Ventilstange i i betätigt wird. Die Ventilstange i i ist
durch eine Führungsöffnung 12 nach unten geführt und ragt mit ihrem Ende 13 frei
heraus. Auf dem Doppelkegel io kann ein Belastungsgewicht 14, eine Feder o. dgl.
angeordnet sein. Die Flüssigkeit strömt aus dem unteren Teil des Ventils 9 durch
seitliche Öffnungen 15 im Sinne der eingezeichneten Pfeile über einen Streuteller
16 in das Niveaugefäß.
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Das Niveaugefäß besteht in diesem Falle aus einem ortsfest angeordneten
Durchflußbehälter 35, der nach unten hin trichterförmig ausgebildet ist und in ein
Abflußrohr 36 mündet, das fest mit der in den Erhitzer i führenden Abflußleitung
37 verbunden ist. Jedoch ist in das Abflußrohr 36 noch ein regelbarer Durchtrittsquerschnitt
eingebaut. Zu diesem Zweck ist in das Abflußrohr 36 ein Ventil, eine Klappe oder
gemäß dem Ausführungsbeispiel ein Durchgangshahn 38 eingebaut, der mittels eines
Handhebels 39 beispielsweise an Hand einer Skala 4o einstellbar ist. Durch entsprechende
Einstellung dieses Durchgangshahnes oder Ventils kann das Flüssigkeitsniveau41 in
dem Durchflußbehälter35 bei einem normalen Zufluß auf einer bestimmten Höhe konstant
gehalten werden, ähnlich wie dies bei der Ausführungsform nachFig. i und 2 beschrieben
worden ist.
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In dem Durchflußbehälter A befindet sich ein Schwimmer 42, der das
Steigen bzw. Absinken des Flüssigkeitsniveaus 41 in dem Behälter 35 mitmacht. Die
Bewegungen -dieses Schwimmers werden nun mechanisch oder elektrisch oder auf sonstige
Weise zur Steuerung des Mengenregelventils 9 und des Heizmittelventils 3 benutzt.
Gemäß einer einfachen Ausführungsform ist zu diesem Zweck ein um die Achse 43 schwingbarer
doppelarmiger Hebel 44, 45 vorgesehen, dessen einer Arm 44 gelenkig an der Stelle46
mit dem Schwimmer 42 verbunden ist. Der andere Arm 45 dieses Doppelhebels arbeitet
mit dem unteren Ende 13 der Ventilstange i i des Mengenregelventils 9 zusammen.
Ferner ist an dem Schwimmer 42 eine Kette 47 o. dgl. befestigt, die an'der Stelle
48 mit dem unteren Ende 6 der Ventilstange 6' des Heizmittelventils 3 verbunden
ist. In der Führung 5 des Endes 6 der Ventilstange 6' ist eine Feder 49 angeordnet,
welche bestrebt ist, den Doppelkegel 4 in seine Öffnungsstellung zu drücken.
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Selbstverständlich könnte auch bei dieser Ausführungsform die Steuerung
der Ventile auf elektrischem Wege geschehen, indem an dem Schwimmer 42 oder an mit
demselben verbundenen Teilen Kontakte angebracht sind,, die zur Öffnung bzw. Schließung
von Stromkreisen dienen. Ebenso könnten auf diese Weise Signaleinrichtungen, Registrierapparate
und Kontrollvorrichtungen betätigt werden.
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Die Wirkungsweise der in Fig.3 veranschaulichten Ausführungsform der
Erfindung entspricht im Prinzip der vorstehend beschriebenen Wirkungsweise der Ausführungsform
nach Fig. i und 2. Der Ausfluß der Milch aus dem Sammelbehälter 7 durch die Leitung
8 und das Mengenregelventil 9 erfolgt sanft und stoßfrei über den Streuteller 16
in den Durchflußbehälter 35. Der Hahn 38 wird derart eingestellt, daß sich in dem
Behälter 35 ein bestimmtes Flüssigkeitsniveau 41 einstellt. An Hand der Skala 40
kann diese Einstellung für jede gewünschte Durchflußmenge bewirkt werden.
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Wenn der Zufluß der Milch durch die Leitung 8 nachläßt, senkt sich
das Niveau 41, und der Schwimmer 42 bewegt sich ebenfalls abwärts. Hierbei wirkt
der Schwimmer 42 über den Doppelhebel 44, 45 auf das untere Ende 13 der Ventilstange
i i des Mengenregelventils 9 im Sinne einer weiteren Offriung bzw. Affenhaltung
dieses Ventils. Dagegen zieht der Schwimmer 42 über die Kette 47 die Ventilstange
6' des Heizmittelventils 3 entgegen der Wirkung der Feder 49 abwärts, so daß der
Doppelkegel 4 den Darnpfzufluß drosselt oder sogar völlig absperrt.
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Wenn dagegen bei verstärktem Zufluß von Milch das Flüssigkeitsniveau
41 in dem Behälter 35 über die Normalgrenze ansteigt, dann hebt sich der Schwimmer
42 ebenfalls über seine Normalstellung und verschwenkt den Doppelhebel 44, 45 derart,
daß der Doppelkegel
io des Mengenregelventils 9 unter der Wirkung
seiner Belastung 14 die Ventildurchtrittsöffnung verkleinert oder gegebenenfalls
völlig abschließt. Infolgedessen wird der Zufluß von frischer Milch gedrosselt oder
gesperrt, bis das normale Flüssigkeitsniveau in dem Behälter 35 wieder erreicht
ist. Gleichzeitig mit diesem Vorgang zieht aber der Schwimmer 42 auch über die Kette
4.7 die Ventilstange 6' des Heizmittelventils 3 entgegen der Wirkung der Feder 49
abwärts. Der Doppelkegel .1 drosselt die Dampfzufuhr entsprechend oder sperrt dieselbe
gegebenenfalls völlig ab. Infolgedessen wird auch bei dieser Einrichtung die Heizmittelzuflußmenge
entsprechend der Menge der zufließenden Milch eingestellt und beim Ausbleiben der
Milch unterbrochen, so daß ein Verbrennen der Milch und nachteilige Temperaturschwankungen
nicht auftreten können.