DE725697C - Verfahren zum Entfernen von Stickoxyden aus Destillationsgasen - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Stickoxyden aus Destillationsgasen

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DE725697C
DE725697C DER100729D DER0100729D DE725697C DE 725697 C DE725697 C DE 725697C DE R100729 D DER100729 D DE R100729D DE R0100729 D DER0100729 D DE R0100729D DE 725697 C DE725697 C DE 725697C
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DE
Germany
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gas
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Application number
DER100729D
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English (en)
Inventor
Dr Heinz Biederbeck
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/32Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zum -Entfernen von Stickoxyden aus Destillationsgasen Es ist bekannt, daß bei der Entschwefelung von Destillationsgasen, wie z. B. Koksofengas, die in dem Gas enthaltenen Stickoxyde von dem entstandenen Schwefeleisen als sog. Roussinsche Salze gebunden werden. Bei der üblichen Gasentschwefelung pflegt man den Destillationsgasen eine bestimmte kleine Menge Sauerstoff zuzusetzen, um im Verlauf der Entschwefelung gleichzeitig eine Wiederbelebung - des entstandenen Schwefeleisens zum Eisenoxyd zu bewirken. Bei dieser Wiederbelebung des Schwefeleisens -erfolgt gleichzeitig eine Zerstörung der Roussinschen Salze, - so daß die zuerst gebundenen Stickoxyde in das entschwefelte Gas zurückgelangen. Es ist schon vorgeschlagen worden, entweder vor oder nach der Schwefelreinigung einen besonderen Stickoxydreiniger, der mit Schwefeleisen und Alkali beladen ist, einzuschalten. Auch ist es bekannt, in den nachgeschalteten, mit Eisensulfid beschickten besonderen Stickoxydreiniger aus einer besonderen Leitung Schwefelwasserstoff einzuleiten, um zu verhindern, daß durch im Gase vorhandene Sauerstoffreste eine Zersetzung der Roussinschen Salze und somit eine Rückbildung von Stickoxyden eintritt. Zur Bindung des in den besonderen Stickoxydreiniger eingeleiteten Schwefelwasserstoffs ist es dann notwendig, einen weiteren mit Eisenoxyd beladenen Reiniger nachzuschalten, um den Schwefelwasserstoff zu binden.
  • Es ist des weiteren bekannt, die Rohgase erst durch einen Vorreiniger, dann durch den Absorptionsraum, anschließend durch den als ersten Reiniger einer Reinigerbatberie geschalteten Stickoxydreiniger und endlich durch die restlichen Reinigerkästen zu schicken. Hierbei wird ein Zusatz von Sauerstoff oder Luft nicht vorgenommen, so daß dieses Verfahren gegenüber den anderen bekannten Verfahren den' wesentlichen Nachteil aufweist, daß auf die Wiederbelebung des Schwefeleisens zu Eisenoxyd gleichzeitig mit der Schwefelbindung verzichtet werden muß.
  • Es wurde nun gefunden, daß es nicht notwendig ist, einen besonderen Stickoxydreiniger zu verwenden, wenn die Stickoxydentfernung zusammen mit der Entschwefelung des Gases vorgenommen wird. Gemäß der Erfindung wird bei -der üblichen Schwefelreinigung der -als letzter geschaltete Reinigerkasten für die Bindung der Stickoxyde benutzt. Auch in den ersten Reinigerkästen, die infolge der Schwefelwasserstoffaufnahme stark mit Schwefeleisen beladen sind, erfolgt primär eine Bindung des Stickoxyds, jedoch werden durch die gleichzeitige Anwesenheit von Sauerstoff in den zu reinigenden Gasen bei der gleichzeitig stattfindenden Wiederbelebung des Schwefeleisens zu Eisenoxyd die aus dem Schwefeleisen, Alkali und Stickoxyd gebildeten Roussinschen Salze wieder unter Freimachen von Stickoxyd zerstört. Beim Eintritt in den letzten Reinigerkasten enthalten die Gase aber keine ausreichende Menge Sauerstoff mehr, um eine Wiederbelebung des Schwefeleisens zu bewirken, so daß hier ein Wiederfreimachen des Stickoxyds nicht mehr erfolgt. Gemäß der Erfindung wird in den letzten Reinigerkasten eine kleine Menge schwefelwasserstoffhaltiges Rohgas eingeleitet, um die für die Stickoxydbindung benötigte Eisensulfidmenge zu bilden. Andererseits wird die Rohgasmenge so klein gewählt, daß der im Rohgas enthaltene Schwefelwasserstoff in dieser Stufe restlos gebunden wird. Auf diese Weise gelingt es, das Gas weitgehendst von Stickoxyden zu befreien, ohne daß ein besonderer Stickoxydreiniger, der das Entschwefelungsverfahren empfindlich verteuert, angewandt werden muß.
