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Tauchvorrichtung zum Keimfreimachen von Fischfilets Die Erfindung
erstreckt sich auf eine Tauchvorrichtung für Fischfilets. Bei den bekannten Vorrichtungen
dieser Art werden die auf einem Förderband befindlichen Fischfilets bei entsprechender
Führung des Bandes durch einen mit einer Entkeimungsflüssigkeit gefüllten Behälter
hindurchgeführt und auf diese Weise gereinigt und entkeimt und gegebenenfalls gewürzt.
Diese Vorrichtungen haben die Nachteile, daß die auf dem Band liegenden Fischfilets
nicht vollständig von der Flüssigkeit umspült werden, da dieselben während des Durchganges
durch den Flüssigkeitsbehälter ihre Lage auf dem Band nicht verändern können. Dies
wirkt sich für die Haltbarkeit der so behandelten Fischfilets nachteilig aus. Die
geschilderten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Tauchvorrichtung
nunmehr aus einem drehbaren, in einen mit Entkeimungsflüssigkeit gefüllten Behälter
eintauchenden, mit Kammern für die Fischfilets versehenen Zellenrade besteht, das
beispielsweise über Kettengetriebe und Regelgetriebe langsam durch einen Motor gedreht
wird, so daß die Tauchzeit leicht regelbar ist.
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An sich ist es zum Gefrieren von Fischen bekannt, die Fische in Zellenräder
einzufüllen, die entweder in eine Gefrierflüssigkeit eintauchen oder in. ihrem unteren
Teile eine solche Flüssigkeit enthalten. Diese bekannten Zellenräder sind aber für
den Erfindungszweck nicht zu gebrauchen, da sie ein Ausbreiten der Fischfilets auf
den radialen Zellenböden nicht gestatten. Zum Teil sind sie auch für- den kontinuierlichen
Betrieb ungeeignet, und außerdem erfordern sie die Anwendung beweglicher Klappen
und deren Führungsmittel. Gegenüber diesen bekannten Zellenrädern kennzeichnet sich
das den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Zellenrad
dadurch, daß die Zellen zum Zwecke des 1?iiilegens der Filets auf einer Stirnseite
des Zellenrades und zum Zwecke der an sich bekannten selbsttätigen Entleerung auf
ihrer Innenseite offen sind und auf diesen Seiten einerseits durch die Wand des
Flüssigkeitsbehälters und andererseits durch eine zylinderförmige Nabe mit nach
oben gerichteter Fangmulde zeitweilig abgedeckt «-erden, unterhalb der ein aus Geflecht
gebildeter, mit einer zu dem Flüssigkeitsbehälter führenden Ablaufrinne versebenes
Aitropfförderband angeordnet ist.
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Es ist zweckmäßig, daß die Anförderung der Fischfilets zu der eigentlichen
Tauchvorrichtung durch einen mit einer bekannten Spülvorrichtung versehenen Bandförderer
erfolgt, so daß die Fischfilets, bevor sie in die eigentliche Tauchvorrichtung eingelegt
werden, schon vorgereinigt sind. Nachdem die durch das Flüssigkeitsbad hindurchgeführtefi
Filets die Tauchvorrichtung verlassen haben, gelangen dieselben auf den vorgenannten
Abtropfförderer, der schräg ansteigend angeordnet und mit einer zu dein Flüssigkeitsbehälter
führenden Ablaufrinne versehen ist. Hierdurch wird die von den Fischfilets noch
abtropfende Entkeimflüssigkeit zwecks weiterer Verwendung dem Flüssigkeitsbehälter,
der ebenfalls aus einem entsprechenden nicht angreifbaren Material gefertigt ist,
wieder zugeführt. Es empfiehlt sich, für die in dem Flüssigkeitsbehälter befindliche
Entkeimflüssigkeit eine an sich bekannte Reinigungsvorrichtung zusätzlich noch anzuordnen,
so daß d ie F -titkeimflüssigkeit immer in ein wandfreiem Zustande zur Verfügung
steht. Durch den mit einzelnen Kammern versehenen drehbaren Körper, in welche die
Fischfilets von Hand eingelegt werden, ergibt sich der Vorteil, daß die einzelnen
Filets, welche etwas schwerer als die in dem Flüssigkeitsbehälter befindliche Entkeimflüssigkeit
sind, während des Tauchvorganges selbsttätig ihre Lage verändern und sich drehen,
so daß eine allseitige Bespülung gewährleistet ist.