  • Bei der Umschaltung wird der als Stickoxydreiniger benutzte Kasten, gegebenenfalls nach einer Zerstörung der gebildeten Roussinschen Salze, durch Einleiten von sauerstoffhaltigem Gas und Abblasen der entstehenden stickoxydhaltigen Gase wieder in den normalen Gang der Gasentschwefelung als Schwefelreiniger eingeschaltet, während der nächstfolgende Reinigerkasten, dessen Füllung im Gang der normalen Gasentschwefelung völlig zu Eisenoxyd wiederbelebt worden ist, als letzter Reiniger für die Stickoxydentfernung geschaltet wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß ein besonderer Reiniger für die Stickoxyde und eine besondere Darstellung des .für die Stickoxydbindung erforderlichen Schwefeleisens nicht notwendig ist. Da bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Umschaltung so rechtzeitig erfolgt, daß die Füllung des Stickoxydreinigers zum größeren Teil noch aus Eisenoxyd besteht, so kann dieser Kasten ohne weiteres im Gang der Schwefelreinigung als Schwefelreiniger geschaltet werden. Die aus Schwefeleisen bestehende Füllung des Stickoxydreinigers bei den bekannten Verfahren vermag jedoch überhaupt keinen Schwefelwasserstoff aufzunehmen. Ferner ist es nicht erforderlich, dem Stickoxydreiniger noch einen Schwefelreiniger nachzuschalten, da die in den letzten Reinigerkasten eingeleitete Rohgasmenge so klein ist. daß der in ihr enthaltene Schwefelwasserstoff von der Eisenoxydmasse restlos gebunden wird.
  • Bei der Stickoxydentfernung besteht die Schwierigkeit, daß beim Eintritt sauerstoffhaltigen Gases in den Stickoxydreiniger eine Rückbildung von Stickoxyd erfolgt, welches alsdann in das vom Schwefel gereinigte Gas gelangt. Diese Gefahr ist bei der Durchführung der Stickoxydentfernung gemäß der Erfindung nur gering, da der letzte Reinigerkasten nur kurze Zeit als Stickoxydreiniger geschaltet und demzufolge auch nur in einem geringeren Ausmaße mit Stickoxyd beladen ist, während bei den bekannten Verfahren, die einen besonderen Stickoxydreiniger anwenden, dieser naturgemäß möglichst weitgehend mit Stickoxyden beladen wird, so daß beim Durchschlag sauerstoffhaltigen Gases in den Stickoxydreiniger im Vergleich zu dem Verfahren gemäß der Erfindung außerordentlich große Stickoxydmengen in das entschwefelte Gas gelangen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entfernen von Stickoxyden aus Destillationsgasen, wie z. B. Koksofengas, im Gang der Gasentschwefelung mit rückwärts geschalteten Reinigerkästen, wobei dem in den ersten rasten eintretenden Rohgas Luft zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Gasentschwefelung als letzter Reinigerkasten geschaltete Reiniger, der in gleicher Weise wie die vorgeschalteten Kästen mit Gasreinigermasse beschickt ist, für die Stickoxydbindung verwendet wird und in ihn eine zur Bildung der für die Stickoxydbindung benötigten Eisensulfidmenge ausreichende Menge Schwefehvasserstoff oder schwefelwasserstoffhaltiges Gas, vorzugsweise schwefelwasserstoffhaltiges Rohgas, eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Stickoxydbindung benutzte Reinigerkasten vor seiner Verwendung als Schwefelreiniger durch Einleiten von sauerstoffhaltigem Gas und Abblasen der entstehenden stickoxydhaltigen Gase wiederbelebt wird.
DER100729D 1937-11-10 1937-11-10 Verfahren zum Entfernen von Stickoxyden aus Destillationsgasen Expired DE725697C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1085640B (de) * 1957-09-03 1960-07-21 Linde Eismasch Ag Entfernung von Stickoxyd aus solches enthaltenden Gasgemischen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1085640B (de) * 1957-09-03 1960-07-21 Linde Eismasch Ag Entfernung von Stickoxyd aus solches enthaltenden Gasgemischen

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