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Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel nach dem Erfindungsgedanken.
Die Fig. r und 2 zeigen eine Seitenansicht bzw. Aufsicht der Tauchvorrichtung in
einer schematischen Darstellung, wobei die Fördervorrichtungen, welche die Fischfilets
zu der Tauchvorrichtung bringen und nach dem Tauchen von derselben abtransportieren,
ebenfalls mit dargestellt sind.
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Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf eine Stirnseite des drehbaren Zellenrades
teilweise im Schnitt in einem vergrößerten Maßstabe und Fig. 4. eine entsprechende
Seitenansicht. Die Zellen la des über ein an sich bekannt: Regelgetriebe motorisch
angetriebenen Rades sind radial angeordnet und auf der einen Stirnseite e offen.
Von dieser Seite aus erfolgt das Einlegen der Fischfilets in die einzeinen Zellen
k, die außen mit Öffnungen versehen sind bzw. von den ein siebartiges Geflecht bildenden
Flächen c und d begrenzt sind, so daß die in dein Behälter sa. befindliche Entkeimflüssigheit,
in welche das Zellenrad eintaucht, in letztere eintreten kann. Wie insbesondere
die Fig.3 erkennen läßt. sind die Zellen auf einem nabenartigen Körper a befestigt.
Auf der inneren radialen Seite >> sind die Zellen k ebenfalls offen ausgebildet
und durch einen feststehenden, mit einer nach oben gerichteten Fangmulde i. versehenen
Käfig lr abgedeckt, so daß bei Erreichen einer bestimmten Stellung der in Umdrehung
versetzten Zellen ein selbsttätiges Austragen der Fischfilets aus ihnen unter Wirkung
des Fallgewichtes der Filets erfolgt. Aus der Fig. 3 ist diese Wirkungsweise besonders
klar ersichtlich. Erreichen nämlich die einzelnen Zellen k beim Drehen des Zellenrades
eine Stellung, in welcher jeweils ihre inneren radialen Seiten b durch den feststehenden
Käfig h nicht mehr abgedeckt werden, so rutschen die einzelnen in den Zellen befindlichen
und durch das Flüssigkeitsbad geführten Fischfilets sebsttätig etwa in Richtung
auf den Mittelpunkt des Zellenrades hinaus und gelangen in die Fangmulde i. Der
feststehende Käfig h ist mit Öffnungen versehen bzw. besteht ebenfalls aus einem
siebartigen Geflecht, so daß die in den Zellen befindliche Flüssigkeit bei weiterer
Umdrehung des Rades in den Flüssigkeitsbehälter zurückfließen kann. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel bestehen die oberen und unteren Flächen der einzelnen Zellen
aus auf dem nabenartigen Körper a befestigten Trägern g, welche mit Glasplatten
f bedeckt sind. Unterhalb der Fangmulde i, des feststehenden Käfigs h liegt ein
beispielsweise etwas seitlich der Drehmitte des Zellenrades angeordnetes, aus einem
Drahtgeflecht gebildetes, schräg ansteigende: Abtropfförderband q. Dieses Förderband
ist mit einer Ablaufrinne r versehen. welche ztt dem Flüssigkeitsbehälter n. führt.
Die in der vorbeschriebenen Weise aus dem Zellenrad selbsttätig ausgetragenen Fischfilets
gelangen aus der Fangmulde i. auf das Förderband q und werden von hier aus den weiteren
Bearbeitungsstellen zugeführt. Die während dieses Fördervorgangs noch abtropfende
Entkeimflüssigkeit wird also wieder in den Behälter zurückgeführt. An diesem Abtropfförderband
q kann eine an sich bekannte Vorrichtung s zur ultravioletten Bestrahlung für die
Fischfilets vorgesehen sein, wodurch eine
zusätzliche Keimabtötung
erfolgt. Aus den Fig. i und a ist zu ersehen, daß in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Antransport der Fischfilets zu der Tauchvorrichtung mittels eines mit einer
an sich bekannten Spülvorrichtung p, z. B. Brausen, versehlenen Bandförderers o
erfolgt.